Ist Tierschutz und Jagd vereinbar?

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@helki: So habe ich das nicht gelesen, jetzt sehe ich den "Widerspruch" auch:frieden:. Ich hatte das jetzt nur auf meine Ausführungen vom Anti-Poaching-Team bezogen.

@helki & mitch:

Es funktioniert (da wo ich war) so:

1. Es gibt zu viele Elefanten
2. Wilderei ist verboten. GsD, denn die "in Harmonie mit der Natur lebenden Eingeborenen" jagen Elefanten unter anderem so: Ein altes Ölfass wird sternförmig an der Oberseite eingeschnitten und vergraben. Ein Elefant tritt hinein, kann nicht mehr weg, und verhungert/verblutet. Wenn er dann endlich tot ist (und das Fleisch halb gammelig von der Hitze) wird er zerschnitten und vor Ort gekocht und verspeist.
3. Elefantenjagd bringt ein Schweinegeld - wenn es durch reiche Jäger gemacht wird.
4. Das Fleisch bekommen die Eingeborenen trotzdem, der Elefant wurde aber fachgerecht erlegt. Alle Jagdführer, die ich kenne, testen die Jäger selbst bevor es losgeht. Falsche Einstelung oder mangelnde Schießkenntnisse = tschüss (ja, man kann sich das wirklich aussuchen). Der Jäger zahlt Unsummen an den Jagdführer, an den Präparator, an den Park, an das gesamte Land (Aufenthalt, Essen etc.).

Das ist der Vorteil an der Sache.

LG
Mareike
 
  • 3. Mai 2024
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Hi bones ... hast du hier schon mal geguckt?
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A Propos Cites: Es gibt zwei Sorten Zebras. Die eine ist weltweit ganz selten, die andere gibt es massenhaft. Also ist die eine geschützt, die andere nicht. In Namibia ist es genau umgekehrt: Die geschützte Art gibt's oft, die andere kämpft um's Überleben.

Jetzt ratet mal, welche Art zum Abschuss freigegeben ist...

Ich bin wirklich sehr gespalten, was solche Dinge angeht, seit ich in Namibia war:unsicher:. Ohne WA geht es auch nicht, aber jemand, der 1000e Kilometer entfernt am Schreibtisch bestimmt, was geschützt wird? Das ist auch nicht ok.

Es ist schon genauso wie Mich sagt: Überall, wo der Mensch rumpfuscht, tauchen neue Probleme auf.

LG
Mareike
 
Eine Frage noch: Welche natürlichen Feinde haben denn Elefanten???

LG
Mareike
 
Dieses Post kann ich, auch im Hinblick auf meine Erfahrung als freiwilliges Mitglied der Anti-Poaching-Unit (Anti-Wilderei-Einheit) in Namibia, leider, leider nur voll und ganz unterstreichen.
Da wo wir gewohnt haben sind durch die Überpopulation an Elefanten mehrere Vogel- und Säugetierarten ausgestorben, weil die Olis ihren Lebensraum zerstört haben. Aber Hauptsache die Welt ist glücklich mit dem Elefantenschutz - so ein Vogel ist ja eh viel zu klein zum wichtig-sein, und Elefantenschutz ist politisch äußerst werbewirksam:wand:.

LG
Mareike

Ich denke, dass es insgesamt darum geht, dass die Lebensräume der Wildtiere gerade heute unaufhaltsam(?) zerstört werden, egal ob es Elefanten, Tiger, Menschenaffen, Vögel ....trifft, die massiv vom Aussterben bedroht sind.
Man schaue sich nur die immer länger werdenden Aufstellungen dazu,Anh.I Liste des WA oder die Liste A der EU-VO1332/05, an.

(Elefanten waren vor ca. 15 Jahren weltweit massiv vom Aussterben bedroht und einige sind es auch heut noch. Wenn man an die Lebensräume denkt, die solche Tiere brauchen, werden sie letztendlich wohl auch zum Aussterben verurteilt sein.)

Ich befürchtet dass es jetzt, wo man zusätzlich zu allem, was bisher die Lebensräume vernichtete, auf riesigen neu gewonnenen Ackerflächen sehr lukrativ Pflanzen im großen Maßstab für die Treibstoffgewinnung anbauen kann, noch viel schneller gehen wird.

Der Versuch der Menschen, in die Natur derart regulierend einzugreifen, das das biologische Gleichgewicht vom Menschen wiederherstellt wird, erzielte bisher leider nirgends das gewünschte Resultat. Egal, ob einheimischer Jäger oder die Umsiedlung von Tieren in Nationalparks.

Ich will damit nicht ausdrücken, dass man einfach alles laufen lassen soll, nur es kommt eben dann genau zum dem von Dir beschriebenen Ergebnissen.
Aus diesem Anlass dann wieder regulierend einzugreifen und auf den regelmäßigen Konferenzen Artenschutz in Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen/politischen Interessen vor allem der afrikanischen Staaten so durchzusetzen, dass Menschen und Tiere leben können, ist wohl eine kaum, lösbare Aufgabe.
Da wäre wohl weltweit ganz andere Schritte notwendig. Zu denen ist aber kein Staat bereit.
matty

(Afrikanische Elefanten sind so geschützt:
Nur die Population Indiens ist A; alle anderen Populationen stehen in Anhang B.
Der asiatische Elefant ist fast ausschließlich Anh.A.)
 
Eine Frage noch: Welche natürlichen Feinde haben denn Elefanten???
Hunger, Durst, Unfälle, Krankheiten.
Die Anzahl der Elefanten wird sich in früheren Zeiten sicher teilweise dadurch und durch die Bejagung der afrikanischen Einwohner reguliert haben.
Dann kamen die "zivilisierten Europäer",haben die Bestände zunächst extrem bejagd (Trophäen, Zeitvertreib) und heute Wildparks eingerichtet, in denen die Elefanten beschützt werden (so gut es geht) und sich lustig vermehren.
Dass dies auf Kosten anderer Tierarten und auch angrenzenden menschlichen Wohn- und Nutzflächen geht, ist nur logisch.
Logisch ist auch (zumindestens für mich) dass hier regulierend eingegriffen werden muss.
Entweder durch Geburtenregelung (wie auch immer), oder durch gezielten Abschuss (Tötung).
Und hier ist dann Tierschutz und Jagd für mich vereinbar.
(doch dann bitte diese Jagd nicht als Touristenattraktion für schießwütige Ausländer, sondern durch einheimische Wildhüter.) Grüße Klaus
 
Logisch ist auch (zumindestens für mich) dass hier regulierend eingegriffen werden muss.
Entweder durch Geburtenregelung (wie auch immer), oder durch gezielten Abschuss (Tötung).
Und hier ist dann Tierschutz und Jagd für mich vereinbar.

Für mich nicht. Der Begriff "Tierschutz" beinhaltet für mich einfach etwas ganz anderes, nämlich schlicht und ergreifend ein Tier zu schützen. Seine Art, sein Überleben, sein Wohlbefinden zu sichern.

Ob die Elefantenjagd nun notwendig ist oder nicht kann ich von hier aus nicht beurteilen, aber es Tierschutz zu nennen fühlt sich falsch an, nenn es meinetwegen "notwendige Regulierung" oder "künstliche Dezimierung", aber nicht Tierschutz. Ein Tier schützen bedeutet sicherlich nicht, es zu töten ...
Egal ob Einzeltier oder ganze Arten. (Das "erlösen" bei Krankheit und Leid ist was anderes und klammere ich hier mal aus)
Ein Tier/eine Tierart auf Kosten der Arterhaltung eines anderen zu töten, mag ökologisch sinnvoll und sogar manchmal zwingend notwenig sein, ist aber eigentlich nur ein Korrigieren von Fehlern, die Menschen zuvor verursacht haben. Und selbst das noch nichtmal, meistens geht der Schuß ja sprichwörtlich nach hinten los. (siehe Kaninchen in Australien oder Ratten auf Galapagos).
Und da beginnt eigentlich die Krux, denn wer schützt die Kaninchen, die Ratten? Die eine echte Plage geworden sind und ganze Arten verdrängen - was der Mench in Schuld hat! ...

Bei den Elefanten, die ja sehr sozial und familienverbunden sind, ist eine Bejagung auch besonders tragisch, da meist die leitenden Alttiere getötet werden und besonders die älteren Tiere sind unersetzlich für die Herden, so daß das gesamte Gefüge auseinanderbricht.
Dass man regulieren muss, kann ja sein, aber die sollte mal auch ganz woanders erfolgen ...;)

Um mal wieder auf heimische Gefilde zurück zu kommen und die Ursprungsfrage hier:
Nein, ich finde Jagd ist und kann garnicht mit Tierschutz vereinbar sein, noch nicht mal mit Naturschutz, das liegt einfach in der "Natur" der Sache, zumindest wie das momentan gehandhabt wird. :unsicher:

Im Gegenteil:
Faunenverfälschung (Beispiel Fasan), Ungleichgewichte zwischen den Tierarten (Beispiel Wolf und andere Jagd-Konkurrenten und das berühmte verbotene "ankirren"), Gefährdung von Haustier, Mensch und Umwelt resultieren ja nun mal leider ausschließlich aus der Jagd. Die Folgen schlagen sich dann auch in der Flora nieder, die zu retten eilt der Jäger herbei ... ein Teufelskreis ...:unsicher:

Korrigierend eingreifen, was der Mensch versaut hat: ja unbedingt, um die Ordnung wieder her zu stellen, aber wenn das gelungen ist, bitte wieder Finger weg und nur noch beobachten!

Jagd KÖNNTE durchaus ökologisch, naturverträglich und ethisch korrekt(er) sein, aber dazu müssten erstmal andere Gesetze her - und andere Jäger. :D
 
@Klaus: Hier war irgendwo von natürlichen Feinden die Rede, die durch das Eingreifen der Menschen jetzt fehlen. Dem ist nicht so, Elefanten haben keine natürlichen Feinde im Sinne von Raubtieren o.Ä. Die von dir aufgeführten "Feinde" haben sie auch in Nationalparks. Der Tierschutz besteht heute darin, für die notwendige Regulierung die bestmögliche Methode zu finden (siehe Beispiel, wie die Elefanten gewildert werden).

@Frankie: Die Regulierung von Elefanten erfolgt entweder durch Culling (da wird die gesamte Herde getötet), oder durch den Abschuss alleinlebender Bullen. Alles andere ist ethisch nicht vertretbar (habt ihr mal Elefanten trauern sehen?:().

LG
Mareike
 
@Klaus: Hier war irgendwo von natürlichen Feinden die Rede, die durch das Eingreifen der Menschen jetzt fehlen. Dem ist nicht so, Elefanten haben keine natürlichen Feinde im Sinne von Raubtieren o.Ä.
Nicht dass wir hier aneinander vorbeireden Mareike: Ich stimme Deiner Aussage zu.


Frankie schrieb:
Ob die Elefantenjagd nun notwendig ist oder nicht kann ich von hier aus nicht beurteilen, aber es Tierschutz zu nennen fühlt sich falsch an, nenn es meinetwegen "notwendige Regulierung" oder "künstliche Dezimierung", aber nicht Tierschutz. Ein Tier schützen bedeutet sicherlich nicht, es zu töten ...
Nun, wir müssen ja auch nicht in allen Punkten und Begriffsdefinierungen übereinstimmen.
Für mich z.B. ist es schon Tierschutz, wenn eine übermässige Zahl einer Tierart dezimiert (getötet) wird, um dem verbleibenden Rest der Tiere ein einigermassen artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Frankie schrieb:
Korrigierend eingreifen, was der Mensch versaut hat: ja unbedingt, um die Ordnung wieder her zu stellen, aber wenn das gelungen ist, bitte wieder Finger weg und nur noch beobachten!
Wir dürfen uns doch hier nichts vormachen!
Die Welt ist nun einmal nicht in dem Zustand wie vor z.B. 2.000 Jahren, als vielleicht max. 500Mio. Menschen die Erde bevölkerten und alle Tiere genügend Platz hatten, sich in ihren Gebieten auszubreiten.
Dieser Zustand ist heute einfach nicht mehr gegeben. Die Menschen benötigen heute für ihren Nahrungsanbau und Wohnfläche so viel Platz, dass Tiere zwangsläufig darunter leiden müssen.
Wo hast Du z.B. heute in Deutschland noch Platz für Wisente, Wölfe, Bären, Auerochsen etc. freilebend und in großer Zahl? Ähnlich sieht es doch in nahezu allen Ländern aus.

Eine Alternative (zugunsten der Tiere) wäre nur die Zahl der Menschen zu reduzieren.
(doch wer meldet sich hier freiwillig?;))
Grüße Klaus
 
helki: So habe ich das nicht gelesen, jetzt sehe ich den "Widerspruch" auch:frieden:.

Peace;)

Also, daya gab an, dass für die Erlegung von Problemelefanten Wartelisten mit ausländischen Jägern existieren, die dann zwecks Problemelefantenbeseitigung eingeflogen werden... Handelt es sich denn bei Problemelefanten zwangsläufig um allein lebende Bullen?

Und was, wenn die Zahl der Elefanten reduziert ist und es nichts mehr durch ausländische Jäger zu schützen gibt? Woher soll Afrika dann das dringend notwendige Geld bekommen? Das ist doch ganz eindeutig eine Sackgasse - was die finanzielle Hilfe durch ausländische Großwildjäger betrifft...

Was dann, sollen dann Tiere speziell zum Abschuss für reiche Ausländer gezüchtet werden? Wobei "canned hunting" scheint ja eigentlich nichts anderes zu sein als die Aufzucht von Wildtieren (in Gefangenschaft) zu Jagdzwecken... Gibt es das nur in Südafrika oder auch in anderen Ländern?
 
Eine Frage noch: Welche natürlichen Feinde haben denn Elefanten???
Ha. Das is ne gute Frage. Selbst Tarzan konnte die Elefanten nicht besiegen, aber er machte sie sich halt zu Freunden. *lol*

Ich hab zuerst an Löwen gedacht. War n Schnellschuss von mir. Aber meine grundsätzliche Überlegung war: Wenn sich ein Tier derart vermehrt, dass es überhand nimmt, dann müssen da natürliche Feinde fehlen. Ansonsten würd sich das ja von alleine regeln. Aber das ein Löwe einen ausgewachsene Elefanten erlegt, naja das wird wohl nicht gehn. Bliebe eine natürliche Auslese durch die Umweltbedingungen, also Futtermangel etc. Die Natur is da manchmal hart.

Aber trotzdem noch zu natürlichen Feinden: Ein Fleischfresser wird nicht nur alte oder kranke Tiere jagen, sondern auch junge. Selbst Top-Prädatoren jagen immer das, was sie am leichtesten bekommen können, und das sind nun mal, alte, kranke und junge Tiere.
Ich glaub zwar, dass Elefanten ziemlich auf ihre Jungen aufpassen, aber egal, is ja nicht von der Natur geplant, dass die Jagd einfach ist. Ich denk also, dass es die Elefantenbabys sind, die gefährdet sind von fleischessenden Tiere, also Löwen, Hyänen und was weiss ich, was es da noch gibt.

Hm, kannte mal einen, der hat irgendwo in Afrika Jagden veranstaltet, der könnt sicher was dazu sagen, allerdings hab ich schon lange seine Visitenkarte weggeschmissen. Hat übrigens später auf Fotoshooting umgesattelt, nicht aus Tierschutzgründen, sondern weils immer wieder zu Unfällen mit den Jägern kam. Die jagten Nashörner oder sowas ähnliches und die können ganz schön gefährlich werden, vor allem wenn sich der Jäger etwas "ungeschickt" anstellt. Dann is er schneller übern Haufen gerannt wie er nachladen kann.
 
Aber meine grundsätzliche Überlegung war: Wenn sich ein Tier derart vermehrt, dass es überhand nimmt, dann müssen da natürliche Feinde fehlen. Ansonsten würd sich das ja von alleine regeln.

Nun, was wäre, wenn sich das mit der Population tatsächlich ganz unspektakulär mehr oder weniger von alleine regeln würde? Was, wenn die Geburtenrate der Elefanten einfach zurückgehen würde, wenn nicht durch Abschüsse der trügerische Eindruck einer nicht bestehenden Überpopulation hergestellt würde? Hab da bei google Folgendes gefunden (Unter dem Punkt: Kleine Kunde der Ökologie:(
 
Hi

Nun, was wäre, wenn sich das mit der Population tatsächlich ganz unspektakulär mehr oder weniger von alleine regeln würde? Was, wenn die Geburtenrate der Elefanten einfach zurückgehen würde, wenn nicht durch Abschüsse der trügerische Eindruck einer nicht bestehenden Überpopulation hergestellt würde

Es gibt mittlerweile einige wissenschaftliche Studien, die das belegen, und auch einige Beobachtungen in der Natur lassen solche Schlüsse zu.

Aber: Die Grosswildjagd ist ein lukrativer Geschäftszweig, der mit Naturschutz nichts am Hut hat.
Ein Grosswildjäger zahlt bei manchem Anbieter bis zu 10.000 Euro für 7 Tage incl. Verpflegung und dem Abschuss eines Elefanten.

Nun sei mir die Frage gestattet: Wieviel Euro bleiben bei den Afrikanern hängen?

Es ist in Afrika genauso wie in Deutschland. Die Lobby (das Geld) entscheidet wie man Tierschutz definiert, nicht die Wissenschaft.

Gruß
Matti

PS: Nur einer von vielen Links wie lukrativ das Ganze ist
 
Der Link von helki ist wirklich interessant!

Besonders diese Passagen passen zum Thema hier:
...
Durch die Aussetzung der Jagd in bestimmten Gebieten ist es heute zunehmend möglich, die Auswirkungen zu beobachten, die die Einstellung der Jagd auf die Tierwelt hat. Im Naturschutzgebiet Federsee in Baden-Würtenberg ruht die Jagd auf 1400 Hektar. Die Rehe haben sich an die neuen Bedingungen angepaßt und sind gesund. Zudem halten sie durch den natürlichen Verbiß von jungen Weiden und Birken die Landschaft offen, ohne nennenswerte Schäden anzurichten. Auch die Scheu der Tiere verfliegt dort seht schnell, wo sie von den Jägern nicht gejagt werden. Heute sind Naturschutzverbände und Jägerschaft auf vielen Gebieten mehr Gegner als Partner. Jagd und Naturschutz sind nicht deckungsgleich. Wenn sich Jäger als Helfer in der Not zur Lösung von Problemen anbieten, so stellt sich bei näherer Betrachtung nicht selten heraus, daß sie selbst die Ursache für diese Probleme sind.
...


...
Jagd ist tierschutzfeindlich.
Daran ändert auch nicht, dass das Tierschutzgesetz gewisse Bestimmungen für Jäger nicht gelten läßt. Schlechte Schießkünste, mittelalterliche Fanggeräte und der Mißbrauch lebender Tiere für die Hundeausbildung fügen Tieren schwere Schmerzen und Tod zu. Das alles ist völlig unnötig. Das Quälen von Tieren zum Spaß kann und darf nicht legitim sein. Wenn die Gesetze dies erlauben, dann ist es höchste Zeit andere Gesetze zu machen. Jagd ist ein Verstoß gegen die Rechte von Tieren. Die Artgrenze kann und darf nicht Kriterium dafür sein empfindsame Lebewesen willkürlich aus unserer Ethik auszuschließen. Jagd ist undemokratisch. Der Einfluß der Jäger auf Politik und Justiz ist im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung völlig überzogen. Das Jagdrecht schränkt Tier- und Naturschutzbestimmungen ein, verstößt gegen Menschenrechte und arbeitet mit dem Rechtsbegriff „deutsche Waidgerechtigkeit“, der als Naziwortschöpfung als unbestimmter Begriff eingebracht wurde.
...

Quelle und der Link nochmal:
 
Ich hoffe alle die von euch jetzt ueber Afrika schreiben warn schon mal hier oder leben hier. Also von mir mal einge fakten, ich lebe seit 9 Jahren in Sued Afrika und wie sind min 3 mal im Jahr in unseren Wildparks. Da Elefanten eigentlich keine natuerliche feinde haben, auser mal ein Loewen Rudel das sich auf Elefanten "spezialisiert" hat, vermehrnen sich diese. Der Krueger park hat sein grenzen nach Mozamique aufgemacht um der Transfontier Park zu starten und so um die 300 Elefanten rueber gebracht, mit dem Ergbniss das die nah 3 Wochen wieder da warn, weil se noch wussten, das die Seite vom Park noch mit Landminen voll war... so langsamm gehen se freiwillig, aber es dauert halt. Aber trotzdem mueesen die Ranger halt in die Population eingreifen, for allem in Duerre perioden. Von meiner Sicht ist dann Culling humaner als die Viecher verdursten lassen
 
Im Krüger Park kann man übrigens auch getrocknetes Elefantenfleisch kaufen. War irgendwie eigenartig, aber sind Polulationen zu hoch, schaden sie anderen Lebewesen dann muss etwas getan werden. Natürlich ist der Mensch schuld das es überhaupt zu so etwas kommt, aber grade Elefanten können einen immensen Schaden anrichten.
 
Aber trotzdem mueesen die Ranger halt in die Population eingreifen, for allem in Duerre perioden. Von meiner Sicht ist dann Culling humaner als die Viecher verdursten lassen
:zufrieden:


Meike schrieb:
Im Krüger Park kann man übrigens auch getrocknetes Elefantenfleisch kaufen.
Warum auch nicht? Wenn denn getötet werden muss, um einen Bestand auf das verträgliche Maß zu dezimieren, sollte das Fleisch auch verwertet werden.
Wir bei uns mit Rehen, Wildscheinen & Co. ja auch so gehandhabt.
Grüße Klaus
 
Hi

Ich hoffe alle die von euch jetzt ueber Afrika schreiben warn schon mal hier oder leben hier

Nein. Ich muss aber auch nicht in eine 10.000V Stromleitung tatschen um zu Wissen dass das ungesund ist.

Man darf sich auch ruhig wissenschaftlichen Erkentissen öffnen.

Es geht bei aller Argumentation immer nur um kurzfristige Auswirkungen von Wildpopulationen und deren Bekämpfung.

Der Link von Frankie und andere, frei im Internet verfügbaren Arbeiten, zeigen andere Lösungswege auf, fernab von dem Gesabber der Jägerschaft ob Grosswild oder Rotwild.

Dass eine Anpassung der Wildpopulationen in Afrika oder hier ein langfristiger Weg ist (mehrere Jahre) ist klar, aber letztendlich genauso erfolgversprechend wie die ständige Bejagung.

Um das zu realisieren muss aber leider Geld in die Hand genommen werden und dass ist wohl das grösste Problem, neben der Arbeit die Lobbyisten abzudrängen.

Aber nach allem was man heute weiss und in Modellen erarbeiten kann muss man sagen, für den Tierschutz (Artenschutz) und den Naturschutz braucht man keine Jäger.

Gruß
Matti
 
Hi
Der Link von Frankie und andere, frei im Internet verfügbaren Arbeiten, zeigen andere Lösungswege auf, fernab von dem Gesabber der Jägerschaft ob Grosswild oder Rotwild.
Schon richtig matti, doch sind diese dort aufgestellten Thesen auch automatisch 100%ig richtig?
Richten sich die Tiere auch danach?

Ich nehme einmal den Satz:
Angehörige einer Art in einem räumlich abgegrenzten Lebensbereich nennt man Population.
Je günstiger die Umweltfaktoren sind, desto mehr Individuen dieser Art können überleben.
Ist der Lebensraum schon so voll, daß die eigenen Nachkommen kaum noch Chancen haben, zu überleben und sich selbst fortzupflanzen, zeugen nur noch wenige Individuen Nachwuchs.
Dieses Phänomen wird als „soziale Dichteregulation“ bezeichnet und durch Hormone gesteuert.
Hier kann man auch Zweifel anmelden.
Beispiel die Elefanten: Im Krüger-Nationalpark z.B. ist der Lebensraum voll. Nach der o.g. These müssten die Elefanten die Fortpflanzung verlangsamen.
Was machen sie aber? Ein Teil der Tiere könnte auch in umliegende Gebiete auswandern und zerstört dort vorhandene Felder. Der Konflikt mit der ortsansässigen Bevölkerung kommt zwangsläufig.

Und diese „soziale Dichteregulation“ müsste ja auch bei anderen Lebewesen funktionieren, u.a. auch bei uns Menschen. Tut sie das? Z.B. in den überbevölkerten Regionen Asiens und Südamerikas?

Um das zu realisieren muss aber leider Geld in die Hand genommen werden und dass ist wohl das grösste Problem, neben der Arbeit die Lobbyisten abzudrängen.
Schon richtig, doch bleibt das Wunschdenken.
Das funktioniert schon nicht in unserer eigenen Gattung Mensch, warum sollte es bei Tieren funktionieren?

Aber nach allem was man heute weiss und in Modellen erarbeiten kann muss man sagen, für den Tierschutz (Artenschutz) und den Naturschutz braucht man keine Jäger.
Theoretisch nicht. Praktisch würde ich jedoch sagen, dass die Jäger in begrenzter Zahl zur Unterstützung im Tier- und Naturschutz benötigt werden.
Warum? Ganz einfach: Damit wir Menschen uns genügend ungefährlichen Lebensraum schaffen konnten, haben wir einige Tierarten dezimiert, die normalerweise als Regulativ in der Natur vorhanden waren. Hier muss also Ersatz durch eine maßvolle Bejagung geschaffen werden.
Alles andere liefe z.B. darauf hinaus, dass der Viehwirt seine Rinder gegen Bären, und der Schäfer seine Schafe gegen Wölfe schützen müsste.
Grüße Klaus
 
Hi

Nun sei mir die Frage gestattet: Wieviel Euro bleiben bei den Afrikanern hängen?

Ich hoffe ich verstehe diese Frage falsch:unsicher:.

Du meinst sicher "richtige" Afrikaner, oder? Oder gehörst du zu den wenigen, die auch hellhäutige Afrikaner, deren Familien seit Hunderten von Jahren in Afrika leben, dazu?;)

Ein Beispiel: Da wo ich gelebt habe, gab es für jeden Schwarzen völlig kostenlos ein Stück fruchtbares Land direkt am Fluss - geschenkt durch die Regierung. Zusätzlich gab es sehr viele Hilfsorganisationen, die mit Know-How, Ausbildung, Saatgut, Geräten, Schulbildung und medizinischer Versorgung aufwarteten - alles umsonst, for free, kostenlos.

Jeder Schwarze, der eine Farm kaufen wollte, bekam von der Regierung ein zinsloses (!) Darlehen, und die erste Rückzahlungsrate war erst 10 Jahre später nötig (!!!). Außerdem wurde der schwarze Interessent jedem Weißen automatisch vorgezogen, jeder Verkäufer war verpflichtet, seine Farm der Regierung anzubieten (oft auch zu deren Preis, außerdem gab es auch Enteignungen).

Das alles hat mit Jagd nicht viel zu tun, aber diese unterschwellige "alle Weißen sind böse" - Botschaft gibt es auch in diesem Thread mal wieder, und sie verkennt die Tatsachen völlig.

Woran es liegt, dass wenige Schwarze eigene Farmen leiten oder ihre eigene Nahrung anbauen? Wir haben sie gefragt, Antwort: "Wieso, ich hab' noch genug für's Mittagessen" ...ein anderer: "Wieso, wenn ich Hunger habe kommt die UN und bringt Mais".

Das ist eine Mentalität, die sich von hier aus schwer verstehen lässt. Es ist aber ihr gutes Recht, ihr Leben selbst zu gestalten, und wenn sie lieber einfach unter'm Baum sitzen wollen, dann sollte man sie lassen. Nur darf man dann nicht mehr auf der "die haben ja keine Chance"-Schiene beharren.
Jeder Farmer, jeder Jagdführer, ernährt mehrere Familien. Sie leben auf der Farm, die ganze Familie bekommt Schule, medizinische Versorgung, Kleidung und Rente bezahlt, außerdem baut man ihnen Häuser und gibt ihnen eigenes Vieh. Wenn man die Jäger und Farmer "wegmacht", sieht es da aus wie in Simbabwe...

LG
Mareike
 
Hi
Der Link von Frankie und andere, frei im Internet verfügbaren Arbeiten, zeigen andere Lösungswege auf, fernab von dem Gesabber der Jägerschaft ob Grosswild oder Rotwild.
Schon richtig matti, doch sind diese dort aufgestellten Thesen auch automatisch 100%ig richtig?
Richten sich die Tiere auch danach?

Ich nehme einmal den Satz:
Angehörige einer Art in einem räumlich abgegrenzten Lebensbereich nennt man Population.
Je günstiger die Umweltfaktoren sind, desto mehr Individuen dieser Art können überleben.
Ist der Lebensraum schon so voll, daß die eigenen Nachkommen kaum noch Chancen haben, zu überleben und sich selbst fortzupflanzen, zeugen nur noch wenige Individuen Nachwuchs.
Dieses Phänomen wird als „soziale Dichteregulation“ bezeichnet und durch Hormone gesteuert.
Grüße Klaus

hätte dazu mal ne frage an die jagdgegner:

über welchen zeitraum sprechen wir hier??

reguliert sich die population innerhalb von einem Jahr? Von 5 od. 10? Von einer Generation über zwei oder drei?

Und was ist bis dahin?

[

Woran es liegt, dass wenige Schwarze eigene Farmen leiten oder ihre eigene Nahrung anbauen? Wir haben sie gefragt, Antwort: "Wieso, ich hab' noch genug für's Mittagessen" ...ein anderer: "Wieso, wenn ich Hunger habe kommt die UN und bringt Mais".

Das ist eine Mentalität, die sich von hier aus schwer verstehen lässt.

LG
Mareike

Nö, so was ähnliches, klar ohne un und so aber mit gleichem sinn, hat mir schon der ein oder andere Harz IV Empfänger gesagt.
 
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