Vier sollen sterben
Gemeinderat Stettfurt beschliesst die Tötung von vier Alaska-Hunden
Stettfurt. Ein Rudel Alaska Malamutes hat im November 2002 vier Kinder angefallen und verletzt. Laut Beschluss des Gemeinderates werden vier Tiere ein-geschläfert.
Stefan Borkert
Ein junges Paar, beide 26 Jahre alt, hat in einem Zwinger neben dem Kindergarten in Stettfurt sechs Alaska Malamutes, die oft mit Huskys verwechselt werden, gehalten. Im November letzten Jahres geschah das Unglück. Auf noch nicht geklärte Weise kippte ein Zaunbrett in den Zwinger der grossen Hunde. Sie entwichen und fielen vier Kinder an. Zwei Erwachsene kamen den Kindern zu Hilfe. Trotz heftiger Schläge war es schwer, die Hunde von den Kindern zu trennen. Alle Kinder wurden ins Gesicht gebissen.
Mädchen schwer verletzt
Einer der Retter, so erzählte gestern der Gemeindeammann von Stettfurt, Ueli Gubler, habe zuerst gedacht, dass die Hunde mit einem Kehrichtsack spielten, als er plötzlich die Kindergartenschärpe gesehen habe. Dieses Mädchen, so Gubler, habe einen doppelten Kieferbruch und mehrere Bisswunden erlitten. Nur dank des mutigen Einschreitens des Mannes habe es gerettet werden können. Das Kind müsse noch mehrfach operiert werden. Die Gemeinde hat damals sofort beschlossen, dass die Hunde ins Tierheim nach Altnau gebracht werden. Seither befand sich der Gemeinderat unter Druck von allen Seiten. Die Dorfbevölkerung und die Eltern wollten wissen, wie es weitergeht, ebenso die Hundehalter. Jetzt hat der Gemeinderat Stettfurt entschieden, dass vier der Hunde eingeschläfert werden. Zwei - die Eltern der vier anderen - bleiben am Leben. Der Gemeinderat stützt sich bei seiner Entscheidung auf ein Gutachten, das die Zoologin Sonja Doll-Sonderegger erstellt hat. Die Spezialistin begutachtete den Zwinger und befragte die Halter. Sie besuchte die Hunde im Tierheim Altnau und testete unter anderem deren Reaktion auf Kinder mit ihrem sechsjährigen Sohn. Sie kam dabei zum Schluss, dass die Eltern, Nanuk und Simba, «sehr integer» seien. Der grosse junge Rüde Kanu habe die Attacken möglicherweise ausgelöst. Weiterleben könnten die Hunde laut Gutachten unter anderem nur nach einer Therapie, Kastration, bei Leinenpflicht und mit einem verantwortungsbewussten Halter. Weil der Gemeinderat aber die Gefahr eines erneuten Angriffs auf Kinder als zu hoch einschätzte, wurde die Einschläferung vier der Hunde beschlossen.
Besitzer weggezogen
Die Besitzer sind inzwischen in den Kanton St. Gallen gezügelt. Sie haben gestern die Verfügung erhalten und können noch Widerspruch einlegen. Die Hunde bleiben vorerst in Altnau. Sie kosten die Besitzer allerdings eine Stange Geld. Die Tierpension verlangt zwischen 20 und 25 Franken pro Tag und Hund.
Gemeinderat Stettfurt beschliesst die Tötung von vier Alaska-Hunden
Stettfurt. Ein Rudel Alaska Malamutes hat im November 2002 vier Kinder angefallen und verletzt. Laut Beschluss des Gemeinderates werden vier Tiere ein-geschläfert.
Stefan Borkert
Ein junges Paar, beide 26 Jahre alt, hat in einem Zwinger neben dem Kindergarten in Stettfurt sechs Alaska Malamutes, die oft mit Huskys verwechselt werden, gehalten. Im November letzten Jahres geschah das Unglück. Auf noch nicht geklärte Weise kippte ein Zaunbrett in den Zwinger der grossen Hunde. Sie entwichen und fielen vier Kinder an. Zwei Erwachsene kamen den Kindern zu Hilfe. Trotz heftiger Schläge war es schwer, die Hunde von den Kindern zu trennen. Alle Kinder wurden ins Gesicht gebissen.
Mädchen schwer verletzt
Einer der Retter, so erzählte gestern der Gemeindeammann von Stettfurt, Ueli Gubler, habe zuerst gedacht, dass die Hunde mit einem Kehrichtsack spielten, als er plötzlich die Kindergartenschärpe gesehen habe. Dieses Mädchen, so Gubler, habe einen doppelten Kieferbruch und mehrere Bisswunden erlitten. Nur dank des mutigen Einschreitens des Mannes habe es gerettet werden können. Das Kind müsse noch mehrfach operiert werden. Die Gemeinde hat damals sofort beschlossen, dass die Hunde ins Tierheim nach Altnau gebracht werden. Seither befand sich der Gemeinderat unter Druck von allen Seiten. Die Dorfbevölkerung und die Eltern wollten wissen, wie es weitergeht, ebenso die Hundehalter. Jetzt hat der Gemeinderat Stettfurt entschieden, dass vier der Hunde eingeschläfert werden. Zwei - die Eltern der vier anderen - bleiben am Leben. Der Gemeinderat stützt sich bei seiner Entscheidung auf ein Gutachten, das die Zoologin Sonja Doll-Sonderegger erstellt hat. Die Spezialistin begutachtete den Zwinger und befragte die Halter. Sie besuchte die Hunde im Tierheim Altnau und testete unter anderem deren Reaktion auf Kinder mit ihrem sechsjährigen Sohn. Sie kam dabei zum Schluss, dass die Eltern, Nanuk und Simba, «sehr integer» seien. Der grosse junge Rüde Kanu habe die Attacken möglicherweise ausgelöst. Weiterleben könnten die Hunde laut Gutachten unter anderem nur nach einer Therapie, Kastration, bei Leinenpflicht und mit einem verantwortungsbewussten Halter. Weil der Gemeinderat aber die Gefahr eines erneuten Angriffs auf Kinder als zu hoch einschätzte, wurde die Einschläferung vier der Hunde beschlossen.
Besitzer weggezogen
Die Besitzer sind inzwischen in den Kanton St. Gallen gezügelt. Sie haben gestern die Verfügung erhalten und können noch Widerspruch einlegen. Die Hunde bleiben vorerst in Altnau. Sie kosten die Besitzer allerdings eine Stange Geld. Die Tierpension verlangt zwischen 20 und 25 Franken pro Tag und Hund.