Also, ich versuch mal, es kurz zu halten...
Ich habe das auch.
Ich habe schon immer niedrigen Blutdruck und Probleme damit, diesen aufrecht zu erhalten, wenn ich lange stehe. Das nennt man "orthostatische Hypotonie"
Ich habe auch das Raynaud-Syndrom, sprich, wenn es sehr kalt wird, ziehen meine Blutgefäße sich so zusammen, dass Finger und Zehen nicht mehr gescheit durchblutet werden.
Beides ist ein Anzeichen dafür, dass meine Blutgefäße nicht "normal" auf äußere Veränderungen reagieren.
(Ich habe außerdem Migräne, was auch wieder was mit den Blutgefäßen zu tun hat.)
Meiner Meinung nach trifft das auch bei Luftdruckveränderungen zu. Auch da muss sich der Blutdruck über eine winzige Veränderung der Blutgefäße den veränderten äußeren Bedingungen anpassen, und normalerweise passiert das eben "unmerklich" für den Betroffenen - es sei denn, es funktioniert nicht richtig.
Und u.a. dann ist man wetterfühlig.
Bestätigt sehe ich mich in folgendem Umstand:
Das große Kind hat ja Post-COVID, was in seinem Fall eine chronische Entzündung der Blutgefäße umfasst. Seit er das hat (vorher nicht!), hat es diese "orthostatische Hypotonie" ganz extrem. Zu lange stehen... zu lange sitzen und zu schnell aufstehen... all so'n Gedöns macht ihm massive Probleme, der Blutdruck rauscht dann ab in bodenlose Tiefen und entsprechend elend fühlt es sich.
Und es ist, seit es das hat, massiv wetterfühlig. Starke Luftdruckschwanlungen oder Temperaturschwankungen können dazu führen, dass es extrem "Kreislauf" hat und nicht aus dem Bett kommt, bzw. wenn, kaum aufrecht sitzen, geschweige denn geradeaus laufen kann. Kopf- und Gliederschmerzen hat und sich massiv elend fühlt - und sozusagen liegen muss, bis der Körper sich umgewöhnt hat. (Ich erwarte daher für spätestens Samstag auch so eine Episode).
Das mit den Narben kenne ich selbst so nicht, mein Vater, der durch seine vielen Krebs-Operationen aber sehr viele hatte, hat aber genau dasselbe berichtet. Der hat sie sehr stark gespürt, wenn das Wetter umgeschlagen ist.
Das hat glaube ich weniger mit den Blutgefäßen zu tun, als mit irgendwelchen Schmerzvermittler-Molekülen, die - evtl. weil der Organismus bei Wetterwechsel durch die anstehenden Veränderungen physiologisch gestresst ist - vermehrt ausgeschüttet werden. - Irgendwie müssen die Blutgefäße ja auch zur Anpassung veranlasst werden und möglicherweise (da spekuliere ich aber nur) lösen dieselben Botenstoffe, die das auslösen, auch schmerzsteigernde Signalkaskaden aus.
Ich bin mir sehr sicher, dass es Wetterfühligkeit gibt . Und nur weil vor 20 Jahren oder mehr mal so ein Arzt meinte, das gäbe es nicht, heißt das nicht, dass das stimmt.