Die 4 Spitze, die ich kenne, sind allesamt bellfreudig und wachsam - einer davon bewacht einen großen Hof in Einzellage und lässt einen nur aus dem Auto oder zur Tür rein, wenn Frauchen einen abholt....das ist dort aber auch so gewollt.
Wenn ich mir diesen Typ Hund nun als vermenschlicht gehaltenen Modehund mit unerfahrenen Haltern vorstelle, schwant mir Böses.
Abgesehen davon hat es keiner Rasse gut getan, zum Modehund zu werden - die Folge waren gesundheitliche Defizite und Wesensmängel dank wahlloser Vermehrung sowie Hunde, die nicht gemäß ihrer ursprünglichen Veranlagung gehalten wurden.
Schlimmste Beispiele dieses Phänomens sind für mich u.a. die Retriever, die vom sportlichen Spezialisten zu stumpfen, distanzlosen, oft unsicheren und verfetteten Wesen verzüchtet wurden oder Chihuahuas, die vom intelligenten, robusten, gelehrigen Wächter im Pocketformat zu dauerkläffenden arbeitslosen Handtaschenhunden verzüchtet wurden, die als Welpen ohne Traubenzuckerlösung oft nicht überlebensfähig sind.
Mich stören allerdings so einige Trends in der Zucht, so auch das Bestreben, den per Geburt familientauglichen Tutnix zu züchten, der stoisch alles hinnimmt und von dem man bereits in jungem Alter nicht mehr berichten kann als: "Er war da und saß im Garten".
Der Trend, AmStaff, StaffBull und Co zur kampfschmusenden Couchpotatoe zu machen und die ursprünglich hohe Triebveranlagung und Sportlichkeit zu verringern, nervt mich allerdings ebenfalls massiv. Irgendwann wird man sich die Rasse rein nach Optik aus einem wesensmäßig stumpfen Einheitsbrei aussuchen müssen.