Eine Vollblutbürokratin.kommt auf den Hund an, würde ich sagen. Bis zu das Emmi war es eigentlich allen Hunden wurscht, was wann wie wo passiert. Das Emmi hingegen hat schon im zarten Alter von 8 Wochen sehr stark auf einen strukturierten Tagesablauf gepocht, nach dem Motto " das haben wir IMMER SCHON so gemacht" - auch wenn es nur einmal war. Einmal in der Früh um 8 Uhr rausgegangen - zack, der Hund steht seitdem um 8 Uhr vor der Türe.
21:30 wird ins Bett gegangen, weil das haben wir IMMER SCHON so gemacht, und die Hunderunde geht morgens links rum und abends rechts rum weil das haben wir IMMER SCHON so gemacht.
Nervt mich offengestanden, ich lasse es ihr auch nicht immer durchgehen, eben weil ich mir denke "irgendwann mal kann ich das nicht mehr beibehalten und dann ist sie gestresst", denn sie zeigt recht deutlich, dass sie es nicht mag, wenn man von ihrem Rhythmus abweicht. Definitiv ist sie ruhiger, wenn ich brav das mache, was wir IMMER SCHON so gemacht haben. Das Emmi ist aber ein sehr "weicher" Hund, bei der ich mir öfter denke, ob sie nicht mit einer echten Aufgabe besser bedient wäre als als Familienhund, denn auf der anderen Seite steht, dass sie Arbeitsaufgaben ratzfatz kapiert und dann immer ausführt (weil das haben wir ja IMMER SCHON so gemacht). Ich habe ihr beigebracht, Türen zuzumachen. Sie macht jetzt ALLE Türen zu (weil das haben wir ja IMMER SCHON so gemacht). Auch die Wohnungstüre. Auch wenn ich (ohne Schlüssel) noch im Gang stehe. #Schlüsseldienst #allehabenübermichgelacht # ichnicht!
Ich bin sehr froh, dass ich bisher solche Hunde nicht hatte, sondern meine sich problemlos auf unregelmäßigere Strukturen einlassen, bzw. eingelassen haben, ohne den Eindruck zu vermitteln, es sei für sie problematisch, denn ich könnte so einem kleinen Bürokraten sicher nicht gerecht werden, mit seinem Bedürfnis nach immer gleichen Abläufen.
Wobei mich mich in vielerlei Hinsicht gern auf meine Tiere einstelle, aber das könnte ich nicht erfüllen.
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