2009 waren bei dem Transport mit dem unsere Annlis kam zwei Bobtails dabei, die von der Bobtail Hilfe übernommen wurden. Unsere Annlis war sehr krank, aber da war noch Substanz. Diese Hunde waren mehr tot als lebendig und sie gingen auf Pflegestellen mit medizinischen Kenntnissen. Ein Gruppe gestandener Leute, mich eingeschlossen, haben mit Tränen in den Augen gesehen wie diese Hunde zugerichtet waren.
Diese Hunde sind für manchen Vermehrer nur noch Abfall. Warum soll man sich um Abfall kümmern? Abfall füttert man nicht. Abfall wird nicht medizinisch versorgt. Abfall wird weggeworfen.
Redest du hier auch von Welpen?
Die Welpen sind doch die eigentliche Handelsware - können die gleichzeitig Abfall sein? Wie geht das?
Oder redest du hier von ausgedienten Zuchthündinnen?
Egal wie billig die Welpen produziert werden, kann es sich doch ab einem gewissen Schwund nicht mehr wirklich lohnen? Ich meine: hier sind schon einige der Welpen gestorben, und sie werden nun alle bestmöglich versorgt. Wie viele wären denn wohl an den eigentlichen Bestimmungsorten gestorben oder würden noch sterben? Doch vermutlich deutlich mehr! Und trotzdem lohnt es sich?!?
In diesem Fall hab ich von ausgedienten Zuchthunden geschrieben.
Ich nehme an, das mit Welpen etwas pfleglicher umgegangen wird. Und Vermehrer ist nicht gleich Vermehrer. Aber wenn man weiß, das unsere Annlis nahezu ständig läufig war, sie erhebliche Verwachsungen im Bauchraum hat, vermutlich mehrere unfachmännisch durchgeführte Kaiserschnitte und in sehr schlechtem Zustand war, als sie ausrangiert wurde, dann kann man sich vorstellen, das auch an den Welpen nur das Nötigste getan wird, damit sie sich verkaufen lassen.
Ich kenne jemand, der lange Zeit in Belgien den Kontakt mit diesen Produzenten hatte und mir geschildert hat, wie die Hunde dort leben. Deshalb schrieb ich auch, das Vermehrer nicht gleich Vermehrer ist. Bei manchen ist es ganz übel und bei manchen kommen die Hunde etwas besser weg. Manche halten in Käfigen, manche haben eine Scheune und die Hunde kommen wenigstens mal raus.
Was kostet die Welpenproduktion?
Rüde und Hündin müssen ernährt werden. Das kann man sehr billig gestalten. Da fällt mir spontan Fr.P. aus Vitzeroda und ihre Schlachtabfälle ein.
Medizinische Versorgung gleich Null. Antibiotika/Hormone sind nicht so teuer.
Papiere müssen besorgt werden. Transport. Da macht es sicherlich die Masse, damit der Transport günstig ist.
Unsere Fee kommt aus Frankreich. Der importierende Verein hat einige Jahre Hunde aus Frankreich übernommen, die meistens sehr krank waren. Fee war 6 Jahre, als sie bei uns ankam, also hätte sie noch zur Zucht eingesetzt werden können. Sie ist eine außergewöhnlich schöne Cairn Terrier Hündin, wovon allerdings nicht zu sehen war, als sie ankam. Ihre Haltung muß furchtbar gewesen sein. Ich weiß noch, wie sie das erste Mal Gras betreten hat. Sie wußte überhaupt nicht, was das grüne Zeug war und hatte sichtlich Angst.
Die Hunde werden so lange belegt, bis sie "kaputt" sind.
Es ist schwer sich das vorzustellen, aber die Hunde werden eingesetzt bis sie so ausgemergelt sind, das sie keine lebensfähigen Jungtiere mehr werfen und dann werden sie entsorgt. Nachschub ist ja ständig vorhanden.
Wie Hühner in Legebatterien.
Wir können hier endlos diskutieren, daran wird sich nichts ändern. Hier im Forum sind in der Regel User unterwegs, die versuchen das Beste für ihren Hund zu tun. Die häufig eine Affinität zu Tierschutz haben. Die Tiere nicht als Ware, sondern als Mitgeschöpfe sehen.
Aber solange es Kunden für diese Ware gibt, wird weiter produziert. Es werden auch immer noch reichlich Eier aus Legebatterien gekauft, obwohl jedem Dummbeutel klar sein sollte, wie die Hühner dort leiden.