Sandysky schrieb:
Noch dazu die Geldstrafen wegen Rasseneinfuhr die nicht erlaubt sind
Verboten ist nur die Einfuhr und das Verbringen ins Inland.
Der Ungar wollte nur einen Transit durch Deutschland nach Belgien (westeuropäisches Zentrum für Hundehandel) machen, das fällt nicht unter das Bundesgesetz.
Überhaupt ist das Argument "Einfuhr entgegen Rasselistengesetz" nur ein äußerst peripheres Argument. Auch ohne Beteiligung der Rasse Bullterrier bliebe das Hauptthema:
- dubiose Heimtierausweise, ohne Angabe der Chipnummern oder falsche Rasse-Chip-Zuordnung, dadurch
- nicht nachprüfbarer Impfschutz
- über 1200 km Transport quer durch Europa gestapelt in Boxen
zum Zwecke des Handels
- Verstoß gegen EU-Vorschrift Anhang E (weil Händler)
Auch ich mache Transporte von Hunden über weite Strecken, aber nie und nimmer, um damit Geld zu verdienen. Eine solche Tortur kann man einem Hund nur zumuten, wenn es darum geht, ihn vor der Tötung zu bewahren und in eine Familie zu bringen oder aus anderen wichtigen Gründen
Die Angabe, dass ein solcher Transport alle zwei Tage stattfindet, halte ich für realistisch. Das ganze mehrmals die Woche... sind ungefähr 10.000 Welpen pro Jahr. Die Hundegroßhändler beziehen ihre "süßen kleinen Rassehundwelpen" oft vom Markt in Belgien, um sie dann in Deutschland zu verramschen:
Zu unseren Rassen zählen z.B.:
Yorkshire Terrier, Westie´s, Malteser, Jack Russel, Berner Sennenhund, Boxer, Labrador, Dalmatiner, Mops, Cocker Spaniel, Schäferhund, Eng. und Franz. Bulldogge, Golden Retriever u.s.w.
(immerhin hat er inzwischen gelernt, dass man Dalmatiner statt Dalma
rtiner schreibt.)
Vergleicht mal die Aufzählung des Händlers H.W. aus D. mit der Rassevielfalt im Zeitungsartikel:
"18 Rassen, vom Neufundländer über Chihuahua bis hin zu Bullterriern"
Zwar behauptet H.W. aus D.
Unsere Welpen sind von Privatzüchtern und werden nicht im großen Stil gezüchtet., aber das glaube ich ihm nicht!
zu Hundehändlern, wobei H.W. aus D. nur ein Beispiel ist.
„In Ungarn etwa werden für einen Hund 20 bis 40 Euro gezahlt, hier 200 Euro. Das ist ein lohnendes Geschäft und nicht einmal verboten.“
...also eine Handelsspanne von 160€ pro Tier, mal 89 Stück, ergibt 14.240€ Rohgewinn,
abzüglich "Verluste" (ein bereits gestorbener Hund, die schwer kranken, die im Tierheim hoffentlich überleben, hätten beim Händler sicherlich nicht überlebt) 3 x 200 = 600€,
abzüglich Fahrtkosten ca. 500€
Ausgaben für die dubiosen Heimtierausweise ??€
bleibt als Gewinn ca. 13.000 € übrig.
Davon zahlen die locker mal eben 1000 oder 5000 € Bußgelder und es bleibt immer noch Gewinn übrig.