Puh, was für ein Thema
Zuerst mal finde ich auch die ganzen Bekräftigungen, nun nie wieder einen Tierschutzhund aufnehmen zu wollen auch total traurig und ehrlich gesagt auch echt arm. Wenn ich zum Friseur gehe und der verschneidet mir die Haare total, gehe ich ja auch nicht nie wieder dahin, sondern suche mir einen anderen (besseren). Ich kann schon verstehen, dass man frustriert ist, wenn man selbst solche Erfahrungen - evtl. sogar gehäuft - macht, aber indem man entscheidet, deshalb nur noch Züchterhunde zu nehmen, ist man selbst nicht besser als man es den Tierschutztanten (wie hier auch Windi) vorwirft: Es geht einem dann ebenfalls nur um sich bzw. die Menschen, nicht um die Tiere! Weil wenn ich wirklich aus tiefem Herzen einer armen Socke helfen WILL (und nicht einfach nur für MICH einen Hund will), dann lasse ich mich davon auch nicht abhalten! Und wenn es bei der einen nicht klappt, dann bei einer anderen - aber das Kriterium "arme Socke" ist für mich nicht antastbar.
Ich habe meine Nottiere über insgesamt 5 verschiedene Tierheime bekommen. Ich war z.T. sehr jung, unerfahren, noch am studieren, habe nur eine Mietwohnung ohne Garten - trotzdem gab es da nie ein Problem! Ich habe (bei persönlicher Vorsprache) noch nie ein Tier nicht bekommen, außer mir wurden absolut plausibel dargelegt, warum nicht (nicht wegen mir, sondern warum es mit diesem Tier nicht geht - z.B. katzenunverträglicher Hund). Einmal hatte ich Ärger mit einem TH, weil man mich dort behandelte, als sei ich total lästig. Man motzte mich an und motzte sogar eine Ehrenamtliche an, die sich Zeit für mich nehmen wollte. Ich war sehr sehr wütend und habe daraufhin eine recht deutliche Mail ans TH geschickt, dass ich es nicht nötig hätte mich so behandeln zu lassen und dass es auch anderswo genug arme Nasen gibt und man den Umgang mit Interessenten vielleicht mal überdenken sollte. Ich bekam tatsächlich eine Entschuldigung zurück, später auch noch eine persönliche, und holte 2 Katzen von dort
Und wie manche evtl. wissen habe ich Lilou von einem Verein übernommen, gegen den ich gleichzeitig so gut es mir möglich war offen gekämpft habe, damit er geschlossen wird (weil es meine tiefste Überzeugung ist, dass dort Tiere unter üblen Bedingungen gehalten wurden und die Leute dort nichts als Profilneurotiker und Lügner sind - aber gerade DARUM wollte ich sie da raus haben!!! Ja das ist jetzt stark vereinfach dargestellt, der tatsächliche Prozess war komplizierter, aber das gehört ja hier nicht her.)
So das war jetzt ja alles ziemlich OT, aber es tut mir eben in der Seele weh zu lesen, dass manche sich aufgrund einzelner schlechter Erfahrungen nun Zuchttieren zuwenden wollen, was einfach für jeden der so etwas tut bedeutet, dass ein Hund mehr einsam im Zwinger stirbt. Und egal mit welchen Gründen, das KANN ich nicht verstehen!
Nun zu dem Fall hier:
Ich kann verstehen, dass die Orga den Hinweisen über das Forum nachgegangen ist.
Ich kann sogar teilweise verstehen, warum man der Orga diese Hinweise gegeben hat, auch wenn ich sowas selbst nie tun würde - insbesondere anonym hat das einen sehr fiesen Beigeschmack!
Ich kann AUCH verstehen (wie helki und MaHeDo), dass die Orga bzw. die Vorontrolle dann erstmal geschluckt hat. Ehrlich ja, ich habe auch meine Vorurteile und ich würde auch einen Haushalt, in dem ein Hund einziehen soll und der ein "Jägerhaushalt" ist, besonders unter die Lupe nehmen. Ebenso einen Haushalt, in dem gezüchtet wird. Hier ist beides der Fall und ja, ich wäre in Sorge! Das allein finde ich nicht verwerflich.
Und ich kann sogar auch verstehen, dass Laura und Sven eben nicht aks zwei ganz getrennte Personen betrachtet werden. Ginge es hier nicht darum, dass der Partner der Interessentin Jäger ist, sondern in irgendeiner Form kriminell (Zuhälter, Dealer, Hundekampfbefürworter) würde das auch jeder so sehen. Natürlich ist das nicht vergleichbar, aber es geht ja auch nicht um die Tätigkeit die vergleichbar ist, sondern darum, dass eben das ganze UMFELD des Hundes mit zur Beurteilung gehört und das schließt daya mit ein.
Und ich verstehe daher sehr gut, dass dayas Beiträge hier im Forum erstmal abschrecken. Nicht nur wegen des Inhaltes insbesondere auch wegen der Art und Weise, wie er zu diskutieren pflegt. Entschuldigt bitte, aber Laura sebst(!!!) schrieb mal, dass sie bis zu ihrem ersten Treffen daya aufgrund seiner Beiträge für ein arrogantes A.rschloch (sinngemäß) hielt - kann man da verurteilen, dass er bei anderen ebenso ankommt?
So, das mal zum Vorfeld - aber da endet dann mein Verständnis auch, liebe Windi.
Denn beim Lesen von Lauras Beiträgen hättest du ebenso sehen können, dass sie sich echt den A.rsch für ihre Hunde aufreißt. Die ganze Geschichte um Moggi z.B. der woanders schon viel früher gehimmelt worden wäre und bei Laura in Würde und mit all seinen Macken alt werden durfte bis es nicht mehr ging, weil er sich quälte. Kaum jemand hätte das so mitgemacht!
Die Art und Weise mit den Infos umzugehen und hier öffentlich aufzutreten war alles andere als fein.
Und insbesondere finde ich, dass Laura sich in dieser Diskussion wirklich sehr kooperativ verhalten hat! Sie war bemüht, Missverständnisse auszuräumen, hat Ihnen weitere Gespräche, eine umfassende erneute Vorkontrolle mit einer weiteren Person angeboten (was Sie da in Ihrer ersten geleistet haben, scheint ja auch keine Glanzleistung gewesen zu sein. Man muss weiß Gott nicht das ganze Haus inspizieren, das fänd ich ehrlich gesagt sogar too much. Aber die Räumlichkeiten, in denen die Hunde sich primär aufhalten sollen gehören doch dazu!). Ich kann jedenfgalls überhaupt nicht nachvollziehen, dass Sie sich jetzt beschweren, Laura würde sich nicht bemühen, "verschossene Munition wieder einzusammeln" - Ich lese das ganz und gar anders! Und das deutet für mich darauf hin, dass sie eben sehr selektiv wahrnehmen und nur lesen, sehen und hören, was in Ihr schon festzementiertes Bild passt. Und das ist sehr schade, weil es zu Lasten eines kleinen Hundes geht, dem so ein Zuhause verwährt wird. In einer Zeit, die für ihn sozialisationsmäßig sehr wichtig wäre und wo jeder Tag zählt.
Das wäre auch mein Fazit zu dem Ganzen: Ich verstehe Ihre ursprünglichen Vorbehalte und Ihre Absicht, allem so gut wie möglich nachzugehen. Ich verstehe auch Ihre Skepsis bei erster Sichtung hier. Aber ich verstehe nicht, wie wenig Sie dann offenbar bereit waren, ihre Vorurteile zu hinterfragen und ihren (evtl. verständlicherweise) zuerst negativen Eindruck aufgrund von Lauras Verhalten und neueren Infos und insbesondere auf Grundlage der Angebote von Laura nochmal länger vorbeizukommen, zu revidieren! Das disqulifiziert Sie für mich als gute Vorkontrolleurin, als die Sie sich hier gerne darstellen möchten.
UND ich verstehe nicht, dass Sie es so darstellen: "Sie will ja was von uns, nicht wir von ihr". Das finde ich ehrlich gesagt total bedenklich, denn Laura kann überall woanders und notfalls beim Züchter einen Laufhund bekommen. Es sollte in IHREM Interesse sein, ein Zuhause für den kleinen Wurm zu finden. Von daher wollen Sie sehr wohl auch etwas von ihr. Genau diese Art und Weise mancher(!) TSV, den Interessenten nicht als Kooperationspartner für das Gleiche Ziel oder als Chance für einen Hund, sondern als Bittsteller anzusehen, ist es nämlich, der Leute dann dem Tierschutz den Rücken kehren lässt und dafür sorgt, dass mehr Hunde im Zwinger sterben müssen. Und auch wenn ich in meinem ersten Absatz schrieb, dass ich persönlich diesen Rückschluss nicht verstehen kann, so geschiecht es eben doch genau so und dessen sollten Vermittler sich bewusst sein und ihre Vorgehsnweise und Selbstpräsentation mal überdenken! Denn sonst tragen sie Mitschuld daran, wenn es für so viele Hunde nicht mehr für einen Sofaplatz reicht!