GabbergirlHamm
Im Grunde ist es eigentlich egal, aus welchem Grund er Angst vor Männern hat, weil es nichts an der Vorgehensweise daran zu arbeiten ändert.
Laßt ihm Zeit und führe ihn "schützend" durch für ihn beängstigende Situationen durch.
Das mach ich auch. Wenn Männer auf uns zu kommen, die er zwar schon 1 - 2 Mal gesehen hat, er aber trotzdem unsicher reagiert oder ein fremder Mann auf mich zu geht, der das Gespräch mit mir sucht, dann sag ich immer mit heller, aufmunternder Stimme zu Rocco: "Guck mal, wer da kommt, das ist ja feeeein!", darauf ist er auch gleich etwas entspannter.
Das halte ich auch immer so, will ja nicht, dass jemandem etwas passiert oder er die Leute erschreckt. Aber soll ich ihn dann wirklich jedes Mal loben und bestätigen, wenn er problemlos an einem fremden Mann vorbeigegangen ist?Versuche den Abstand so zu halten, das er kein Abwehrverhalten zeigen muß und bestätige das.
Wie gesagt, sie meinen, er ist ein schwerer Fall, aber es ist nicht hoffnungslos. Tipps hab ich leider noch nicht wirklich bekommen, wir waren aber auch erst einmal da und fahren am Samstag wieder hin. Ich kann ja mal kurz beschreiben, wie er sich in der Hundeschule benommen hat. Die 3 Männern kamen einzeln auf ihn zu und haben Rocco angesprochen, kein Problem. Auch als sie zu dritt an ihm vorbeigingen und später auf ihn zu - alles in Ordnung. Dann mussten wir die Hunde neben uns Sitz machen lassen und die Männer haben den Chip abgelesen. Beim ertönen des "Piep" hat Rocco sich so erschrocken, dass er voll nach vorne ging und wild in Richtung der Männer schnappte. War ich froh, dass er (als einziger, eigentlich "brauch" man das bei dem Kur nicht) den Maulkorb trug, ansonsten wäre das echt böse geworden. Tja und von da an waren die Männer die "Feinde". So bald sich einer auf 5 Meter näherte, drehte Rocco völlig durch, knurren, bellen, in die Leine springen, etc. Normalerweise lässt er sich recht schnell von mir beruhigen, aber da war er wirklich ausser Rand und Band und es hat gedauert, ihn wieder "runter" zu kriegen und sobald wieder jemand in seine Nähe kam, ging das Spiel von vorne los. Nach ca. 40 Minuten wurde ich gebeten, Rocco wieder ins Auto zu bringen, weil er die anderen Hunde (die, die letzte Stunde vorm Wesenstest hatten) zu doll aufputscht.Was meinen sie denn in der HuSchu ? Hast du da auch schon Tipps bekommen?
Nach den Übungen kam ein Bekannter von mir, den Rocco auch schon einmal gesehen hatte auf mich zu. Rocco machte immer noch einen recht gereizten und überforderten Eindruck und guckte meinem Bekannten skeptisch entgegen. Hab dann wieder zu ihm gesagt: "Guck mal, wer da kommt, jaaaa feeeeeeiiiiin." und er entspannte sich wieder und ließ sich von ihm sogar streicheln. Was mich bei den Übungen am meisten erschreckt hat; ich musste Rocco am Zaun anbinden und einer von den Männern kam auf ihm zu und hat, nachdem Rocco Theater gemacht hat, Kommandos gegeben, dass er aufhören soll. Rocco ließ sich natürlich nicht beruhigen, er fühlte sich von dem Mann bedroht. Dieser holte ein Leckerchen aus der Tasche und hielt es hoch. Rocco setzte sich hin, guckte ihn erwartungsvoll an und der Mann ging auf Rocco zu um ihm das Leckerchen zu geben. Das war durch den Metallmaulkorb natürlich nicht einfach, doch er hat es geschafft. Nachdem Rocco das Leckerchen gefressen hat wollte sich der Mann langsam entfernen, da springt Rocco auf einmal knurrend und fletschend mit aller Kraft in die Leine.
Ich bin sehr gespannt, wie Rocco diesmal auf die 3 Männer reagieren wird und ob nach dem Chip ablesen wieder das Theater anfängt.
Meint ihr, es würde was bringen ab und zu mit ihm zum Tierarzt zu fahren um den Chip abzulesen, damit er sich daran gewöhnt? Ich hab auch schon überlegt, was ich ihm in den Nacken halten könnte, was dann plötzlich ein lautes Geräusch von sich gibt, damit ich das mit ihm üben kann, aber mir fällt nicht wirklich was ein, was so ein ähnliches Geräusch (piepen) erzeugt.