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Polizei bändigt Minibull
Herrenloses Tier beißt Hund und dessen Halter – Fahrlässige Körperverletzung?
Von Petra Sandhagen
Bestie oder normaler Hund? Da scheiden sich die Meinungen mit Blick auf einen herrenlosen Minibullterrier. Der biss Donnerstagabend in der Anklamstraße einen Golden Retriever und dessen 52-jährigen Besitzer, musste mit Polizeieinsatz ins Tierheim gebracht werden. Gestern Nachmittag wurde er seinem 51-jährigen Besitzer zurückgegeben.
Der Minibullterrier lief, wie die Polizei gestern mitteilte, ohne Begleitung auf der Anklamstraße, schilderte Polizeisprecher Wolfgang Klages. Dort geriet der Terrier gegen 18.45 Uhr mit einem Golden Retriever in Rangelei, biss Hund und Halter. Laut Polizei konnte der Besitzer des Golden Retrievers den Minibullterrier festhalten. Eine Kioskbesitzerin informierte die Polizei.
Die Beamten setzten ein Fanggeschirr ein. Hundeführer bugsierten den Minibullterrier laut Klages mit einer Teleskopstange in den Transporter des Tierheims. "Im Wagen biss der Hund eine fingerdicke Lederleine durch", sagt Klages.
"Die Bisskraft eines Minibullterriers ist groß", bestätigt Sabine Kalian, stellvertretende Tierheimleiterin. Sie schildert die Sicht ihrer Kollegen: "Der Hund hat die Leine durchgebissen, weil er sich völlig in sie verwickelt hatte und sonst stranguliert worden wäre."
Tierheim-Mitarbeiter hätten den Hund problemlos anleinen können. "Er benimmt sich hier im Tierheim völlig normal." Dass aus dem Spiel zweier Hunde Beißerei werde, könne vorkommen, so Kalian. "Das hängt nicht von der Rasse ab." Minibullterrier gehörten nie zur Gefahrentierverordnung. Der Halter des Golden Retrievers hätte aus Kalians Sicht nicht in die Beißerei eingreifen dürfen. "Die Hunde erkennen dann selbst ihren Halter nicht mehr." Der 52-Jährige ist an Arm und Bein verletzt worden.
Der 51-jährige Besitzer des Minibullterriers meldete sich erst gestern bei der Polizei, obwohl er seinen Hund bereits seit Donnerstag, 17 Uhr, vermisste, sagte Polizeisprecher Klages. "Der Hund trug keine Steuermarke."
Nach Angaben des Tierheims hatte das Ordnungsamt keine Bedenken. Kalian: "Wir haben den Hund an seinen Halter zurückgegeben." Polizeisprecher Klages: "Gegen den 51-jährigen Besitzer des Minibullterriers wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt."
Herrenloses Tier beißt Hund und dessen Halter – Fahrlässige Körperverletzung?
Von Petra Sandhagen
Bestie oder normaler Hund? Da scheiden sich die Meinungen mit Blick auf einen herrenlosen Minibullterrier. Der biss Donnerstagabend in der Anklamstraße einen Golden Retriever und dessen 52-jährigen Besitzer, musste mit Polizeieinsatz ins Tierheim gebracht werden. Gestern Nachmittag wurde er seinem 51-jährigen Besitzer zurückgegeben.
Der Minibullterrier lief, wie die Polizei gestern mitteilte, ohne Begleitung auf der Anklamstraße, schilderte Polizeisprecher Wolfgang Klages. Dort geriet der Terrier gegen 18.45 Uhr mit einem Golden Retriever in Rangelei, biss Hund und Halter. Laut Polizei konnte der Besitzer des Golden Retrievers den Minibullterrier festhalten. Eine Kioskbesitzerin informierte die Polizei.
Die Beamten setzten ein Fanggeschirr ein. Hundeführer bugsierten den Minibullterrier laut Klages mit einer Teleskopstange in den Transporter des Tierheims. "Im Wagen biss der Hund eine fingerdicke Lederleine durch", sagt Klages.
"Die Bisskraft eines Minibullterriers ist groß", bestätigt Sabine Kalian, stellvertretende Tierheimleiterin. Sie schildert die Sicht ihrer Kollegen: "Der Hund hat die Leine durchgebissen, weil er sich völlig in sie verwickelt hatte und sonst stranguliert worden wäre."
Tierheim-Mitarbeiter hätten den Hund problemlos anleinen können. "Er benimmt sich hier im Tierheim völlig normal." Dass aus dem Spiel zweier Hunde Beißerei werde, könne vorkommen, so Kalian. "Das hängt nicht von der Rasse ab." Minibullterrier gehörten nie zur Gefahrentierverordnung. Der Halter des Golden Retrievers hätte aus Kalians Sicht nicht in die Beißerei eingreifen dürfen. "Die Hunde erkennen dann selbst ihren Halter nicht mehr." Der 52-Jährige ist an Arm und Bein verletzt worden.
Der 51-jährige Besitzer des Minibullterriers meldete sich erst gestern bei der Polizei, obwohl er seinen Hund bereits seit Donnerstag, 17 Uhr, vermisste, sagte Polizeisprecher Klages. "Der Hund trug keine Steuermarke."
Nach Angaben des Tierheims hatte das Ordnungsamt keine Bedenken. Kalian: "Wir haben den Hund an seinen Halter zurückgegeben." Polizeisprecher Klages: "Gegen den 51-jährigen Besitzer des Minibullterriers wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt."