Chemo / Bestrahlung sinnvoll? (Mastzellentumor)

Brille

15 Jahre Mitglied
Hallo :hallo:

Ich gehe davon aus, dass hier einige Erfahrung mit sowas haben, daher frag ich mal.

Der Yorkshire einer Bekannten (Rüde, kastriert, 12 Jahre) hatte seit September eine Stelle unten zwischen Ballen des Vorderbeines - er leckte ständig, es war wund.
TA behaldelte mit allem Möglichen, Salben, Verbänden, Tabletten... aber nur mit Cortison wurde es besser.
Nun wuchs es aber zunehmens und wurde jetzt entfernt - da es aber sozusagen zwischen den Ballen liegt und mittlerweile gewachsen ist, konnte es nicht komplett entfernt werden.
Tja und nun die Diagnose Mastzellentumor 2.Grad.

Nun wurde ihr vorgeschlagen entweder eine Bestrahlung oder Chemo machen zu lassen, aber sie traut dem TA eigentlich nicht mehr wirklich und weiß nun gar nicht mehr was sie tun soll...

Ist Chemo sinnvoll - oder Bestrahlung??
Beides? Oder eher nichts?
Wie ist eigentlich die Prognose bei sowas?

Ich geh jetzt mal bissle im WWW "forschen", aber da steht meistens alles sehr theoretisch :unsicher:

Vielen Dank schonmal

Grüßle
Brille
 
  • 26. April 2024
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Hi Brille ... hast du hier schon mal geguckt?
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Oje, das ist keine schöne Diagnose.

Ich persönlich habe keine direkte Erfahrung mit Chemo und Bestrahlung bei Hunden. Aber es haben zwei Hunde aus meinem Freundeskreis Chemo bekommen, allerdings bei einer anderen Tumorart. In einem Fall hat die Chemo zwar gewirkt, hatte jedoch starke Nebenwirkungen und aufgrund der Aggressivität das Tumors wuchs der dann auch schnell wieder. Die Besitzer würden das nicht mehr machen.
Beim zweiten Hund hat es dem Hund noch 1 Jahr Leben gebracht, bis kurz bevor er starb auch mit relativ wenig Nebenwirkungen.

Wenn es meine Hunde treffen würde würde ich mich glaube ich eher dagegen entscheiden und dem Hund noch eine schöne Zeit machen solange er diese noch genießen kann.
 
Boah bist Du wahnsinnig!!??!!

Nicht, dass ich das irgendeinem Hund wünsche, aber mir ist gerade ganz anders geworden als ich gelesen habe dass Du ein Thema mit so einem Titel eröffnest :uhh:
 
Ich würde meinem Hund eine Chemo nicht zumuten.
Habe auch kürzlich gerade mit meiner TA darüber gesprochen und sie sieht es genauso.

Vielleicht wäre in diesem Fall hier eine Amputation sinnvoll?
(Kenne mich mit Mastzelltumoren nicht so aus - Kommen die, wenn, immer im selben Bereich wieder oder können die dann überall auftreten?)

Ein Yorki in dem Alter kann ja noch viele gute Jahre vor sich haben....
 
In der aktuellen DOGS ist ein großer Artikel über Krebs beim Hund und deren Behandlungsmöglichkeiten - kann ich nur zur Meinungsfindung empfehlen.

Bei uns im Dobiforum gab es eine Hündin, die eine Chemo hatte - wirklich viel gebracht hat es nicht, weil kurz nach Beendigung der Chemo das Herz versagte. Die Hündin war schon älter und die Dobis haben es eh am Herzen, aber ich sehe da schon einen verstärkenden Zusammenhang.
Die Hündin war während der Behandlung bei den Eltern der Besitzerin (war nötig wegen Wohnort und den regelmäßigen Terminen) und es ging ihr wohl ganz gut unter der Chemo, aber sie war halt sehr ruhig.

ICH würde aus dem was ich bei der Chemo und Bestrahlung meines Vaters erlebt habe niemals nie nicht ever ever meinen Hund dieser Tortur aussetzen. Natürlich ist die Chemo beim Hund nicht ganz so aggressiv und (angeblich) nur bedingt vergleichbar, ABER jeder weiß eigentlich, wie spät Hunde wirkliche Schmerzen und Unbehagen anzeigen.
Wenn es auch nur ein Bruchteil dessen ist, was Menschen unter dieser Behandlung erleiden - und Mensch kann es wenigstens verstehen, warum es ihm gerade schlecht geht und weiß auch wofür er so kämpfen/leiden muss - dann halte ich es für ein Tier, das eben nicht weiß weswegen es ihm jetzt so mies geht.

Ich weiß, wie schwer es ist als Besitzer vor solchen Entscheidungen zu stehen, aber für mich ist da echt Schluss.
 
Unser Dicker hatte Grad 3, wurde entfernt, aber die Gefahr bestand, dass noch was vorhanden ist. Wir haben keine Chemo/Bestrahlung gemacht und er hat noch ein paar Jährchen gehabt. Bei 2 Jahren oder meinetwegen 7-8 Jahren würde ich VIELLEICHT an eine solche Behandlung denken, bei 12 nicht mehr (ist nicht hartherzig gemeint).

Gibt es vielleicht Studien zu Erfolgsraten (habe nicht danach gesucht)?

Alles Gute für den alten Herren! :hallo:
 
Coony, good posting - Genau meine Gedanken!
 
Boah bist Du wahnsinnig!!??!!

Nicht, dass ich das irgendeinem Hund wünsche, aber mir ist gerade ganz anders geworden als ich gelesen habe dass Du ein Thema mit so einem Titel eröffnest :uhh:
Sorry! - war auch mein Gedanke, aber ich hab ihr versprochen mich mal umzuhören...


Vielen Dank für eure Meinungen!

Sie hat am Dienstag einen Termin in Hofheim.
Auch hat sie sich recht gut über Mastzellentumore informiert, auch über die Behandlung und Amputation, aber ihr wisst ja... es ist nicht leicht.
Ich hab auch bissle gelesen, aber es klingt ja alles nicht sehr berauschend :(
Ihre Tochter will unbedingt alles tun!
Sie haben den Kleinen seit Welpenzeit und es ist der erste Hund.

Ehrlich gesagt denke ich auch so wie ihr... aber bei Lise haben wir ja auch ALLES getan...

Danke für den Tipp mit der DOGS - muss ich doch nacher gleich mal schaun ob ich sie noch bekomme!

Bin mal gespannt was die in Hofheim sagen.

Grüßle
:hallo:
 
Ich kannte eine Hündin die in dem Alter auch einen Mastzelltumor an einer Zehe hatte. Die Zehe wurde entfernt und der Hund bestrahlt.
Ich muss sagen, ich fand das ziemlich riskant und hätte es nicht gemacht, eben weil ich Angst um die Lebensqualität gehabt hätte.
Aber die Hündin (Golden Retriever), hat die Bestrahlung sehr gut vertragen und sie hatte noch ein paar schöne Jahre. Ist also wirlich alt geworden. Ihre Lebensqualität war während und nach der Bestrahlung gut. Auch die entfernte Zehe war kein Problem. Die ging noch nichtmal lahm.

Ob ich es für meine Hunde so entscheiden würde? Wahrscheinlich trotzdem nicht. Nach wie vor hätte ich Angst davor wie meine Hunde das verkraften und ob es überhaupt etwas bringt.
 
Unsere verstorbene Chica hatte mit 9 Jahren ein Plattenephitelkarzinom am Ballen. Eine Zehe wurde entfernt. Das Mistding hatte gestreut. Metas in der Lunge.

Wir haben uns gegen Chemo entschieden und sie hatte noch tolle eineinhalb Jahre bei uns. Ohne merkliche Beeinträchtigung. Sie ist dann eines Tages friedlich auf ihrem Hundebett eingeschlafen.

Einer wirklich guten Strahlentherapie wäre ich nicht abgeneigt, wenn ich heute vor der Entscheidung stände. Kommt auf den Tumor an.

Gilt für mich übrigens für Tier und Mensch (aus familiären Erfahrungen heraus).

Dem kleinen Yorkie wünsche ich alles Gute.
 
Unser alte Staff hatte auch einen Mastzellentumor, aber am Hinterlauf.

Wir haben uns für eine OP entschieden. Leider war wohl nicht alles entfernt worden, mangels Masse :( und der Tumor kam wieder.

Also zweite OP mit anschließender Chemo. Alternative war Beinamputation. Das kam für mich nicht in Frage, da der Hund schon 11 Jahre alt war und mir niemand mit Gewissheit sagen konnte, ob der Tumor nicht schon gestreut hat.

Wie sich im Nachhinein herausstellte, hat der Tumor gestreut :heul:.

Der Hund hatte noch ein gutes Jahr zu leben. Nebenwirkungen waren dank begleitender Medikamente so gut wie gar nicht festzustellen.

Auch wenn es bei ihm nichts gebracht hat, würde ich mich wohl wieder dazu entschließen eine Chemo zu machen. Ist aber natürlich auch nicht zuletzt eine finanzielle Belastung.

Aber sch**** auf`s Geld, wenn es um die Tiere geht ;)
 
Hallo Brille,

vorweg:
ich habe mich mit Mastzellentumoren noch nicht beschäftigt - lese aber gerade aufmerksam "woanders" mit...

Dort gehts um einen etwa 5 Jahre alten Hund - der Mastzellen-Tumor ist Grad3, sitzt in der Afterregion, ob er schon gestreut hat, muss erst noch genau untersucht werden.
Es wurde eine Therapie mit PALLADIA von der Firma PFIZER vorgeschlagen ...

Diese Tabletten sollen den Tumor quasi "verschwinden" lassen - die umliegenden "guten" Zellen werden dabei nicht zerstört oder angegriffen ... eine evtl OP nach dieser Therapie wird in Betracht gezogen, zur Entfernung des restlichen "bösen" Gewebes ...

Entschuldige bitte meine sehr laienhafte Erklärung - aber vill findet man über Google Genaueres oder vill hat hier jem von diesen Tabletten schon gehört?!

LG
 
Also Eibe hatte 2009 einen MCT entfernt bekommen ( Grad2) der hatte auch gestreut, sie hat jetzt so an die 10 gleichartige Tumore übern ganzen Körper verteilt ( wurden mittels Feinnadelbiopsie untersucht) man gab ihr noch ein halbes Jahr.. ich habe mich in ihrem Fall für Lebensqualität und gegen eine Chemo entschieden ( da laut TA auch nicht sehr aussichtsreich)...seitdem bekommt sie lediglich Curcuma ( hemmt die Histaminauschüttung und kann metastasierungen verhindern usw.) , und obwohl der Tumor angeschnitten wurde ist er nicht wiedergekommen.. da ich inzwischen erfahren habe, das sie erst 8 Jahre alt ( und nicht wie angenommen 11) ist werde ich jetzt doch noch einmal operieren lassen, denn ein Tumor sitzt blöd zwischen den Zehen, das geht keine "paar Jahre" mehr gut. Das tückische ist halt das MCTs immer sehr unteschiedlich verlaufen und was beim einen Funktioniert hat beim anderen gar nix nutzt.. Von daher haben wir wohl auch einfach Glück .. Eibes Schwester hat auch schon seit Jahren mit MCTs zu tun..scheint also in der Familie zu liegen :(
 
Meiner Ronja habe ich nach Entfernung der Milz wg. Milztumor eine Chemo zugemutet, da ich meinem TA vertraue und er mir versicherte, dass Hunde das ganz gut wegstecken. Kein Vergleich zu der Chemo beim Menschen. Und das hat sich auch so bestätigt. Bei entsprechenden Erfolgsaussichten würde ich das deshalb bedenkenlos wieder machen lassen.
 
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