Mauswanderer, es kommt
extrem auf die innere Einstellung an.
Kannst du dich erinnern, dass ich von meinem Onkel geschrieben habe? - Der sogar koknret an Selbstmord dachte, obwohl er nach allem, was er beschreibt, auch damals schon nur einen "leichten" Tinnitus hatte - ein Pfeifen auf einer Seite, das allerdings bei Anspannung und Stress kurzzeitig schlimmer wurde?
Sich aber gleichzeitig vor jedem Therapieansatz drückte, weil ja keiner "hundertprozentige Heilung" versprach, und er schon vorher Angst vor dem Versagen hatte?
Als er gelernt hat, "sein Geräusch" zu akzeptieren - und vor allem: als persönliches Warnsignal zu lesen und Dinge, die ihn so belasten, dass es ihm schlechter geht, einfach so gut es geht zu meiden - wurde es besser. Nicht nur innerlich, auch
tatsächlich.
Nun ist das natürlich einfacher, wenn man bereits im (Vor-)Ruhestand ist, "bestimmte Dinge einfach nicht zu machen", und sich auf andere zu konzentrieren, aber so generell lässt sich da denke ich öfters was tun, als man so meint. Wenn man es halt gezielt versucht, weil es nötig ist.
Wobei mir noch was einfällt. Passt rein alterstechnisch nicht so ganz zu dir, aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen...
Bei meinem besagten Onkel hat der Blutdruck auch eine Rolle gespielt. Ich dachte nämlich zB, er sei schon lange wegen Bluthochdruck in Behandlung (weil er die entsprechene Optik hatte), was er aber gar nicht
war. Weil der Blutdruck nämlich immer nur phasenweise, oft auch nachts, sehr hoch war, dazwischen aber über weite Strecken, etwa beim jährlichen Check-up beim Arzt, nicht.
Irgendwann, wie's so geht, kam das Gespräch mal darauf, und er hat dann beim Arzt so eine 24-Stunden-Blutdruckmessung machen lassen. Und ein entsprechendes EKG.
Frag mich nicht, wie das technisch aussieht, aber man rennt eben von einem Arztbesuch zum anderen mit einem solchen Gerät herum, das alles misst und aufzeichnet.
Nachdem er medikamentös entsprechend eingestellt wurde und sich auch sonst drauf eingestellt hat - wurde es auch mit seinem Ohrgeräusch insofern besser, als das sich auf niedrigerem Niveau stabilisiert hat, und kurzfristige Veränderungen deutlich zurückgegangen sind.
Was mit Sicherheit angenehmer ist als eine ständig wechselnde Geräuschkulisse.
Ich hab übrigens seit Donnerstag eine Mittelohrentzündung. Und seitdem auf der entsprechenden Seite ein deutliches Ohrgeräusch und "Taubheitsgefühl". Aber mach mal was.