habe mich daher mal ein wenig weiter zum Thema "kein Geld für TA" informiert und festgestellt, dass es neben dem genannten zinslosen Kredit im nahegelegenen Hamburg z.B. auch eine Klinik gibt, die sich für die Behandlung von Hunden mittelloser Menschen engagiert....und meine Klinik hat ja nun auch die Kosten übernommen - laut Text wird der Hund eine leichte Behinderung (steifes Bein) zurück behalten - da steht NICHTS davon, dass der Hund ewig teure Medis braucht o.ä.
So etwas wissen aber viele Menschen nicht, ich z.B. wusste auch nichts, von so einem Kredit (wobei ja selbst ein zinsloser Kredit zurückgezahlt werden muss) und ichglaube nicht, dass die Klinik die Behandlung genauso gezahlt hätte, wenn die Leute den Hund nicht ebgegeben hätten - dann würde das nämlich bald jeder so machen (ich selbst kenne Leute, die das so versucht haben, nur in diesem Fall wurde das Tier an ein TH übergeben und sollte später von Freunden rausgeholt werden)
Da hier jede Stadt ihre eigene TK hat und meine Klinik allerdings außerhalb (Dorf, "Speckgürtel") liegt, glaube ich persönlich auch nicht an die Theorie, dass es sich um völlig verarmte Leute handelt - passt nicht zur Gegend. Wer absolut arm ist, lebt meist in der Stadt (günstige Mietwohnungen).
Das Argument (wenn ich es richtig verstanden habe), dass anderswo in der Welt Mütter noch nnichtmal wissen, wie sie ihre Kinder versorgen sollen finde ich schwierig. Demnach dürfte man dann seine Hunnde gar nicht halten - anderswo verhunngern Menschen und wir füttern unsere Hunde vom Feinsten. Tierschutz dürfte man auch nicht betreiben, solange jeden Tag auf der Welt und auch in unserem Land Kinder misshandelt werden.....Schlimm, dass es solche Zustände auf der Welt gibt - Hilfe und Engagement finde ich sehr wichtig. Allerdings sind solche Zustände für mich kein Argument, um sich der Verantwortung für das eigene Umfeld zu entziehen. Und zu dieser Verantwortung gehört für mich eben auch, dass man sich nur die Hunde anschafft, die man auch in Krisensituationen finanziell und zeitlich durchbringen kann. (Sonst hätte ich vermutlich den Hund in der Klinik sofort aus Mitleid adoptiert, geht aber nicht... weil ich gerade einen Notfall aufgenommen habe, der eventuell chronisch krank ist und dessen Behandlungsaufwand noch nicht absehbar ist. Ich kann nur 1 solchen Hund zur Zeit aufnehmen, da meine anderen ja auch krank werden könnten usw. Diesen kranken Notfall habe ich bewusst aufgenommen und bin mir dessen bewusst, dass es noch langwierig werden kann...)
Du, ich finde es aber schon schlimm, wenn man jemandem unterstellt, dass er sein Tier nicht liebt, wel er die Behandlung nicht zahlen kann - in zwei Familien, mit denen ich arbeite, ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied und die Leute bemühen sich auch total um ihn - aber wenn kein Geld da ist, ist eben keines da.
Und ja, ich finde auch, dass man sich manchmal einfach bewusst machen muss, dass es unsere Tiere schon arg gut haben - und wenn es dann mal eins etwas weniger gut getroffen hat weil der Besitzer keine teure Behandlung zahlen kann wird schnell rumgepöbelt... wenn man dann im selben Moment mal dran denkt, dass es diesem Tier trotzdem noch besser geht als vielen Menschen relativiert sich das in meinen Augen doch wieder ein wenig...
Meine Meinung: Wenn man sich Lebewesen zulegt trägt man für diese auch die Verantwortung und MUSS sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, dass diese auch krank werden. Bei jedem TH Hund wurde ich beim Vorgespräch bislang gefragt, was wäre, wenn der Hund krank oder alt wird....
Ja, das wäre die ideale Welt, dann dürfte aber niemand mit einem Einkommen unter sagen wir 2000,-€ (?) nen Hund halten, da man sonst keine 1000er beiseite legen kann... also 2Klassen Gesellschaft?
Und ich finde es auch nicht toll, wenn Tiere angeschafft werden ohne an die Tierarztkosten zu denken! Nicht falsch verstehen! aber es gibt Situationen, da geraten selbst die, die daran gedacht haben in Bedrängnis, weil man sich nicht vorstellen kann, was da auf einen zukommen kann...
Nach meiner kurzen Recherche sind mir jetzt 3 (!) Möglichkeiten aufgefallen, wie man den Hund hätte behalten können....sich an die Klinik in HH wenden (Schrader), den Zinsloskredit, das offensichtliche Entgegenkommen meiner Klinik.... und ich habe nur mal kurz geschaut, mich nicht (wie ich es täte wenn betroffen) dahinter geklemmt.
3? ich seh da 2... einmal die Klinik fragen und dann den Kredit... aber wenn man am Existenzminimum lebt kann man ja auch schlecht nen Kredit abzahlen
Zu der beschriebenen Situation mit der Studentin: Ich hatte zu Studentenzeiten kein BaFöG und musste mich selbst finanzieren. Ich hatte damals 1 Hund und 1 Pferd, außerdem eine kleine Wohnung zu zahlen. Neben der Uni habe ich immer gearbeitet und in den Semesterferien sogar teils Vollzeit - mir dabei einen Job gesucht, zu dem der Hund dann mit konnte. Es geht alles, mein Studium habe ich trotzdem geschafft.
Ich glaube, du hast auch nicht den Bachelor machen müssen und wieviel Zeit man neben dem Studium zum arbeiten hat, hängt auch vom Studiengang ab - und überleg mal: hättest du damals z.B. ne teure OP zahlen können?
Und zu guter letzt überlege ich gerade, wie es hier ablaufen würde, wenn sich ein neuer User anmelden würde, der seinen Hund abgeben will, weil er krank wurde und ihm das zu teuer ist....
Lustigerweise gibt es auch in diesem Forum einen Fall, in dem Spenden für die Behandlung eines Hundes (eines Welpen vom Züchter) gesammelt wurden...
Nachdenkliche Grüße....