Ganz falsch ist der Artikel nun auch nicht. Also prinzipiell stimmts, was darin steht. Trotzdem an der ein oder anderen Stelle geschönt:
Tatsächlich dient die heute praktizierte "Regulierung der Schalenwildbestände" aber nicht der Vermeidung von Beeinträchtigungen des Ökosystems, sondern der Vermeidung von Einbußen bei der Holzernte. Rotwild kann nämlich die Dominanz von forstlich erwünschten Baumarten bei der Verjüngung verhindern, unerwünschte Wuchsformen wie starke Astbildung und Verzweigungen verursachen, sowie durch Rindenschälen das Eindringen von Pilzen in Stämme erleichtern. Ob und wenn ja unter welchen Bedingungen Rotwild Flächen offen halten kann, ist entgegen vielfach geäußerter Meinungen wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt. Auf Bärwurz-Wiesen in der Eifel verhindert Rotwild die Bewaldung nicht, verzögert sie aber erheblich, bei Pfeifengraswiesen ist der Effekt jedoch gering.
Quelle: Bunzel-Drüke et al (200
: Wilde Weiden - Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V., Bad Sassendorf-Lohne S. 54f
Nur so der Vollständigkeit halber.