Frage @Bones: Anforderungen an Polizeihund

Petra-Neuss

Großer Kampfschmuser
15 Jahre Mitglied
Hallo Bones,

ich frage jetzt einfach mal direkt Dich, weil Du ja Fachfrau bist (andere dürfen sich auch gerne angesprochen fühlen).

Ein Nachbar von meinem Freund hat einen "Boxer-Mix" :unsicher: namens Louis. Der bevorzugte Spielgefährte von Naida und auch schon ihrer Vorgängerin. Während die Hunde spielen, unterhalten die Männer sich.

Der Halter von Louis wollte schon länger einen zweiten Hund, bevorzugt eine unkastrierte Hündin, bevorzugt einen Anlagehund oder Anlagemix. Louis ist auch unkastriert, den Rest kann man sich denken. :sauer: Immerhin hat er davon Abstand genommen, nachdem ihm mein Freund klargemacht hat, dass er bei einem Anlagewurf in Teufels Küche kommt. Das war ihm offenbar gar nicht klar... :unsicher:

Im Sommer hatte Louis dann seine neue Gefährtin: einen Mali-Welpen. Vor kurzem erzählte mir mein Freund, dass der Nachbar das Mali-Mädel abgegeben hätte, weil er gemerkt hätte, dass sie ihn überfordert. Es stellte sich heraus, dass das Mädel aus dem ehemaligen Ostblock kam (Polen, Bulgarien, ich weiss es nicht mehr) und der Halter sie zu einem guten Preis an die Polizei verkauft habe, man wäre da sehr begeistert von ihr gewesen.

Deshalb einfach interessehalber meine Frage: Kann das stimmen? Nehmen die Polizeihundestaffeln Hunde an, deren Herkunft so unklar ist? Von deren Elterntieren man nichts weiß? Die sicherlich nicht gesundheitlich durchgecheckt wurden?

Viele Grüße
Petra
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich verschiebe das Thema mal nach Allgemeines, denn es ist ja ein Hundethema.

Zur Sache selbst meine ich schon einmal gehört zu haben, dass die Polizei oder auch der Zoll durchaus mitunter junge Hunde aus Tierheimen nehmen. Deren Vorgeschichte und Herkunft ist ja auch oft im Dunkeln.

So, nun aber wirklich die Experten.
 
Mali-Welpe an Polizei verkauft und der Bekannter hat ihn vom Nachbarn?

Warum sollte die Polizei den Hund so schnell abgegeben haben und in wievielen Händen war sie dann schon?
 
Ich habe vor einiger Zeit mit einem Polizisten gesprochen, der selber in der Hundestaffel tätig ist. In Bremen ist es zB. so, daß Hunde zwischen 1-3 Jahren angekauft werden und dann eine Probezeit durchlaufen müssen. Es hätten sich laut Aussage des Polizisten mittlerweile sogar einige "Händler" darauf spezialisiert, solche Hunde günstig aus dem Ostblock anzukaufen und dann gewinnbringend an die Behörde zu verkaufen. Sollten die Tiere die Probezeit nicht bestehen, muß der Verkäufer das Tier zurücknehmen.

LG
Brinja
 
@Marion

Vielleicht war's etwas unklar...

- "Züchter" verkauft Mali an den Nachbarn meines Freundes
- dieser Nachbar verkauft Mali nach wenigen Monaten an Polizei

Keine "vielen Hände", trotzdem irgenwie dubios (das Verhalten des Nachbarn).

Viele Grüße
Petra
 
Ah, da hab ich wohl auch nicht aufmerksam genug gelesen. ;)
 
Hi,

ich bin kein Experte:p.
Da ich aber selbst schon Hunde von der Polizei gekauft habe und auch Hunde an die Polizei verkauft habe, weiß ich ein kleines bisschen was. Zuerst mal wie immer: Polizei ist Ländersache, dass heißt die Bundesländer handhaben das z.T. unterschiedlich. Und dann handhaben auch die einzelnen Behörden/Dienststellen das unterschiedlich:D.

Aus meinem Wurf z.B. geht ein Rüde an einen sehr netten Kollegen, dem ist gar nix egal:D. Der kümmert sich, hat lange gesucht, zieht den Welpen groß, macht auch Hundesport etc. Das ist nicht überall denkbar, ich kenne Dienststellen, die nie im Leben 850€ für einen Welpen lockermachen würden. Realistische Preise bewegen sich je nach Land, Dienststelle und Hund (Ausbildung, Alter etc.) irgendwo zwischen 400€ und 2000€. Es wird normalerweise eine Probezeit von einigen Wochen vereinbart, der Hund wird beim TA durchgecheckt bevor der Kauf gültig wird.

Fakt ist überall, ein Hund kann von der Polizei genommen werden, wenn er nicht älter als ca. 3 bis 4 Jahre, halbwegs gesund, umweltsicher, und nervlich belastbar ist. Vorgearbeitet wird gern genommen.
Ich sage "halbwegs", weil so manch angeschlagener DH Dienst macht, und ganz ehrlich: In den meisten Fällen/Behörden ist die Belastung ein Witz, verglichen mit einem aktiv geführten Sporthund z.B.
In anderen Behörden ist das völlig anders, und die Hunde (und HF) machen tatsächlich anspruchsvolle, belastende Arbeit. Ich bin da mittlerweile etwas desillusioniert was Fähigkeiten, Hundeverstand und die Einstellung von DHF und Behörden angeht.
Habe mich auch lange gesträubt, dem erwähnten Kollegen einen Hund zu geben, aber er hat mich mittlerweile echt überzeugt. Das ist einer von den "Guten":D.

In NRW wird relativ viel selbst gezüchtet, die Welpen aus Stukenbrock haben einen ganz guten Ruf (ich hab' allerdings noch keinen von da gesehen, der mir gefallen hätte:D).

LG
Mareike
 
Nachtrag: Ja, es besteht ein reger Handel, wobei Deutschland eher Exportland ist. In den USA sind die DHF irre stolz darauf deutsche Hunde zu haben:D.
Die Ausbildung solcher Hunde ist sehr zeitäufwändig und riskant, denn wenn sich nach einem Jahr herausstellt, dass der Hund z.B. HD hat oder einfach nervlich ungeeignet ist, dann ist der Behörde ein Riesenschaden entstanden.

Also nehmen viele lieber einen älteren Hund - da sieht man, was man bekommt. Es gibt auch DHF, die einfach zu faul sind einen Welpen großzuziehen. Oder Behörden, die dringend Nachersatz brauchen und keine Zeit haben, erst einen Hund auszubilden.

Der Osten bringt teilweise richtig gute Gebrauchshunde hervor, weil die gesellschaftliche Einstellung zu Hunden, Schutzhunden, und entsprechendem Training eine andere ist. Hierzulande müsste man ja zahnlose Hunde züchten, wenn man nach der Gesellschaft ginge:(.

LG
Mareike
 
Ich kann nur beitragen (Schwiegerpapa ist Polizeibeameter a.D.), dass Polizeihunde wohl nicht so viel kosten dürfen (Land hat kein Geld). Es werden wohl gerne gute Hunde genommen, die aber nicht zu teuer sein dürfen und dann noch eine entsprechende Ausbildung durchlaufen.

Ich finde, das passt zu der Story.

LG
Pelzgesicht
 
ich bin kein Experte:p.

Das, was danach kommt, hört sich aber sehr nach Experte an! ;)

Danke schön! :hallo:

Die Ausbildung solcher Hunde ist sehr zeitäufwändig und riskant, denn wenn sich nach einem Jahr herausstellt, dass der Hund z.B. HD hat oder einfach nervlich ungeeignet ist, dann ist der Behörde ein Riesenschaden entstanden.

Genau diese Überlegung hatte mich auch umgetrieben, als ich die Frage gestellt habe. Beides ist/sollte für Polizeihude ja enorm wichtig sein: Gesundheit und psychische Belastbarkeit.

Ich hatte seinerzeit mal damit geliebäugelt, ob nicht Uwes Angel (Malamute-Pitbull-Mix, kurzhaarig mit Unterwolle, hochbeinig, intelligent) bei Polizei oder Grenzschutz gut untergebracht wäre. Ich habe damals aber keine weiteren Schritte unternommen, Angel war altersmäßig auch hart an der Grenze. Heute bin ich mir sehr unsicher, tendiere aber dazu, dass das für Angel der bessere Weg gewesen wäre...

Viele Grüße
Petra
 
Irgendwie erinnert mich deine Erzählung @ Petra an etwas was hier mal eingestellt wurde.Nicht von dir sodern von dem Betroffenen selber,kann auch sein das es sich hier bei um verschiedene Personen handelt.
 
Hi,
habe vor ca. 2 Monaten mal nen Bericht über die Ausbildung zum Polizeihund gesehen... (Weiß nicht mehr wo..)

Den Hund haben sie auch aus einem Tierheim übernommen. War ein Fundhund und auf ca. 2 1/2 Jahre geschätzt. Zwei Beamten haben sich mit dem Tierheim-Angestellten in einem Wald getroffen, um einen ersten Eindruck von dem Hund und seinen Charakerzügen zu bekommen (Angst bei Schießerei? Eher neugierig oder ängstlich? und ähnliches) Da der erste Eindruck wohl gut war, haben sie ihn mitgenommen und zum Abschied gesagt: Wenn der sich bei uns gut macht, kriegen sie den nicht wieder :D!
Er hats am Ende übrigends geschafft.:)

LG Mona
 
Irgendwie erinnert mich deine Erzählung @ Petra an etwas was hier mal eingestellt wurde.Nicht von dir sodern von dem Betroffenen selber,kann auch sein das es sich hier bei um verschiedene Personen handelt.

Wen meinst Du? Den Mali oder Angel? Bei Angel könntest Du Recht haben. Gut möglich, dass Uwe (Wakan) oder ich diese Überlegungen mal gepostet haben.

Viele Grüße
Petra
 
Der Leiter der Polizeuhundestaffel hier oben hat einen Hund von privat der sonst eingeschläfert worden wäre. Ich weiß was sie für Hanja bezahlt, haben völlig überteuert... Das sie nicht viel Geld ausgeben stimmt nicht. Es sind auch Mixe in der Staffel, auch welche die wir so gerne mögen ;)
 
Der Leiter der Polizeuhundestaffel hier oben

...ist 'n Netter;):D.

Die Sache mit dem Geld ist überall anders geregelt, in einigen Behörden muss es billig sein - in BaWü ist das schon wieder anders, und bei euch im Norden offenbar auch - zumindest in den jeweiligen Dienststellen.

@Petra: Beim Zoll, Bundespolizei, Militär funktioniert das teilweise ähnlich, teilweise anders. Zum Beispiel gibt es (gab es zumindest mal) beim Zoll die Möglichkeit reine Spürhunde einzusetzen, bei allen anderen Dienststellen ist der DH immer Schutzhund, und dann bekommt er evtl. die sog. Dualverwendung als Spürhund RG/Sprenger/Leiche/Brandmittel usw.

@devilblack: Meinst du vielleicht die Frau, die ein Kind bekommen hat, und ihren bissigen Mali an einen DHF verkauft hat, wo er aber wohl nicht zurecht kam?;)
Wäre dieser Thread: http://www.forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=68167&highlight=malinois+polizei

LG
Mareike
 
Jo Mareike das meinte ich,da hat mich mein Gedächtnis doch irgendwie im Stich gelassen,war doch ein wenig anders die Angelegenheit.:)
 
Ach was - Mali zur Polizei, das ist doch genau das Thema;):D.

LG
Mareike
 
Drückst du Hanja und Olli bitte in 3 Wochen die Daumen? Dann hat sie Prüfung und muss beweisen das sie ihr Geld wert ist ;)

Hast du mal wieder was von der Muschi gehört?
 
Hi,

na klar, alle Daumen sind fest gedrückt (obwohl die beiden es sicher nicht brauchen;)). Nee, nix mehr gehört. Der Muschi geht's aber gut, solange wir nix hören:).

LG
Mareike
 
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