Huhu,
gestern war auch wieder lustig mit den Wuffels......
....waren zum Training, Thema Hundebegegnungen....
Aber bevor ich zu unserem eigentlichen Ausflug komme, noch kurz die nötigen Vorab-Infos:
Podi und die Dicke laufen ja seit langem absolut ruhig an fremden Hunden vorbei, eventuell etwas aufgeregt, aber brav. Das kleine Krokodil entpuppte sich ja die ersten Tage als Oberpöbler, war aber recht schnell deutlich besser handelbar, bei so einem kleinen Hund kann man ja wirklich unbeirrt weiter gehen....
.....egal, ob der dann rückwärts laufen muss und es kam inzwischen höchstens noch ein verhaltenes "Wiff".
So habe ich dann also bei Begegnungen die Großen ins Fuß und die beiden Kleineren hinter mich sortiert und bin immer zügig vorbei gelaufen - dann klappte es super.
Es gibt aber ja eben auch Situationen (z.B. zu eng), da kann man nicht laufen und muss stehen bleiben, bis der andere Hund vorbei ist. Bei "unauffälligen" Hunden geht das, ist der andere Hund aber in irgendeiner Form bedrohlich (fixieren, pöbeln o.ä.), dann hatte ich folgendes Problem:
- Aufmerksamkeit (Blick) nicht mehr bei mir, fixieren des Hundes
- spätestens wenn der Hund uns passiert springt eine auf......dank Gruppendynamik dann alle...
- Je nach Hund, den wir treffen, dann doch Gepöbel. Wenn die dann erstmal alle pöbeln, wird es stressig und schwer, da noch "zwischen" zu kommen.....
Ich habe also immer versucht, solche Situationen (nicht in Bewegung bleiben können) zu meiden - das ist aber natürlich keine Dauerlösung und für mich war klar: Da müssen wir ran. Allein schon, weil ich gerade ausgerechnet habe, dass meine 4 Hunde zusammen 70 kg wiegen und ich nur 58......
...wenn die sich also gegenseitig aufstacheln und doch mal alle (bei Podi allerdings eher unrealistisch) zusammen anziehen, sieht es schlecht aus.
Ziehen wir Podi ab, sind die restlichen etwa so schwer wie ich.
Aus dem Grund also mit der Trainerin verabredet, sie hat extra verschiedene unkastrierte Rüden und Hündinnen, teils "unfreundlich", organisiert, um diese Begegnungen zu üben und darüber hinaus mit ihren Nachbarn (haben ein Schäfi-Pärchen, das am Zaun zu "wilden Bestien"
mutiert) abgesprochen, dass sie auf Anfrage ihre Hunde in den Garten lassen.
Extra weit ab des HuPla bei ihr zuhause getroffen, darauf geachtet, dass meine Mädels die "Testhunde" auf keinen Fall kennen usw.
So hatten wir dann also verschiedene Leinenbegegnungen und Zaunpöbler, neben ihrem Haus geht gleich ein Feldweg los, bei dem man auf eine Wiese ausweichen kann und dann je nach "Erfolg" die Abstände verringern kann, um dann hoffentlich irgendwann direkt am Wegesrand zu stehen, während der andere Hund vorbei geführt wird.
Ich also extra nochmal mein Problem erklärt, dass im Stand/Sitz mein "Schau" (ich schnalze) nicht funktioniert, ble, bla....
Erstmal meine herkömmliche Vorgehensweise vorgeführt (zügig laufen)......klappte einwandfrei.
Dann dazu über gegangen, auf´s Feld zu gehen und in einiger Entfernung die Hunde absitzen zu lassen (Bucksy darf wegen seiner Hinterhand stehen), während der Hund vorbei geführt wird.....klappte ohne Stress.
Abstand immer mehr verringert.....zum Schluss waren wir am Wegesrand, Hund lief in 1m Entfernung vorbei.....kein Problem, Augen aller Wuffels bei mir, alle sitzen (bucksy setzte sich gleich freiwillig unaufgefordert)....
....Leckerchen wurde begeistert genommen (sonst uninteressant in der Situation), selbst das kleine Krokodil sagte keinen Ton.
Ich kam mir ja irgendwie völlig verarscht vor, Trainerin: "Weiß gar nicht, was Du hast, klappt doch traumhaft. Was willst Du denn mehr?"
Als Nächstes dann die Situation noch im "Platz" geübt, auch alles völlig entspannt, Bucksy legte sich freiwillig dazu und fing an, sich grunzend zu wälzen.
Kurz beraten, dann zu der Vermutung gekommen, dass es eventuell daran lag, dass die anderen Hunde zu viel Führung hatten und nicht planlos (wie manche Hundebegegnungen) auf dem Weg hin und her schossen und austickten....
...die waren zwar unverträglich, standen aber im Gehorsam.
Die Theorie konnten wir dann aber auch abhaken, nachdem zufällig ein Dalmatiner auftauchte, der sein Frauchen spazieren führte und sich tatsächlich ziemlich "aufführte", als er an uns vorbei musste. Etwa 2m Abstand, kein Mucks, meine Hunde völlig desinteressiert gesessen und zu mir geschaut.
Jetzt bin ich also die Spinnerin, die gar kein Problem hat, aber dafür gesorgt hat, dass zig Hunde organisiert werden.....
....woran kann es liegen
- Meine Hunde haben gemerkt, dass es sich um eine Trainingssituation handelt?
- Ich war entspannter, weil ich ja auf´s Feld hätte ausweichen können?(Allerdings haben wir später auch noch problemlos an einer engen Stelle ohne Ausweichmöglichkeit geübt)
- Das "Problem" hat sich zwischenzeitlich von selbst gelöst und ich wusste es nur nicht, weil ich den Situationen ja ausgewichen bin?
Zum Schluss habe ich dann noch auf dem Weg neben den pöbelnden Schäfis hinterm Zaun verschiedene Übungen mit einzelnen Hunden an der SL und danach dem Rudel als Leinenpulk gemacht......volle Konzentration bei mir. Hmmm.
Ich freue mich natürlich - aber ich bin mir auch lange nicht so verarscht vorgekommen!
Mir war das richtig peinlich, immerhin war das ein echter organisatorischer Aufwand die Übungspersonen / Hunde ran zu bekommen (das sollten ja auch welche sein, die ihre Hunde unter Kontrolle bekommen können und nicht aus versehen los lassen usw.), trotzdem sollten die Hunde angespannt/bedrohlich wirken und nicht tutnix-mäßig wedelnd vorbei schweben......
OK, für die anderen war es auch eine Übung, trotzdem....
Der Bucksy Bär war besonders witzig, der sollte ja nun z.B. nicht absitzen - hat er aber von sich aus ständig angeboten, riesige Kulleraugen in albern-schleimendem Gesicht, auch bei den intakten Rüden völlig entspannt und desinteressiert. Irgendwie glaube ich inzwischen gar nicht mehr an seine "absolute" Unverträglichkeit.....
Die Angabe zu ihm war ja (gleichgeschlechtlich) unverträglich, aber bei entsprechender Führung gut kontrollierbar.
Hmm, ehrlich gesagt musste Bucksy in den Situationen weder "gehandelt", noch "geführt" , geschweige denn "kontrolliert" werden....
.....fiel eher unter "beifallsheischender Selbstgänger".
Ehrlich gesagt hätte ich glaube ich meine Oma mit Rollator in die Situationen schicken können - und es wäre nichts passiert...
Sorry für den langen Text, bin immer noch erstaunt.....
.......freue mich aber gleichzeitig über das dicke Lob, wie toll mein Rudel kontrollierbar ist
. Jetzt bin ich mal gespannt auf die nächste Alltagssituation, ob es da dann auch so toll funktioniert - wehe nicht
.
LG