Ist Tierschutz und Jagd vereinbar?

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Hi

Wie läuft das denn in den Ländern, in denen Wölfe und Bären noch heimisch sind ?

Im Schweizer Kanton Graubünden werden Maremannos an den Herden eingesetzt.
In der Türkei arbeiten noch Kangals an den Herden.
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass nach dem Bürgerkrieg auch in der Sarplanina wieder mehr Hunde eingesetzt werden.

Gruß
Matti

PS:Frankie war schneller
 
  • 17. Mai 2024
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Hi matti ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi
@Private_Joker
Je nach Modell und Studie geht es hier wohl um mehr als zehn Jahre.

In der Zwischenzeit gäbe es eine zyklische Vermehrung und Verminderung der Wildpopulation, bis eine Konsolidierung stattgefunden hat. Und?

Wer beziffert eigentlich Wildschäden?
Wer sagt welcher Baum/ wieviel Bäume durch Wildschäden abgestorben sind?
Wer beziffert den Schaden im Maisfeld beim Bauern?
Gibt es da jährliche Statistiken?
Wie hoch ist der jährliche Schden der durch Wild angerichtet wird?

Ich höre immer nur, dass bei hoher Wildpopulation große Schäden entstehen.


Hier mal eine ungefäher Zahl von Waldschaden durch Kyrill:
Zitat aus Wikipedia:

Gruß
Matti


Puhh,

ganz ehrlich?
Ich weiß nicht was ich sagen soll!!

Als erstes würde ich dich fast fragen ob du noch ganz dicht bist, mach ich natürlich nicht ;)

Mehr als zehn jahre bis die natur sich (halbwegs) in den griff bekommt…
Mehr als zehn jahre in denen wildtiere verhunger, wälder regelrecht auffressen, und halbverhungert in städte kommen
Mehr als zehn jahre in denen man kaum noch in den wald kommt ohne verhungertes wild zu finden oder auf feldwegen über hasen und kaninchen zu stolpern
Mehr als zehn jahre in denen folgeschäden von folgeschäden entstehen, die kein mensch mehr berechnen kann.

Zugefüttert wird nicht, genauso wenig wie gejagt oder sonst wie eingegriffen; also auch keine wege angelegt und gepflegt, felder bestellt und geerntet usw.

Und von dir kommt nur die frage

Ich muss zugeben, da hab ich erst mal geschluckt.
Das geht weit über die jagd hinaus, das betrifft die komplette Zivilisation wie wir sie kennen

Und von dir kommt nur die frage was da dabei ist…

Sorry, aber entweder kannst du die folgen nicht mal ansatzweise abschätzen oder du findest nichts dabei in zukunft „im einklang mit der natur“ zu leben. Du weißt schon, erdhütte und so ;)

Oder leben wir in zukunft wie auf inseln, endend an den stadtgrenzen? Und wenn ne rotte wildschweine dein garten umpflügen weil sie im wald halbverhungert sind, haste halt pech gehabt.

Sorry, hab ich kein bock drauf! Nicht mal ansatzweiße.

Dazu kommt, die schäden, die durch wild verursacht werden, mit einer Naturkatastrophe gleich zu setzen bzw. zu vergleichen…

Wann darf ich den als mensch noch eingreifen um schaden zu verhindern oder zu mindern?
Ist nicht jeder schaden irrelevant im vergleich zu erdbeben oder vulkanausbrüche?

Ich muss ehrlich sagen, dass mir bei deinem post die Nackenhaare stehen, nicht mal so sehr wegen der eigentlichen aussage als viel mehr wegen den folgen, die dadurch billigend in kauf genommen werden.



Ist tierschutz und jagd vereinbar? Ja, absolut!

Wird es in Deutschland gemacht? Nein, mit sicherheit nicht!

Sind alle Jäger sadistische Ar***löcher? Nein, aber sicher viele, wenn nicht die meisten.

Darf ich in dem Fall verallgemeinern? ;) nein, immer noch nicht :D



Zu daya:

Er ist mit sicherheit n arroganter ar.sch, was er als jäger taugt oder ob er absichtlich Wild quält kann ich nicht sagen.

Aber ich weiß, dass ich mit der gleichen Arroganz reagiere, wenn mir irgendeine Laberbacke was von dreireihigem revolvergebiss erzählt.
Oder wenn mir ein theoretisch gebildeter Zeitungsleser was über schußwaffen erzählen will.

Ich hab kein jagdschein und kann somit auch nicht schlüssig sagen, was an den „fakten“ der jagdgegner stimmt und was unter revolvergebiss und beißkraft fällt.

Vielleicht muss man wirklich erst n jagdschein machen um beide seiten vom zaun wirklich erkennen zu können und zu erkennen wer einen wann und wie manipuliert.

Weil DAS lass ich mir auch von den „Guten“ nicht gefallen!

Sollte sich vielleicht manch einer überlegen, bevor er auf züge aufspringt, die eventuell wo hinfahren, wo er gar nicht hinwill.
 
btw:
wo ist der unterschied, ob ich jagdhunde auf wild hetze oder herdenschutzhunde auf wölfe und wildhunde???

ich zwinge ein tier für mich gegen ein anderes tier um sein leben zu kämpfen.

Aber das ist ja ok, ist ja ein „guter“ zweck, ne???


Und ihr mault über jäger???
 
Ich hab kein jagdschein und kann somit auch nicht schlüssig sagen, was an den „fakten“ der jagdgegner stimmt und was unter revolvergebiss und beißkraft fällt.

Nun, bevor man die Jagdkritiker angreift, könnte es aber auch nicht schaden, sich mal sachlich mit dem Thema Jagdgegner/Jagdkritiker auseinanderzusetzen.

Deine Ausführungen zu einem Wald voller verhungerndem Wild und Wegen voller Hasen und Kaninchen - wobei der Zeitraum, auf den du dich beziehst, eindeutig im Zusammenhang mit einer innerartlichen Dichteregulation von ELEFANTEN genannt wurde - lassen eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema jedenfalls nicht wirklich erkennen. Bei dem in unseren Gefilden beheimatete Wild greifen andere Mechanismen der Dichteregulation und somit auch andere Zeiträume.

Z.B zum Thema Wildschweine und deren Vermehrung und die Folgen der Jagd (bei "unglücklichen" Abschüssen von Leitbachen) wirst du z.B. im Internet sehr interessante Ausführungen finden...

Dein Angriff gegen matti ist also in der Form echt nicht gerechtfertigt.
 
Hi

@Private Joker

Ok, dann muss ich die Frage -ob ich noch ganz dicht bin- ja auch nicht beantworten :) .

Woher hast Du das Horrorszenario, das Du hier vorstellst?. Gibt es da Literatur zu?

So eine Beschreibng der Zustände habe ich bisher noch nirgendwo gelesen, muss aber dazusagen, dass ich auch nicht beruflich mit so einer Frage konfrontiert bin, da müssten hier vorhandene Biologen mal was dazu sagen.

Hirtenhunde dienen zum Schutz der Herden. Sie sollen Beutegreifer abschrecken und vertreiben. Nur in ganz seltenen Fällen kommt es wirklich zu einer Beisserei, weil Wolf und Bär Verlustkämpfen bei der Nahrungssuche aus dem Weg gehen.

Gruß
Matti
 
Hi

Anbei noch ein kleiner Link.

Einer von velen frei zugänglchen Berichten. Daneben gibt es noch Berichte über das Monitoring im Naturschutzgebiet Berchtesgarden und andere Langzeitstudien in jagdfreien Gebieten.




Gruß
Matti
 
Im übrigen trat am 1.4. 2002 in Holland ein neues »Flora- und Faunagesetz« in Kraft, das die Jagd nur noch auf Hase, Kaninchen, Fasan, Stockente und Ringeltaube zu bestimmten Jagdzeiten erlaubt. Alle anderen Tiere sind ganzjährig geschützt. Die Jagd im Wildgatter, wie z.B. jeden Herbst im Lainzer Tiergarten in Wien, und das Aussetzen extra für die Jagd gezüchteter Tiere, wurde grundsätzlich untersagt.

Eigentlich müsste Holland demnach ja jetzt im Wild-Chaos untergehen. :lol:

Noch ein interessanter Link:


Demnach wird durch die Jagd mehr Blei in die Umwelt abgegeben als durch die gesamte Industrie - soviel zum Naturschutz. :unsicher:

Studien kommen auch immer wieder zu dem Schluß, daß der größte Feind der Artenvielfalt die industrielle Landwirtschaft und die Jagd ist.
Jagd mach die Tiere störungsanfällig und scheu, bedrohte Arten können sich nicht erholen. Artenschutzprojekte scheitern, da auch in Schutzgebieten gejagt werden darf.
Auffällig: sobald die Jagd ruht, erholen und stabilisieren sich die bedrohten Bestände, Arterhaltungsprogramme greifen ...
 
Hi

Und noch ein Link zum Thema Hirtenhunde als Beschützer der Herde.

Hier gibt es Berichte über einige Projekte in Europa und Namibia.



Gruß
Matti
 
Hi,
hier noch ein Link zum Horrorszenario, nur so als Denkanstoß.



matty
 
Ok, ich hab nach zahlen und fakten gefragt.

Helki hat gesagt, dass sie keine genauen Zahlen hat aber die frist größer ein jahr schätzt, von matti wurden zehn jahre genannt…

Kann ich mir dann aussuchen oder wie?

Zu den links kann ich nur sagen, dass ich (erwartungsgemäß) schockiert bin, es mir aber auch nicht schwer fällt, eine entsprechende Anzahl Seiten von Jagdbefürworter zu finden.

Was stimmt den nun??



Wenn es in Holland klappt freut mich das natürlich, sagt aber nichts über die ersten jahre oder gar eine etwaige längere Vorbereitungsphase aus.

Zumal ich den Nachbarn, aufgrund seiner „einfühlsamen“ Hundepolitik, nicht unbedingt für’n „Godfather of Tierrechte“ halt. Was nach Mischling aussieht wird „entsorgt“ aber Wild nicht mehr angetastet?



Die Beschwerden der Jagdverbände…

Tja, was soll man da sagen?

Wenn ich wieder mal „Teufels Advokat“ spiele ;) dann nur das offizielle Statements von VDH und SV 2000/2001 auch nicht die Meinung jedes einzelnen Vereins bzw. Ortsgruppe wiedergegeben hat.



Die Wildschäden im vergleich zu einem Sturm zu setzen würde auch bedeuten, dass ich Waldbrände nicht mehr löschen dürfte.
Erst recht nicht dann, wenn sich die Natur damit selbst „erneuert“.
Lass ich es jetzt einfach brennen oder greif ich dann doch in den natürlichen Ablauf ein???



Ich geb den Jagdgegnern in vielen Punkten Recht und mir geht regelmäßig das sprichwörtliche Messer in der Tasche auf, wenn der ein oder andere Grünrock mit seinen „Heldentaten“ prahlt.
(bevor jetzt wieder nach Anzeigen geschrien wird, ist alles Hörensagen und langt noch nicht mal um ne Anzeige machen zu können)

aber deswegen renn ich nicht jedem hinterher der einfach nur „Verbieten, verbieten, verbieten“ kreischt.

Da muss schon ein komplettes Konzept dahinter stehen, das auch überzeugen kann.

Ansonsten sind wir zwar nicht die (ebenso sprichwörtlichen) Blinden, die über Farben reden, aber sehr kurzsichtig sind wir dabei schon.


Der Mensch hat in den letzten 1500 Jahren die Natur so beeinflusst, dass er sie eben nicht einfach sich selbst überlassen kann (wie vielfach gefordert).

Und ein plausibles Konzept hat hier noch keiner geboten ;)

Legt mal los…:D
 
Und ein plausibles Konzept hat hier noch keiner geboten
Die Natur braucht auch kein Konzept, die hat ein perfektes Konzept seit millionen Jahren! ;)

Ok, ich hab nach zahlen und fakten gefragt.
...

Zu den links kann ich nur sagen, dass ich (erwartungsgemäß) schockiert bin, es mir aber auch nicht schwer fällt, eine entsprechende Anzahl Seiten von Jagdbefürworter zu finden.

Was stimmt den nun??

Hm, mal überlegen.
Auf der einen Seite sind die studierten Wissenschaftler, Professoren und Forscher auf dem Gebiet Umwelt und Naturschutz, Ökologie und was nicht noch alles, die seit Jahrzehnten Daten sammeln, auswerten, beobachten und forschen und diese Erkenntnisse in wissenschaftlichen Abhandlungen belegen. Dazu kommen Feldversuche und Langzeitprojekte.

Auf der anderen Seite sind die Jäger, die ihr "grünes Abitur" in einem dreiwöchigen Intensivlehrgang erwerben können, die Bevölkerung öffentlich warnen, daß der Wolf eine Gefahr für Kinder ist und auf der einen Seite sagen, die Willdtiere nehmen dermaßen überhand, daß gejagt werden muss, auf der anderen Seite aber diese Tiere aber zufüttern, züchten und aussetzen, dann wiederum sich aber beschweren, daß die Raubtiere die Rehe jagen, die aber eigentlich eh zuviel sind und den Wald ruinieren, mal dies, mal das ... ich gebe zu, ich bin verwirrt und blicke da in der Tat nicht mehr durch ...

Da fällt es tatsächlich schwer sich zu entscheiden, wem man glauben soll ... :gruebel:
 
Hab noch was interessantes gefunden, nur mal so, wegen der Zahlen:

Artenschutz gilt nicht für Trophäenjäger

Wer denkt, Tiere, die dem Washingtoner Artenschutzabkommen (WA, englisch: CITES) unterliegen, seien für Trophäenjäger tabu, unterliegt einem Irrtum. Bedrohte Tierarten stehen hoch im Kurs, und das WA toleriert im Rahmen bestimmter Quoten die Trophäenjagd selbst auf ansonsten streng geschützte Arten wie Gepard, Leopard, Nashorn, Elefant, Puma, Braunbär, Eisbär und Wildschaf.

Nach den amtlichen deutschen WA-Jahresberichten erbeuteten deutsche Jäger zwischen 1987 und 1995 Trophäen von mindestens 6 112 Tieren aus 55 geschützten Tierarten. Darunter befanden sich zum Beispiel 132 Geparde, 293 afrikanische Elefanten, 490 Leoparde, 589 Flußpferde, 100 Pumas, 483 Braunbären, 83 Eisbären und 78 Wildschafe.

Artenschutz aus Gewehrläufen?

Verfechter der Trophäenjagd behaupten, nur das Geld der Jäger könne die gefährdete Tierwelt der Entwicklungsländer vor der endgültigen Vernichtung durch Bevölkerungsexplosion, Siedlungsdruck und Versorgungs-Wilderei bewahren.

Schon ein oberflächlicher Blick auf Wirtschaftsdaten entlarvt diese Behauptung als schiere Propaganda:

In Namibia trägt die vorherrschende Farmjagd mit rund 6 Millionen Mark Erlös weniger als 0,7 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei, während der „normale" Tourismus bereits 1992 200 Mllionen Mark einbrachte.

Das gleiche Bild in Kanada:
Durch Grizzly-Jagd verdient die Provinz Britisch Columbia jährlich an die 3 Millionen Dollar.
Der Jagdtourismus insgesamt bringt ihr 145 Millionen Dollar, während der
Naturtourismus – ohne Jagd – einem Regierungsbericht aus dem Jahr 1995 zufolge mehr als 500 Millionen Dollar verbucht.
Nachhaltige Nutzung – eine Fabel

Angeblich ist Trophäenjagd per se „nachhaltig" im Sinne von „unschädlich" für die bejagten Tier-Populationen.

Das Jagdfieber bedroht jedoch Arten, die lange Zeit als ungefährdet galten. So hat sich die Zahl der Braunbären auf der Halbinsel Kamtschatka an der russischen Pazifikküste seit 1988 von etwa 12 000 auf 5 000 verringert. Jagdtouristen aus dem Ausland zahlen für den Abschuß von Kamtschatka-Bären (inkl. 14-Tage-Gruppenreise) derzeit 7 500 US $; vor einigen Jahren kostete der Kamtschatka-Bär noch zwischen 8 000 und 15 000 US $.

Da starke Bären von den Trophäenjägern bevorzugt werden, wird hier für die künftigen Populationen wertvollstes Genmaterial unwiderbringlich vernichtet.

Ich schätze jetzt mal das betrifft die Hobby-Jäger, ein anständiger Weidmann würde sowas hoffentlich nie tun.
____________________

Darum, wenns sein muss: gut ausgebildete Berufsjäger und Förster, die professionele Jagd und Hege betreiben, wo es wirklich nötig ist: ja

Hobbyjägerei als Sport sollte dagagen ausnahmslos im Sinne des Tierschutzes verboten werden.

Um dann wirklich was für die Natur und Umwelt tun zu können, müssten dazu auch die Landwirte mit ran, denn die konventionelle Landwirtschaft schadet (staatlich gefördert sogar) der Artenvielvalt ja sogar noch mehr wie die Jagd, wie ich jetzt weiss.
 
Hi

Ich denke es sind ausreichend Zahlen und Fakten genannt worden, einige Links zu Berichten von Langzeitstudien eingestellt, mehr gibts im Internet zu finden.

Jeder muß sich selbst, nach Durchsicht der Studien , ein Bild machen. Auf jeden Fall stehen die "Argumente" der Jägerschaft auf wackeligen Beinen. Da nutzt es auch nichts in Polemik zu verfallen oder Fakten einfach wegzuwischen.

Es ist eben nicht so, daß nur eine Bejagung des Wildes dessen Bestand regelt und vor Waldschäden schützt.

Das Problem dabei: Wenn man diese Argumentation zulässt entzieht man der Hobbyjägerschaft die Legitimation. Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Der Vergleich Wildschaden Sturmschaden oder Feuer oder Rhodung oder..oder ..oder.zeigt dass es nicht das Wild ist, das eine Gefahr für den Wald darstellt.

Das Horrorszenario eines kahlen, verwüsteten Landes, das entsteht wenn Wildpopulationen nicht durch Jagd reguliert wird, ist völliger Blödsinn.

Gruß
Matti
 
Hi

Zum Schluss nocheinmal Fakten und Daten

Viele Studien zeigen, dass Verbiss durch Huftiere das Wachstum junger Bäume verlangsamen kann. Man vermutet auch, dass jahrzehntelanger Verbiss zum Ausfall von Baumarten, zum Beispiel der Tanne führt. Es gibt jedoch keine langfristigen Untersuchungen dazu.

Verbiss kann das Aufwachsen von jungen Bäumen behindern oder gar verhindern. Er muss aber nicht zwangsläufig die Struktur und Artenzusammensetzung von Wäldern bestimmen, denn andere Faktoren wie das Licht können für das Überleben der Bäume entscheidender sein. Verbiss kann auch die Konkurrenz zwischen jungen Bäumen vermindern, und – wenn vor allem unterdrückte Exemplare gefressen werden – bei den nicht oder weniger verbissenen Bäumen zu einem Konkurrenzvorteil führen.

Schälungen grösseren Umfangs sind in Mitteleuropa fast ausschliesslich auf den Rothirsch zurückzuführen. Besonders in den waldbaulich stark beeinflussten Fichtenwäldern Deutschlands und Österreichs sind Schälungen weit verbreitet und forstwirtschaftlich bedeutsam.

Hier der Link zu den einzelnen Texten



Viel Spass beim lesen.

Gruß
Matti
 
Tja, das sind allerdings, sowit ich bisher lesen konnte, aber Studien, wo der natürliche Gegnspieler fehlt, oder? Zumindest werden weder Wolf, noch Bär, noch Luchs erwähnt.
Mich würde mal ein Studie in einem INTAKTEN Wald interessieren, mit ausgewogener Beute- und Raubtierdichte, ohne Bejagung!

Auch steht dort:
Kirrung ist Fütterung

Eine der Hauptursachen für die rasante Vermehrung sieht Max Hörmann in der damaligen Zulassung der Kirrung zur Vornahme von Abschüssen. Die Fütterung war verboten, die Kirrung wurde aber erlaubt. Viele Kirrungen wurden zu illegalen Fütterungen. Der Missbrauch war sehr groß. Den Fehler, Kirrungen zuzulassen, sollte Vorarlberg auf keinen Fall machen. Daneben spielen auch natürliche Faktoren, wie Mastjahre bei der Buche und der Eiche, eine Rolle.
Aha ...

Alles sehr interessant, ich les mich weiter durch.
Endlich mal verwertbare Infos, die wirklich zur Aufklärung und Meinungsbildung beitragen können. :)
 
Nach nur Durchlesen der ersten Seite bin ich der Ansicht:
Tierschutz und Jagd sind vereinbar.Es ist eine Sache der Eigenverantwortlichkeit und Moral des jeweiligen Menschen, egal welche "Seite" er innehat.
Bei manchem "Tierschützer" würde ich mir die Leumund-Vorrausetzungen und das Allgemeinwissen über "tierisches Ursprungsverhalten" wünschen, die ein Jäger erfüllen muß.
Bei manchen "Jägern" würde ich mir wünschen, jemals die Liebe, die Hilfsbereitschaft, die Fürsorge und Kraft, die verantwortliche Tierhelfer investieren, spüren zu können.

Mein Tipp: Man setzt sich, egal aus welcher Warte man kommt, an einen Tisch, spricht miteinander, vertritt nachdrücklich seine persl. Ansicht so vehement, bis es zu einem Agreement kommt und dann funzt es wunderbar.

Meine Ansicht entspricht meinen praktischen Erfahrungen.:hallo:
 
ich frage mich, warum jemand, der andauernd derart persönlich beleidigend wird, und in beinahe jeden beitrag gegen die nettikette verstösst, eigentlich nicht gesperrt wird.


On Topic: Vernünftig durchgeführte Jagd und Hege, die sich tatsächlich genau an die gesetzlichen Vorgaben hält, halte ich tatsächlich für mit dem Tierschutz vereinbar.
Persönliche Erfahrung kann ich jedoch noch nicht beisteuern, das dauert wohl noch ein paar Jährchen, bis ich den Jagdschein machen kann.
warum ich den haben möchte: zum einen ist der Vorraussetzung für den Falknerschein und dieser für die Handhabung von Greifvögeln, und das würde ich gerne machen.
Zum anderen esse ich gerne Wild, und möchte wenn ich mir das später leisten kann (eigener, kleiner Hof) sämtliches Fleisch, das ich esse, selber produzieren. Damit ich weiss, dass die Tiere vernünftig gehalten und möglichst stressfrei geschlachtet wurden.
 
Frag doch mal die Herdenschutzhunde, was sie so davon halten.:lol:
LG
matty
Die würden da schon mitmachen matty.
Dazu wäre jedoch aus meiner Sucht zu sagen, dass solches vermutlich nur in weniger dicht besiedelten Gegenden funktioniert und von der Bevölkerung akzeptiert würde.
Das schon genannte Beispiel in der Schweiz (Maremmani) wird m.W. nur auf den Almwiesen praktiziert.
Hier bei uns in Deutschland könnte ich mir das in einigen Gebieten Ostdeutschlands noch vorstellen, doch bei den Herden in der Nähe von Ortschaften oder in ausgesprochenen Touristengebieten habe ich so meine Schwierigkeiten.
Stelle Dir einmal vor, Du wanderst mit Familie im Allgäu, kommst an eine Rinderweide und auf einmal stehen 3 Kangale vor Dir und bellen Dich an. Ob das nicht bei manchen Menschen (nicht jeder ist ein Hundefreund) auch Ängste auslösen kann?
Grüße Klaus
 
On Topic: Vernünftig durchgeführte Jagd und Hege, die sich tatsächlich genau an die gesetzlichen Vorgaben hält, halte ich tatsächlich für mit dem Tierschutz vereinbar.

Wie kann das gehen? Das Jagdgesetz ist doch mit dem Tierschutzgesetz nicht vereinbar. Sonst wären Sonderregelungen für die Jagd ja gar nicht nötig.


Bevor ich's vergesse, noch ein Artikel zur Bejagung von Wildschweinen:
 
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