An vielen Stellen der vedischen Schriften wird die Kosmologie der „Tage Brahmâs“ beschrieben. Ein Tag Brahmâs (12 „Stunden“) setzt sich auf der Erde aus 1000 Umläufen von vier Yugas zusammen. Die vier unterschiedlich langen Yugas dauern zusammen 4,32 Millionen Erdenjahre. Ein Tag Brahmâs dauert demnach 4,32 Milliarden Jahre, und ebenso lange dauert die „Nacht Brahmâs“, in der das bestehende physikalische Universum in einen Ruhezustand der Erneuerung übergeht. Mit dem Beginn des neuen Brahmâ-Tages beginnt eine neue physikalische Schöpfung (mit dem Wiedererscheinen von organischem Leben auf der Erde). Heute befinden wir uns in der Mitte des aktuellen Brahmâ-Tages.
Die einzelnen Schöpfungszyklen, bestehend aus Tagen und Nächten Brahmâs, verlaufen in physikalischer Hinsicht anscheinend ähnlich. Und hierher gehört das genannte erstaunliche Detail aus der vedischen Kosmologie. In der alten Sanskritschrift Brahmânda Purâna wird beschrieben, wie das Sonnensystem am Ende des letzten Brahmâ-Tages in die „Nacht Brahmâs“ einging. Es wird gesagt, die Sonne sei 100mal größer geworden und habe die gesamte Erdoberfläche zum Schmelzen gebracht; die Erde ging also – vor rund 6,5 Milliarden Jahren – in einem lava-flüssigen Zustand in die „Nacht Brahmâs“ ein. Ähnlich werde es auch am Ende des jetzigen Brahmâ-Tages sein! Diese Beschreibung entspricht sogar bis auf das Detail „100mal größer“ der Berechnung der heutigen Kosmologie, die besagt, daß die Sonne am Ende ihrer Existenz zu einem Roten Riesen werden wird, der etwa einhundertmal größer sein werde als die Sonne in ihrem jetzigen Zustand.