Altshausen: Neunjähriger durch Hundebiss schwer verletzt

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo Pommel, hallo Procten! Ich finde es klasse, dass Ihr Euch nicht unterkriegen laßt!
:zufrieden::zufrieden::zufrieden:

Auch ich habe bei den vor wenigen Monaten stattfindenden Diskussionen um die Novellierung der Gesetzgebung in NDS gegen absurde Kontras ankämpfen müssen (eines meiner Beispiele, der Hund müsse beim Aussteigen aus dem Wagen dieses kontrolliert tun, wurde verzerrt, weil eine Halterin auf dem Land lebt und das in ihren Augen Schwachsinn sei usw.). Schwarzhalter und Kriminelle seien die Sorgenhalter unserer Gesellschaft, war dort die These. Und jeder Beißvorfall türme sich vorher auf bzw. kündige sich an. Das Ordnungsamt sollte rigoroser durchgreifen und die schwarzen Schafe ausfindig machen.

Die Bundestierärzteschaft vertritt seit Jahren bereits die Meinung, dass nur sachkundige Hundehalter Beißvorfälle minimieren können. Auf den Seiten der gibt es sogar eine eigene Rubrik Hundehaltung und auch einen Verweis zur bundeseinheitlichen Sachkundeprüfung namens .

Ich wage mal zu prognostizieren, dass es eine reine Zeitfrage ist, wann das erste Bundesland von den nichtsbringenden Rasselisten absieht und zu einer Alternativlösung greift. Und es bleibt zu hoffen, dass dann wirkliche Experten wie Hackbarth und Feddersen-Petersen (übrigens beide bei dem obenerwähnten D.O.Q.-Test involviert) zu Rate gezogen werden, bevor wieder einmal irgendwelche willkürlichen Entscheidungen getroffen werden. Schuld ist meistens das obere Ende der Leine, so ist wohl auch die wachsende Erkenntnis, wie sie teilweise auch schon von den Medien aufgegriffen und verbreitet wird.

Sicherlich sind die Probleme vielschichtig: Da gibt es die mehrfach erwähnten Hundevermehrer, das Problem woran ich eine "gute" Hundeschule erkenne, die fehlende Meldepflicht bei Beißvorfällen, der fehlende finanzielle Anreiz einer Prüfung usw.

Sollte die bislang freiwillige Sachkunde irgendwann einmal verpflichtend aufgenommen werden - bei über 10.000 praktizierenden TAE in der gesamten Bundesrepublik und einer Theorieprüfung ähnlich dem computergestützen PKW-Führerschein wäre die Infrastruktur mit D.O.Q.-Test bereits vorhanden - , wäre dieses mit Sicherheit ein wachsender Prozess, wo verschiedenste Randaspekte mitsynchronisiert werden müssen. Die Haftpflichtversicherung und Chippflicht scheint sich ja durch zu setzen, ab 01.01.2010 ist z.B. die Übergangsfrist in Berlin vorbei und in NDS wird sie auf jeden Fall bald kommen.

Für die Zunft der Hundetrainer wünsche ich mir, dass man sich mal zusammenrauft: Da gibt es den BHV, den schnell anwachsenden neuen Verband BVZ, IBH und andere Gruppierungen.

"Gute" Hundeschulen sollten für interessierte Hundehalter sichtbar gemacht werden und ein Qualitätssiegel erhalten. Im Zeitalter von lebenslangem Lernen gestehe ich angehenden und "etablierten" Hundehaltern aber zu, sich ihr Wissen auch aus Fachbüchern anzulesen. Ein Besuch der Hundeschule könnte als Option bei nichtbestandener Prüfung darstellen. Bei dem derzeitigen Landschaftsbild der diversen Hundeschulen wäre ein Ansturm wohl kaum zu bewältigen.

Das auch Thüringen "nicht schläft" läßt sich womöglich nachlesen (siehe Ausschuss für Tierschutz).
 
@Hovi

Erstens glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung der Meinung ist, "die" Hundehalter hätten ihre Hunde nicht im Griff. Die meisten Feindseligkeiten (fast alle, eigentlich) erlebe ich persönlich nicht zwischen Hundehalter und Nichthundehalter, sondern zwischen den Hundehaltern untereinander.

Ich kann Deine Erfahrung nicht teilen. Vielleicht hängt es auch von der Gegend ab, und davon, ob man in einer dicht besiedelten Gegend oder stark frequentierten Gegend wohnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in ländlicheren oder weniger stark besiedelten Gegenden diesbezüglich tolleranter zugeht.

Nun, diese Umfrage bestätigt eher meine Erfahrungen:



Aber unabhängig davon, selbst wenn sie dieser Meinung wären, hätte dies ABSOLUT NICHTS mit den Rasselisten zu tun. Denn das Image der gelisteten Hunde ändert sich kein Stück, wenn der Halter einen zusätzlichen Führerschein hat oder wenn alle anderen Hundehalter ebenfalls einen Führerschein machen müssen. Listenhundehalter müssen doch ohnehin einen Sachkundenachweis machen, der Hund üblicherweise einen Wesenstest - diese Hundehalter (mit Listies) HABEN doch bereits all diese Auflagen. Und was passiert, wenn ein Listenhund zubeißt? Dann heißt es: "Aha, Sachkunde des Halters, positiver Wesenstest, der Köter hat trotzdem gebissen - diese Hunde ticken halt irgendwann aus und kriegen ihre Rotphase!" oder wahlweise: "Der Wesenstest taugt nichts, er ist eine Momentaufnahme (was ja auch stimmt), diese Hunde sind und bleiben gefährlich!".

Die Schlußfolgerung, die sich hier durch den gesamten Thread zieht "Wenn alle Hundehalter eine Sachkunde nachweisen müssen, erledigen sich die Rasselisten von selber" ist schlichtweg falsch.

Wenn wir uns zum Beispiel die Koalitionspläne in SH anschauen, dann widersprichen diese Deiner Einschätzung. Als Erklärung wird hier angeführt, dass die Lösung der Rasseliste falsch ist und man andere maßnahmen ergreifen muss, um die Bevölkerung zu schützen. Man tut zumindest so, als ob man erkannt hat, dass es nicht von der Rassse abhängt und erklären wird man das sicher damit, dass Wissenschaftler, Experten und Statistiken die Rasseliste widerlegen. Die logische Schlussfolgerung ist eine Maßnahme, die sich am Halter orientiert und ihn mehr in die Verantwortung nimmt.

Und ich glaube tatsächlich, dass wenn sich die Gesetze dahingehend verändern würden, dass man den Focus nicht auf die Rasse oder das Wesen des Hundes richtet, sondern darauf, wie der Halter seinen Hund hält, dann wird sich auch die Meinung vieler Leute dahin gehend ändern.

Derzeit denkt sich jeder Laie, dass es wohl einen Grund geben muss, dass Sokas auf der Liste stehen und als besonders gefährlich gelten und man für sie besondere Regelungen benötigt. Die Pläne in SH bedeuten positiv gesagt: "Wir haben uns mit der Einschätzung von Sokas und deren Bedeutung getäuscht und müssen daher umdenken".

Ich glaube, dass Euer Denkfehler ist, dass ihr den Führerschein als eine viel größere und aufwendigere Sache seht, als er es am Ende sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein HFS eine monatelange oder wochenlange Angelegenheit wäre. Am Ende wäre es eine eintägige Veranstalltung wie bei einem Erstehilfekurs für den Autoführerschein oder eine zweitägiger Lehrgang wie bei einem Gabelstaplerschein.

Den Nutzen sehe ich trotzdem, denn gerade viele Anfänger gehen an das Thema Hundehaltung sehr sorglos heran. Die Folgen sind nicht selten Hunde, an denen bei aufkommenden Problemen mit härteren Maßnahmen erzogen wird, auch nicht selten Hunde, die man dann loswerden will, wenn sie Probleme machen, auch nicht selten Hunde, die auffällig werden.

Und ein auch sehr sensibles Thema, was mir natürlich viele Feinde einbringt, ist meine Meinung zu einigen Haltern, die Hunde halten, die als ungefährlich gelten und damit meine ich keine großen Hunde, die auch generell unter Verdacht stehen, sondern Halter von kleinen und Mittelgroßen Hunden. Auch wenn ich als sonstwas bezeichnet werde, kann ich meine Erlebnisse und Erfahrungen nicht leugnen. Halter von kleinen und Mittelgroßen Hunden erwecken bei mir nicht selten den Eindruck, als würden sie von Verordnungen und Gesetzen nicht betroffen sein und als ob ihre Hunde nicht erzogen werden müssen, weil sie eh ungefährlich sind.

Ich kann nichts dafür, aber heute Abend rannte uns ein französischer Bulldoggen Rüde knurrend entgegen und blieb einen halben Meter vor uns stehen. Der Halter kam ganz entspannt und lockeren Schrittes zu seinem Hund und machte ihn am die Leine. Dabei schaute er mich so an, wie das seine Frau immer macht, mit der wir auch immer die selben Erlebnisse haben und zwar so, als ob mein Hund schuld sei, dass ihr Hund knurrt. Beim letzten Mal sagte sie ganz vorwurfsvoll, dass ihr Hund komischer Weise nur bei meinem Hund so reagieren würde.

Der HFS wäre keine Rache für mich an solche Leute wie die FB-Halter, aber eine Hoffnung, dass ein Umdenken stattfindet und gerade, diese Leute von ihrem hohen Roß herunter kommen und selber auch Verantwortung übernehmen.
 
Für mich klingt das alles wie eine riesige ABM Maßname für notleidende Hundeschulen.

Das sich die Fachleute für eine Art Hundeführerschein aussprechen ist doch auch keine Überraschung,denn da verdienen sie dann kräftig mit.

Auch nur ne Art Lobbyisten.:D
 
@Hovi


Ich kann Deine Erfahrung nicht teilen. Vielleicht hängt es auch von der Gegend ab, und davon, ob man in einer dicht besiedelten Gegend oder stark frequentierten Gegend wohnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in ländlicheren oder weniger stark besiedelten Gegenden diesbezüglich tolleranter zugeht.

;) Ich wohne im "Brennpunkt" Mannheim/Ludwigshafen. Rhein-Neckar-Dreieck. Um die paar Grünflächen, die wir hier haben, kloppen sich Jogger, Nordic-Walker, Skater, Hundehalter, Mütter, Reiter, Jäger....

Mit der Umfrage kann ich nicht viel anfangen, da absolut nicht aus ihr hervorgeht, wie repräsentativ sie ist. Wieviele Leute aus welchen Gegenden wurden befragt, Hundehalter, Nichthundehalter, welche Altersgruppen wurden befragt...???


Wenn wir uns zum Beispiel die Koalitionspläne in SH anschauen, dann widersprichen diese Deiner Einschätzung. Als Erklärung wird hier angeführt, dass die Lösung der Rasseliste falsch ist und man andere maßnahmen ergreifen muss, um die Bevölkerung zu schützen.

WOVOR zu schützen? Und damit wären wir wieder ganz am Anfang.
Es gibt kein "Hundeproblem".
Man kann "die Bevölkerung" (gehöre ich da auch dazu? :D ) nicht vor einer Gefahr schützen, die derart gering ist, dass sie praktisch nicht existent ist. Es sei denn, man verböte die Hundehaltung generell. Dann würde man das Ziel "keine Beißunfälle mehr" erreichen. Und nur dann. Bis es soweit ist, müssen wir mit dem Restrisiko leben, ca. alle 400 Jahre von einem Hund gebissen zu werden.

Nochmal: Ich weigere mich, eine "Lösung" anzubieten / zu suchen für ein nicht existentes Problem! Und damit sind wir auch wieder bei dem Punkt

die Propagandisten der "gefährlichen Hunde in unserer Mitte" sehen sich bestätigt, da die HH aus ihren eigenen Reihen die Gefahr zugeben, welche von Hunden ausgeht.

Leider drehen wir uns im Kreis.

Die Gefährlichkeit von Hunden ist ein subjektives Wahrnehmungsproblem eines Teils der Bevölkerung. Vergleichbar mit der Angst von Frauen, nachts ihr Auto in der Tiefgarage abzustellen, obwohl nachweislich in Tiefgaragen so gut wie nie irgendwelche Überfälle / Vergewaltigungen stattfinden. Jeder dunkle Hauseingang ist 100 Mal gefährlicher! Aber man errichtet "Frauenparkplätze", um den Damen ein (falsches) Sicherheitsgefühl zu suggerieren. Falsch deswegen, weil sie weder sicherer noch unsicherer leben als vorher auch, mit oder ohne Frauenparkplatz. Ziemlich exakt dasselbe treibt man derzeit mit den Hunden / Hundehaltern. Es gibt keine nennenswerte Bedrohung, die von Hunden für die Bevölkerung ausgeht. Weil jedoch in der SUBJEKTIVEN Wahrnehmung Einzelner Hunde gefährlich sind, sucht man für eine Lösung für ein nicht existentes Problem.

Sowas nennt man paradox, bzw. Politik.

Übrigens befürchte ich nicht, einen HFS nicht zu bestehen. Ich tu mir mit Lernen nicht schwer und leide auch nicht unter Prüfungsangst. So einen "Führerschein" hätte ich vermutlich binnen 20 min auswendiggelernt (wenn ich überhaupt einen machen müßte, da ich den Nachweis erbringen kann, lückenlos länger als 10 Jahre große Hunde ohne jegliche Vorfälle geführt zu haben). Die Gründe, warum ich GEGEN diesen Führerschein bin, sind also völlig andere ;).
 
@Hovi
Man kann "die Bevölkerung" (gehöre ich da auch dazu? :D ) nicht vor einer Gefahr schützen, die derart gering ist, dass sie praktisch nicht existent ist. Es sei denn, man verböte die Hundehaltung generell. Dann würde man das Ziel "keine Beißunfälle mehr" erreichen. Und nur dann. Bis es soweit ist, müssen wir mit dem Restrisiko leben, ca. alle 400 Jahre von einem Hund gebissen zu werden.

Ja, da bin ich absolut Deiner Meinung, aber ich fürchte, dass diesen Punkt nicht alle so sehen.

Würden alle es so sehen, hätte ich nicht nicht täglich das Erlebnis, dass Passanten ihre Einkaufstüten zum Schutz vor meinem Hund vor ihre Beine hängen, wenn sie an uns vorbei gehen, dann würden Väter sich nicht schützend vor den Kinderwagen stellen, an dem wir vorbei gehen, damit mein Hund nicht rein springt, an der Haltestelle würden nicht alle einen halben Meter nach hinten gehen, wenn wir dort langgehen etc. und das sind nicht nur meine Erlebnisse, sondern von vielen anderen Hundehaltern auch größerer Nicht-Listen-Hundhalter, mit denen ich spreche.

Hier mögen das einige anders sehen, aber ich bin sicher, dass ich nicht allein bin mit den Erfahrungen.
 
Für mich klingt das alles wie eine riesige ABM Maßname für notleidende Hundeschulen.

Das sich die Fachleute für eine Art Hundeführerschein aussprechen ist doch auch keine Überraschung,denn da verdienen sie dann kräftig mit.

Auch nur ne Art Lobbyisten.:D
Vor allem, wenn ich lese, welche Kompetenz den Tierärzten offenbar in dieser Hinsicht zufallen dürfte, ist klar, wohin das Ganze zielt.
Lobby ist schon gar nicht so verkehrt.
Das Thüringen sich einer bundeseinheitlichen Regelung, so sie uns denn beglücken würde, nicht entziehen kann, liegt auf der Hand.
Allerdings lese ich nirgends etwas davon, daß dies die Rasselisten ersetzen wird.

Interessant wird sein, wenn trotz der Regelwut in Deutschland, der nun auch noch einige Teile der Soka - Halter jubelnd applaudieren, die diversen Hundeunfälle nach wie vor in der BILD stehen werden. Sicher wird man dann nicht mehr von Kampfhunden reden, sondern von Amstaff, Staffbull, Bullterrier, Pitbull usw., denn alle haben ja einen scheinheiligen Halter. Und dann werden auch über Nacht keine fletschenden Zähne mehr zu sehen sein, denn geprüfte Halter haben solche Hunde nicht. Und auf ebenso wundersame Weise wird sich das Image der Sokas plötzlich in der Bevölkerung ändern.
Für wie bescheuert hält man die Menschheit eigentlich?

Matti hat schon einige Beiträge vorher gefragt, woher die Penetranz, etwas Unsinniges, Unbewiesenes. Unerprobtes zu fordern, kommt. Nun haben wir die Antwort.
Für mich wäre das ein weiterer Schritt in die hundefeindliche Entwicklung, die wir in den letzten Jahren hier sehen.
Und wieder mal sind Soka - Halter massgeblich daran beteiligt, die Geschichte an sich für alle zu erschweren.
 
Noch mal meine Frage: In Hamburg gibt es meines Wissens einen Hundeführerschein, oder? Liegen da Erkenntnisse vor, dass da irgendwas besser ist als anderswo?

Chippflicht und Sachkundenachweis ist in NRW z.B. schon seit Jahren Pflicht (zumindest für 20/40-Hunde). Ich kann nicht finden, dass sich dadurch irgendwas zum Besseren verändert hätte. Hier gibt es nach wie vor Menschen, die Angst vor Hunden (seien es nun bestimmte Rassen oder Hundetypen) haben. Was also sollte hier z.B. durch einen HFS anders werden?

Ich verstehe wirklich nicht, was man sich davon verspricht...

Mein Gott ja, mir begegnen auch mal große sowie auch mittelgroße oder kleine Hunde, die nicht sofort abrufbar sind (und das in einem Bundesland, in dem Sachkunde Pflicht ist) oder sich nicht "ordnungsgemäß" verhalten. Sicher, das ist ärgerlich - aber deswegen alle HH Deutschlands drangsalieren? Herrgott, es sind Hunde und somit Lebewesen und eben keine Autos...
 
Für mich klingt das alles wie eine riesige ABM Maßname für notleidende Hundeschulen.

Das sich die Fachleute für eine Art Hundeführerschein aussprechen ist doch auch keine Überraschung,denn da verdienen sie dann kräftig mit.

Auch nur ne Art Lobbyisten.:D
Vor allem, wenn ich lese, welche Kompetenz den Tierärzten offenbar in dieser Hinsicht zufallen dürfte, ist klar, wohin das Ganze zielt.
Lobby ist schon gar nicht so verkehrt.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass VDH und Tierärzteschaft bei einer Reglementierung "die Leittragenden wären" und nicht Nutznießer, wie hier angedeutet. Es bestünde durchaus das Risiko, dass die Hundepopulation dann mit der Zeit in der Bundesrepublik abnehmen könnte, aber wen interessiert das?! Eben nur die Tierfutterindustrie, niedergelassenen Tierärzte, Lobby der Züchter etc. Klasse statt Masse fällt mir hierzu nur ein.

Aber danke für diese Bemerkung die mal wieder symptomatisch dafür ist, alles im Keim zu ersticken und schlecht zu machen.

gibt es übrigens eine interessante Zusammenfassung über das Wirken der "Experten" innerhalb der Tierärzteschaft zu unserem Thema. Also hier urteilt nicht der gemeine Tierarzt über Sachkunde. Die ketzerische Frage: "Wer ist überhaupt Hundeexperte" hebe ich mir für einen anderen Thread auf :eg:

Ebenfalls von mir zu einem früheren Zeitpunkt einmal vorgetragen, die Sache mit dem Generalverdacht: Käme einer von Euch auf die Idee, beim Check-In am Flughafen sich einer Leibesvisitation zu verweigern? Sind wir alle vorbestraft und stehen auf einer schwarzen Liste? Schuhsohlen zeigen, Gürtel ausziehen, Beine auseinander, sich von fremden Händen begrabschen zu lassen... Und wie sieht es da mit der potentiellen Gefahr aus, durch einen Terrorangriff in der Luft umzukommen?

Okay, bei den wenigsten Beißunfällen steckt ein terroristischer Hintergedanke dahinter, das gebe ich zu. Aber dem 08/15-Bürger kann man durchaus unterstellen, dass er nicht - wie wir zum Beispiel wir hier alle :lol: - zur Gruppe der absoluten Hundeexperten gehört.

Und genau an diesem Punkt wird angesetzt: Zeige, dass Du die Basics draufhast, nicht mehr und nicht weniger. Dass Sachkunde schaden könnte hat bislang noch keiner vorgetragen.

Ohne Vergünstigungen und freiwillig beißt sich meiner Meinung nach irgendwo und wird nur sehr sehr wenige ansprechen. Aber in diesem Zeitfenster bewegen wir uns, wo nur ein Bundesland den Anfang zu machen braucht und andere dann vielleicht nachziehen. Nur eine große Lobby wie die der Tierärzteschaft könnte imho mit der Versicherungswirtschaft erfolgreich Kontakt aufnehmen.

Und ohne objektive Beißstatistik gekoppelt mit einer Meldepflicht werden wir kaum messen können, welche Maßnahmen die sinnvollsten sind. Gegen Rasselisten spricht auf jeden Fall, dass die Zahl der Beißvorfälle sich seit Einführung nicht verringert hat.
 
Und wo steht, daß diese Massnahme die Rasselisten bundesweit ablösen wird?
Was passiert, wenn es trotzdem zu Tötungen durch Hunde kommt und das wird es?
Will man der Bevölkerung dann erklären, daß es nicht hätte sein dürfen, weil ein Schein da ist?
Ist das Ganze nicht mehr als blauäugig?

Ich gehe konform, wenn man sagt, daß Sachkunde positiv in bezug auf Hundehaltung zu bewerten ist.
Doch es ist unseriös, zu suggerieren, daß damit Beissunfälle verhindert werden.

Fast alle hier dokumentierten Zwischenfälle lassen den Schluß zu, daß die entsprechenden Halter die "Basics" wussten, aber nicht unbedingt einhielten.
Was soll also der Schein bringen, wenn wir über Gefahrenprävention reden.

Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten.
In der Schweiz gab es ja ein ähnliches Unterfangen.
Gebracht hat's letztendlich nicht viel, jeder Kanton hat nach wie vor seine eigenen Listen, Verordnungen und Kampfhunde.
 
Hi


Hundeführerschein nach D.O.Q. 1. Teil Theorie 75 Euro, 2. Teil Praxis 75 Euro Hundeführerschein nach VDH ca 100 Euro

Die Kosten gelten nur für die Abnahme der Prüfung. Jeder Verband hat natürlich noch eine Liste von Hundeschulen, die auf den praktischen Teil der Prüfung hinarbeiten.
Diese Kosten sind hier nicht aufgefürrt.

Der BHV liefert die Liste der Tierärzte und Tierverhaltenstherapeuten, die den BHV Hundeführerschein abnehmen, gleich mit.

Und nur diese können den Test abnehmen.

D.O.Q wird u.a. unterstützt von:

- Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH ?????
- GTVT – Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie e.V. :D
- Albrecht GmbH – Vet.-med. Erzeugnisse ??????
- Canis - Zentrum für Kynologie :D

Soll ich weitermachen? Ich glaube es ist schon im Interesse einen Hundeführerschein einzuführen. Hätte ich auch, wenn ich beruflich in dem Bereich arbeiten würde. Hier geht es um einen grossen Kuchen der verteilt werden will.

Ob damit das Zusammenleben einfacher wird?? :D

Mein Gott ja, mir begegnen auch mal große sowie auch mittelgroße oder kleine Hunde, die nicht sofort abrufbar sind (und das in einem Bundesland, in dem Sachkunde Pflicht ist) oder sich nicht "ordnungsgemäß" verhalten. Sicher, das ist ärgerlich - aber deswegen alle HH Deutschlands drangsalieren? Herrgott, es sind Hunde und somit Lebewesen und eben keine Autos...

Nana, helki :)

Gruss
Matti
 
Und wo steht, daß diese Massnahme die Rasselisten bundesweit ablösen wird?

Es ist eh Ländersache und das Projekt D.O.Q.-Test 2.0 - wenn ich es richtig verstanden habe - ist ein Angebot an die Länder und immer noch freiwillig. Es war eine aufgestellte Hypothese, dass vielleicht irgendwann einmal irgendein Bundesland mit einer Änderung der Gesetzgebung anfangen könnte.

Fast alle hier dokumentierten Zwischenfälle lassen den Schluß zu, daß die entsprechenden Halter die "Basics" wussten, aber nicht unbedingt einhielten.
Was soll also der Schein bringen, wenn wir über Gefahrenprävention reden.

Tja, ich sehe das anders: Z.B. springt ein Hund unkontrolliert aus dem Wagen und greift eine Passantin ein, die sich gerade in ihr Fahrzeug setzen möchte. Und Du kennst den Halter der Hunde, dass er die Basics drauf hatte?

Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten.
Das sehe ich anders, wenn die Hundepopulation abnehmen sollte dann hält es sich noch nicht einmal die Waage.

Doch es ist unseriös, zu suggerieren, daß damit Beissunfälle verhindert werden.
Dann ist das Projekt "blauer Hund" auch unseriös und nichtsbringend, weil sich da wer berreichern möchte?

Da fällt mir nur zu ein: Was nichts kostet, kann nichts sein. :lol:
 
Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten.
Das sehe ich anders, wenn die Hundepopulation abnehmen sollte dann hält es sich noch nicht einmal die Waage.

Wie sollte die Hundepopulation durch einen HFS abnehmen? Wie genau soll das funktionieren? Hier in NRW hat die Hundepopulation durch Einführung des Sachkundenachweises meines Wissens nach nicht abgenommen. Warum sollte das bei einem HFS passieren?


Doch es ist unseriös, zu suggerieren, daß damit Beissunfälle verhindert werden.
Dann ist das Projekt "blauer Hund" auch unseriös und nichtsbringend, weil sich da wer berreichern möchte?

Da fällt mir nur zu ein: Was nichts kostet, kann nichts sein. :lol:

Wärest du bitte so nett und würdest darlegen, inwiefern HSH2 die Unseriosität der Suggestion (der HFS würde Beissvorfälle verhindern) in einen direkten Zusammenhang mit irgendwelchen Kosten gestellt hat? Ich kann diesen speziellen Rückschluss so in seinem Post nicht lesen und finde dass durch das, was du draus gemacht / gelesen hast, irgendwie seine eigentliche Aussage bezüglich der Sachkunde und der Unseriosität dieser Suggestion verfälscht wird, was ich bedauerlich finde.
 
Ich würde ja jetzt RalfC gern fragen, wo er beschäftigt ist :D

Aber lassen wir das ...
 
Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten.
Das sehe ich anders, wenn die Hundepopulation abnehmen sollte dann hält es sich noch nicht einmal die Waage.

Wie sollte die Hundepopulation durch einen HFS abnehmen? Wie genau soll das funktionieren? Hier in NRW hat die Hundepopulation durch Einführung des Sachkundenachweises meines Wissens nach nicht abgenommen. Warum sollte das bei einem HFS passieren?

Nun, Spontankäufe mit nachträglicher Reue sollten damit abnehmen, rein hypotetisch!

Doch es ist unseriös, zu suggerieren, daß damit Beissunfälle verhindert werden.
Dann ist das Projekt "blauer Hund" auch unseriös und nichtsbringend, weil sich da wer berreichern möchte?

Da fällt mir nur zu ein: Was nichts kostet, kann nichts sein. :lol:

Wärest du bitte so nett und würdest darlegen, inwiefern HSH2 die Unseriosität der Suggestion (der HFS würde Beissvorfälle verhindern) in einen direkten Zusammenhang mit irgendwelchen Kosten gestellt hat? Ich kann diesen speziellen Rückschluss so in seinem Post nicht lesen und finde dass durch das, was du draus gemacht / gelesen hast, irgendwie seine eigentliche Aussage bezüglich der Sachkunde und der Unseriosität dieser Suggestion verfälscht wird, was ich bedauerlich finde.[/quote]

Ließ Dir die unterschwelligen Äußerungen davor durch: ...Vor allem, wenn ich lese, welche Kompetenz den Tierärzten offenbar in dieser Hinsicht zufallen dürfte, ist klar, wohin das Ganze zielt...
und dann im gleichen Post ... Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten...

Aber Du hast Recht, ich hätte besser die Frage stellen sollen: Der Präventionsgedanke hinter D.O.Q.-Test 2.0 ist genauso unsinnig wie das Projekt "der blaue Hund"?
 
Ebenfalls von mir zu einem früheren Zeitpunkt einmal vorgetragen, die Sache mit dem Generalverdacht: Käme einer von Euch auf die Idee, beim Check-In am Flughafen sich einer Leibesvisitation zu verweigern? Sind wir alle vorbestraft und stehen auf einer schwarzen Liste? Schuhsohlen zeigen, Gürtel ausziehen, Beine auseinander, sich von fremden Händen begrabschen zu lassen... Und wie sieht es da mit der potentiellen Gefahr aus, durch einen Terrorangriff in der Luft umzukommen?

Nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich;)

Die Situation am Flughafen ist eine besondere und so nicht unbedingt übertragbar.
Wäre sie so salopp übertragbar, wie du es suggerierst, so könnten wir überall Kontrollen einführen. Vor jeder Bank, jeder Behörde, jedem Supermarkt.
Und ja, ich gehe davon aus, dass sich in einem solchen Fall die Leute aufregen und wehren würden.
 
Ich würde ja jetzt RalfC gern fragen, wo er beschäftigt ist :D

Aber lassen wir das ...

Klar, stufenweise provozieren, wenn die Argumente ausgehen. Aber kein Thema, frag´ ruhig.

Ich bin weder Tierarzt noch mit einem der beteiligten Verbände verheiratet oder verschwägert oder sonstwie verbandelt...
 
:D

Der Geschäftsbereich Tiergesundheit bei Boehringer Ingelheim feierte im Jahr 2005 das 50. Jahr seines Bestehens. Im Jahr 2008 wurde ein Umsatz von 467 Millionen Euro erlöst. 65,3 Prozent des Umsatzes entfallen dabei auf Impfstoffe für Nutztiere, 34,7 Prozent auf pharmazeutische Produkte für Kleintiere und Pferde.

In einem ursprünglich auf die Gesunderhaltung von landwirtschaftlichen Nutztieren ausgerichteten Geschäft haben auch Produkte für Hunde, Katzen und Pferde mit der Zeit eine steigende Bedeutung erlangt


Zitat von HSH2
Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten.

Das sehe ich anders, wenn die Hundepopulation abnehmen sollte dann hält es sich noch nicht einmal die Waage.


Und jetzt unterstützen die also Massnahmen, die die Hundepopulation sinken lässt und damit Umsatzeinbussen bringt.

Das klingt logisch. Es geht ja auch um das grosse Ganze.
Das friedliche Zusemmenleben von Halter-Nichthalter, Hund-Hund, Hund-Halter, Halter-Halter.

Gebt es zu. Irgendeiner der HFS Befürworter ist direkter Nachfahre einer der Gebr. Grimm.

Gruss
Matti
 
Nun, Spontankäufe mit nachträglicher Reue sollten damit abnehmen, rein hypotetisch!
sehr hypothetisch

... und dann im gleichen Post ... Das die Tierärzte durchaus einen Vorteil aus dem Ganzen hätten, ist für mich unbestritten...
... ach so, man kann innerhalb eines Posts nur eine Aussage und eine Verbindung tätigen, wußte ich bislang noch nicht.
Gut, daß es Leser gibt, die etwas kritisch sind und nicht sofort bei jedem unausgegorenen Vorschlag Standing Ovations ableisten.
 
Das sehe ich anders, wenn die Hundepopulation abnehmen sollte dann hält es sich noch nicht einmal die Waage.

Wie sollte die Hundepopulation durch einen HFS abnehmen? Wie genau soll das funktionieren? Hier in NRW hat die Hundepopulation durch Einführung des Sachkundenachweises meines Wissens nach nicht abgenommen. Warum sollte das bei einem HFS passieren?

Nun, Spontankäufe mit nachträglicher Reue sollten damit abnehmen, rein hypotetisch!

Jetzt mal Hand aufs Herz, dass eben das praktisch offenbar nicht funktioniert, kann man hier doch regelmäßig nachlesen. Für den Erwerb eines Sokas gibt es ja nun einiges abzuleisten, bevor man dies genehmigt bekommt, und dennoch schlagen hier in schöner Regelmäßigkeit Leute auf, die sich spontan einen solchen Hund angeschafft haben. Zahllose Tierheiminsassen waren solche Spontankäufe, die trotz Verodnungen und diverser Nachweise angeschafft wurden...

Ich kenne auch mehr als einen 20/40er-Hund, der hier in NRW nicht angemeldet ist/war. Einige Halter wussten davon einfach nichts und der ach so nette Mensch, der ja nun ganz bestimmt kein Vermehrer ist und ja nichts weiter tut als jedes Jahr zwei Würfe Schäferhundmixe ganz natürlich (sprich unentwurmt o.Ä. ausschließlich im Auslauf) aufzuziehen, hat davon beim Verkauf der Tiere nichts erwähnt.

Was sollte bei einem HFS anders sein, das die Gewähr gibt, dass es diese Spontankäufe nicht mehr gibt?

Die Idee, dass man einfach nur einen HFS durchsetzen muss, dass diese Vermehrerei aufhört, ist natürlich verlockend. Kann ich sogar nachvollziehen, dass man das so gerne hätte und umsetzen würde. Aber wie soll das praktisch funktionieren? Wäre da nicht ein Heimtierzuchtgesetz sinnvoller?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Altshausen: Neunjähriger durch Hundebiss schwer verletzt“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Lewis7
Ich hoffe ja, dass der Finger erhalten bleibt, aber warum hat er nicht einfach die Leine losgelassen? Leider wieder wenig Hntergrundinformationen :(
Antworten
1
Aufrufe
721
Pommel
chiquita
Antworten
10
Aufrufe
2K
BlackCloud
BlackCloud
APBT18
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. findet den Fehler. ...
Antworten
0
Aufrufe
857
APBT18
Wistiti
ich bin assi und hab gleich Vier Dem Jungen gute Besserung und möge alles verheilen.
Antworten
18
Aufrufe
2K
Wiwwelle
Bumblebee
Antworten
34
Aufrufe
2K
procten
procten
Zurück
Oben Unten