Der "Ich bin traurig über ..." Fred !

Auch wenn ich glücklicherweise noch keinen meiner Beiden gehen lassen musste, kann ich es sehr gut nachvollziehen, wie ihr euch fühlen müsst. Manchmal kommen mir so blöde Gedanken, wie es mal sein wird, wenn der Wawa gehen muss und ich spiele das gedanklich dann durch (total dämlich, ich weiß, aber das verselbstständigt sich manchmal) und dann kommen mir allein bei diesen Gedanken schon die Tränen. Ich stelle mir das schrecklich vor, wenn der geliebte Hund stirbt. Und wenn es dann auch noch einer ist, mit dem man sich besonders verbunden fühlt :girl_cry:
Wir hatten früher vier Hunde, ich hab das aber als Kind nur bei einer Hündin in Erinnerung, da kam der Tierarzt nach Hause und wir waren dabei, als sie eingeschläfert wurde. Diese SchäferhundmischlingsHündin war mir auch sehr ans Herz gewachsen, sie war ein richtiges Luder, aber herzensgut. Sie hat mir sehr gefehlt.
Oder mein Vater, der is ja eher ein Rauhbein, unnahbar, emotional eigentlich etwas „verkümmert“. Sogar der ist den kompletten Tag in seinem Zimmer verschwunden und hat geheult, als einer seiner Diensthunde eingeschläfert werden musste.
Keine Ahnung, wie man danach weiterlebt. Lernt man, damit umzugehen? Ich hab da schon so große Angst davor. Schieb ich natürlich beiseite, weil ich will ja nicht darüber nachdenken, was irgendwann mal sein wird. Ich möchte die Zeit mit den Beiden genießen. Das ist auch der Grund, warum ich die Traueranzeigen im Forum eher meide. Da kommt bei mir die Angst wieder durch...

Diese Angst kenne ich, vor allem von meinen beiden extrem alten Hunden. Da macht man sich auch diese Gedanken, denn da war ja tagtäglich klar, über viele Jahre sogar, daß "der Tag" nicht mehr fern sein würde. Das war zwar auch zermürbend und belastend, und als sie dann gestorben waren, habe ich auch sehr, sehr, sehr getrauert. Trotzdem war es "anders", die alten Hunde gehen zu lassen. Beide waren 18 Jahre alt. Mehr ging nicht.

Zu wissen, man hat alles für sie getan, man hat zusammen alles maximal ausgekostet, ergibt am Ende ein - es ist eigentlich das falsche Wort, aber ich finde kein besseres - "leichteres" Loslassen. Es schmerzt, sie zu verlieren, aber man ahnt unterbewusst irgendwie, daß dieses Gefühl irgendwann nachlassen und von positiven Erinnerungen überlagert werden wird.

Beim Verlust von jungen, bzw. von noch ZU jungen Hunden ist das völlig anders. Jedenfalls bei mir. Es haut einen aus heiterem Himmel um, wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Das Loch, in das ich jetzt schon zum dritten Mal in meinem Leben gefallen bin, ist enorm dunkel und tief. Das ganze grenzt am Depression...

Das, was @Flash vorhin beschrieben hat, daß der gesamte Tagesablauf inhaltsleer in sich zusammen bricht (besser kann man es nicht formulieren), ging und geht mir exakt genauso. So dämlich und platt das klingen mag - ich bin gar nicht mehr ich. Ich bin auf Autopilot, funktioniere, aber die Freude ist weg. Und das ausgerechnet mir, die ich normalerweise sehr wenig brauche, um mich überschwänglich freuen zu können. Da kann sonst ein einziges Gänseblümchen im Frühling schon ausreichen - aber im Moment kann mich gar nix begeistern.

Was die Sache auch nicht gerade erleichtert, ist die Tatsache, daß man, ich jedenfalls, mutterseelenallein damit ist. Niemand hat auch nur einen Funken Verständnis. Sogar mein Partner, der zweifellos auch um Louis trauert, aber auf eine völlig andere Weise, versteht "dieses ewige Rumgeheule" überhaupt nicht. Er verdrängt eher, ich bin dazu einfach nicht in der Lage.

Das Umfeld gibt einem den Rest.
Sicherlich oft gar nicht so böse oder abwertend gemeint, aber eben doch so gesagt, werfen einen blöde Kommentare oft wieder weit zurück.
Z. B. eine Kollegin, der erst Wochen nach Louis Tod aufgefallen war, daß ich mein WhatsApp-Profilbild, auf dem ich freudestrahlend mit Louis abgebildet war, entfernt hatte und dort nur noch eine schwarze Fläche war. Ich hatte dieses Foto einfach nicht anschauen können zu Anfang und musste es deshalb entfernen. Und als diese Kollegin dann Wochen später plötzlich schrieb: "Hey, ganz schön düster, dein Benutzerbild. Was'n los?" wurde mir klar, daß sie schon längst vergessen hatte, daß mein Hund, mein Ein und Alles, gestorben war, daß sie deshalb schon gar keinen Zusammenhang mehr herstellen konnte. War doch nur ein Hund...

Aber so extrem trauert ja - zum Glück - nicht jeder. Sonst gäbe es ja die wunderbaren Menschen nicht, die vorsätzlich alte und kranke Hunde aufnehmen und sich bewusst der unvermeidlichen Trauer stellen. Die haben offenbar andere Bewältigungsstrategien, Gott sei Dank.

Vielleicht kannst du auch viel besser damit umgehen, wenn es soweit ist. Ich würde es dir von Herzen wünschen.
 
Miene Tochter hat gestern auf dem Weg zum Schulbus eine tote Katze im Bach gesehen, gegen 18.30 Uhr lag die Maus noch immer im Wasser.
Leider konnten wir das Fellknäuel nicht bergen und begraben, da eingezäunte Brücke und Hang. Ich habe es mal auf FB geteilt, hier im Dorf sind ja innnerhalb weniger Wochen mehr als 15 Katzen verschwunden- vielleicht findet sich ein Besitzer. :heul:

R.I.P kleine unbekannte Mieze - hoffentlich bist du jetzt an einem besseren Ort :(
 
Kimba ist wenige Tage vor Claudia`s Lotta gestorben.
Und wie wir versucht haben uns gegenseitig zu stützen..dafür bin ich dir heute noch dankbar...du hast immer gewusst wie ich mich fühle, auch ohne das ich groß rumschwatzen mußte. Ich mußte mich nie erklären, das war schon sehr hilfreich zu wissen, da ist jemand, der fühlt wie du...ich hab es umgekehrt ja auch versucht.
 
Miene Tochter hat gestern auf dem Weg zum Schulbus eine tote Katze im Bach gesehen, gegen 18.30 Uhr lag die Maus noch immer im Wasser.
Leider konnten wir das Fellknäuel nicht bergen und begraben, da eingezäunte Brücke und Hang. Ich habe es mal auf FB geteilt, hier im Dorf sind ja innnerhalb weniger Wochen mehr als 15 Katzen verschwunden- vielleicht findet sich ein Besitzer. :heul:

R.I.P kleine unbekannte Mieze - hoffentlich bist du jetzt an einem besseren Ort :(
Wie furchtbar :(
 
Eigentlich brauchts nicht mal die Schmerzmedis. Die Schmerzrezeptoren liegen in der Haut, nicht im Fleisch. Wenn die Haut weg ist tuts auch nicht mehr weh wenn du auf das frei liegende Fleisch kommst. Ich sprech da aus eigener Erfahrung. ;)
 
Die Schmerzrezeptoren liegen in der Haut, nicht im Fleisch.
Sie hat sich die Schwarte bis zur Unterhaut runtergerissen. Hab ich gut sehen können. Und in der Unterhaut sind auf jeden Fall noch Nozizeptoren vorhanden. Bei dir dürfte die Gefühllosigkeit in der Hand eher daran liegen, dass sie gequetscht wurde, wenn ich das jetzt noch richtig in Erinnerung hab.
 
Eine Woche AB's gibt's hier immer zur Sicherheit, denn selbst mit Spülen und Manuka kriegt man eine Wunde nicht immer ganz sauber.
Und von wegen "wird schon nicht weh tun"...
Sowas muss weh tun, und dann gibt es was dagegen. Hier muss keiner was "aushalten", weder die Vierpfoter noch wir Zwribeiner.
 
Man muß sicher nicht wegen jedem quersitzenden Furz zum TA gehen, aber solche Wunden selber behandeln zu wollen finde ich echt "selbstbewusst". Kann man ja gerne bei sich selber machen, kein Problem..aber bei Tieren die nicht mal sagen können wenn es ihnen weh tut, finde ich das völlig daneben.
 
Man muß sicher nicht wegen jedem quersitzenden Furz zum TA gehen, aber solche Wunden selber behandeln zu wollen finde ich echt "selbstbewusst". Kann man ja gerne bei sich selber machen, kein Problem..aber bei Tieren die nicht mal sagen können wenn es ihnen weh tut, finde ich das völlig daneben.

Wenn ich nen Welpen mit nem runterhängenden Hautlappen in der Größe treffe und mit der Halter sagt, damit ginge er nicht zum TA, ich würd auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Hund nen TA sieht.
 
... Lola hat Knoten an der Milchleiste. Mittwoch hab ich nen Termin für Lunge röntgen und dann entscheidet sich, ob überhaupt weiter gemacht werden kann.

Sie wurde gleich operiert (hat ja auch gedauert, bis die Wutwurst in Narkose war...), das Ergebnis der Laboruntersuchung ist negativ, d.h. es ist gutartig. Puuuuh! Heißt aber nicht, dass die Knoten an der anderen Milchleiste oder evtl nachwachsende Knoten es dann auch sind. Nächste OP in ca. 4 Monaten... Jetzt ist Narbenpflege angesgt (oh graus, oh Horror...).
 
Sie wurde gleich operiert (hat ja auch gedauert, bis die Wutwurst in Narkose war...), das Ergebnis der Laboruntersuchung ist negativ, d.h. es ist gutartig. Puuuuh! Heißt aber nicht, dass die Knoten an der anderen Milchleiste oder evtl nachwachsende Knoten es dann auch sind. Nächste OP in ca. 4 Monaten... Jetzt ist Narbenpflege angesgt (oh graus, oh Horror...).
alles Gute für Lola. Freut mich,dass sie die OP gut überstanden hat.
 
Sie wurde gleich operiert (hat ja auch gedauert, bis die Wutwurst in Narkose war...), das Ergebnis der Laboruntersuchung ist negativ, d.h. es ist gutartig. Puuuuh! Heißt aber nicht, dass die Knoten an der anderen Milchleiste oder evtl nachwachsende Knoten es dann auch sind. Nächste OP in ca. 4 Monaten... Jetzt ist Narbenpflege angesgt (oh graus, oh Horror...).
Glückwunsch und toi, toi, toi gleichermaßen - ich wünsche euch, dass die nächste OP ähnlich gut verläuft und erfreuliche Resultate bringt.
 
Danke euch! Im Grunde mag ich ihr keine weitere OP zumuten, weil es ein großer Eingriff ist, aber ich hänge an ihr und sie ist ja auch "erst" 9.
 
Wir haben gestern auf Nachbars Bulldogge aufgepasst. Abends als es kühler war wollten wir etwas gehen. Das arme Tier röchelte und schnarchte. Der tut mir so leid. Er ist erst 8 Monate alt.

Ein so lieber, fröhlicher Sturschädel gefangen in einem kranken Körper. Ich bin so sauer auf alle, die sowas unterstützen, ich könnte heulen....

20190915_064148.jpg
 

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Wir haben gestern auf Nachbars Bulldogge aufgepasst. Abends als es kühler war wollten wir etwas gehen. Das arme Tier röchelte und schnarchte. Der tut mir so leid. Er ist erst 8 Monate alt.

Ein so lieber, fröhlicher Sturschädel gefangen in einem kranken Körper. Ich bin so sauer auf alle, die sowas unterstützen, ich könnte heulen....

Anhang anzeigen 223810
Das macht mich auch oft rasend vor Wut. Ich liebe diesen Hundetyp. Alles was bullig, "bulldoggig" ist, finde ich einfach charakterlich wunderbar - und manchmal auch optisch. Optisch allerdings in der Regel dann, wenn es Mixe sind, die so aussehen, wie EIGENTLICH alle Bulldoggen aussehen sollten, und die sich dann in der Regel auch nicht durch's Leben quälen.

Es ist ganz, ganz schlimm - und eine echte Schande für diese Rassen.
 
Das macht mich auch oft rasend vor Wut. Ich liebe diesen Hundetyp. Alles was bullig, "bulldoggig" ist, finde ich einfach charakterlich wunderbar - und manchmal auch optisch. Optisch allerdings in der Regel dann, wenn es Mixe sind, die so aussehen, wie EIGENTLICH alle Bulldoggen aussehen sollten, und die sich dann in der Regel auch nicht durch's Leben quälen.

Es ist ganz, ganz schlimm - und eine echte Schande für diese Rassen.

Unterschreib ich dir. Ich bin sehr froh, dass Cassie in der Hinsicht wenigstens keine Probleme hat.
 
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