Stellungnahme von Frau Dr. Feddersen-Petersen
Dr. Dorit Urd Feddersen - Petersen
Ethologin
Fachtierärztin für Verhaltenskunde & Tierschutzkunde
INSTITUT FÜR HAUSTIERKUNDE
DER CHRISTIAN-ALBRECHT-UNIVERSITÄT
(...) Nun werde ich zitiert. Und zwar falsch. Ich habe nie verhaltensgestörte Zuchtlinien von Bull Terriern, "Pitbull Terriern" und American Staffordshire Terriern aufgedeckt. Vielmehr analysierte ich Kreuzungen (welche Rassen waren beteiligt? Das war unbekannt, ist es zumeist), die als "Pit Bulls" bezeichnet und von einem Zuhälter vermehrt wurden. Und diese Tiere waren hochgradig verhaltensgestört. Die Dissertation und Diplomarbeiten über die sog. Kampfhunderassen erbrachten eben sehr unterschiedliche Ergebnisse, zeigten die große Variabilität in der "sozialen Potenz" auch dieser Rassen auf. Sog. Relikte im Verhalten, die mit einer Kampfhundevergangenheit in Zusammenhang gebracht werden können, gab es bei einigen Tieren - das Gros der Ergebnisse wiesen die Tiere keineswegs als "verhaltensgestört" aus, vielmehr wurde der Einfluß des sozialen Umfeldes auf das, was aus einem Hund (gleich welcher Rassezugehörigkeit) wird, sehr deutlich.