Erste Sachkundeprüfung in Köln
Iris Lennartz aus Holweide hat bestanden. "So ein Test ist nicht verkehrt", sagt sie hinterher, "das kommt auch dem Tier zu Gute." Ihr Tier heißt Spike, ist ein American Staffordshire und nach der Einordung der neuen Hundeverordnung ein "Hund der Liste 1" - also einer der so genannten Kampfhunde.
Wer einen solchen Hund halten will, muss nun eine "Sachkundeprüfung" mitmachen. 34 Fragen von 116 möglichen warten auf die Hundehalter, zehn Fehler darf man machen, einmal den Test wiederholen.
Iris Lennartz ärgert sich darüber, dass ihr Hund in der neuen Verordnung wegen seiner Rasse als grundsätzlich gefährlich eingestuft wird. Sie habe nichts gegen die neuen Tests, auch nicht gegen den Wesens~test, "dann aber bitte für alle Hunde."
"Auch ein Dackel kann beißen, es kommt immer auf den Halter an", sagt Sascha Grätz. Auch er hat einen American Staffordshire an der Leine. Seine Tochter streichelt Aska die Nase. "Der Hund ist lieb", sagt er. Auch er hat den Test bestanden, auch er fand es nicht schlimm, dafür zum Mülheimer Bezirksrathaus zu kommen.
Grätz hatte sich vor der Prüfung die Fragebögen mit den richtigen Antworten im Bezirksamt abgeholt und ein bisschen gelernt. "Mit schriftlichen Tests habe ich es nicht so. Aber wenn man sich mit Hunden auskennt, ist es nicht so schwer."
Es sei ein bisschen wie in der Schule gewesen, sagt die Veterinärin der Stadt, Gabriele Pappenheim, nach der ersten Sachkundeprüfung in Köln. "Es hat sich keiner fürchterlich beschwert." 50 Hundehalter waren angeschrieben worden, 47 kamen, nur drei fielen durch. War der Test zu leicht? "Nein", sagt Pappenheim, "unser Ziel ist es nicht, den Leuten ihre Hunde wegzunehmen. Wir wollen, dass sie sich mit ihren Tieren beschäftigen."
Einige Hundehalter hätten Angst vor dem Test gehabt, berichtet Angela Frings vom Mülheimer Bezirksamt. "Die dachten, wir würden ihnen hier an Ort und Stelle den Hund abnehmen, wenn sie durchfallen." Das sei "natürlich Unsinn."
Selbst wenn jemand auch beim zweiten Mal durchfalle, müsse das noch nicht das Einziehen des Hundes bedeuten. Dann seien "Nachprüfungen" in Einzelgesprächen möglich. "Erst wenn wir merken, dass sich jemand keine Mühe macht oder uns für dumm verkauft, greifen wir durch."
Frings und Pappenheim wissen, dass Spike und Aska und ihre Herrchen nicht die sind, die Probleme machen. Das sind die, die erst gar nicht zur Prüfung erscheinen werden oder noch nicht einmal ihrer Meldepflicht nachkommen. "Früher oder später kriegen wir die", sagt Frings, die im Stadtbezirk Mülheim selbst schon gefährliche Hunde ihren Herrchen wegnehmen ließ.
"Das ist bei einer bestimmten Klientel nicht einfach." Zusammen mit der Polizei greife man aber bei den uneinsichtigen Haltern durch. Beim Auffinden der Hunde und ihrer Halter setze man "auf die soziale Kontrolle" der Bevölkerung.
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merlin
Iris Lennartz aus Holweide hat bestanden. "So ein Test ist nicht verkehrt", sagt sie hinterher, "das kommt auch dem Tier zu Gute." Ihr Tier heißt Spike, ist ein American Staffordshire und nach der Einordung der neuen Hundeverordnung ein "Hund der Liste 1" - also einer der so genannten Kampfhunde.
Wer einen solchen Hund halten will, muss nun eine "Sachkundeprüfung" mitmachen. 34 Fragen von 116 möglichen warten auf die Hundehalter, zehn Fehler darf man machen, einmal den Test wiederholen.
Iris Lennartz ärgert sich darüber, dass ihr Hund in der neuen Verordnung wegen seiner Rasse als grundsätzlich gefährlich eingestuft wird. Sie habe nichts gegen die neuen Tests, auch nicht gegen den Wesens~test, "dann aber bitte für alle Hunde."
"Auch ein Dackel kann beißen, es kommt immer auf den Halter an", sagt Sascha Grätz. Auch er hat einen American Staffordshire an der Leine. Seine Tochter streichelt Aska die Nase. "Der Hund ist lieb", sagt er. Auch er hat den Test bestanden, auch er fand es nicht schlimm, dafür zum Mülheimer Bezirksrathaus zu kommen.
Grätz hatte sich vor der Prüfung die Fragebögen mit den richtigen Antworten im Bezirksamt abgeholt und ein bisschen gelernt. "Mit schriftlichen Tests habe ich es nicht so. Aber wenn man sich mit Hunden auskennt, ist es nicht so schwer."
Es sei ein bisschen wie in der Schule gewesen, sagt die Veterinärin der Stadt, Gabriele Pappenheim, nach der ersten Sachkundeprüfung in Köln. "Es hat sich keiner fürchterlich beschwert." 50 Hundehalter waren angeschrieben worden, 47 kamen, nur drei fielen durch. War der Test zu leicht? "Nein", sagt Pappenheim, "unser Ziel ist es nicht, den Leuten ihre Hunde wegzunehmen. Wir wollen, dass sie sich mit ihren Tieren beschäftigen."
Einige Hundehalter hätten Angst vor dem Test gehabt, berichtet Angela Frings vom Mülheimer Bezirksamt. "Die dachten, wir würden ihnen hier an Ort und Stelle den Hund abnehmen, wenn sie durchfallen." Das sei "natürlich Unsinn."
Selbst wenn jemand auch beim zweiten Mal durchfalle, müsse das noch nicht das Einziehen des Hundes bedeuten. Dann seien "Nachprüfungen" in Einzelgesprächen möglich. "Erst wenn wir merken, dass sich jemand keine Mühe macht oder uns für dumm verkauft, greifen wir durch."
Frings und Pappenheim wissen, dass Spike und Aska und ihre Herrchen nicht die sind, die Probleme machen. Das sind die, die erst gar nicht zur Prüfung erscheinen werden oder noch nicht einmal ihrer Meldepflicht nachkommen. "Früher oder später kriegen wir die", sagt Frings, die im Stadtbezirk Mülheim selbst schon gefährliche Hunde ihren Herrchen wegnehmen ließ.
"Das ist bei einer bestimmten Klientel nicht einfach." Zusammen mit der Polizei greife man aber bei den uneinsichtigen Haltern durch. Beim Auffinden der Hunde und ihrer Halter setze man "auf die soziale Kontrolle" der Bevölkerung.
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