Ein Schicksal wie viele und doch einzigartig!

Bobbele

Für unsere geliebte Trinity.

Als wir Dich im Herbst 2003 vom Flughafen abholten, dachten wir, Du würdest uns schon die nächsten Tage wieder verlassen …

Man hatte Dich auf Lanzarote ausgesetzt,
mit knapp 30 kg Gewicht, für eine Deutsche Dogge doch ein bisschen zu wenig,
schwere Arthrose eigentlich überall, insbesondere in den Zehengrundgelenken,
fast blind,
ausgefransten Zitzen,
einem schlecht verheilten Bruch am Vorderlauf,
vernarbten Liegeschwielen überall,
kleinere Narben überall,
und einem Milchleistentumor …

Auf Grund all dessen vermuten wir, dass Du dein erstes Leben als Zuchthündin auf engstem Raum, schutzlos der Sonne ausgesetzt, ohne jegliche Fürsorge, missbraucht verbringen „durftest“ …

Mitarbeiter des Tierheim Sara fanden Dich und brachten Dich in einer Pflegestelle unter, wo Du die erste liebevolle Fürsorge erfahren durftest …

Wir „entdeckten“ Dich im Internet auf der Homepage von CAIN Deutschland und dank auch von Fr. Ingrid Zindt holten wir Dich zu uns …

Alle Mitarbeiter hatten Sorge, dass Du diese Reise überhaupt überstehen würdest …

Es war Liebe auf den ersten Blick …

Und Du hast Dich erholt, Du wolltest leben.
Unser Rudel hat Dich gut aufgenommen, na ja, sie haben Dich anfangs nicht groß beachtet.
Nach vielem Probieren haben wir auch Dein Lieblingsfutter gefunden, denn Du warst sehr wählerisch. So hast Du dann auch gut zugenommen.
Durch Deine Arthrose konntest Du leider immer schlecht laufen, aber es ging, langsam aber sicher wurden Deine Runden im Garten länger und Du bist auch allein aufgestanden und hast Deine kleine Welt erkundet.
Im Haus hast Du mich, Deine Mama ständig verfolgt.
Und tagsüber hast Du viel bei mir am Arbeitsplatz gelegen und so auch andere Freundschaften geschlossen. Ja es wurden Dir Leberwurstbrote mit gebracht.
Dein Gesichtsausdruck wurde immer klarer und Du hast mehr Kontakt aufgenommen, auch zu unseren anderen Hunden.
Du hast am Tisch gebettelt und uns mit der Schnauze angestupst, wenn Du noch weiter gestreichelt werden wolltest.
Und wenn Du zum Beispiel abends nicht mehr die letzte Runde `raus gehen wolltest, konntest Du störrisch sein, wie ein alter Esel, hast Dich richtig gegen gestemmt.
Das schönste war, als Du nach ca. 3 Monaten Deine Stimme wieder gefunden hattest. Du konntest wieder bellen und hattest nun, wenn auch etwas heiser klingend, Beachtung eingefordert.
Manchmal bist Du sogar zusammen mit dem Rudel aufgestanden, um „anzuschlagen“.
Du konntest irgendwann wieder vor Freude wedeln und hast Dich vor Wonne im Rahmen Deiner Möglichkeiten auf der Decke gewälzt.
Am liebsten hast Du bei uns im Bett gelegen, auch wenn Du nicht allein dort hin kamst, so hast Du uns nur all zu deutlich gezeigt, was Du wolltest.


Aber dann konnte Dein Körper nicht mehr.
Durch die Arthrose konntest Du Dich immer schlechter bewegen, Du hast schlechter gefressen und der Krebs hat mitgefressen, wuchs weiter.


Du hast in Deinem ersten Leben keine Liebe, keine Würde, keinen Respekt, keine Achtung erfahren dürfen.
Wir hoffen, Dir davon ein klein wenig in Deinem zweiten Leben gegeben zu haben.
Du durftest heute, so hoffen wir, in Dein drittes Leben gehen
in Liebe,
in Würde,
mit Respekt und voller Achtung.

Grüß uns Darija, Sally, Bill und all die anderen.

Wir werden Dich nie vergessen, wir lieben Dich.

Dein Sykerudel.


Wir danken Frau Ingrid Zindt und den Mitarbeitern des Tierheims Sara auf Lanzarote für Ihr Vertrauen.
16.07.2004
 
alles gute und liebe am anderen ende der rbb und mein herzliches beileid für deine pelznaseneltern...
 
Ist das traurig und gleichzeitig doch so tröstend, dass ihre letzte Zeit doch noch eine gute Zeit war.
Gute Reise Trinity!
 
Laß es Dir endlich gutgehen liebe Trinity!

Ohne Schmerzen und Angst.
 
*tränenwegwisch*

Alles gute hinter der regenogenbrücke
 
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