Was anderes ist es, wenn sie schon bei Sichtkontakt ausrasten. Dann muss man räumlich so trennen, dass sich die Hunde nicht sehen und begegnen. Das ist eine Frage der Wohn-/Platzverhältnisse und - ganz wichtig - des Managements durch die Halter. Letzteres kriegen viele Halter nicht gebacken, dann ist es sinnvoller, einen der Hunde abzugeben. Wenn es mit einer so strikten Trennung klappt, ist das für die Hunde weitgehend stressfrei zu ertragen.
Darin stimme ich dir zu. Das muss man abwägen.Es fragt sich aber, ob das für viele Jahre sinnvoll ist.
Ob man beiden Hunden wirklich ein erfülltes Leben bieten kann.
Ich schrieb ja, es kommt auf die Individuen an.Und in dem Fall, der so blutig ausging, hatten die Hunde immer Blickkontakt ohne auszurasten und haben sich auch kurz an der Boxentür begrüßt.
ich habe einen AmStaff und einen Pitbull beide vertragen sich grundsätzlich sehr gut, nur der Pit Bull reagiert ab und zu aggressiv, wenn beide gefüttert werden. Warum das so ist, habe ich bis jetzt noch nicht erkennen können. Besonders weil das nicht jedes Mal vor kommt. Allerdings wurde das aggressive Verhalten in den letzten 4 Wochen häufiger (ca. 1x die Woche).
Mein AmStaff ist 2 Jahre alt. Der Pit Bull (Patterdale Terrier/Pit Bull Mix) ist 8 Monate alt. Abgesehen von dem Futter gibt es um nichts Streit. Weder um Spielzeug, noch um einen Schlafplatz. Wenn es zum Streit kommt, dann reagiert der AmStaff extrem unterwürfig, der Pit Bull extrem einschüchternd. Kamm aufgestellt, Zähne fletschend und extrem knurrend steht er vor dem Staff, der dreht sich weg und rührt sich nicht. Aber leider ist dieses absolut verängstigte Verhalten für den Pit Bull jedes Mal ein Trigger. Denn der Amstaff beruhigt sich dann für mehrere Stunden nicht mehr. Der Streit beginnt jedes Mal von vorne.
Auch wenn es selten vorkommt, gibt es Hunde(alle Rassen), die nähere Kontakt mit Artgenossen garnicht wollen.
Was man auch nicht vergessen darf: Wie viele Hunde leben unglücklich zusammen, ohne sich blutig zu kloppen? Ich alleine kenne schon etliche Halter, die sich das Zusammenleben ihrer Hunde damit schönreden, dass die "sich ja nichts tun". Dabei lebt dann mindestens 1 Hund unter ständigem Stress durch Mobbing des oder der anderen... Über solche Konstellationen wird wenig gesprochen. Im Verhältnis dazu kann eine gut gemanagte Trennung deutlich weniger Stress für die Hunde bedeuten.
Was aber eigentlich ebenso nicht leicht nachvollziehbar ist. Das ist so oder so jetzt eine heikle Kombination mit zwei Rüden.@Matthias W.
Ich hatte es so verstanden, dass der eher ruhige und jetzt im Konflikt auch unterwürfige AmStaff der Ersthund war, und der Pit-Mix dazu angeschafft wurde, als der Amstaff etwa ein Jahr alt war.
Bei 2 Rüden sehen ich die Chancen bei weitem nicht so kritisch wie bei 2 Hündinnen.
Das wäre schon möglich. Aber es gab ja auch vorher schon Probleme.Es könnte schon gut sein, dass der pubertierende, unsichere Hund mit dem Geruch einfach nicht klar kam und mal gezeigt hat, was er (in der Pubertät?) so drauf hat.
Was aber eigentlich ebenso nicht leicht nachvollziehbar ist. Das ist so oder so jetzt eine heikle Kombination mit zwei Rüden.
Das, was der TE hier geschildert hat, würde mich aber auch sehr beunruhigen. Vielleicht akzeptiert der Staff den Anspruch des Pits irgendwann klaglos und es könnte funktionieren. Allerdings kenne ich nur wenige Staffs, die sich das auf Dauer gefallen lassen. Möglicherweise nimmt der Staff den Pit im Moment auch einfach noch gar nicht ernst, 8 Monate ist ja noch sehr jung und da sind sie schon mal frech. Aber das geht hier schon über das normale Maß hinaus.
Da muss man wirklich ehrlich mit sich ins Gericht gehen und sorgfältig abwägen, ob hier dann überhaupt noch Lebensqualität für alle vorhanden wäre. Ich bewundere alle Halter (und hier im Forum gibt's ja einige), die so eine Situation (ständig Obacht, ständig trennen) meistern. Daran sieht man ja auch, daß es funktionieren kann. Aber das ist eine große Verantwortung und der sollte man sich unbedingt bewusst sein.