Dackelmix muß Kampfhundesteuer bezahlen

la loca · 22. Dezember 2001

Frankfurt/Hessen, 21.12.01

Dackelmischling „Snoopy“ ( :cool:

wiegt sieben Kilo, hat ein flauschiges Kuschelfell, kurze Beinchen. Wie ein Schmusetier. Doch Snoopy hat es jetzt amtlich, mit Brief und Siegel: Er ist ein böser Kampfhund.

Im August 1997 zwickte der Hund beim Gassigehen einem kleinen Jungen in die Wade. „Nur eine Mini-Wunde, der Notarzt musste nicht mal nähen“, erklärt Herrchen Zdravko Ljestak (55). Trotzdem gab’s eine Anzeige. Und seitdem steht für die Stadt Frankfurt fest: Snoopy ist ein Kampfhund.

Weil er den Wesenstest bestand („Die Prüfer lachten über meinen Hund“), kam er um Maulkorb und Leinenzwang herum. Doch im August 2000 dann der Schock: eine Rechnung über 3240 Mark. Zwei Jahresbeträge Kampfhundesteuer. Jetzt flatterte Ljestak noch ein Horrorbrief ins Haus: Für 1999 bis 2001 soll er 4860 Mark zahlen. Wieder Kampfhundsteuer.

feliz navidad y feliz ano nuevo la loca

gnadenhof_flemsdorf@gmx.de

a dogs life...
is not only for christmas.

Beckersmom · 22. Dezember 2001

Erschlagt mich nicht - aber wenn in Frankfurt für 3 Hunderassen trotz bestandenem Wesenstest, trotz Unbedenklichkeitsbescheinigung der Besitzer, für einen jahrelang unauffällig gehaltenen Hund DM 1.800,-- an Hundesteuer verlangt werden - so ist es bei einem Hund der gebissen hat doch nur richtig!!!!

Es gibt für "auffällig" gewordene "andere Hunderassen" in unserer Steuersatzung keinerlei Passus, der diese Besteuerung verhindern könnte. Ein Hund der gebissen hat - egal ob Mensch oder Tier - wird als "gefährlicher Hund" mit DM 1.800,-- besteuert.

Ist in Ordnung - sollen sie auf ihre Hunde aufpassen!

Beckersmom

SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE

Alexis · 22. Dezember 2001

...aber mom, ein Dackel beißt doch nicht-der 'zwickt' ja nur...und er hat doch sooo ein flauschiges Kuschelfell...

Lassen wir uns gemeinsam erschlagen!

Gruß
Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Sera und Rest · 22. Dezember 2001

*Sera wird sicher auch erschlagen*

Bis dann Sera

Nie vergessen wirst Du sein.

OdinNds · 22. Dezember 2001

/me dann eben auch erschlagen wird.

Allerdings keimt in mir der unheilvolle Gedanke, dass mein "liebenswürdiger" Jack-Russel sich steuermässig in die erste Reihe stellt - hatte sie doch gerade heute wieder eine Meinungsverschiedenheit

) mit einer 4x grösseren Hündin.
(junge, junge - klein Alea will uns arm machen).

Liebe Gruesse
OdinNds

Nadine · 22. Dezember 2001

Komisch das hier niemand fragt, aus welchem Grund der Hunde gezwickt hat. Interessiert wohl nicht, ist ja auch kein Listi.

Sowas find ich echt arm! Ihr wisst doch überhaupt nicht was passiert ist! Kampfhundesteuer ist eine Riesen Abzocke, auch bei kleinen Hunden! Der Mann kann auch nichts für die HVO!

Liebe Grüße

Nadine

http://www.schecker.net/Nadine

Sera und Rest · 22. Dezember 2001

Hallo Nadine !!!

Ehrlich gesagt intressiert es mich auch nicht,warum der Hund "gezwickt" hat.
Wenn ein Hund egal welcher Rasse beißt oder "zwickt" dann muß der Halter dafür eins auf den Deckel bekommen.
Und wo sind die Leute am empfindlichsten ??Richtig,am Geldbeutel.

Dazu noch eines,meine Tochter wäre vor ein paar Tagen beinahe von einem Golden Retriever gebissen worden.
Der Halterin und dem Hund hätte ich persänlich "den Hals umgedreht".

Bis dann Sera

Nie vergessen wirst Du sein.

Nadine · 22. Dezember 2001

Ach es ist also egal, ja? Was ist wenn das Kind den Hund geärgert oder dem Hund sogar weh getan hat? Darf der Hund sich dann auch nicht wehren?

Liebe Grüße

Nadine

http://www.schecker.net/Nadine

Sabine · 22. Dezember 2001

Jetzt wird doch wieder in zwei Klassen unterschieden. Wenn es ein größerer Hund bzw. ein Listi gewesen wäre, würde nicht so "krampfhaft" nach einen Grund, warum der Hund gebissen hat, gesucht werden. Wieso hat gerade ein Dackelmix bzw. ein kleiner Hund mehr Recht auf eine Ausrede?
Natürlich kann jeder Hund beißen bzw. zwicken, wenn er geärgert oder ihm Schmerzen zugefügt werden. Aber im Endeffekt sollte für alle Hunde gleiches Recht gelten. Und nicht nach Rassen verurteilt werden.
Wenn mein Bullterrier in Notwehr sich oder mich verteidigt, wird er ohne Nachfrage sofort eingezogen bzw. getötet.
Wenn so ein Giftzwerg von Dackel (tschuldigung - davon habe ich hier genug) in jede Wade oder jeden Finger "zwickt", die/den er erwischt, wird das mehr als genug nur belächelt.

Tschuldigung, mußte ich loswerden ...

Sabine + Spike

Nadine · 22. Dezember 2001

Ne Sabine,

ich würde die gleiche Frage auch bei einem Listi stellen. Ich mache keine Rassenunterschiede. Aber du stellst jetzt Dackel wieder als Wadenbeisser dar. Das ist auch nicht wahr!

Liebe Grüße

Nadine

http://www.schecker.net/Nadine

Sabine · 22. Dezember 2001

Aber gerade der Text der Meldung macht doch wieder den Unterschied deutlich: "Kuschelfell, Beinchen, Schmusetier und böser Kampfhund".
Mich stört es eigentlich immer nur wieder, daß es - dank Bärbelchen

- diese Zweiklassengesellschaft gibt.
Auch wenn die kleinen Vierbeiner wegen ihrer Größe bzw. Kraft weniger Schaden anrichten, jeder Biß tut weh und ist einer zuviel.
Mir wäre es auch lieber, wenn bei jedem "Kampfhund-Angriff" erstmal nach den Ursachen gesehen würde. Dafür macht sich aber niemand die Mühe. Eher "weg damit und Problem gelöst".
Mich stört es nur, daß manchen Rassen eher ein Fehlverhalten zugestanden wird als anderen.
Ich und Spike kennen auch nette und ordentlich erzogene Kleinhunde hier.
Und in meinem Leben bin ich bisher nur einmal von einem Hund gebissen worden. Das war - ausgerechnet - ein Dackel. Da habe ich mich nicht falsch verhalten. Obwohl ich da erst 5 oder so war. Bin mit Vierbeinern groß geworden.

Sabine + Spike

Wolfgang · 22. Dezember 2001

Hi Nadine,

reg dich doch nicht über die Bezeichnung "Wadenbeißer" auf; dieser Dackel ist ein Wadenbeißer, weil er in die Wade gebissen hat.

Die Entschuldigung des Halters war nicht, dass der Hund geärgert oder geschlagen wurde, sondern dass es ja nur eine Miniwunde war

.

Wenn ein Listi einem Kind beim Spiel nur 'nen Kratzer mit der Kralle zufügt, läuft er schon Gefahr, eingezogen zu werden.

Leider meinen viele Halter von Kleinst- und Kleinhunden, diese bräuchten keine Erziehung. Und was soll denn die Aufregung um einen kleinen Biß in die Wade?

Ne ne, Nadine, deine Aufregung ist völlig fehl am Platze!

Gruß
Wolfgang

Nadine · 22. Dezember 2001

Ja Wolfgang, jedem seine Meinung.

Ich rege mich nur darüber auf, das sich manche scheinbar freuen, wenn es nun die Kleinhundebsitzer trifft. Die Entschuldigung mit der "Miniwunde" find ich auch nicht gut.

Doch denke ich, dass nicht jeder kleine Hund ein Wadenbeißer ist, ganauso wenig, wie jder Listenhund ein gefährlicher Hund ist.

Ich wurde als ich noch klein war vom Nachbarsdackel gebissen, doch er hat sich nur gewehrt, weil ich ihm am Schwanz gezogen hab. Da war ich selber schuld. Der Hund hat sich nur gewehrt! Und da hat er das recht zu!

Liebe Grüße

Nadine

http://www.schecker.net/Nadine

Sabine · 22. Dezember 2001

Ich wollte hier keine Endlosdiskussion anzetteln

Mit geht es eigentlich nur darum, daß es nicht immer von irgendwelchen Rassen abhängig ist, warum und wieso ein Hund beißt oder nur "harmlos" zwackt.
Ich habe hier auch genug große gängige Rassen, die nur mit Mühe von ihren Haltern gebändigt werden können, wenn sie nur einen anderen Vierbeiner sehen. Und was ist, wenn sie so im Eifer nicht den Hund, sondern den Menschen erwischen?

Für mich gilt nur gleiches "Recht" für alle. Selbst wenn ein Chihuahua grundlos zubeißt. Jeder Vorfall sollte individuell beurteilt werden. Unabhängig von der Rasse.

Und ich frage mich immer wieder, warum manchen Kleinsthunden kein Deut an Erziehung angediehen wird. Meine Meersau war besser erzogen als manchen Dackel

Sabine + Spike

Wolfgang · 23. Dezember 2001

Nadine, ich konnte aus keinem Beitrag rauslesen, dass sich jemand über den Vorfall und die Folgen für den Halter des Kleinhundes freut. Es wurde lediglich Unverständnis über die verniedlichende Tendenz des Presseartikels geäußert, und das sehe ich genauso.

Gruß
Wolfgang

Sabine · 23. Dezember 2001

Möchte auch nicht mißverstanden werden. Ich habe absolut nichts gegen kleine Hunderassen. Ich zähle meinen Bullterrier - rasseunabhängig - auch eher zu den untermittelgroßen Vierbeinern.
Seine liebste Freundin wohnt ein Haus weiter und wiegt gerade mal 3 kg.
Meine Schwester hat einen charaktermäßig einwandfreien Modehund (West Highlandterrier).

Aber das typische Verhalten erlebe ich leider auch immer jeden Tag. Die ältere Frau mit ihren Dackel, der sich regelmäßig mit wildem Gekeife auf meinen Klops stürzt ...

Die Dackelbesitzerin, die ihren - äußerlich schon sehr alten - Vierbeiner einen Tritt in den Hintern verpaßt (!), damit er außer Sichtweite des "Kampfhundes" kommt ...

Die etlichen Kleinhundhalter, die von vornherein davon ausgehen, daß mein Bully ihre Lieblinge frißt. Selbst wenn Spike wild wedelnd und fiepend dasteht ...

Mich stören halt nur die uneinsichtigen Besitzer.

Sabine + Spike

Tharin · 23. Dezember 2001

Hi!

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von la loca:
?Nur eine Mini-Wunde, der Notarzt musste nicht mal nähen?, erklärt Herrchen Zdravko Ljestak (55).

[/quote]

Mist, dann hat sich's ja nicht mal gelohnt.

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>

(?Die Prüfer lachten über meinen Hund?)
[/quote]

Oh, auch noch ausgelacht, der arme kleine Kerl.

Tharin

Wolf II · 23. Dezember 2001

Die Definition eines gefährlichen Hundes kann sich doch nur nach seinem Verhalten richten. Kämpfen wir nicht alle dagegen das einige Hunde Kraft ihrer Rasse zu „Kampfhunden“ erklärt worden sind ?

O.K., bei einem Dackel mag das überzogen wirken, aber wenn wir dahin kämen das ein Hund nur dann als „gefährlich“ eingestuft würde wenn dies aus seinem Verhalten begründet wird und aus sonst gar nichts währen wir einen großen Schritt weiter !

Und bei manchen Hundehaltern ist ein Denkzettel leider die einzige Möglichkeit sie zur Vernunft zu bringen.

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Alexis · 23. Dezember 2001

Hallo Nadine,

für die HVO kann der Halter natürlich nichts, aber für die Erziehung seines Hundes ist er doch wohl verantwortlich?

Ich finde erhöhte Steuern pauschal für gewisse Rassen absolut mies.

Was mich ärgert ist eben die Verniedlichung eines Dackelbisses (und wenn du nicht glaubst, daß Dackel 'richtig' zubeißen können, kannst du dir mal bei einem Treffen die Narbe in meinem Gesicht anschauen; diese Wunde mußte damals sehr wohl genäht werden da mir die halbe Oberlippe in Fetzen hing!), während von der gleichen Zeitung ein Kratzer durch einen AmStaff etc. wohl als 'Angriff' deklariert würde.

Gruß
Alexis

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-

Beckersmom · 23. Dezember 2001

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>Original erstellt von Nadine:

Ich rege mich nur darüber auf, das sich manche scheinbar freuen, wenn es nun die Kleinhundebsitzer trifft. [/quote]

Mit Freude hat das bei mir nix zu tun - eher mit einer gewissen Genugtuung

Wenn man schon nicht mehr an die Vernunft mancher Kleinhundebesitzer appellieren kann, weil sie glauben, ihre Hunde hätten Narrenfreiheit, so wird sie eine erhöhte Steuer nach einem Biß gegen einen Menschen eines besseren belehren. So einfach ist das.

Auch bei einem "Kleinhund" ist ein Biß gegen einen Mensch durch nichts aber auch gar nichts zu entschuldigen!!

So und nun haut weiter auf mich ein - ich werd's überleben

Beckersmom

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