In dem Fall: Den Hund überall, aber nicht auf dem Sofa oder an anderen erhöhten/strategischen Positionen liegen zu lassen. Solcherart Privilegien sollte sich ein Hund erst einmal erarbeiten.
Jo, wobei man dazu ja eben schon das kleine 1mal1 der Hundeerziehung beherrschen sollte. Einfacher ist es eigentlich schon, wenn ein Trainer einem hilflosen oder überforderten Halter ganz klare Regeln an die Hand gibt. Z.B. eben nur den einen Platz, weil da Hund und Halter einen Anhaltspunkt haben. Eine klare Ansage heisst, zu sagen, was erlaubt ist. Sagt man nur, was nicht erlaubt ist, gibt man sowohl dem Hund als auch dem Halter Freiraum für eigene, andere Entscheidungen. Die können sowohl falsch als auch richtig sein, zumindest aber leider auch die Möglichkeit, selbst eine weitere Baustelle zu eröffnen.
Ich habe mich jetzt hier hauptsächlich an dem orientiert, was Boxerchen über ihren Hund berichtet hat und was sie uns weiter gibt, was die Trainerin ihr in Hinblick auf ihren Hund gesagt hat.
Gehörtes weiter geben ist auch immer eine Sache davon, was man verstanden hat, konnte und wollte. Ist nicht bös gemeint, macht jeder. In der Schule erzählt ein Lehrer auch allen das Gleiche, trotzdem schließen nicht alle die Schule mit gleichem Erfolg ab.
Gerade weil Boxerchen Erklärungen dafür hat, weshalb ihr Hund schnappt ( ich finde auch dieses Wort schon verharmlosend), ist es schon sehr sinnvoll, klar und strukturiert vorzugehen. Denn das Hauptaugenmerk muss darauf liegen, was erarbeitet werden soll, nicht was war und warum er das tut. Er soll es nicht mehr- Punkt! Man muss so ein Verhalten nicht entschuldigen.
Wenn ich dann aber auch noch lese, sie habe gar nicht vor, alles so zu machen, wie die Trainerin das sagt, dann sitzen eigentlich Hund und Halter in einem Boot. Bei einem Hund wird mein gesteckter Radius umso kleiner, je mehr Freiheiten (oder Frechheiten) er sich raus nimmt. Je weniger er fordert, umso lockerer kann ich mit ihm umgehen.
Nimmt sich ein um Hilfe bittender Hundehalter die Freiheit, aus dem, was man lernen könnte, nur die Rosinchen raus zu picken, dann würde ich auch da versuchen, den Radius an Möglichkeiten zu begrenzen- und eben erst gar keine Ausnahmen anzubieten. Oder die Zusammenarbeit gleich einstellen, weil es so eigentlich eh keinen Sinn macht.