Aha, demnach also ein Fall von kollektiver Blödheit?
Muss wohl
Mal zum Hintergrund für diejenigen, die noch keinen Wurf hatten (und das dürfte die Mehrheit sein
Welpen bis zu einem Alter von 2-3 Wochen tun in der Regel Folgendes:
- in erster Linie schlafen
- in zweiter Linie trinken
- in dritter Linie schlafen
Um es mal überspitzt darzustellen: natürlich, wer Spass daran hat oder eine Notwendigkleit darin sieht, die Welpen in dieser aufreibenden Phase 24/7 zu beobachten, mag das gerne tun, klar, hat keiner was gegen (na ja, manche Hündin mag das nervös machen
)!
Ich hoffe nur im Sinne der Welpen und der Mutter, dass sie währenddessen in Ruhe gelassen werden!
Aber daraus eine Forderung abzuleiten, dass nur ein guter Züchter ist, der dass ganz selbstverständlich auch tut ...
Innerhalb der ersten 2 Wochen öffnen sich i.d.R. Augen und Ohren und der Welpe übt sich in Gucken und Hören (ist ja nicht so einfach am Anfang). Bis der Welpe sich darin geübt hat, kann (!) man ja ruhig weiter 24/7 beobachten ... wenn man den Welpen dabei nicht einer Reizüberflutung aussetzt! Die müssen ja erst mal die 'Fundamentals' erlernen und ihre nächste Umgebung erkennen!
Klappt das besser mit dem Gucken, werden die Welpen (so zwischen der 2-3 Woche bei Döggens) auch interessierter an der Umwelt ausserhalb des Schlafplatzes und mutiger in der Erkundung derselben!
Auch hier mag man (!) 24/7 beobachten, wenn der Schlafplatz nicht ordentlich abgesichert ist, sollte man das vielleicht auch tun (aber der verantwortungsvolle Züchter hat natürlich vorgesorgt
).
Hier kann/sollte man dann auch interaktiver mit den Welpen agieren (während bis dahin die Kontaktaufnahme zu den Welpen eher passiv war - liegt in der Natur der Sache und im Status des Entwicklungsstadiums ).
So ab der dritten bis vierten Woche wird es turbulenter ... sie sehen, sie hören, sie riechen und das mit dem Laufen klappt auch schon besser und wird ständig geübt!
In dieser Phase tun sie in der Regel Folgendes:
- sie schlafen (in etwas kürzeren Intervallen)
- sie trinken und fressen
- sie spielen und bauen ihr Sozialverhalten gegenüber den Wurfgeschwistern/der Mutter aus und idealerweise auch gegenüber anderen Hunden in unterschiedlichen Altersstadien und Gemütsverfassungen
Es gibt ja unterschiedlich Thesen, wann der Mensch sich intensiv einbringen soll - ich hörte von 'Gebrauchshunden' oder auch 'Diensthunden', dass sie bereits mit 6 Wochen dem Wurf entnommen werden, weil - so der Ansatz - sich die Welpen in ihrer Prägephase dann ganz auf den Hundeführer einrichten.
In der Regel bleiben die Welpen aber (oder sollten zumindest) mindestens 8 Wochen im Wurfverband, so dass rein rechnerisch cirka vier Wochen bleiben, wo man sich als Mensch mit einbringt.
Natürlich sollte man sie in dieser Zeit auch an Hundegeschirre gewöhnen (ich spare jetzt mal die mir fremde Gebrauchshundewelt aus) und an die weitergehende Umwelt gewöhnen ... aber doch bitte mit Gefühl und in Massen! Noch einmal: wir sprechen hier über Hundebabys bzw. absoluten Junghunden!
Auch in diesen rechnerisch vier Wochen mag man sich 24/7 einbringen ... und wieder hoffe ich, dass den Welpen genug Zeit bleibt, Welpe zu sein!
Ich erkenne aus meiner Erfahrung heraus aber absolut keinen Sinn darin, während all dieser Zeit 24/7 vor den Welpen zu hocken!
Klar, wenn etwas nicht normal läuft ist man da und bleibt auch da, keine Frage ... aber normalerweise
?
Das klingt für mich so, als ob eine Mutter in den ersten 2-3 Lebensjahren ihres Kindes 24/7 nur um ihr Kind herumglucken müsste
!