Eisbär-Beißereien im Zoo Berlin

zur Verköstigung von Zootieren im Restaurant habe ich mich nicht geäussert, weil ich dazu keinerlei Information hab. Es wär ja nun nicht verwerflicher ein Tier nach seinem Tod zu essen als es verrotten zu lassen, aber bei vielen Arten gibt es nun einmal noch sehr viel lukrativere Einnahmequellen als Restaurants. Dass Rehe und die ganzen Tiere aus dem Streichelzoo so enden mögen, wär ja noch glaubhaft (wobei bei den Streichelzoos ja wieder Nutztiere haben und keine Wildtiere) aber exotischere Sachen wohl eher weniger. Ich glaube kaum, dass man im deutschen Restaurant ausgesdiente Tigerbabies vorgesetzt bekommt, vor allem bei solchen Arten gibt es gewinnbringendere Arten die Tiere los zu werden, denn wir erinnern uns nicht wegen seinem schmackhaften Fleisch steht der Tiger auf der roten Listen (alle Unterarten, wenn mich nicht alles täuscht, lass mich da gern eines besseren belehren). Aber wenn es dazu mehr Infos gibt, immer her damit.

Ich persönlich würde es sehr begrüssen zu erfahren, was mit all den überzähligen Tieren passiert. Ob sie wirklich auf dem teller landen, abgespritzt werden oder noch schlimmeres...

öhm pommel, ZOO-Restaurant...

Ich kann mich nicht dafür verbürgen, aber meiner Erinnerung nach habe ich vor einiger Zeit einen Bericht über eine Braunbärenhaltung in einem Schweizer Zoo gesehen. Dort machte man sich sehr viel Gedanken darüber, wie groß das Gehege sein muß, wie es zu gestalten ist und wie die tägliche Beschäftigung der Tiere auszusehen hat, um sie annähernd artgerecht zu halten.
Aber auch dort gab es Jungtiere für die Besucher und dazu wurde gesagt
  • für weitere Bären ist das Gelände nicht geeignet;
  • man versucht alles, diesen kleinen Bären ein artgerechtes Leben zu ermöglichen;
  • neue Plätze für diese Bären müssen genau den hohen Anforderungen entsprechen, die dort an die Bärenhaltung gestellt werden;
  • ansonsten werden die Bären euthanasiert;
  • darauf wird im Zoo hingewiesen.
Ich kann mich an WA-Seminar vor vielen Jahren erinnern, auf dem uns auch mitgeteilt wurde, dass es in der Schweiz Zoos gibt, die den Besuchern klar sagen, wenn Ihr Jungtiere sehen wollt, dann müßt ihr die Euthanasie vieler dieser Tiere in Kauf nehmen.
 
  • 18. Mai 2024
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Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?
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wie soll man denn die beste Bärenhaltung gut finden, wenn dann doch so gehandelt wird?! Immerhin ist ma ja ehrlich, aber warum produziert man denn überhaupt Nachwuchs, wenn man nicht vorher sicher weiss, dass man einen guten Platz findet? Warum nicht dann erst Nachwuchs produzieren, wenn es diesen Platz sicher gibt? Anstatt die Verantwortung auf die Besucher zu schieben, sollte man sich selbst der Verantwortung stellen. Was hat der Besucher damit zu tun? Kann man da unterschreiben, dass man keine Tierkinder sehen will? Oder wie hat der Besucher diese Bürde zu tragen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Großteil der schweizer Zoobesucher so herzlos ist, wenn man ihen klipp und klar sagt, dass diese Tiere getötet werden, am Ende der Saison. Und dann sollte man auch nicht mit so unrealistischen Optionen kommen, dass man ja vll doch einen Platz findet. Ich könnt grad kotzen. Ich als Tierhalter habe die Verantwortung für meine Tiere, ich allein. Den schwarzen Peter einfach weiter zu schieben ist unter aller Sau. Wenn die Besucher das so wollen, bring ich meine Tiere eben um. Kein Problem...
 
aber warum produziert man denn überhaupt Nachwuchs, wenn man nicht vorher sicher weiss, dass man einen guten Platz findet? Warum nicht dann erst Nachwuchs produzieren, wenn es diesen Platz sicher gibt?

Zur Erklärung:

Ein Zoo ist ein Geschäft, Business. Genau wie Aldi.
Die Tiere sind "die zu verkaufende Ware".
Bevor das Lager eines Geschäfts leer ist, wird nachbestellt. Im Lager muss es immer einen Mindestbestand geben.

Daher werden vorsorglich die Tiere "produziert".

So einfach ist es. Bei einem Zoo geht es um 1. Einnahmen, 2. Arbeitsplätze und 3. Tiere.

Und bei manchen gibt es eben halt noch Fahrgeschäfte oder Pommesbuden
 
Wieviele der deutschen Zootiere in deutschen (Zoo-)Restaurants landen, weiss ich nicht, von daher auch nicht, ob das relevante Zahlen sind.

Aber auch in europäischen Ländern (sorry, habe diesen Deutsch-Fimmel nicht ;)) wird Fleisch von Exoten gegessen (Känguruh, Krokodil, ...).

Auch in europäischen Ländern werden Zootiere von Zootierhändlern verkauft
- an Zoos
- an Tierparks
- an Schlachtereien
- an (asiatische) Tiermarktbörsen
- an Wildparks in der ganzen Welt (wo dann bspw. Leute sich einen Exoten zum Abschiessen kaufen können, ist ja ideal, wenn das Tier Menschen gewöhnt ist, dann ist das nicht so aufwändig)
- ....

Es gibt also einen Nutzen - resultierend aus Handel und Markt. Irgendwie werden Zootiere genutzt -> sie werden ganz oder teilweise konsumiert, sie dienen dem Schiesshobby, ... -> also sind es Nutztiere, die es, verglichen mit häufigen Haltungsbedingungen der anderen Nutztiere, noch verhältnismässig gut haben zu ihrer Lebenszeit.
 
@little sam das hat nichts mit Lagerbestand zu tun, sondern mit dem süssen Aussehen. Deswegen ja auch jedes Jahr dasselbe Spiel, nicht um erwachsene Reservetiere zu haben, nur solange sie klein sind, sind sie süss...

@pommel, nur weil man ein Wildtier nutzt, wird es noch nicht zum Nutztier. Und egal wie du es definierst, dem Zuschauer wird auf jeden Fall vorgegaukelt nicht vor Nutztieren zu stehen. Aber so lange sie nützlich sind, ist es ja dann ok, was mit ihnen passiert. Ob das Zooleben immer besser ist als das normale Nutztierleben? Na, lieber bei Demeter mein Leben fristen als als seltene Tierart ständig durch die ganze Welt verschippert zu werden um Nachwuchs zu zeugen. und ganz ausser acht geblieben ist mal wieder, dass Zootiere meist aus ganz andren Klimazonen kommen, dass sie teilweise die Gewohnheit haben, riesige Strecken zurück zu legen, dass man nachtatkiven Tieren ein verkehrten Tagnachtrhythmus vortäuscht, nur damit die Besucher die auch in Action sehn. Es gibt soviele Argumente dagagen, warum als mit abstrusen Rechtfertigungen dafür kommen? Und schon wieder sind wir im übrigen beim Vergleich mit andren Tieren, die es ja soviel schlimmer haben. es ist so als ich eine Ohrfeige damit rechtfertige, dass andere ja direkt die Faust nehmen.

Das mit dem Schiesshobby find ich im übrigen besonders pervers, das als Argument zu hören, ist widerlich. Wenn die Tiere einfach im Gehege erschossen würden, aber du weisst selbst, wie von statten geht...
 
Dem Konsumenten wird geboten, was der Konsument haben will - von daher ist der Konsument immer mitverantwortlich.

Von daher finde ich das Vorgehen der Schweizer gut -> den Konsumenten aufzuzeigen, was die Folge ihres Konsumverhaltens ist.
 
nochmal, wie kann der Besucher das denn mit bestimmen, ausser durch Koybott? Gibt es da wahlzettel für die nächste Saison? Wo man dann ankreuzen kann, welche Tierbabies man trotz allem sehen möchte? Und der Zoobesitzer kann dann einfach jegliche Verantwortung von sich schieben, weil die Leute ja schliesslich so gewollt haben? Dan tötet man halt seine Tiere, sind ja nur Tiere. Tiere, die einfach nur deswegen sterben müssen, weil man sie halt in Überzahl produziert? Warum euthanasieren wir eigentlich keine Hunde, wo die Tierheime doch überfüllt sind? weil man gesunde Tiere nicht einfach umbringt, aber für Zootiere gilt das wohl nicht. Zootiere sind, wie little sam schon gesagt hat, Kapital, privates Kapital. Und die können anscheinend machen was sie wollen. Und ich dachte immer auf das Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund ist strafbar. Ist es also nicht strafbar Tiere zu produzieren um sie dann zu töten, solang man zuerst versucht sie anders los zu werden? egal, wie unrealistisch das ist?
 
In der Schweiz brauchst Du keinen Grund, um z.B. einen Hund töten zu lassen.
Du gehst zum TA, sagst: töte den Hund ... und der Hund wird getötet.

Ja, ich weiss auch nicht, warum man die Tiere in Kategorien einteilt: Zootiere, Nutztiere, Haustiere ... und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man sich über die Haltung/Tötung in der einen Kategorie aufregt und in der anderen Kategorie als normal hinnimmt.

Der besagte Zoo hat meines Wissens viel Feedback von den Besuchern bekommen und ich finde es klasse, dass das Thema vom Zoo auf den Tisch kam.

Die Entwicklung mit den Tierbabies kam ja nicht von ungefähr: die Zoos/Tierparks wollten überleben, hatten jedoch mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen (was nicht gut ist für die Finanzierung von allem und bspw. für den Gehegeausbau) ... also mussten sie den Besuchern was bieten ... und was sehen Besucher gerne? Genau -> Tierbabies.

Es ist doch valide den Zoobesuchern vor Augen zu führen, was sie durch ihre Erwartungshaltung mitfinanzieren. Ändern sie ihr Konsumverhalten (also kein Dutzi-Dutzi-Baby-Hype), können die Zoos natürlich eine andere Strategie fahren.

Z.B. könnten sich Zoobesucher schöne, naturnahe, artgerechte Tiergehege mit einer der Tierart angemessenen Besatzdichte wünschen und sich daran erfreuen, mit den Tieren alt/älter zu werden.

Natürlich könnte man auch alles so lassen wie es ist und den Nachwuchs weiterhin nutztiermässig verwerten.
 
Naja, aber Känguruhs und Krokodile werden ja teils sogar zum Verzehr gezüchtet wenn ich mich nicht irre (bei den Kängruhus bin ich mir jetzt nicht sicher) oder auch Strausse etc.

Da kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Zoo ein geschäft macht, wenn er seine doch relativ aufwenige (da kleine) Zucht zur Lebensmittelproduktion einsetzt, die können doch mit den Preisen nicht annähernd konkurrieren!

Und ob ein Reh jetzt im Wald geschossen oder im Zoo getötet wird und dann auf dem Teller landet macht für mich ehrlich gesagt auch keinen Unterschied, für das Tier wohl auch nicht...
 
In der Schweiz brauchst Du keinen Grund, um z.B. einen Hund töten zu lassen.
Du gehst zum TA, sagst: töte den Hund ... und der Hund wird getötet.

Ist in Deutschland nur auf dem Papier anders... einen "guten" Grund finden sie doch immer und wenn es nur heisst "wenn wir die aber abgeben, dann leidet die Katze doch, niemand kümmert sich so um die wie wir!":sauer:

Ja, ich weiss auch nicht, warum man die Tiere in Kategorien einteilt: Zootiere, Nutztiere, Haustiere ... und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man sich über die Haltung/Tötung in der einen Kategorie aufregt und in der anderen Kategorie als normal hinnimmt.

Versteh ich leider auch nicht, konnte mir auch keine erklären, warum jetzt Wohnungshaltung bei Katzen z.B. vollkommen ok ist, aber Tiger im Gehege leiden...
 
Könnte am Unterschied Wildtier und domestiziertes Haustier liegen. Nach der Logik könnte man auch jeden Wolf locker im Garten halten.
 
Versteh ich leider auch nicht, konnte mir auch keine erklären, warum jetzt Wohnungshaltung bei Katzen z.B. vollkommen ok ist, aber Tiger im Gehege leiden...

Domestizierung?!

Wobei ich Freigang bei Katzen auch eher begrüße, aber in ner Stadtwohnung nicht immer möglich!
Als ich früher noch in der Stadt und dazu an Hauptstraße wohnte hatte ich auch zwei reine Wohnungskatzen, es schien ihnen an nichts zu fehlen.
Als wir dann in unser Haus zogen durften sie raus, was ihnen sehr gefallen hat, aber als sie es noch nicht kannten haben sie es (denke ich mal) nicht vermißt.
Ist aber schon ein Unterschied zwischen Wildtieren und domestierten Haustieren, findest Du nicht?
 
Und ob ein Reh jetzt im Wald geschossen oder im Zoo getötet wird und dann auf dem Teller landet macht für mich ehrlich gesagt auch keinen Unterschied, für das Tier wohl auch nicht...

für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Tier vorher in Freiheit gelebt hat oder nicht.
 
Und ob ein Reh jetzt im Wald geschossen oder im Zoo getötet wird und dann auf dem Teller landet macht für mich ehrlich gesagt auch keinen Unterschied, für das Tier wohl auch nicht...

für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Tier vorher in Freiheit gelebt hat oder nicht.
Für das Tier auch, dessen bin ich mir sicher.
Es gibt keinen traurigeren Anblick als eingepferchte Wildtiere, den Blick der Wölfin im Gehege des Gothaer Zoos werde ich nie vergessen.
Das Rilke - Gedicht trifft schon ziemlich gut.
 
Pommel setzt hier allen Ernstes domestizierte Haustiere mit Zootieren gleich. :lol:
So ist das eben, wenn man auf reichhaltige Erfahrung mit Bullis, Doggen und anderen Haushunden zurückblicken kann. Schon ein Straßenhund könnte hier u.U. etwas Läuterung bringen.
 
Bei so viel geballter Kompetenz wäre das mitunter keine schlechte Idee. :lol:
 
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