Mein BC ist ein Traumhund! Er ist mein Liebling! Und da ich Single bin und er als BC eher eine Aufgabe als ein Hund ist, hat er sehr schnell begriffen, dass er meine Nummer Eins in meinem Leben ist - zumindest soll das seiner Meinung nach so sein.
Die meisten Hundeprobleme sind hausgemacht, also selbstgestrickt!
Da könnte man mal ernsthaft fragen:"Wie haste ihn/sie dazu bekommen?"
Mein Hund ist über Tag, wenn ich arbeiten gehe bei meinen Eltern, die er so ziemlich tyranisiert.
Normalerweise bekam er so gegen 11.30 Uhr sein Mittagessen - bis heute hat er meine Eltern so hochgeschraubt, dass sie ihm schon um 11,00 Uhr sein Futter geben; nur damit sie Ruhe haben
Ich weiss, dass er schlau ist und schon mal gerne durch tyranisieren seinen Willen durchsetzen will - hat er bei ganz schlechte Karten!Ich bekleide viele Ehrenämter wo es denn abends schon mal die ein oder andere vorstandssitzung etc. gibt, wo ich ihn immer mithinnehme. Da fing er mal an zu quengeln - so vom feinsten. Mein Reden half alles nichts. Mir platzte irgendwann der Kragen - und jetzt versteht das bitte nicht FALSCH!!!- ich zog ihn unter den Tisch und habe ihm mit der flachen Hand eins auf seine lange Schnauze gewatscht - DAS war keine Tierqäulerei und auch keine Körperveltzung, diesen Watschen hat er mal gebraucht. Denn danach war Ruhe!! Er hat rumgequengelt, eil es ihm nicht passte und er wusste, dass er bei meinem Eltern damit durchkommt. In einer Gesellschaft von 30 Leuten kann ich ihn mir verbal nicht zur Brust nehmen, was er WUSSTE!!! Dies hat er ausgenutzt und dafür die Watsche bekommen. Danach war Ruhe - für immer er macht sowas nicht mehr. Er Ist bei Sitzungen mit dabei, darf überall hingehen, weil er weiss, dass ich da nichts dagegen habe, solange er sich ruhig verhält, er wird von den meisten Anwesenden gestreichelt und dann lässt es sich schnell nieder, streckt sich aus und pennt, während ich kellner. Des ist jetzt aber viele Jahre her! Meine Eltern tyranisiert er, wo er nur kann. Ich habe es meinen Eltern nie geglaubt.
Wenn ich Urlaub habe, schlafen wir beide seeehr lange - oft bis mittags. Ich stehe auf, dusche und ziehe mich an, dann gehen wir ne Gassirunde. Kommen wir nach Hause, koche ich unser Mittagessen. Da ist er ein ganz lieber Hund, der nur manchmal fragend zu mir guckt. Nein, Schatz, das Essen ist noch nicht fertig - das wars dann aber auch schon.
Meine Eltern sind es selber Schuld, sie lassen sich von ihm auf der Nase rumtanzen und von ihm tyranisieren. Dies könnten sie sehr schnell ändern - VERBAL.
Frustrationstoleranz erhöhen geht immer, man muss nur genügend Zeit haben!! Man muss sensibel genug sein, um zuerkennen, was den Hund frustriert. Da muss man sich als Mensch viel einfallen lassen - Hunderasse entsprechend. Ein geistig und körperlich ausgelasteter Hund wird kaum Frust haben. Ein unerzogener Hund, der es nie gelernt hat, sein Futter oder Lieblingsspielzeug herzugeben, wird immer Frust schieben bzw. aggressiv werden, wenn man sich z.B.nur seinem Napf nähert, wenn er frissst. Dies ist aber auch selbst gemacht.
Jemand, der sich einen Welpen ins Haus holt, findet es meistens lustig wie der Kleine knurrt, kommt man seinem Balli, Knochen, Fresen etc. zu nahe. Bei einem ausgewachenen Hund egal wie groß oder klein der ist, wird das zu einem Problem!
MEIN Hund hat sich viele Privilegien erarbeitet! Er hat seine eigene Bettälfte mit vielen Stofftieren, ihm "gehört" die 2sitzerCouch etc. dafür verlange ich absoluten Gehorsam von ihm! Er hat bedingungslos und vorallem Kommentarlos auf gesprochen, gepfiffene oder per Handzeichengegebene Kommandos sofort zu reagieren. Da er dies tut, hat er viele Freiheiten!
Soorry, ich habe leider etwas sehr weit ausgeholt, was aber letztendlich zeigen soll, dass ein geistig und körperlich ausgelasteteter Hund, wenn diese Auslastung sinnvoll und der Rasse angemessen zielgerichtet gemacht wird, keinen Grund zur Frustration etc. hat, was natürlich einen konsequenten Grundgehorsam von Anfang an bedarf.