Soester Anzeiger
Kuchen für die Mahnwache
Tierheim lädt ausdrücklich zum offenen Sonntag ein. Klagen über Behandlung
KREIS SOEST · "Wir werden den Herrschaften eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen anbieten", steht für Barbara Bennett fest, die sonntägliche "Mahnwache" am Soester Tierheim gelassen abzuwarten.
Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Soester Börde lädt ausdrücklich zum Besuch des Tierheims ein, das am Sontag turnusgemäß von 14 bis 16 Uhr die Tore öffnet und Tierfreunde zum Besuch einlädt. "Jeder kann sich bei uns davon überzeugen, dass unser Heim sauber ist, dass die Tiere gut versorgt werden", fällt es Bennett deutlich schwer, die Aktion der Berliner Vereinigung "Hunde in Not" zu verstehen. Die Berliner beantragten bei der Kreispolizeibehörde eine Genehmigung der Aktion, die ihnen auch von 13.30 bis 16.30 Uhr genehmigt wurde. Außerhalb des Tierheim wollen sie gemeinsam mit ehemaligen freiwilligen Helfern des Soester Tierheims antreten, nach Aussage des Initiativen-Sprechers Andreas Lehmann, um ein Gespräch zwischen der Tierheimleitung und den ehemaligen Helfern zu vermitteln.
Dabei geht es auch um das Angebot der Berliner Initiative, zwei oder drei "Kampfhunde" zu übernehmen und sie in Berlin zu vermitteln. Dadurch könnte das volle Soester Tierheim entlastet werden, das Personal hätte so die Möglichkeit, mehr Zeit für die anderen Hunde aufzubringen.
Lehmann beklagt, mit diesem Ansinnen "übel abgeblitzt" zu sein. Klage führt auch die Soester Familie Hansel: Sie versuchte in der vorigen Woche, im Tierheim Informationen über dort untergebrachte Hunde zu erhalten, um ein Tier zu übernehmen. "Wir wurden derart schlecht behandelt, nahezu heruntergemacht. Wir werden das Soester Tierheim nicht wieder aufsuchen", ärgert sich Dominique Hansel. · rh
[01.11.2003]