Einen Monat später hätte die selbe Situation eventuell einen ganz anderen Ausgang genommen, wenn der Hund das Kind vorher unter kontrollierten Umständen erlebt hätte und sich daran gewöhnt hätte. Die Eltern hatten das mit ziemlicher Sicherheit auch in Zukunft vor, oder hatten einen Plan, wie sie die Hunde an das Kind gewöhnen werden. Schließlich haben sie es auch mit ihren anderen Kindern geschafft.
Der Vorfall ist schlimm und für einen Außenstehenden unvorstellbar, aber mit Verlaub, hier ist ein Kind durch sehr unglückliche Umstände verstorben, wie das jeden Tag in Deutschland und in der ganzen Welt geschieht.
Trotz dieses schrecklichen Ereignisses muss man daraufhin weisen, dass jeden Tag in Deutschland und in der ganzen Welt unzählige Kinder durch Gewalt, Misshandlungen, Geldgier, S.exuellen Motiven, Vernachlässigung etc. streben, die ihnen von anderen Menschen zugeführt werden. Die Zahl der Kinde, die jeden Tag durch Fahrlässigkeit, oder Verantwortungslosigkeit sterben, weil jemand zu schnell Auto gefahren sind, oder betrunken einen Unfall verursacht haben, oder Kinder aus niederen Motiven in Gefahr bringen, die zum Tode führt, ist astronomisch hoch.
Wie es allein bei Gewalt durch Menschen in Deutschland aussieht, kann man hier nachlesen:
Ich finde den Vorfall schrecklich und tragisch. Den ganzen Tag musste ich daran denken. Allerdings erlaube ich mir trotzdem zu äußern, dass mir die Scheinheiligkeit der Masse und Medien sehr übel aufstößt, die mal wieder so tun, als ob der Hund eine bedeutende Gefahr für Kinder darstellt.
Da begegnet mir heute ein Asi-Paar mit drei verwahrlosten Kindern im Park, die aufgrund der Bild-Schlagzeilen meinen, mir und meinem Hund die Schuld für die Sünden der Welt auferlegen zu dürfen. Die armen Kinder, die sie dabei hatten, waren total schmuddelig gekleidet und bleich wie der Tod. Es waren drei Mädchen, deren Haare das letzte Mal vor Wochen einen Kamm gesehen hatten und deren Kleider zum wiederholten Mal getragen waren. Ihr Gesichter voller Rotz und Dreck. Alle abgemagert, so dass ihre Schädel wie Totenköpfe aussahen, liefen sie eingeschüchtert hinter ihren Teenagerartigen Asi-Eltern hinterher, die mir in einem Asi-Deutsch erklärten, dass ich ein Kindermörder wäre und mein Hund ein Killer ist.
Nein, bei aller Trauer um das Geschehene möchte ich mir den Schuh nicht anziehen, der uns mal wieder versucht wird anzuziehen.
Mein Gefühl sagt mir, dass da etwas auf uns alle zukommen wird und alle Hundehalter gut daran tun, wenn sie zusammenhalten und sich nicht in Gruppen auseinander dividieren lassen.
Meiner Meinung nach sollte man damit aufhören darüber zu diskutieren, ob die Zwingerhaltung schuld war, oder die Eltern schlechte Halter waren, oder der Hund eifersüchtig war, oder vielleicht doch die Rassetypischen Eigenschaften/ Triebe schuld waren etc.
Es war ein tragischer Unfall, dessen Ursache "Hund" in der Regel eine mehr als unwichtige Bedeutung in der Statstik der Todesfälle bei Kindern einnimmt.
Auch die voreilige Diskusion darüber, was man mit dem eigenen Hund machen würde, wenn er denn mal .... ist mehr als kontra produktiv, denn es stellt unsere Hunde unnötig und voreilig in eine Ecke, in die sie nicht hingehören.
Das Monster ist und bleibt der Mensch. Der moderne Hund soll für das Schlechte herhalten, dass Kindern täglich angetan wird. Wenn vor 200 Jahren der Bauer das Nachbarkind getötet und vergraben hat, hat die Frau des Bauern gesehen, wie ein Wolf letzte Nacht um das Dorf geschlichen ist, oder der Dorfdepp, oder die Witwe, von der man immer schon wusste, dass sie ne Hexe ist, sich um das Elternhaus des Kindes getrieben haben. Dann sind alle mit Faklen in den Wald gerannt, um den Wolf zu töten oder zum Haus des Deppen/ der Hexe gerannt, um sie auf den Scheiterhaufen zu schmeißen.
So kommt es mir bei Hundevorfällen auch jedes Mal vor. "Schläfert alle Hunde ein, damit unsere Kinder in Sicherheit leben können".