Das wäre ein gutes Thema für eine Soziologische Dissertation !
Leider liegen mir natürlich keine Zahlen vor.
Ich behaupte aber, so ungefähr 2/3 der Sokahalter sind "Klientel "
( Diesen Begriff exakt zu definieren ist noch ein Thema für sich ,
denn da kann man Menschen sehr leicht Unrecht tun ! )
Der Rest der Soka Halter sind bestimmt sehr bewusste Hundehalter,
wie die KSGler hier.
Ich nehme mich jetzt mal selbst als Beispiel
Ich achte wesentlich mehr auf meinen Hund, weil ich genau weiss,
wie schlimm die Konsequenzen wären, bei der kleinsten Panne.
Ich gebe sogar zu, bei einem "normalen" Hund, würde ich wesentlich
lockerer damit umgehen.
Damit will ich ganz deutlich die Behauptung aufstellen, ein Listenhund
in der Hand von Leuten, die sich bewusst und aus Überzeugung zur
Haltung entscheiden, wird weniger Gefährdung darstellen,
als ein Nicht - Listenhund, der blauäugig und nachlässig geführt wird.
Mich wundert es übrigens, dass trotz des hohen Anteils an "Klientel"
überhaupt noch relativ wenig mit Sokas passiert.
Ist meine Annahme falsch ( bitte um ehrliche Meinungen ! )
dass mit anderen grossen Hunderassen in Hand von diesem ignoranten
Klientel genausoviel Schlimmes passieren würde ?
Nun zu der Frage, warum fühlen sich Aussenseiter unserer Gesellschaft
zu diesen Hunden hingezogen ?
Dazu möchte ich gerne zwischen
1) sozial benachteiligtem "Klientel"
und
2) vorsätzlich kriminellem Klientel ( Gewaltverbrecher a la Ibrahim K )
differenzieren.
Wenn jemand "nur" arbeitslos, suchtkrank und eventuell kinderreich ist,
seine Verhältnisse nicht gut ordnen kann und in Problemvierteln lebt,
dann denke ich, geschehen die Vorfälle aufgrund von mangelnder
Aufsicht, Kompetenz und Erziehung.
Das würde allerdings auch mit entsprechenden Nicht Listenhunden passieren.
Der Gewaltverbrecher oder Rotlichtunternehmer hält den Hund um Schrecken zu
verbreiten und richtet ihn häufig zum Killer ab.
Auch das würde ebenso mit vielen anderen kräftigen Rassen möglich sein.
Die wirken vielleicht aktuell noch nicht furchterregend genug,
aber das geht auch.
Bei den Kriminellen Vorsatzätern sehe ich den dringendsten Handlungsbedarf.
Bei den Menschen, die "nur" abseits stehen - nun, das käme auf
den Fall an, ob man Hilfestellung geben kann.
Listenhunde waren von jeher Begleiter der ausgegrenzten Menschen,
schon damals in den Gehttos in Amerika.
Warum ?
Ich vermute es besteht da eine gewisse Affinität.
Aber ein entscheidender Grund war beim Pit Bull, dass er auf engstem Raum
mit den Familien in den Armenvierteln leben konnte.
Es wird berichtet, Menschen und Hunde haben sich gewärmt
und zudem waren die Hunde in der Lage, ihr Futter selbst zu beschaffen.
Und heute ?
Warum trägt ein Punk gerne eine Ratte auf der Schulter ?
Ich interpretiere die Aussage etwa so :
" schaut her, ich bin schockierend, abstossend und bei Euch nicht
willkommen - mein Haustier passt zu mir, ihr findet es eklig,
aber es ist wie ich "
so ähnlich
Bei den Hunden sehe ich zusätzlich den Faktor, dass der "Gutbürger"
viel zu sehr auf das blöde Gerede der Mitmenschen achtet,
um sich mit einem Hund aus der BILD zu zeigen.
Sonst hätte er auch vermutlich gerne so ein unvergleichlich anhängliches
Geschöpf an seiner Seite !