Am Fleisch, danach sieht es gerade aus, wird sich einmal entscheiden, ob diese Gesellschaft tatsächlich Verantwortung für den Klimawandel übernimmt oder nicht.
Warum die Steuer? Weil die Landwirtschaft in Deutschland nach der Industrie der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen ist. Und dabei 70 Prozent, also der Hauptanteil, auf die Tierhaltung gehen. Da ist das Methan, weit schädlicher für die Atmosphäre als CO2, das nicht nur Rinder, aber Rinder insbesondere, ausfurzen. Es entstehen aber auch Lachgase und Stickoxide, wenn Gülle und mineralische Dünger ausgebracht werden, um Futterpflanzen anzubauen. Eingerechnet sind zudem die Moorflächen, wichtige CO2-Speicher, die umgenutzt als Weide- oder Ackerland ihre Funktion verlieren.
Um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, sagen Forscher, muss der Tierbestand in Deutschland bis 2050 halbiert werden, und die Menschen hierzulande sollten nur noch halb so viel tierische Produkte essen wie heute.