Angst vor fremden Männern

Im Grunde ist es eigentlich egal, aus welchem Grund er Angst vor Männern hat, weil es nichts an der Vorgehensweise daran zu arbeiten ändert.
Laßt ihm Zeit und führe ihn "schützend" durch für ihn beängstigende Situationen durch.

Das mach ich auch. Wenn Männer auf uns zu kommen, die er zwar schon 1 - 2 Mal gesehen hat, er aber trotzdem unsicher reagiert oder ein fremder Mann auf mich zu geht, der das Gespräch mit mir sucht, dann sag ich immer mit heller, aufmunternder Stimme zu Rocco: "Guck mal, wer da kommt, das ist ja feeeein!", darauf ist er auch gleich etwas entspannter.

Versuche den Abstand so zu halten, das er kein Abwehrverhalten zeigen muß und bestätige das.
Das halte ich auch immer so, will ja nicht, dass jemandem etwas passiert oder er die Leute erschreckt. Aber soll ich ihn dann wirklich jedes Mal loben und bestätigen, wenn er problemlos an einem fremden Mann vorbeigegangen ist?

Was meinen sie denn in der HuSchu ? Hast du da auch schon Tipps bekommen?
Wie gesagt, sie meinen, er ist ein schwerer Fall, aber es ist nicht hoffnungslos. Tipps hab ich leider noch nicht wirklich bekommen, wir waren aber auch erst einmal da und fahren am Samstag wieder hin. Ich kann ja mal kurz beschreiben, wie er sich in der Hundeschule benommen hat. Die 3 Männern kamen einzeln auf ihn zu und haben Rocco angesprochen, kein Problem. Auch als sie zu dritt an ihm vorbeigingen und später auf ihn zu - alles in Ordnung. Dann mussten wir die Hunde neben uns Sitz machen lassen und die Männer haben den Chip abgelesen. Beim ertönen des "Piep" hat Rocco sich so erschrocken, dass er voll nach vorne ging und wild in Richtung der Männer schnappte. War ich froh, dass er (als einziger, eigentlich "brauch" man das bei dem Kur nicht) den Maulkorb trug, ansonsten wäre das echt böse geworden. Tja und von da an waren die Männer die "Feinde". :( So bald sich einer auf 5 Meter näherte, drehte Rocco völlig durch, knurren, bellen, in die Leine springen, etc. Normalerweise lässt er sich recht schnell von mir beruhigen, aber da war er wirklich ausser Rand und Band und es hat gedauert, ihn wieder "runter" zu kriegen und sobald wieder jemand in seine Nähe kam, ging das Spiel von vorne los. Nach ca. 40 Minuten wurde ich gebeten, Rocco wieder ins Auto zu bringen, weil er die anderen Hunde (die, die letzte Stunde vorm Wesenstest hatten) zu doll aufputscht.
Nach den Übungen kam ein Bekannter von mir, den Rocco auch schon einmal gesehen hatte auf mich zu. Rocco machte immer noch einen recht gereizten und überforderten Eindruck und guckte meinem Bekannten skeptisch entgegen. Hab dann wieder zu ihm gesagt: "Guck mal, wer da kommt, jaaaa feeeeeeiiiiin." und er entspannte sich wieder und ließ sich von ihm sogar streicheln. Was mich bei den Übungen am meisten erschreckt hat; ich musste Rocco am Zaun anbinden und einer von den Männern kam auf ihm zu und hat, nachdem Rocco Theater gemacht hat, Kommandos gegeben, dass er aufhören soll. Rocco ließ sich natürlich nicht beruhigen, er fühlte sich von dem Mann bedroht. Dieser holte ein Leckerchen aus der Tasche und hielt es hoch. Rocco setzte sich hin, guckte ihn erwartungsvoll an und der Mann ging auf Rocco zu um ihm das Leckerchen zu geben. Das war durch den Metallmaulkorb natürlich nicht einfach, doch er hat es geschafft. Nachdem Rocco das Leckerchen gefressen hat wollte sich der Mann langsam entfernen, da springt Rocco auf einmal knurrend und fletschend mit aller Kraft in die Leine. :uhh:

Ich bin sehr gespannt, wie Rocco diesmal auf die 3 Männer reagieren wird und ob nach dem Chip ablesen wieder das Theater anfängt.

Meint ihr, es würde was bringen ab und zu mit ihm zum Tierarzt zu fahren um den Chip abzulesen, damit er sich daran gewöhnt? Ich hab auch schon überlegt, was ich ihm in den Nacken halten könnte, was dann plötzlich ein lautes Geräusch von sich gibt, damit ich das mit ihm üben kann, aber mir fällt nicht wirklich was ein, was so ein ähnliches Geräusch (piepen) erzeugt.
 
  • 2. Juni 2024
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Hi GabbergirlHamm ... hast du hier schon mal geguckt?
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Im Grunde ist es eigentlich egal, aus welchem Grund er Angst vor Männern hat, weil es nichts an der Vorgehensweise daran zu arbeiten ändert.
Laßt ihm Zeit und führe ihn "schützend" durch für ihn beängstigende Situationen durch.
Das mach ich auch. Wenn Männer auf uns zu kommen, die er zwar schon 1 - 2 Mal gesehen hat, er aber trotzdem unsicher reagiert oder ein fremder Mann auf mich zu geht, der das Gespräch mit mir sucht, dann sag ich immer mit heller, aufmunternder Stimme zu Rocco: "Guck mal, wer da kommt, das ist ja feeeein!", darauf ist er auch gleich etwas entspannter.

Versuche den Abstand so zu halten, das er kein Abwehrverhalten zeigen muß und bestätige das.
Das halte ich auch immer so, will ja nicht, dass jemandem etwas passiert oder er die Leute erschreckt. Aber soll ich ihn dann wirklich jedes Mal loben und bestätigen, wenn er problemlos an einem fremden Mann vorbeigegangen ist?
Ja, ich würde dem Hund immer das Feedback geben, das er es gerade richtig macht. Das kann ein ganz ruhiges " So ist's fein" sein.

Was meinen sie denn in der HuSchu ? Hast du da auch schon Tipps bekommen?
Wie gesagt, sie meinen, er ist ein schwerer Fall, aber es ist nicht hoffnungslos. Tipps hab ich leider noch nicht wirklich bekommen, wir waren aber auch erst einmal da und fahren am Samstag wieder hin. Ich kann ja mal kurz beschreiben, wie er sich in der Hundeschule benommen hat. Die 3 Männern kamen einzeln auf ihn zu und haben Rocco angesprochen, kein Problem. Auch als sie zu dritt an ihm vorbeigingen und später auf ihn zu - alles in Ordnung. Dann mussten wir die Hunde neben uns Sitz machen lassen und die Männer haben den Chip abgelesen. Beim ertönen des "Piep" hat Rocco sich so erschrocken, dass er voll nach vorne ging und wild in Richtung der Männer schnappte. War ich froh, dass er (als einziger, eigentlich "brauch" man das bei dem Kur nicht) den Maulkorb trug, ansonsten wäre das echt böse geworden. Tja und von da an waren die Männer die "Feinde". :( So bald sich einer auf 5 Meter näherte, drehte Rocco völlig durch, knurren, bellen, in die Leine springen, etc. Normalerweise lässt er sich recht schnell von mir beruhigen, aber da war er wirklich ausser Rand und Band und es hat gedauert, ihn wieder "runter" zu kriegen und sobald wieder jemand in seine Nähe kam, ging das Spiel von vorne los. Nach ca. 40 Minuten wurde ich gebeten, Rocco wieder ins Auto zu bringen, weil er die anderen Hunde (die, die letzte Stunde vorm Wesenstest hatten) zu doll aufputscht.
Nach den Übungen kam ein Bekannter von mir, den Rocco auch schon einmal gesehen hatte auf mich zu. Rocco machte immer noch einen recht gereizten und überforderten Eindruck und guckte meinem Bekannten skeptisch entgegen. Hab dann wieder zu ihm gesagt: "Guck mal, wer da kommt, jaaaa feeeeeeiiiiin." und er entspannte sich wieder und ließ sich von ihm sogar streicheln. Was mich bei den Übungen am meisten erschreckt hat; ich musste Rocco am Zaun anbinden und einer von den Männern kam auf ihm zu und hat, nachdem Rocco Theater gemacht hat, Kommandos gegeben, dass er aufhören soll. Rocco ließ sich natürlich nicht beruhigen, er fühlte sich von dem Mann bedroht. Dieser holte ein Leckerchen aus der Tasche und hielt es hoch. Rocco setzte sich hin, guckte ihn erwartungsvoll an und der Mann ging auf Rocco zu um ihm das Leckerchen zu geben. Das war durch den Metallmaulkorb natürlich nicht einfach, doch er hat es geschafft. Nachdem Rocco das Leckerchen gefressen hat wollte sich der Mann langsam entfernen, da springt Rocco auf einmal knurrend und fletschend mit aller Kraft in die Leine. :uhh:

Also, wenn ich ehrlich bin, finde ich diese Vorgehensweise, wie es in dieser Trainingsstunde gelaufen, ist nicht so toll. Ob die ersten Konfrontationen wirklich so einfach für Rocco waren, so wie du es jetzt schilderst, kann ich nicht beurteilen. Hat er keinerlei Konfliktsignale gezeigt ? Das mit dem Chip-Lesegerät ist doof gelaufen, war aber vielleicht auch nur das Tröpfchen, das das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Und weil er dann so auf die Männer eingeschossen war, wäre es vielleicht besser gewesen, ihn aus der Situation ganz raus zunehmen bzw auf einen für ihn tolerierbaren Abstand zu bringen. 40 Minuten denke ich war da auch zu lang.

Ich hätte ihn auch nicht von meinem Bekannten streicheln lassen ! Er hatte gerade vorher einen Mortzstress, da würde ich ihn nicht noch weiter in für ihn unangenhme Situationen bringen.


Die Anbindesituation finde ich persönlich auch daneben. Wann war das denn ? Nach der Chipleseaktion ?


Ich bin sehr gespannt, wie Rocco diesmal auf die 3 Männer reagieren wird und ob nach dem Chip ablesen wieder das Theater anfängt.

Muss das jetzt jedes Mal abgelesen werden ?:verwirrt:

Meint ihr, es würde was bringen ab und zu mit ihm zum Tierarzt zu fahren um den Chip abzulesen, damit er sich daran gewöhnt? Ich hab auch schon überlegt, was ich ihm in den Nacken halten könnte, was dann plötzlich ein lautes Geräusch von sich gibt, damit ich das mit ihm üben kann, aber mir fällt nicht wirklich was ein, was so ein ähnliches Geräusch (piepen) erzeugt.
 
  • 2. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Also, wenn ich ehrlich bin, finde ich diese Vorgehensweise, wie es in dieser Trainingsstunde gelaufen, ist n.icht so toll. Ob die ersten Konfrontationen wirklich so einfach für Rocco waren, so wie du es jetzt schilderst, kann ich nicht beurteilen. Hat er keinerlei Konfliktsignale gezeigt ?
Ich konnte zumindest keine erkennen. Er machte auf mich einen sehr ruhigen, entspannten Eindruck, als der Test anfing. Die ersten Übungen (vor, hinter und im Slalom an einer Reihe Hundehaltern mit deren Hunden vorbeigehen) hat er auch super gemeistert, er hat sich sehr an mir orientiert, immer Blickkontakt gesucht und ich habe ihn ruhig bestätigt.

Das mit dem Chip-Lesegerät ist doof gelaufen, war aber vielleicht auch nur das Tröpfchen, das das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Und weil er dann so auf die Männer eingeschossen war, wäre es vielleicht besser gewesen, ihn aus der Situation ganz raus zunehmen bzw auf einen für ihn tolerierbaren Abstand zu bringen. 40 Minuten denke ich war da auch zu lang.

Da hast du Recht. Jetzt im Nachhinein sehe ich das auch so. War halt meine allererste Stunde in einer Hundeschule (Rocco ist auch mein erster Hund, abgesehen von ein paar "Gassi-hunden") und ich hatte das Gefühl, dass die Leute schon wissen, was sie machen. Aber du hast Recht, er ist MEIN Hund und ICH bin dafür verantwortlich, dass wenn es zu viel für ihn wird, ich die Notbremse ziehe. Werde jetzt diesen Samstag auf jeden Fall machen, denn er soll ja auch sicher sein, dass er sich auf mich verlassen kann.
Die Anbindesituation finde ich persönlich auch daneben. Wann war das denn ? Nach der Chipleseaktion ?
Joa, direkt danach.

Muss das jetzt jedes Mal abgelesen werden ? :verwirrt:

Das ist zumindest Bestandteil des Wesenstests, auf den wir ja hinarbeiten. Wir hatten geplant bzw. gehofft, dass wir diesen Sommer mit ihm den Wesenstest machen können, aber davon sind wir noch Meilenweit entfernt...

Ich hab in der Hundeschule am Schluß der Stunde auch nachgefragt, wie wir jetzt am besten weiter vorgehen sollen und ob es vielleicht besser wäre, wenn wir erst einmal Einzelstunden nehmen. Die Trainer meinten, dass Einzelstunden wenig Sinn hätten und wir sollten weiterhin in den Wesentestkurs kommen. Wie soll ich denn jetzt beim nächsten Mal am besten vorgehen? Auf jeden Fall erstmal keine Anbindesituation und zu massive Bedrängungen zulassen, oder? Ich bleib also die ganze Zeit bei ihm und gebe ihm Sicherheit, dass ich die Situation im Griff habe. Und wenn ich merke, dass es zu viel für Rocco wird, breche ich die Übungen ab oder was meinst du? Soll ich dann ganz aufhören, auch wenn es ihm schon nach 10 Minuten zu viel wird oder soll ich dann ein paar Übungen aussetzen und dann langsam weiter mitmachen? Wie kann ich denn erreichen, dass Rocco mehr Vertrauen zu den 3 Männern bekommt?
 
Wenn ihn das Piepen tatsächlich stört und es vielleicht jetzt mit den Männer verbindet würde ich mir so ein Teil wenn es geht leihen und beim piepen mit etwas positiven verbinden...sei es ein Spiel oder ein Lecker wenn er über genug Fresstrieb verfügt..auf gut Deutsch ..wenn dein Hund verfressen ist.

Ich würde meinen Hund stets vorher aus der Situation nehmen und nicht erst wenn sein Stresspegel bereits am Anschlag ist und wenn du weißt das es bei 10 Minuten ist..dann hörst du bei 9 Minuten auf ;) ..irgendwann wird dein Hund in der Lage sein es 11 Minuten es zu ertragen
 

Ich hab in der Hundeschule am Schluß der Stunde auch nachgefragt, wie wir jetzt am besten weiter vorgehen sollen und ob es vielleicht besser wäre, wenn wir erst einmal Einzelstunden nehmen. Die Trainer meinten, dass Einzelstunden wenig Sinn hätten und wir sollten weiterhin in den Wesentestkurs kommen.
Mir persönlich haben Einzelstunden immer sehr viel gebracht, ich würde mit einem "Problemhund" IMMER Einzelstunden nehmen, weil der Trainer sich da eben voll und ganz auf mich und meinen Hund konzentrieren kann!
Wie soll ich denn jetzt beim nächsten Mal am besten vorgehen? Auf jeden Fall erstmal keine Anbindesituation und zu massive Bedrängungen zulassen, oder? Ich bleib also die ganze Zeit bei ihm und gebe ihm Sicherheit, dass ich die Situation im Griff habe. Und wenn ich merke, dass es zu viel für Rocco wird, breche ich die Übungen ab oder was meinst du? Soll ich dann ganz aufhören, auch wenn es ihm schon nach 10 Minuten zu viel wird oder soll ich dann ein paar Übungen aussetzen und dann langsam weiter mitmachen? Wie kann ich denn erreichen, dass Rocco mehr Vertrauen zu den 3 Männern bekommt?

Ich würde so lange eine Pause machen, bis er wieder voll und ganz runter gefahren ist und sich beruhigt hat, denn jedesmal wenn du zu weit gehst bestätigst du ihn ja in seiner Angst.

Naja, ich denke ein ganz guter Ansatz wäre es, wenn die Männer mitarbeiten und ihm im vorbeigehen, im angemessenen Abstand und ohne ihn zu beachten, ein Leckerchen zuwerfen... zumindest bei meinen Fressmaschinen kam das gut an;)
 
  • 2. Juni 2024
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:hallo:,

meine Maus hatte grosse Angst vor Männern, da sie von ihren Vorbesitzern - ausschliesslich Männern - misshandelt wurde. Sie wurde über den Wehrtrieb "aufgebaut" und lernte somit ihre "Angst" durch nach-vorne-gehen zu "überwinden". :sauer:

In dem Punkt war ihre "Ausbildung" sehr erfolgreich, nur leider konnte meine Maus nicht unterscheiden, wann "ernst" ist und wann nicht, da sie nie ausserhalb des HuPla's/Zwingers unterwegs war und das deshalb für sie unter den Bereich "Arbeit" fiel. :heul:

Ich habe sie ganz konsequent angeleint, wenn nötig mit 'nem Mauli gesichert und langsam angelangen, ihr "fremde" Männer ( Bekannte und Freunde von mir, die sie aber nicht kannte ) zu zeigen.
Keine lauten Stimmen, in der Hocke, keine ruckartigen Bewegungen, keine ängstlichen Männer, viele gute Leckerlis. Habe jedes freundliche/neutale Kontaktaufnahme belohnt ( hohe, freundliche Stimme, streicheln, Futter ), wenn sie knurrte oder drohnte, nein gesagt oder sie ein bisschen weiter zurückweichen lassen.

Trotzdem war es unheimlich schwer. Im ersten Jahr waren Spaziergänge mit ihr sehr anstrengend, immer "auf der Hut" sein, schnell reagieren, keinen Frust schieben, nein nicht aufgeben, nein sie kann nix dafür, nein ich werfe mich nicht auf den Boden und heule...
Heute kann sie Jogger, Radfahrer oder Spaziergänger akzeptieren, die sind jetzt uninteressant bzw. es ist normal, sie zu sehen und sie hat keine Angst mehr. In unserer neuen, sehr netten Nachbarschaft kennt sie jetzt auch die Nachbarn und akzeptiert sie, lässt sich ( aber nur wenn ich dabei bin ) auch mal streicheln oder nimmt ein Stück Futter an.
Die Männer in der Familie ( Vater, Schwager, Schwiegervater ) "mag" sie, d.h. sie geht manchmal hin und lässt sich streicheln, nimmt aber keinerlei Befehle an und würde sie nachts ohne Begleitung von LG oder mir auch nicht auf's Grundstück lassen.

Mit Frauen oder Kindern hingegen hat sie NULL Probleme! Im Gegenteil: Kinder findet sie richtig gut, lässt sie an den Zaun kommen, spielt sehr gern Ball mit ihnen ( Fussball: und sie ist der Torwart :lol: ), ist sehr vorsichtig beim Geben oder Nehmen von Leckerli oder Spieli, legt sich auf den Rücken und lässt sich das Bäuchlein kraulen....
Mit Hunden egal welcher Rasse, Grösse, Farbe oder welchen Alters ist sie ein Traum!

Sie ist jetzt 2 Jahre alt und sie hat schon so immens viel gelernt und so viele Unsicherheiten abgebaut; ich hätte nicht gedacht, dass das traumatisierte kleine Bündel, das wir damals aufgenommen haben, so viel lernen kann.
Mit Männern wird sie wohl nie richtig warm werden - und die unbedingte Offenheit und Verschmustheit mit allen Menschen liegt den Malis auch nicht im Blut. Das ist für uns völlig ok. Man muss es wissen, akzeptieren und dementsprechend vorbeugen.

Sie hat gelernt, Männer zu tolerieren und nicht grundsätzlich wie wahnsinnig zu reagieren. Die erste Reaktion vor einem Jahr bei ihr, " Mann= Bedrohnung , entwaffnen, niederziehen/in die Ecke treiben, im Schach halten, verbellen ) ist jetzt nicht mehr aktuell. Jetzt kann sie schon "denken": "Aha, da ist ein Mann. Latscht der da bloss vorbei oder will der meinem Frauchen was Böses? Ach, der spricht mich freundlich an? Hmm, dann ist das wohl in Ordnung, muss ich mich nicht drum sorgen! "

Ich bin sooo stolz auf sie! Wenn noch was Besseres kommt - ich nehm es gern. Wenn nicht, dann ist es auch gut. Ich mach' mir da keinen Kopf drum.
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich einen Angsthund "antun"!:)
Aber wenn man es geschafft hat, ihr Vertrauen zu gewinnen, sind es sehr dankbare Tiere.:love:

Oder, wie Antonia, liebenswerte, kleine Deibel!:unsicher:
 
ich habe erst hier im Th den Umgang mit Angsthunden erlernt. Vorher habe ich drei Jahre Tierheimhunde auf den Wesenstest vorbereitet.
Was für mich am wichtigsten zu lernen war, ist die Politik der tausend kleinen Schritte...

Das wäre in deinem Fall: Oft und häufig mit fremden Männern üben, die den Hund ZUNÄCHST ignorieren und auch noch nicht in das Bedrohungsschema fallen....
erst wenn da Entspannung eintritt, LANGSAM STEIGERN!!!!

Die Kleidung in die Richtung verändern, in der er sie bedrohlich findet, LANGSAM das Verhaltensmuster offensiver gestalten usw..

Die ganze Zeit mit positiver Verstärkung und immer nur so weit wie der Hund entspannt bleibt...

DIE BESCHRIEBENE Situation ist für mich eindeutig zu schnell gegangen...
alleine das Chip ablesen wäre eine Übung für sich gewesen, die man vielleicht mehrmals am Tag wiederholen müßte, immer mit positiver Verstärkung, und dann weiter...

Ich meine zu wissen in welcher Huschu du bist.
Da wird nach Schema F vorgegangen und zwar jedes Mal.
Für einen Hund der Grundprobleme mitbringt, ist das einfach zu schnell.
Außerdem gelten noch die alten Ausbildermethoden vom Schäferhundverein. Wenn es die gleichen Leute wie vor drei Jahren sind, dann setzen die sich total ein aber nicht für jeden Hund sind ihre Methoden gleich richtig!

Geh langsamer vor und mach nur das mit, was dein Bauchgefühl zuläßt. Dann dauert es länger aber es lohnt sich. Die kriegen das hin aber du mußt langsamer vorgehen. Du mußt den Hund vor Misserfolgen beim Lernen beschützen. Und sicherst euch damit langfristig den Lernerfolg.
 
Falls wirklich ein Trauma (Mißhandlung o.ä) dahinter steht, finde ich diesen Artikel recht aufschlussreich:

Auf jeden Fall wirst Du viel Zeit, Liebe und Geduld brauchen.

:hallo:
 
Falls wirklich ein Trauma (Mißhandlung o.ä) dahinter steht, finde ich diesen Artikel recht aufschlussreich:

Auf jeden Fall wirst Du viel Zeit, Liebe und Geduld brauchen.

:hallo:

Auch von mir Danke!
Vielleicht finden wir da ja auch noch etwas hilfreiches.
Abbys beiden rechten Läufe waren mal gebrochen und wurden nicht behandelt.
Sie sind aber, wenn auch nicht in der korrekten Lage, wieder stabil zusammen gewachsen!
Weitere Verletzungen sind nicht vorhanden.
Daher schließen wir einen Unfall weitgehend aus!
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich einen Angsthund "antun"!:)
Aber wenn man es geschafft hat, ihr Vertrauen zu gewinnen, sind es sehr dankbare Tiere.:love:

Oder, wie Antonia, liebenswerte, kleine Deibel!:unsicher:

Ich habe mir das nicht mit Absicht angeatan:rolleyes:
Eigentlich sollte es in beiden Fällen ein ganz unkomplizierter Hund werden (zuerst ein Labrador Mix, der sich dann doch eher als Dobermannmix herausgestellt hat - aber gesehen und verliebt - und sich auch bei den zwei Besuchen vollkommen toll verhalten hat, wir haben uns da echt gesucht und gefunden... kann ich ja nicht riechen, dass die bei anderen Menschen ganz anders reagiert:rolleyes:... der zweite sollte ne nette unkomplizierte EB sein:()

Und beides waren dann halt Hunde, die aus Angst nach vorne gehen... aber hej - wieso einfach wenns auch komliziert geht?;)
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich einen Angsthund "antun"!:)
Aber wenn man es geschafft hat, ihr Vertrauen zu gewinnen, sind es sehr dankbare Tiere.:love:

Oder, wie Antonia, liebenswerte, kleine Deibel!:unsicher:

Ich habe mir das nicht mit Absicht angeatan:rolleyes:
Eigentlich sollte es in beiden Fällen ein ganz unkomplizierter Hund werden (zuerst ein Labrador Mix, der sich dann doch eher als Dobermannmix herausgestellt hat - aber gesehen und verliebt - und sich auch bei den zwei Besuchen vollkommen toll verhalten hat, wir haben uns da echt gesucht und gefunden... kann ich ja nicht riechen, dass die bei anderen Menschen ganz anders reagiert:rolleyes:... der zweite sollte ne nette unkomplizierte EB sein:()

Und beides waren dann halt Hunde, die aus Angst nach vorne gehen... aber hej - wieso einfach wenns auch komliziert geht?;)

Wir haben uns das bewusst "angetan"!:rolleyes:
Allerdings war weder Antonia, noch ist Abby ein Angstbeißer.
Das macht die Sache etwas angenehmer!;)
 
Inzwischen hätte ich damit auch kein Problem mehr aber es war halt blöde als ersten Hund "sowas" zu kriegen (lucky ist ja auch dann gegen uns angegangen wenn wir sie zu doll bedrängt haben... wir mussten erstmal herausbekommen, wo ihre Grenzen liegen und Lucky hiel nicht so viel vom vorwarnen:unsicher:)
 
Also ich weiß nicht ob ich mir nach Omo mir noch mal so etwas antun werde ....
 
Also ich weiß nicht ob ich mir nach Omo mir noch mal so etwas antun werde ....


Hatten wir, nach Antonia, auch nicht vor. Bis der Hilferuf, von Dirk, kam und wir das kleine Häufchen Elend sahen.
Aber wie gesagt, beide gehen, oder gingen nicht nach vorne.
Ob ich es dann riskieren würde weiß ich nicht.
Vielleicht, wenn ich sonst nicht zu tun hätte?
 
hängt von den Lebensumständen ab, ob man sich einen Hund der nach vorne geht bewußt "antun" kann. Wenn zuviel los ist, man den Hund oft mitnehmen muß etc., viel Besuch kommt oder man ihn mit ins Büro nehmen will ist es sicher nicht klug. Wenn man ein stabiles eher ruhiges Zuhause bietet und das Training sehr langsam angehen und mit Vermeidung arbeiten kann, dann mag so ein Hund sogar unauffällig werden, wenn er sich wohl und sicher fühlt.
Mancher empfindet es vielleicht auch als persönliche Herausforderung und wenn sie genug Sachkenntnisse haben, dann haben auch diese Hunde ein schönes Leben.
 
Das ist zumindest Bestandteil des Wesenstests, auf den wir ja hinarbeiten. Wir hatten geplant bzw. gehofft, dass wir diesen Sommer mit ihm den Wesenstest machen können, aber davon sind wir noch Meilenweit entfernt...

Setzt euch doch nicht unter Druck. Ich denke, mit dem Männerproblem, das Rocco hat, wird es schwer werden, das bis Sommer soweit im Griff zu haben, das er den Wesenstest besteht. Vorallem, wenn da so vorgegangen wird, wie es in der1.Trainingsstunde gelaufen ist.

Die hätten doch erkennen müssen, das das Maß bei Rocco voll war.:sauer:

Ich hab in der Hundeschule am Schluß der Stunde auch nachgefragt, wie wir jetzt am besten weiter vorgehen sollen und ob es vielleicht besser wäre, wenn wir erst einmal Einzelstunden nehmen. Die Trainer meinten, dass Einzelstunden wenig Sinn hätten und wir sollten weiterhin in den Wesentestkurs kommen. Wie soll ich denn jetzt beim nächsten Mal am besten vorgehen? Auf jeden Fall erstmal keine Anbindesituation und zu massive Bedrängungen zulassen, oder? Ich bleib also die ganze Zeit bei ihm und gebe ihm Sicherheit, dass ich die Situation im Griff habe. Und wenn ich merke, dass es zu viel für Rocco wird, breche ich die Übungen ab oder was meinst du? Soll ich dann ganz aufhören, auch wenn es ihm schon nach 10 Minuten zu viel wird oder soll ich dann ein paar Übungen aussetzen und dann langsam weiter mitmachen? Wie kann ich denn erreichen, dass Rocco mehr Vertrauen zu den 3 Männern bekommt?

Hör am besten auf dein Bauchgefühl. Wenn du das Gefühl hast, es ist zuviel für Rocco helfe ihm und nehme in raus, auch wenn es schon nach 10 Minuten ist.
Jedes mal, wenn sich Rocco bedrängt fühlt und er reagiert ist einmal zuviel. Er soll doch lernen, das Männer okay sind. Ich würde ihn auch nicht von "Fremde" anfassen lassen.

Und wenn es wirkllich die HuSchu ist, die Ruhrlady kennt, dann würde ich mich nach einer anderen umschauen.

LG Nicole
 
Wenn ihn das Piepen tatsächlich stört und es vielleicht jetzt mit den Männer verbindet würde ich mir so ein Teil wenn es geht leihen und beim piepen mit etwas positiven verbinden...sei es ein Spiel oder ein Lecker wenn er über genug Fresstrieb verfügt..auf gut Deutsch ..wenn dein Hund verfressen ist.
Das ist ne gute Idee, werde mal gucken, ob ich jemanden finde, der mir so ein Gerät leihen kann. Ansonsten muss ich mir halt was anderes überlegen, vielleicht ein Kinderspielzeug, was ich ihm kurz in den Nacken halte, was dann Geräusche von sich gibt. Fresstrieb hat er genug, für Leckerchen tut er fast alles. ;)

Naja, ich denke ein ganz guter Ansatz wäre es, wenn die Männer mitarbeiten und ihm im vorbeigehen, im angemessenen Abstand und ohne ihn zu beachten, ein Leckerchen zuwerfen...
Klingt prinzipiell total gut und würde wahrscheinlich auch viel helfen. Das Problem ist nur, dass er ja den Metallmaulkorb trägt, damit kann er nur sehr schwer bis gar nicht Leckerchen aufnehmen, das nervt ihn dann immer ziemlich. Ich hab zwar auch noch nen Nylonmaulkorb, aber wenn er jemanden damit überraschend anspringt kann er zumindest noch einen dicken blauen Fleck hinterlassen und viel enger kann ich ihn nicht schnallen, sonst kann er nicht mehr hecheln. Oder ich muss den Maulkorb für die Übung ablassen und die Männer schmeißen aus sicherer, für Rocco tolerierbarer Entfernung Leckerlis, das sollte gehen. :)

Trotzdem war es unheimlich schwer. Im ersten Jahr waren Spaziergänge mit ihr sehr anstrengend, immer "auf der Hut" sein, schnell reagieren, keinen Frust schieben, nein nicht aufgeben, nein sie kann nix dafür, nein ich werfe mich nicht auf den Boden und heule...
Das kenn ich nur zu gut, so gehts mir auch oft. Aber aufgeben ist nicht drin, auch wenn es manchmal schwer ist, ich stehe zu meinem Hund.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich einen Angsthund "antun"!:)
Ich hab das nicht wirklich freiwillig gemacht und ehrlich gesagt, hätte ich vorher gewusst, dass Rocco sich so entwickeln wird, hätte ich ihn mir als 1. Hund auch nicht zugetraut... Er war im Tierheim der liebste Hund; ließ sich von den männlichen Mitarbeitern problemlos anleinen und den Maulkorb anlegen, ging anstandslos mit männlichen Gassigängern mit, bei den Gassigängen interessierten ihn keine fremden Männer, keine anderen Hunde, egal was für ein Theater die gemacht haben, einfach ein Traum. Aber die Männer kannte er halt alle und bei den Gassigängen war er so froh, aus dem Zwinger zu kommen, dass ihm das drum herum ziemlich am Hintern vorbei ging. Als er meinen Freund kennenlernte war Rocco am Anfang sehr desinteressiert und hat so getan, als wäre mein Freund Luft, mit der Zeit wurde er ihm gegenüber dann immer offener, aber er hat nie aggressiv auf ihn reagiert. Das er sich so entwickelt oder dass er Angst vor Männern hat, haben wir nicht gewusst.

Das wäre in deinem Fall: Oft und häufig mit fremden Männern üben, die den Hund ZUNÄCHST ignorieren und auch noch nicht in das Bedrohungsschema fallen....
erst wenn da Entspannung eintritt, LANGSAM STEIGERN!!!!
Das ist das große Problem, wo krieg ich die fremden Männer her, die mit mir üben? 2 Freunde hatten zugesagt, mit mir zu üben, aber der eine hat mittlerweile Angst vor Rocco und traut ihm nicht und der andere wird bald Vater und ist sehr eingespannt. Ich kann ja nicht einfach fremden Männern im Park zurufen: "Guten Tag, können Sie bitte mal langsam auf mich zukommen, aber etwas Abstand halten und den Hund ignorieren?" Hmm, schwierig.
Was auch interessant ist, wir waren letztens mit Rocco unterwegs und sind an einer Bank vorbeigekommen, auf der ein Mann saß, der eigentlich voll in Rocco´s Angstschema passt. Habe extra etwas Abstand gehalten und Rocco gelobt, dass er nicht reagiert hat. Der Mann sprach mich an, was ich für einen hübschen Hund hätte und sagte, dass er auch einen Staff hat. Hab ihm dann gesagt, dass Rocco normalerweise Angst hat vor fremden Männern. Er ist dann in die Hocke gegangen, hat an Rocco vorbeigeguckt und hat gesagt: "Jaaa fein, wer bist du denn?" mit recht hoher Stimme. Hab Rocco dann auch bestätigt, in dem ich wieder gesagt hab: "Guck mal, wer da ist! Das jaaa feeeeiiiin!". Rocco ging langsam auf den Mann zu, dieser streckte ihm vorsichtig die Handfläche zum schnuppern entgegen und Rocco schnupperte daran. Der Mann sprach leise und aufmunternd mit heller Stimme mit ihm und ich merkte, wie Rocco immer entspannter wurde und sich langsam an ihn anschlich. Tja, keine 2 Minuten später saß Rocco vor dem Mann und ließ sich freudig grummelnd durchknuddeln und er hat immer vorsucht durch den Maulkorb den Mann abzulecken. Wenn ich solche Männer doch nur öfter treffen würde. ;o)

Ich wollte es jetzt mal zusätzlich zu regelmäßigen, langsamen Übungen mal mit Bachblüten (Angst) versuchen. Bei meinen Katzen hat das sehr gut geklappt, vielleicht hilfts bei Rocco ja auch. Es gibt ja auch so ein Halsband "Anti Frust" nennt sich das. meint ihr, das könnte unterstützend helfen? Dass das kein Wundermittel ist und nicht das Problem löst ist mir schon klar, es geht mir nur darum, ob es nicht vielleicht etwas gibt, was zusätzlich zum Training unterstützend sein könnte.
 
Naja, ich denke ein ganz guter Ansatz wäre es, wenn die Männer mitarbeiten und ihm im vorbeigehen, im angemessenen Abstand und ohne ihn zu beachten, ein Leckerchen zuwerfen...
Klingt prinzipiell total gut und würde wahrscheinlich auch viel helfen. Das Problem ist nur, dass er ja den Metallmaulkorb trägt, damit kann er nur sehr schwer bis gar nicht Leckerchen aufnehmen, das nervt ihn dann immer ziemlich. Ich hab zwar auch noch nen Nylonmaulkorb, aber wenn er jemanden damit überraschend anspringt kann er zumindest noch einen dicken blauen Fleck hinterlassen und viel enger kann ich ihn nicht schnallen, sonst kann er nicht mehr hecheln. Oder ich muss den Maulkorb für die Übung ablassen und die Männer schmeißen aus sicherer, für Rocco tolerierbarer Entfernung Leckerlis, das sollte gehen. :)

Natürlich sollen die Männer einen für den Hund sicheren Abstand wählen, darum geht es doch;)
Der Hund soll eigentlich Männer NUR in dem von ihm tolerierten Zustand treffen, bis dieser Grenzbereich eben langsam abgebaut werden kann - alles andere würde den Hund ja wieder bestätigen und negative Verhaltensweise auslösen.;)

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich einen Angsthund "antun"!:)
Ich hab das nicht wirklich freiwillig gemacht und ehrlich gesagt, hätte ich vorher gewusst, dass Rocco sich so entwickeln wird, hätte ich ihn mir als 1. Hund auch nicht zugetraut... Er war im Tierheim der liebste Hund; ließ sich von den männlichen Mitarbeitern problemlos anleinen und den Maulkorb anlegen, ging anstandslos mit männlichen Gassigängern mit, bei den Gassigängen interessierten ihn keine fremden Männer, keine anderen Hunde, egal was für ein Theater die gemacht haben, einfach ein Traum. Aber die Männer kannte er halt alle und bei den Gassigängen war er so froh, aus dem Zwinger zu kommen, dass ihm das drum herum ziemlich am Hintern vorbei ging. Als er meinen Freund kennenlernte war Rocco am Anfang sehr desinteressiert und hat so getan, als wäre mein Freund Luft, mit der Zeit wurde er ihm gegenüber dann immer offener, aber er hat nie aggressiv auf ihn reagiert. Das er sich so entwickelt oder dass er Angst vor Männern hat, haben wir nicht gewusst.

Zeigt er das Verhalten denn auch wenn dein Freund den Hund führt?
Das der Hund ansonsten keine Auffälligkeiten gezeigt hat, auch beim Gassiegehen, könnte auch ein hinweis dafür sein, dass es an EUCH und nicht an dem Hund liegt?
Schonmal den Ansatz betrachtet?

Meine Hündin zeigt sich z.B. bei mir immer deutlich pöbeliger als bei meinem Freund, weil der ihr mehr Sicherheit vermittelt ... oder er ist da strenger? keine Ahnung...(spricht jetzt nicht gerade für mich:rolleyes: aber ich versuche dran zu arbeiten...)

Evtl. emfindet der Hund euch oder dich als zu unsicher um ihm Schutz zu bieten und er nimmt es dann lieber selbst in die Hand?

Das wäre in deinem Fall: Oft und häufig mit fremden Männern üben, die den Hund ZUNÄCHST ignorieren und auch noch nicht in das Bedrohungsschema fallen....
erst wenn da Entspannung eintritt, LANGSAM STEIGERN!!!!
Das ist das große Problem, wo krieg ich die fremden Männer her, die mit mir üben? 2 Freunde hatten zugesagt, mit mir zu üben, aber der eine hat mittlerweile Angst vor Rocco und traut ihm nicht und der andere wird bald Vater und ist sehr eingespannt. Ich kann ja nicht einfach fremden Männern im Park zurufen: "Guten Tag, können Sie bitte mal langsam auf mich zukommen, aber etwas Abstand halten und den Hund ignorieren?" Hmm, schwierig.
Die meisten Menschen ignorieren doch Hunde, also ich erlebe es jetzt nicht oft, dass die Leute Lucky bedrohlich anstarren... und den richtigen Abstand und das Tempo musst dann eben du lenken - ok, fremde Männer werfen keine Leckerchen... aber den Rest solltest du auch gut einfach im Park oder in der Stadt üben können - da musst dann halt du mehr handeln.
Was auch interessant ist, wir waren letztens mit Rocco unterwegs und sind an einer Bank vorbeigekommen, auf der ein Mann saß, der eigentlich voll in Rocco´s Angstschema passt. Habe extra etwas Abstand gehalten und Rocco gelobt, dass er nicht reagiert hat. Der Mann sprach mich an, was ich für einen hübschen Hund hätte und sagte, dass er auch einen Staff hat. Hab ihm dann gesagt, dass Rocco normalerweise Angst hat vor fremden Männern. Er ist dann in die Hocke gegangen, hat an Rocco vorbeigeguckt und hat gesagt: "Jaaa fein, wer bist du denn?" mit recht hoher Stimme. Hab Rocco dann auch bestätigt, in dem ich wieder gesagt hab: "Guck mal, wer da ist! Das jaaa feeeeiiiin!". Rocco ging langsam auf den Mann zu, dieser streckte ihm vorsichtig die Handfläche zum schnuppern entgegen und Rocco schnupperte daran. Der Mann sprach leise und aufmunternd mit heller Stimme mit ihm und ich merkte, wie Rocco immer entspannter wurde und sich langsam an ihn anschlich. Tja, keine 2 Minuten später saß Rocco vor dem Mann und ließ sich freudig grummelnd durchknuddeln und er hat immer vorsucht durch den Maulkorb den Mann abzulecken. Wenn ich solche Männer doch nur öfter treffen würde. ;o)

Ich wollte es jetzt mal zusätzlich zu regelmäßigen, langsamen Übungen mal mit Bachblüten (Angst) versuchen. Bei meinen Katzen hat das sehr gut geklappt, vielleicht hilfts bei Rocco ja auch. Es gibt ja auch so ein Halsband "Anti Frust" nennt sich das. meint ihr, das könnte unterstützend helfen? Dass das kein Wundermittel ist und nicht das Problem löst ist mir schon klar, es geht mir nur darum, ob es nicht vielleicht etwas gibt, was zusätzlich zum Training unterstützend sein könnte.

Du, ich würde alles einsetzen, was nicht schadet... Rescue-Tropfen, ne spezielle Mischung, DAP Spray...
 
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