Ich frage mich auch, woran man echte von falschen Depressionen unterscheiden kann?
Schwere erkennt man mit etwas Erfahrung evtl. ganz gut, aber ansonsten ist das Bild doch recht vielgestaltig?
Meine Freundin, die schwere Depressionen hatte, war völlig antriebsschwach, ihr kam schon das Aufhängen von Wäsche so schwer vor, dass einmal Waschen drei Tage dauerte: Wäsche zusammensuchen, Aufstehen und Maschine befüllen, Wäsche Aufhängen. Ein Tafg Pause und gar nichts machen, bevor man irgend eine andere Aktion angeht.
Das ist krass und definitiv depressiv. Es gibt aber auch Leute, mit larvierter Depression vielleicht, die eigentlich sehr aktiv wirken - nur kriegen die nix zuende, weil ihr Weltbild so negativ ist, dass sie den negativen Ausgang jeder Aktion schon vorweg nehmen. - Und, wenn sie ein schwaches Selbstbild haben, immer entweder nur sich verantwortlich machen (aber nur als Anlass, um sich schlecht zu fühlen und die eigene Unzulänglichkeit zu bestätigen, weil die Kraft oder auch nur eine wirksame Strategie zur Veränderung fehlt) - oder sie schieben es immer auf andere. IN erster Linie, damit sie sich selbst nicht bewegen müssen.
Auch das
kann Hinweis auf eine Depression sein - die Übergänge von "charakterlicher Unzulänglichkeit" zu ernstem Problem sind nach meinem Gefühl eher fließend.