Es ist ein Märchen, dass Mischlinge aus zwei Rassehunden "gesünder" sind als reinrassige Hunde.
Was wohl stimmt ist, dass Mischlinge, die sich über Generationen immer weiter vermischt haben, einen gesünderen weil vielseitigeren Genpool besitzen, das trifft aber nur zu, wenn die Eltern und Großeltern der Hunde auch schon gut durchgemischt waren.
Was bei einer Mischung aus 2 Rassen sich durchsetzt, das ist ein Lotteriespiel. Mischlinge können von jeder Rasse das "Gute" oder auch von jeder Rasse das "schlechte" erben, da steckt man nicht drin. Man kann bei der von Dir genannten Mixtur ebenso einen aktiven, agilen, führigen BX mit Rottieinschlag bekommen wie auch einen molossoid sturen, mit reichlich Wach- und Schutztrieb gesegneten und schwer an HD/ED leidenden Rotti mit BX-Einschlag, und ich spreche nicht von der Optik.
Zum Thema Mischling allgemein... ich habe selbst welche.
Mischlinge kommen NIE vom "Züchter", denn ein seriöser Züchter züchtet reinrassige Hunde, er unterwirft sich den Regeln seines Zuchtverbandes, achtet auf bestmögliche Bedingungen für "seine" Welpen, macht die vorgeschriebenen Untersuchungen und Tests...
Es gibt mehr als 350 Hunderassen, die Auswahl ist riesig. Es ist absolut unsinnig, dann noch Mischlinge in die Welt zu setzen.
Jemand der Mischlinge vermehrt, das ist ein Vermehrer. Den kümmert es in der Regel nicht, ob die Welpen gesund sind und bleiben, ob sie Wesensmängel haben werden... den kümmert nur, was am Ende in seinem Portemonaie landet.
Wer unbedingt einen Mischling haben möchte, der sollte sich im Tierschutz umschauen. Da sitzen die zuhauf, in jeder Farbe, Größe, in jedem Alter. Und nicht einen Vermehrer unterstützen. Mischlinge sind Wundertüten, die sich in jede nur denkbare Richtung entwickeln können.
Ein Hund ist ein Lebewesen, für das es keine Garantien gibt. Die Wahrscheinlichkeit, einen gesunden und wesensfesten Hund mit rassetypischen Eigenschaften zu bekommen, ist bei einem Rassehund vom seriösen Züchter aber nunmal wesentlich größer als wenn man einem Vermehrer Geld in den Rachen schmeißt.
Eine Hundeschule zu besuchen sollte für einen Ersthundehalter sowieso Pflicht sein, allerdings ist eine Hundeschule auch nur eine Anleitung... auch jemand, der mit seinem Hund eine Hundeschule besucht, wird außerhalb der Hundeschulstunde mit seinem Hund zuhause und unterwegs auf das ein oder andere kleinere wie größere Problem stoßen.
Dazu zählt auch z.B. die Thematik Kleinkind und großer Junghund, die hier schon angesprochen wurde. Nimm das nicht auf die leichte Schulter, gerade großrassige, rüpelig spielende junge Hunde erleben ihre Umwelt mit dem gesamten Körper, einschließlich der Zähne. Das kann für ein kleines Kind durchaus schon mal unangenehm werden. Und schlechte Erfahrungen in jungem Alter sind weder für Kinder schön noch für Hunde angenehm.
Gruß
tessa