Ein Hund, zwei Steuerbescheide und jede Menge Ärger NDS

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Sera und Rest

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Ein Hund, zwei Steuerbescheide und jede Menge Ärger


Gifhorn/Niedersachsen, 28.1.02

Seit mehr als sieben Jahren ist Assy, eine Rottweilerhündin, für Familie Egerland in Winkel nicht nur eine Schutz- und Wachhündin, sondern auch eine treue Gefährtin. Seit sieben Tagen allerdings versteht Christa Egerland die Welt nicht mehr. Dass heißt, genauer gesagt, ist es die Stadtverwaltung, die bei Familie Egerland zunächst für Irritationen, dann vor allem für Ärger sorgte. Im Januar erhielt das Ehepaar einen Bescheid über die zu zahlende Hundesteuer in diesem Jahr: 78 Euro (152,55 Mark). Wiederum sieben Tage später folgt ein neuer Bescheid: Diesmal sollte die Familie 468 Euro (915,33 Mark) zahlen - immerhin satte 500 Prozent mehr als zuvor. Familie Egerland war fassungslos. Auf Nachfrage habe ihr ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung erklärt, dass der Bestand derartiger Hunderassen reduziert werden solle. "Sollen wir unseren Hund nun ins Tierheim bringen oder vielleicht sogar einschläfern lassen?", reagierte Christa Egerland verärgert.

Erster Stadtrat Walter Lippe versuchte gestern zu beschwichtigen. Es sei verständlich, dass die neue Satzung, die der Rat im Sommer vergangenen Jahres verabschiedet hat, für Verärgerung sorgt. Insbesondere bei jenen Hundebesitzern, deren Tiere der sogenannten Kategorie B angehören, also unter anderem die Rassen Rottweiler und Dobermann, habe die Verwaltung in den vergangenen Tagen den Unmut zu spüren bekommen. Doch sei die Stadt Gifhorn eine der wenigen Kommunen, die andererseits überhaupt eine Möglichkeit der Befreiung von dem erhöhten Steuersatz einräume. Voraussetzung dafür sei ein bestandener Wesenstest sowie die Befreiung vom Leinen- und Maulkorbzwang.

Dass Familie Egerland sowie 67 weitere betroffene Hundebesitzer zunächst einen Bescheid über den normalen Steuersatz bekamen, sei nach Angaben von Lippe nicht zu vermeiden gewesen. Die Mitteilungen seien automatisch verschickt worden, eine manuelle Bearbeitung hätte zu viel Aufwand bedeutet.

Die Aussichten, noch in den Genuss des normalen Hundesteuersatzes zu kommen, sind für Familie Egerland gering. Einen Wesenstest hat die Hündin ncht gemacht, wohl aber eine Begleithundeprüfung. Christa Egerland jedenfalls zweifelt weiter an der Rechtsverbindlichkeit der Satzung: "Warum gehören nicht auch Schäferhunde dazu?" Schießlich sei es rein statistisch jene Rasse, die besonders häufig Postboten beißen würde, erklärt sie.

Auf der Basis derartiger Verhaltensauffälligkeiten hat zum Beispiel die Gemeinde Sassenburg ihre Hundesteuersatzung aufgebaut. Dort zahlt derjenige 612 Euro, dessen Hund wiederholt auffällig geworden ist. Liegen mindestens zwei Anzeigen vor, prüft und entscheidet die Verwaltung, ob der Hund entsprechend eingestuft wird.


Quelle:

Bis dann Sera


imgProxy.asp


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