Bilanz der HVO in Berlin

watson

KSG-Mutti™
20 Jahre Mitglied
Bilanz der HV in Berlin: 100 eingeschläferte Kampfhunde

Berlin, 3.6.01

Die Verschärfung der Hundeverordnung vor knapp einem Jahr hat bewirkt, dass
weniger Beißattacken auf Menschen vorkamen. Gleichzeitig trennen sich immer
mehr Halter von ihren Hunden. "Bei uns landen jede Woche über 30, manchmal
60 verwaiste Hunde", sagt Claudia Ruff, die Sprecherin des Berliner
Tierheimes Lankwitz. Das Tierheim, das im Juni sein 100-jähriges Bestehen
begeht, kann nicht annähernd so viele Tierfreunde finden, die sich der
verlassenen, ausgesetzten Tiere erbarmen. In Lankwitz warten derzeit mehr
als 300 Hunde und 200 Katzen auf Abholung. Um so schmerzlicher sei es, dass
sich der geplante Umzug der Tierheims nach Hohenschönhausen in angemessenere
Räume weiter verzögere. "Ich hoffe, dass wir nun im Spätsommer mit allen
Tieren und den 60 Mitarbeitern in unser neues Heim ziehen", sagt Frau Ruff.

Die Senatsgesundheitsverwaltung zieht eine andere Bilanz aus den
verschärften Bestimmungen zur Hundehaltung. Die Zahl der Hundebisse sei um
20 Prozent zurückgegangen, sagte die stellvertretende Sprecherin Regina
Kneiding. 1999 waren noch mehr als 1 800 Menschen von Hunden angefallen
worden, im vergangenen Jahr waren es rund 1 450. Seit Inkrafttreten der
neuen Bestimmungen im Juli 2000 sei es zu keinen nennenswerten Bissen
gekommen.

Nach den Regelungen gilt unter anderem für zwölf Rassen ein genereller
Leinen- und Maulkorbzwang im gesamten Stadtgebiet. Fünf der zwölf Rassen
unterliegen darüber hinaus einer Anzeige- und Kennzeichnungspflicht. Halter
von "Kampfhunden" mussten sich beim Veterinäramt melden. Wenn alle
Voraussetzungen vorliegen, erhält der Halter eine grüne Plakette, die am
Halsband des Tieres befestigt wird. Nach Frau Kneidings Angaben wurden
bisher über 5500 Kampfhunde angemeldet. Für etwa 4000 seien bereits grüne
Plaketten ausgegeben worden.

Seit Inkrafttreten der neuen Bestimmungen wurden im Tierheim Lankwitz rund
400 aufgegriffene Kampfhunde von Behörden abgegeben. Sie kamen zunächst in
die städtische Tiersammelstelle auf dem Gelände des Heims. "Wenn wir nicht
für die Tiere sorgten, bliebe als Alternative nur noch, sie einzuschläfern",
sagt die Tierheimsprecherin Ruff. Vom Senat sei keinerlei Unterstützung
gekommen. Seit Juli vergangenen Jahres konnten nur 160 Kampfhunde an neue
Halter vermittelt werden. Das auch mit rund 200 herrenlosen Katzen und
vielen anderen Tieren überlastete Tierheim musste bereits drei Tierpensionen
in Brandenburg und Bayern in Anspruch nehmen. Rund 100 Kampfhunde mussten
seit vergangenem Jahr wegen gesteigerter Aggressivität und Zwingerneurosen
eingeschläfert werden. Viele Menschen, die sich einen Hund anschafften,
hätten gar keinen Bezug zu dem Tier und wollten es nach kurzer Zeit wieder
loswerden, sagt Frau Ruff. Wer sich spontan einen Hund kaufe und sich vorher
keine Gedanken über die damit verbundene Arbeit mache, handle
verantwortungslos: "Dann ist ein schlecht erzogener Hund eine Last, die
abgeworfen wird."


Quelle:
 
  • 14. Mai 2024
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Hi watson ... hast du hier schon mal geguckt?
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Erstmal finde ich es unverständlich das in Tierheimen immer noch von Kampfhunden geredet wird.
Es handelt sich um am.staff's, Bullis, pitt's und staff.bull's.
KEINE KAMPFHUNDE

Meiner meinung nach sind Tierheime für eine Artgerechte und Tierfreundliche Unterbringung da.
Doch leider werden Listis teilweise in Reiseboxen verfrachtet (3 Monate) um dann zu sterben.

Ich denke das die Beißstatis. nicht der Realität entspricht, wer zeigt einen Dackel an der Beißt????
Oder einen anspringt ich glaube wenige.

Doch wenn ein großer Hund dieses macht es der Bevölkerung leichter fällt.

Ich würde mich freuen wenn es in denn Tierheimen Resozialisierungsprogramme für Hunde geben würde.

Eine bessere Lösung als einzuschläfern.

Eine hoffende la loca
 
Soll das heissen, dass die bisjerigen Beissunfälle von den Listenhunden ausgegangen sind? Kann ich mir kaum vorstellen.
 
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