Entsorgung von Zecken

Vielleicht sollte man ganz einfach zwischen "Nützlingen" und "Schädlingen" unterscheiden. Und ich sehe nichts nützliches in einer Zecke, wilder Ratte oder wilder Maus.

ich glaub ja dann müssten wir uns ja als erstes mal selbst ausrotten oder kann mir mal jemand erklären wozu der mensch gut ist?

die einteilung in nutzen und schaden kennt nur der mensch und nun ja, ich hab da ja so meine zweifel von wegen gipfel der schoepfung. fuer die welt ist die kleine zecke ebenso wichtig wie wir und sie hat auch die gleiche daseinsberechtigung.

wenn wir ihnen trotzdem den garaus machen dann sollten wir es mit respekt tuen. respekt davor dass man gerade ein leben ausgelöscht hat.
das mag vll bloed klingen aber ich finde jede lebensform faszinierend und schuetzenswert. sinnlos dinge töten liegt nicht in meiner natur. ich jage muecken lieber raus auch wenn sie wiederkommen, weil auch die kleinste fliege einzigartg ist. nun denken bestimmt alle ich hab en rad ab (was ja auch nicht so ganz falsch ist) vll ist es auch eine uebertriebene empathie. was du nicht willst, das man dir tut, das tu auch keinem anderen an. Insgeheim hoffe ich wohl auf gnade darum gewaehre ich sie auch.
 
Sooo daneben finde ich Deine Ansichten nicht, alphatierchen!
Moralische Bedenken klingen hier ja teilweise auch durch und was die Ansicht über die 'Krone der Schöpfung' angeht ... nun ja ... da kann die Erde bestimmt gut drauf verzichten!

Ich hoffe mal, dass die Scalibor-Halsbänder auch weiterhin die Zecken abhalten und mich vor Gewissensbissen bewahren :D (wobei natürlich auch die Scaliborr-Halsbänder ... aber gut, das ist jetzt OT ;))
 
Hi Ihrs,
bedanke mich von ganzem Herzen für die vielen Empfehlungen zwecks Entsorgung.
In Zukunft, werde ich auch eine Feuerbestattung vornehmen,bisher hatte ich sie immer die Toilette runter gespült!
Vielen lieben Dank,Euch allen!
Bene
 
Hmm...
ich lese hier ständig "Feuerbestattung."
Sind die vorher irgendwie getötet oder werden die am lebendigen Leib verbrannt?
(Das hört sich irgendwie dann nicht mehr so witzig an)

Ich weiss auch nicht ob ich es besser hinkriege, aber mehr als so schnell wie möglich zerquetschen und dann ins Klo spülen habe ich auch nicht gefunden.
 
Also wenn es dann noch um Ethik geht, ist es wohl egal, ob zertreten, zerquetscht oder bei lebendigem Leib verbrannt. Ja, wenn es um Lebewesen an sich geht, müsste die Zecke erst ne Narkose kriegen und dann die Todesspritze....????
 
he das ist jetzt nicht fair, ich hab ja schon mit meinem gewissen zu kämpfen, wenn ich ne mücke platt haue, die mich nachts angesaugt hat und nun krieg ich noch mehr probleme, weil ich die anzünde, seufz* wie soll man die denn vorher töten???? *urgs*
 
he das ist jetzt nicht fair, ich hab ja schon mit meinem gewissen zu kämpfen, wenn ich ne mücke platt haue, die mich nachts angesaugt hat und nun krieg ich noch mehr probleme, weil ich die anzünde, seufz* wie soll man die denn vorher töten???? *urgs*

Vorher mit Äther betäuben - in Vollnarkose merken die nix mehr ...
Aber bitte selbst nicht zu tief einatmen ......;)
 
Oder mit Alkohol...

- wenn man Alphatierchen glaubt, merken die doch sowieso nichts???
 
na ja, das heißt also, dass ich vorher den alkohol einnehmen soll *g*
dann bin ich unzurechnungsfähig und brauch kein schlechtes gewissen haben

danke für den tip lekoratte
 
zecke in alufolie einwickeln, ein feuerzeug dranhalten und abfackeln. muss bloss aufpassen, dass keine hundehaare mit reinkommen, sonst stinkt das.
platzt und ploppt dabei irgendwie eklig, aber tötet wenigstens wohl auch die ganzen keime ab, die zecken so in sich tragen-ich hab das lieber clean und steril, bevor ich die mistviecher im müll entsorge
 
@lektoratte nun ja ich wuerd mal sagen wenn ich nicht recht habe muesst ihr von nun an auch euren salat erst in alkohol werfen und dann erst zerrupfen. das wuerde wahrscheinlich viele lustige vegetarier hervorbringen.
 
Also, mal halb ernsthaft...

ich glaub dir ja gern, dass Insekten, Spinnen- und Krebstiere ein anderes Nervensystem und damit ein anderes (oder kein) Schmerzempfinden haben als Wirbeltiere.

Aber immerhin haben sie, im Gegensatz zum Salat, ein Nervensystem. Sie bewegen sich, und zwar auf angenehme Reize zu, vor unangenehmen weg, und wenn man ne Wespe plattschlägt, aber nicht gleich richtig trifft, versucht sie zu flüchten und bewegt sich auch ganz sonderbar (vielleicht aber auch nur, weil die Motorik nicht mehr richtig funktioniert) - also, irgendwas wird sie schon empfinden, dass sich ihr als "hier läuft was verkehrt" mitteilt.

Bei Salat vermisse ich diese Fähigkeit.

Wobei es durchaus sein kann, dass auch Pflanzen ein gewisses Schmerzempfinden haben.

Ich denke aber, den Salat müsste man dann in Alkohol einlegen (falls der auf das pflanzliche Schmerzempfinden überhaupt betäubend wirkt) bevor man ihn im Garten abschneidet, danach ist eigentlich auch egal... ;)
 
Ich liebe auch Ratten - aber eine Freundin von mir (übrigens sehr im Tierschutz engagiert) leidet unter einer echten Rattenplage - die Viecher rennen am hellichten Tag zu Dutzenden über ihr Grundstück, fressen ihr im Haus die Kabel und Rohre an und (schlimmer) im Hühnerstall die Hühner (die lebendigen), dringen in die Kaninchengehege ein, um an das Futter zu kommen, zernagen die Gitter... die hatte auch schon Notratten, die sie mühevoll gepäppelt hat, aber gegen diese Viecher hat sie in Absprache mit einem Kammerjäger Gift ausgelegt. - Und das war das einzige, was sie machen konnte. Weil es letztlich auf "die oder sie" hinauslief.

(Dummerweise steht das Haus direkt an einem Autobahnzubringer, also ist nichts mit "Katzen anschaffen" als natürlicher Alternative - ich glaub, die hätten auch auf verlorenem Posten gekämpft.)

So eine Rattenplage ist übel, ganz übel! Und es gibt tatsächlich kein anderes Mittel als Giftköder. Wenn Deine Freundin Nachbarn hat, dann sollen die sich zusammen tun und eine konzertierte Aktion starten. So eine Rattenplage beschränkt sich nämlich nicht auf ein einziges Gelände. Meine Freundin und ihre Nachbarn hatten vor einigen Jahren auch das Problem. Der Kammerjäger erklärte damals, dass sie nur die Spitze des Eisbergs zu sehen bekämen. Die Giftköder halfen. Aber Vorsicht, wenn man Carnivoren im Haus hat! Der Verzehr vergifteter Ratten ist auch nicht sooo gesund...

Entgegen der allgemeinen Annahme sind die wenigsten Katzen Rattenjäger. Ich habe hier zwar auch einen Rattenjäger (was mir zu meinem Unmut schon die eine oder andere tote Ratte in der Wohnung eingetragen hat - man muss die Trophäen schließlich vorführen), aber in aller Regel jagen Katzen keine Ratten. Und gegen eine Invasion sind sie so oder so machtlos.

Viele Grüße
Petra
 
na ich dacht eher an eine rechtfertigungfuer ungekemmen alkoholgenuss aber gut,, bleiben wir also halb ernsthaft.
also zecken verfuegen wie alle gliederfuesse ueber ein strickleiternervensystem, das macht sie zwar wie du richtig bemerkt hast "reizbar", sie reagieren also auf reize, aber diese art von gehirn ist noch sehr primitiv. damit kann man zwar sehr gut reize verarbeiten ( man betrachte nur zum beispiel spinnen und ihr unglaublicher tastsinn) es ist jedoch noch viel zu einfach um so etwas kompliziertes wie Schmerz ja eins ist, zu produzieren.
intressanterweise lassen sich bereits insektoide roboter bauen die eigentlich auf die gleiche art reize verarbeiten wie echte gliederfuesser. sie besitzen ein ebenso primitives jedoch kuenstliches gehirn. diese KI (künstliche intelligenz) ist jedoch mehr als gering und es kommt auch hier nicht zur verbindung: feuer-schmerz- versuch feuer zu vermeiden.das programm lautet vll: suche licht fliehe beruehrung (in wahrheit ist das "programm" eines gliederfuessers natuerlich viel komplizierter). dieses programm ist unauslöschlich und auch nicht "update-bar". selbst wenn man einer fliege vier beine ausreisst wird sie immer noch versuchen auf sechs beinen zu laufen und nicht etwa merken dass das nicht mehr geht. Sie alle sind Sklaven ihres Programms aber sie merken es natuerlich nicht.

so das ist nun mehr als halbernst ausgefallen aber es regnet immer noch hier und so hatte ich auch viel zeit :)
zum abschluss noch ein zitat was ganz gut erklaert wie kompliziert so ein einfaches gefuehl wie angst doch ist und euch diese damit vll nehmen auch in zukunft weiter ohne schlechtes gewissen(?) gliedefuesse verbrennen könnt:

"Wird als Beispiel bei einer Ratte durch einen konditionierten Reiz, wie einen Ton, eine Angstreaktion ausgelöst, geschieht folgendes: Von der Peripherie gelangt der Reiz zum inferioren Colliculus im Mittelhirn, von dort zum auditorischen Thalamus, dann über den lateralen Nucleus der Amygdala, die zentrale Amygdala in den laeralen Hypothalamus, wo dann die emotionale Reaktion ausgelöst wird.
Eine Angst-Emotion auf Grund von komplexen auditorischen Stimuli wird durch ein Netzwerk zwischen auditorischem Cortex und Amygdala verarbeitet. Während der Thalamus nur einzelne Aspekte des Signals bewertet, wird seine Aktion durch die parallel im Cortex stattfindende Verarbeitung modifiziert."

so und wem es immer noch nach mehr wissen verlangt, hier noch die kleine Evolution des Nervensystems: (übrigens gleiche quelle wie obiges Zitat:(
 
Danke dir für die ausführliche "halbernste" Antwort, Alphatierchen.

Dass sie ein Strickleiternervensystem haben, hatte ich noch ganz dunkel im Gedächtnis - dann noch das Ober- und Unterschlundganglion... - aber dass das für Schmerz nicht ausreicht, wusste ich nicht.

Schon sehr spannend, das alles. :)
 
gern geschehn aber der regen koennte jetzt trotzdem so langsam mal aufhören ;)
 
Unser Oskar bringt im sommer regelmäßig Zecken mit heim, leider! Ich bring die nach dem Rausziehen immer auf die Terrasse, wo ich sie auf hartem Untergrund sorgfältig zertrete.
 
ach so weiss ja nicht wie das hier ist aber in luxemburg konnte man (oder vll immer noch) die ne zeit lang wegschicken um die untersuchen zu lassen wegen den krankheitsstatistiken. die haben einem dann auch berichtet ob und mit was die zecke infiziert war. unser labbi hat aber trotzdem borrelien erwischt :(
 
spannend, was man hier so alles lernt über Schmerzempfinden, etc.
Zur ethischen Seite ist mir gerade ein Text eingefallen, in dem am Beispiel "Kakerlakenpage in der Küche" die verschiedenen Positionen in der Umweltethik beleuchtet werden. Ich habe ihn mal auf unser Zeckenbeispiel umgemodelt, der Originaltext befindet sich hier:

Anthropozentrismus
alle Werte gehen vom Menschen aus, wir sind auch nur Menschen gegenüber moralisch verpflichtet. Naturschutz hat nur instrumentelle Bedeutung, weil es Lebensgrundlagen sichert / schöne Gefühle auslöst etc.
Zecken oder Ratten würde der Anthropozentrist töten, weil sie weder seine Lebensgrundlagen sichern, noch angenehme Empfindungen auslösen. Die Viecher leben lassen wäre nur aus der Angst möglich, dass sich das Töten negativ auf seinen Umgang mit Menschen auswirkt. Das ist wohl bei Zecken nicht der Fall, bei Hunden schon eher.

Pathozentrismus
Der Pathozentrismus erweitert den Kreis der Verantwortung auf empfindungsfähige Wesen, das sind Menschen und „höhere“ Tiere. Tiere, die leidensfähig sind, genießen höheren Schutz als Tiere, die es nicht sind. Zu den leidensfähigen Tieren gehören in der Regel alle Wirbeltiere. Nach demselben Kriterium gebührt dem Menschen dann ein nochmals höherer Schutz. Zecken würde der Pathozentrist also locker töten.

Biozentrismus
Beim Biozentrismus bestehen moralische Verpflichtungen gegenüber allen Lebewesen und nur gegenüber diesen. Biozentristen nehmen an, dass der Mensch in einem Kontinuum von Gemeinsamkeiten mit anderen Naturwesen steht. Alle Lebewesen verfügen gemäß Biozentrismus über einen Eigenwert. Sie verfügen über ein eigenes Gut, welches gefördert oder geschädigt werden könne. „Eigenes Gut“ meint das interne Funktionieren aller Teile eines Lebewesens und das Intaktsein von externen Beziehungen zu anderen Lebewesen und zur Umwelt. Es gilt, jedes Lebewesen zu respektieren, egal ob wir es mögen, es für hässlich, eklig, schön oder nützlich erachten.
Zecken hätten also für den Biozentristen einen Eigenwert. Es gilt sie zu respektieren. Vernichten darf er sie deshalb nicht, nur irgendwo anders hinbringen.

Physio- und Ökozentrismus
Anhänger des Physio- und Ökozentrismus sagen, dass alles, was in der terrestrischen und ausserterrestrischen Natur vorkommt (Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, Rohstoffe etc.), um seinetwillen moralisch berücksichtigt werden soll.
Dabei gibt es zwei Varianten: der individualistische Ökozentrismus und der Holismus.
Für den Ökozentrismus gilt, dass alle individuellen Einheiten, einschliesslich der Steine richtig oder falsch behandelt werden können.
Der Holismus dagegen versteht die Natur als System, welchem moralische Bedeutung zukommt. Das heisst, kollektiven Einheiten, wie beispielsweise Ökosystemen, sind wir moralisch verpflichtet.
Hier würde die Zecke am Leben bleiben, weil sie als individuelle Einheit, aber auch als Teil eines ganzen Systems respektiert wird. Sie kann höchstens weggebracht werden.

Ich wäre diesem Schema nach ganz klar Anhängerin der letzten Position aber mit schlechtem Gewissen, da ich die Zecke entgegen meiner Grundüberzeugung töten würde:
a)Ich glaube zwar, dass die Zecke einfach weil sie als Tier vorhanden ist, in der Natur ihren eigenen Stellenwert hat.
b)Ich glaube auch nicht, dass ich ein Recht habe, über Leben und Tod anderer Lebewesen zu entscheiden.
c)Aber ich wäre sauer, dass die Zecke gerade an mir oder meinem Hund klebt und ein Gesundheitsrisiko darstellt.
d)Ich finde es auch ekelhaft, wie sich die Zecke ins Fleisch wühlt. Zecken sind also nicht gerade meine Lieblingstiere.
Deshalb würde ich einfach von meinem Recht als Stärkere Gebrauch machen … und damit wäre die ganze schöne Ethik mal wieder beim Teufel :eg:
 
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