Einer, der besser im Stoff steht als Du und ich gemeinsam, hat es treffend formuliert - der demokratische Rechtsstaat kann dies nicht legal bewältigen (sinngemäß). Also wird er es nicht legalisieren können. Er kann (könnte) aber, wenn, wie in diesem Fall, das Leben eines seiner Bürger (das er ja auch schützen muß) gegen das Androhen einer Verletzung des Persönlichkeitsrechts eines überführten Straftäters abgewogen werden soll, zumindest das Untenstehende berücksichtigen:cht, wo ich geschrieben habe, daß man das Androhen legalisieren sollte. Man sollte es im Nachhinein nur differenziert bewerten.
Wo unterscheidet sich das in der Konsequenz von einer legalisierung? Wenn bekannt ist, dass eine solche Bewertung im Nachhinein statt findet, dann ist die Drohung wertlos.
Paragraph 34 des Strafgesetzbuches lautet: "Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei der Abwägung der widerstreitenden Interessenten, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden." [/quote]
Anderes Thema und da stehen ganz andere Interessen dahinter.Dem entgegen steht die Praxis in einem meiner Lieblingsthemen, der Vorratsdatenspeicherung. Gefaselt wurde bei der Gesetzesschaffung was von "Gruendlicher Pruefung", "Nur in Ausnahmefaellen bei eindeutiger Beweislage", ...
Die Realitaet? Es kursiert die Zahl von 300,000 Anfragen im letzten Jahr durch die MUSIKINDUSTRIE wegen illegalem Tauschen.
Kleiner Finger und ganze Hand... Pruefung my Ass... Nur bei Schweren Straftaten und akuter Gefahr... Ja neh, iss klar.
Und einem solchen System will man ein derartiges Potential an die Hand geben?
Wesentlich lukrativer und interessanter für eine Menge Stellen und Institutionen, als das Auffinden eines Kindes, welches man retten könnte.
Das ist dann eher eine Frage, ob man dem System generell vertraut oder nicht. Tut man es nicht, braucht man über die Geschichte nicht weiter diskutieren, denn dann befindet sich so ziemlich in allem ein Quelle zum Missbrauch. Mag auch durchaus so sein.