Vollhonks
Bin da Deiner Meinung. Der will to please macht es eben sehr leicht, die Hunde so ziemlich jedem an die Leine zu geben. Dazu kommt dann die absolut verschrobene Definition vom Kampfhund, die man ja auch nicht wirklich erklärt, sondern lieber mittels Totschlagargumenten, "wissenschaftlichen Studien" und anderem negiert. Und somit denkt der Vollhonk, er hat 'ne Waffe an der Strippe.
Wobei ich denke, daß die Mehrzahl in dieser Szene die Hunde nicht auf Menschen abrichten, sondern schlicht was zum Prollen brauchen.
Ich unterscheide da nochmal zwischen "Vollhonks", "Möchtegern-Dogmen", "Dogmen" und "Otto-Normal-Halter". Die Dogmen wären da diejenigen, die über die Pit selektieren, wissen, was sie da an der Leine haben und die Hunde ausschliesslich zum Kampf gegen Artgenossen verwenden.
Die Möchtegern-Dogmen sind dann jene Gestalten, die mit dem Hundekampf das schnelle Geld machen wollen, ihre Hunde zusätzlich quälen und "abrichten", damit sie jedem zeigen können, wer den längeren hat. Das wären dann klassischerweise die Obercoolen im Ghetto, die auf der Strasse Kämpfe veranstalten und dabei eine Latte bis zum Südpol haben. Selektion findet da eher nach "grösser, krasser, geiler" statt, wer den Hund hat, der am gefährlichsten aussieht, ist der Held vom Erdbeerfeld.
Die Honks nehmen dann wiederum eine Sonderstellung ein, denn die haben von den Dogmen und den Möchtegern-Dogmen Geschichten gehört und wollen auch sowas geiles, was Eindruck schindet, Hausfrauen auf die Straße springen lässt und dem blöden Erwin vom Block mal so richtig zeigt, wo der Hammer hängt (bitte auch hier die obligatorische Latte zum Südpol einfügen). Und damit Erwin auch so richtig Muffensausen bekommt, zeigen wir unserem vierbeinigen Gladiator mal, wie man sich in Ärmel oder Hosenbeine verbeisst (beliebig ausbaubar). Auch hier gilt wieder: Schön breit und massig muss er sein, noch ein wenig grimmig gucken und am Besten Anabolika futtern, damit er Muckis bekommt.
Und dann hätten wir eben noch den Otto-Normal-Halter, der einfach einen treuen Gefährten möchte.
Die Listungen zu verdanken haben wir wohl den Vollhonks und den Möchtegern-Dogmen, die den bis dahin kursierenden Mythen erschreckende Gesichter gaben, so dass von jenen Hunden in DIESEN Händen tatsächlich eine Gefahr ausigng.
Kann mir noch jemand folgen?
EDIT: Jau, in den echten Kampflinien der Dogmen gab es unter zahlreichen Nieten dann ab und an auch mal Diamanten, das heisst aber nicht, dass alle "Nieten" gänzlich frei von entsprechender Veranlagung gewesen sind. Selektiert wurde ja nicht nur nach hypertropher Artgenossenaggression, sondern auch nach Schnelligkeit, Gameness, Will to Please, Kraft, Ausdauer etc. Da wurde/wird eben nach der passenden Mischung aus all dem gesucht.