Ist Tierschutz und Jagd vereinbar?

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Von: abschaffung-der-jagd.de [mailto:[email protected]]
Gesendet: Sonntag, 2. Dezember 2007 17:02

Betreff: Bilder von der 74. Anti-Jagd-Demo in München & Termine "Natur ohne Jagd"

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für eine Natur ohne Jagd,

am ersten Adventssamstag zogen Tier- und Naturschützer aus ganz Deutschland vom Münchner Odeonsplatz über die Maximilianstraße bis vor den Bayerischen Landtag. Auch aus Österreich und sogar aus Spanien waren Jagdgegner angereist.

Bereits zum 5. Mal in diesem Jahr demonstrierten die bundesdeutschen Jagdgegner in der bayerischen Landeshauptstadt gegen die »Lusttöter« in Wald und Flur - sehr zum Leidwesen der bayerischen Jäger und ihres Präsidenten, dem Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke.

Das Aktionsbündnis "Natur ohne Jagd" hat an den bayerischen Ministerpräsidenten, den bayerischen landwirtschaftsminister und an alle Landtagsabgeordenten die "Forderungen für eine Novellierung der Landesjagdgesetze" und "Konzepte für eine Natur ohne Jagd" geschickt. Bei der Kundgebung vor dem Landtag wurde diesen Forderungen Nachdruck verliehen.

Bilder & Berichte von der 74. bundesweiten Demonstration »Natur ohne Jagd« könnt ihr hier ansehen:



++++++++++++++++

Liebe Tierfreunde,

die wildlebenden Tiere in Wald und Feld brauchen unsere Unterstützung!

Bitte, helft mit den Tieren eine Stimme zu geben - lasst uns zahlreich für die Tiere auf die Straße gehen!

Die nächsten Termine:

Sa., 5. Januar 2008 in Frankfurt:

75. bundesweite Demonstration »Natur ohne Jagd«
anlässlich der Landtagswahlen am 27.1.: Forderung an das Land Hessen zur Novellierung des Landesjagdgesetzes!
Start: voraussichtlich 12 Uhr Hauptbahnhof/Kaiserstr.
Demonstrationszug durch die Innenstadt
13 Uhr: voraussichtlich Kundgebung auf dem Römer

Wer macht mit?
Anmeldung: [email protected]


Sa., 9. Februar 2008 in Dortmund:

76. bundesweite Demonstration »Natur ohne Jagd«
anlässlich der Jägermesse »JAGD & HUND« (vom 5. bis 10. Februar in der Westfalenhalle)
Start: voraussichtlich 12 Uhr gegenüber vom Hauptbahnhof
Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt

Wer macht mit?
Anmeldung: [email protected]

Quelle: Rundmail

**************

:sauer:

Ich hab mir mal aufmerksam die Fotos angesehen.
Ich selbst habe bestimmt auch einige Verbesserungsvorschläge, was die Jagdpraktiken angeht ( auch wenn ich mich nicht so gut auskenne).
Mich nerft auch, dass ich ständig in Sorge um meine Hunde sein muss, wenn sie ohne Leine laufen und die Gefahr besteht, dass doch einmal vor ihrer Nase ein Hase hochgeht. Immer Angst, dass ein Jäger sofort schießt.

Allerdings glaube ich, dass mit Beleidigungen und Verunglimpfungen einer großen (leider) Bevölkerungsgruppe kein Punkt zu machen ist.
Bei Angriffen unter der Gürtellinie würde ich auch auf Sturr stellen.

Ohne Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten wird sich nichts zum positiven ändern.
Es sollte doch auf beiden Seiten ( Tierschützer und Jäger ) ein paar "Vernunftbegabte" geben, die sich in einem vernünftigen ton unterhalten können.....

Gegenseitige Vorwürfe und Beschimpfungen helfen keinem und die "Tierrechtsaktivisten" schaden der Sache oft mehr, als das sie helfen...:unsicher:

LG

JUHU
 
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Es sollte doch auf beiden Seiten ( Tierschützer und Jäger ) ein paar "Vernunftbegabte" geben, die sich in einem vernünftigen ton unterhalten können.....

Gegenseitige Vorwürfe und Beschimpfungen helfen keinem und die "Tierrechtsaktivisten" schaden der Sache oft mehr, als das sie helfen...:unsicher:

LG

JUHU

Sollte man denken.
Wir, d.h. der Tierschutzverein, hatte im vergangenen Jahr zu einer Diskussionsrunde mit den Jägern und Einwohnern der Region eingeladen.
Leider kam von Seiten der Jäger nur der Jagdverantwortliche des Kreises, selbst Jäger.
Den verwunderte es nicht mal, dass eine Einwohnerin, die am Ortsrand wohnt, sich erkundigte, was sie unternehmen kann, wenn der Nachbar aus dem Fenster seines Hauses unter Alkohol auf Wild schießt.
matty
 
nachbarn sagen a. immer die wahrheit, b.können auf entfernungen von bis zu einhundert meter den promillegehalt deines blutes bis auf winzigste promille genau bewerten, c.sind grundsätzlich unvoreingenommen.....
habe mir die tage mal die vereinspostille des tierheims krähenwinkel zur hand genommen....ausgabe 3/07......da wird wieder ein schmonz über jäger verbreitet, um nur ja nicht den eigenen hund erziehen zu müssen....es ist zum weglaufen!?
wenn ich weiss, das ich meinen hund nicht hinter einem hasen bremsen kann, dann hilft anleinen ziemlich zuverlässig, dieser gefahr zu begegnen.
sollte das auf seiten des hundes und der halterin für unwohlsein sorgen, GUT! denn dann besteht die chance, das man ernsthaft am gehorsam arbeitet......
und ich würde mir auch zweimal überlegen, ob mir meine zeit für gewisse tierschutzvereine nicht zu schade ist.
 
Na hier geht es ja zur Sache!

Daya:Ich bwundere deine Geduld.

Ich komme vom Dorf/Land.

Hier gehört die Jagd zum Leben dazu.Deshalb habe ich ehrlich gesagt noch nie daran Anstoss genommen.Bin halt damit aufgewachsen.

Natürlich ist es schlimm, wenn einem Tier unnötig Leid zugefügt wird,aber ganz ehrlich:
einen sauber und schnell getöteten Hasen ziehe ich einem bis ans Lebensende zur Unkenntlichkeit fett gemästeten Dackel oder was auch immer, in jeden Fall vor!

just my 2cents.
 
niemand sagt, das es nicht dinge gibt, die man an den heutigen jagdlichen gepflogenheiten verändern könnte, oder sollte.....allerdings ist das ohnehin ständig im fluss, auch wenn das mancher nicht sehen will, weil es ihm seine argumente gegen die jagd nimmt....
 
nachbarn sagen a. immer die wahrheit, b.können auf entfernungen von bis zu einhundert meter den promillegehalt deines blutes bis auf winzigste promille
sollte das auf seiten des hundes und der halterin für unwohlsein sorgen, GUT! ...


und ich würde mir auch zweimal überlegen, ob mir meine zeit für gewisse tierschutzvereine nicht zu schade ist.


Zu reinem ist die Dame kein Tierhalter, zum anderen riskiert sie immerhin eine Klage.
...
Klar, Dir würde die Zeit zum Jagen zum wohle der Tiere fehlen.

Zum Glück gibt es auch andere, z.B. Jagdpächter in unserem Tierschutzverein.

matty
 
du kannst mich weder beurteilen, noch würde es mich kratzen, WENN du es könntest.....
sinnfrei zitieren, um sich gehör zu verschaffen ,mag dir freude bereiten, für deine komptenz in dieser diskussion ist das KEIN beleg...
und ob das ein glück ist, das es jäger gibt, die DU toll findest, lasse ich mal dahingestellt sein....
 
Bundesländer wollen Gänsejagd ausweiten
NABU fordert, den Abschuss rastender Gänse komplett einzustellen

Angesichts der Pläne einiger Bundesländer, rastende Wildgänse künftig intensiver zu bejagen, appellieren der NABU, der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) und die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (DO-G), Forderungen nach einer Ausweitung der Jagdzeiten nicht nachzugeben und stattdessen den ebenso unsinnigen wie schädlichen Abschuss von Gänsen komplett einzustellen...........



Liebe Gruesse - Mausi :hallo:++
 
ob auch nur EINE dieser organisationen den wildschaden durch die gänse finanziell ausgleichen wird?...ich wage es zu bezweifeln.....
 
@ daya

Ich habe bei "Planet Wissen" einen Bericht gesehen, bei dem ein Biologe erklärte, dass der Wildverbiss an den Bäumen im Wald zum teil durch die neun Monate dauernde Bejagung des Rotwildes zu erklären ist.
Nach dessen Aussagen hält sich Rotwild im Normalfall am Waldrand auf. Durch die andauernde Bejagung werden diese "Gezwungen" sich in den Wald zurückzuziehen und dort Bäume anzunagen.
Wenn die Bejagung z.B. "nur" 4 Monate betragen würde, könnte das Wild normal fressen und würde weniger Bäume beschädigen....

Ist das nicht eine Zwickmühle ?
Je mehr gejagd wird, desto größer die Schäden / je größer die Schäden, desto mehr wird gejagd.

Wie kann man diesem Dilemma begegnen ??

LG

JUHU
 
ob auch nur EINE dieser organisationen den wildschaden durch die gänse finanziell ausgleichen wird?...ich wage es zu bezweifeln.....
Na hauptsache Du hast keinen Schaden, wer würde den auch ausgleichen? :lol:

Weisst Du was, betonier doch einfach die ganze Landschaft zu und streich sie grün an - dann hast Du keine Probleme mehr mit dieser abartigen lebenden Natur.

Wie kann man diesem Dilemma begegnen ??
Ist doch kein Dilemma, sondern gewollt, oder etwa nicht?

bei dem ein Biologe erklärte, dass der Wildverbiss an den Bäumen im Wald zum teil durch die neun Monate dauernde Bejagung des Rotwildes zu erklären ist.
Wie wir ja von daya lernen durften, haben 1. Biologen überhaupt keine Ahnung und 2. ist das alles Blödsinn, weil sektenähnlich organisierte Naturschützer und Wissenschaftler nur die einzig wirklich Wissenden, die Jäger und Jagdschützer nämlich, aufs gemeinste denunzieren wollen. :D

Böse böse Wissenschaftler ... haben ja eine Ahnung. :unsicher:

Diese Erkenntnis ist übrigens nicht neu, es sind tatsächlich auch schon Jäger und Revierinhaber dahinter gekommen, die das Wild mittlerweile in Ruhe lassen und nur noch äusserst umsichtig und wenig jagen und siehe da: der Wald steht noch und alles hat sich selber einreguliert - ein Wunder der Natur.
Solchen Leute gebührt große Anerkennung, leider sind sie noch viel zu selten.
 
frankie, erwartest du eine ernsthafte antwort auf deine merkwürdige schreibe?
humor ist eine recht diffizile angelegenheit, du scheinst da leider defizite zu haben.aber in deiner welt leben gänse offenbar von luft und wasser, deswegen gibt es für landwirte auch keinerlei schäden zu beklagen, wenn das auflaufende getreide komplet abgefressen und zugekotet wird.
frankie, bevor du wieder versuchst, den clown zu spielen, versuch es mal mit fachwissen, sofern du welches hast.

@juhu, ob die rotwildschäden durch die bejagung oder durch die hohen bestände verursacht werden, darüber streiten sich die gelehrten.
der punkt ist, rotwild reagiert auf JEDE störung (wandern, joggen, mountainbiken, nordic-walking)mehr oder weniger mit heimlicher lebensweise, die zeit der brunft mal ausgenommen.
ob die wildschäden durch die kürzere jagdzeit eingeschränkt würden, wage ich zu bezweifeln, intervalljagd wäre wohl eher die alternative.
DENN: die abschusspläne werden NICHT niedriger, sind dann aber in kürzerer zeit zu erfüllen, was eine drastische erhöhung des jagddruckes mit sich führen würde.
der behördlich verhängte totalabschuss in nicht ausgewiesenen rotwildgebieten ist zudem abzuschaffen, so könnte sich das rotwild freier bewegen, und seine äsung auf grösserer fläche suchen.
die forst müsste angewiesen werden, naturnäher zu wirtschaften, da die monokulturen bei verbiss stärker unter pilzen und parasiten leiden, und somit sturmschaden heraufbeschworen wird.....

die rotwildbejagung ist eine komplizierte sache, bei der man vieles falsch machen kann, daher bin ich froh, das in unserem revier rotwild nur seltenes wechselwild ist.
 
der punkt ist, rotwild reagiert auf JEDE störung (wandern, joggen, mountainbiken, nordic-walking)mehr oder weniger mit heimlicher lebensweise, die zeit der brunft mal ausgenommen.
Heutzutage weiss man da mehr. Wissenschaftler haben belegt, daß überwiegend die Jagd das Wild scheu macht und sie sich ansonsten weder durch Hunde, Jogger, Landmaschinen oder Reiter aus der Ruhe bringen lassen, selbst ein Rudel Wölfe lässt das Wild kalt. Ganz neue Erkenntnisse aus der deutsches Wolfsforschung übrigens. Wer sich da informieren möchte kann das sogar schriftlich anfordern beim Bundesumweltministerium.

Auch wenn daya jetzt sicherlich wieder behaupten wird, daß das alles ungebildete, nichtswissende Leute sind und alles Lügner ...*gähn, alte Leier* .. so ändert es dennoch nichts an den Tatsachen.

Ich vermute jetzt mal ganz stark, daß der erwähnte Biologe sicherlich nach dayas Meinung auch nur ein Fachidiot ist, genau wie alle anderen, die Erkenntnisse vorbringen, die die aktuelle Jagd nicht mehr ganz so glanzvoll aussehen lassen ...
;)

frankie, bevor du wieder versuchst, den clown zu spielen, versuch es mal mit fachwissen, sofern du welches hast.

Ich habe keins, da haben wir was gemeinsam! :hallo:

Ich denke, von den meisten hier wirst Du schon ganz richtig eingeschätzt. ;) Und um mein Fachwissen mach Dir mal keine Gedanken, ist nett gemeint, aber das ist schon ganz in Ordnung.

Um jetzt endlich mal ohne Deine Beleidigungen hier Informationen und Diskussionen austauschen zu können, stell ich Dich ab sofort auf ignorieren.
Deine Ausfälle kannst Du Dir also sparen, sie erreichen mich nicht mehr! :hallo:
 
so kenne ich meine spezis, dummes zeugs daherratschen, und sich dann die finger in die ohren stecken.....du wirst schon wissen warum.
wissenschaftler haben eben NICHT belegt, sonst könntest du hier sicher mal nen link anfügen, der NICHT von einer jagdgegner seite kommt?
die deutsche wolfsforschung hat übrigens bis vor kurzem auch behauptet, das wölfe den menschen meiden.....und das tun sie nachweislich nicht, seit dem ist auch die deutsche wofsforschung der meinung, wölfe hätten den menschen ja noch nie gemieden.....sicher ein beleg, für die unwiederlegbarkeit der arbeit der deutschen wolfsforschung.
und wenn du meinen letzten beitrag gelesen hättest, wüsstest du, das ich niemanden einen idioten genannt habe...der einzige, der ständig mit solchen flachen schlagwörtern um sich wirft, bist DU!
und mit jemandem, der glaubt, das gänse sich von luft und liebe ernähren, brauche ich keinerlei diskussion über fachwissen zu führen......
 
wissenschaftler haben eben NICHT belegt, sonst könntest du hier sicher mal nen link anfügen, der NICHT von einer jagdgegner seite kommt?

Immer schön hübsch ruhig bleiben. Frankie schrieb klar und deutlich, dass man die Infos beim Bundesumweltministerium anfordern kann - das Bundesumweltministerium würde ich jetzt nicht zu den Jagdgegnerseiten zählen.

By the way (zur Info, damit bei Lesern, die nicht den kompletten Fred gelesen haben, kein missverständlicher Eindruck entsteht:( Es sind u.a. auch von Frankie schon mehrfach Links mit Infos angeführt worden, die nicht von Jagdgegnerseiten stammen... was bei Bedarf in diesem Fred nachgelesen werden kann.
 
Nach dem ich der Diskussion seitenlang gefolgt bin, habe ich als Zwischenfazit die Erkenntnis gewonnen, dass die Dinosaurier ausgestorben sind, weil diese nicht durch Vertreter der Jägerzunft bejagt wurden! ;)

Wo wollt ihr eigentlich mit der Diskussion noch hin?

@ "daya",

nimm Platz auf meiner virtuellen Couch. Möchtest du eine virtuelle Tasse Kaffee? Bleib kann entspannt, wir werden nur reden. Erzähl mal, wie hat es angefangen und wie äußert es sich?........

Stinker
 
nur mit milch und zukcer, mein bester...und es äussert sich wie folgt: wann immer in diesem oder einem anderen mir bekannten forum, jemand dummes zeugs über jagd und jäger verbreitet ,greift der weise spruch eines alten philosophen: wir sind nicht nur verantwortlich, für das WAS wir tun, sondern auch für das was wir NICHT tun.....daher, wehret den anfängen.
 
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BaWü.
Untersuchungen zur Ökologie einer freilebenden Rehpopulation und zu den Auswirkungen von Managementmaßnahmen

M. Pegel und G. Thor, Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt - Aulendorf, Wildforschungsstelle
Freilanderhebungen 1989 bis 1996


Auszüge:
...
Die zu Versuchsbeginn (bei intensiver Winterfütterung) ermittelte Dichte gehört zu den höchsten, bislang jemals im Freiland ermittelten Rehwilddichten (Frühjahr 1990: 81 Rehe/100ha Wald; Herbst 1990: 108 Rehe/100ha Wald). Diese hohe Dichte wird ermöglicht durch einen optimalen Lebensraum mit hohem natürlichem Äsungsangebot im Wald und in der umgebenden Feldflur; durch intensive Winterfütterung; durch einen hohen Überlappungsgrad der Streifgebiete bei weiblichen Rehen, sowie nicht zuletzt durch eine zurückhaltende Bejagung, die den Zuwachs nicht abschöpft.

Der über den gesamten Untersuchungszeitraum rückläufige Rehbestand halbierte sich innerhalb von 5 Jahren, obwohl die jagdliche Nutzungsrate bezogen auf den jeweiligen Bestand gleich blieb. Die Bestandsabnahme wurde durch verschiedene Faktoren hervorgerufen, aber die Einstellung der Fütterung war dabei eine bedeutende Ursache. Entgegen den Erwartungen wirkte sich die Fütterung jedoch weder auf die Wintersterblichkeit, noch auf die körperliche Verfassung der Rehe, noch auf den Zuwachs aus. Im Untersuchungsgebiet bestand auch ohne eine Winterfütterung zu keiner Jahreszeit Futternot. Der einzige, die Dichte beeinflussende Populationsparameter, der sich im Zusammenhang mit künstlichem Futterangebot änderte, war die Abwanderungsrate. Sie nahm nach Einstellung der Winterfütterung vorübergehend zu. Sogar bereits etablierte, adulte Geißen wanderten vermehrt mit ihrem Nachwuchs ab. Durch Fütterung wird somit das Kolonisationsverhalten und damit die Verteilung der Rehe beeinflußt. Würde in sämtlichen Jagdrevieren auf eine Fütterung verzichtet, wäre damit aber nicht zwangsläufig eine großräumige Absenkung der Rehwilddichte verbunden.
...

...
Die Verbißbelastung der holzigen Pflanzen schwankte von Jahr zu Jahr in weiten Grenzen ohne engen Bezug zur Wilddichte. Allenfalls eine leicht abnehmende Verbißbelastung zeichnete sich mit rückläufiger Wilddichte ab. Für die Hypothese, daß sich durch eine Winterfütterung Wildschäden vermindern lassen, gab es keine Unterstützung. Nach Einstellung der Winterfütterung nahm die Verbißbelastung, nicht zu, obwohl dies trotz der rückläufigen Wilddichte nach Überschlagsberechnungen zu Nahrungsangebot und -bedarf erwartet wurde. Der höchste Verbiß trat nach einem schneereichen Winter in der ersten Versuchsphase mit Fütterung auf. Alle Befunde sind zwar einzuschränken auf Verhältnisse, wie sie im Untersuchungsgebiet bestanden. Dazu zählt insbesondere, daß es im Laubholz nur Naturverjüngung (mittlere Höhe 30 cm) unter geschlossenem Kronendach in mittelalten Beständen gab und daß der Wald von Feldflur mit reichem Nahrungsangebot umgeben war. Aber dennoch dürfte für die Mehrheit der Jagdreviere in Baden-Württemberg gelten, daß eine Winterfütterung von Rehen im Normalfall weder biologisch notwendig noch sinnvoll ist und sich auch nicht generell als Hilfsmittel zur Wildschadensvermeidung eignet.
....

_____________________


Im Paradies der Steinböcke

Bericht über einen Nationalpark, wo nicht gejagt wird.


_____________________

Jäger wollen nicht mehr Rehe schießen
Pressemitteilung von: Hegegemeinschaft Leinleitertal Jura Süd


Auszug:
...
Junger Wald: Eine halbe Million Jungbäume

Der Wald wächst jedoch auch in Philipps Revier bei Heiligenstadt - und das, obwohl er die Abschusszahlen bei weitem nicht erfüllen kann und will. Er kennt viele Stellen im Revier, in denen sich der Wald ganz natürlich verjüngt und kein Verbiss herrscht. "Auf einer solchen Fläche habe ich allein auf einem Quadratmeter 50 Jungbuchen gezählt. Hochgerechnet sind das rund eine halbe Million Jungbäume auf einem Hektar", sagt Philipp.
...

...
Kein erhöhter Verbiss

Die meisten Jäger der Hegegemeinschaft sind in der Woche oft viele Stunden in ihren Revieren und kennen den Wald und den Wildbestand dort sehr gut. Keiner klagt über erhöhten Verbiss. Im Gegenteil: Die Jäger rund um das Leinleitertal wollen mit ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem Gutachten das Wild bewahren. Eine Verlängerung der Jagdzeiten kommt für sie nicht in Frage: "Der derzeitige Bestand an Rehwild in unseren Revieren verhindert auf keinen Fall eine natürliche Verjüngung des Waldes"
...
 
Fütterungsmissbrauch in BaWü.
Eine Information des NABU, ÖJV und Landestierschutzverband


____________________________________

...
Wenn nach den Untersuchungen 1998 der Universität Freiburg, rund 40 Prozent des Mageninhaltes von Sauen aus zugefüttertem Körnermais (nicht vom Maisacker!) bestehen, muss flächendeckend von Missbrauch ausgegangen werden. Auch die Art der Bejagung ist nicht mehr zeitgemäß: Die Einzeljagd hat unser Wild zum nachtaktiven Wild gemacht. Bedeutend effektiver sind erwiesenermaßen ein oder zwei Bewegungsjagden (Treibjagden) im Jahr. Der normale Bürger sieht kein Wild mehr, obwohl zu viel vorhanden ist. In Schutzgebieten, in denen die Jagd ausgeschlossen wurde, kann man auf faszinierende Weise Tiere am Tag auf Nähe beobachten. Dies ist auch der Grund, warum in Berlin teilweise Wild zum Straßenbild gehört, Herr Ophoven! Sie weichen dem Jagddruck außerhalb der Stadt aus! Diese Sachverhalte sind den Jägern bekannt, aber sie tun so, als müssten sie diese "wenig erfüllende" Tätigkeit (Zitat Herr Ophoven) des Jagens für die Allgemeinheit erbringen. Sollte etwa der Luchs ihnen teilweise diese Aufgabe abnehmen (er macht es besser, da nicht trophäenorientiert), folgt Protest. Wir brauchen eine zeitgemäße, ökologisch nachhaltige Jagd, die den heutigen Anforderungen des Natur- und Tierschutzes gerecht wird. Die Jagd darf nicht in althergebrachten Mustern ausharren. Oder in einem Satz: Ökologisches Denken soll jagdliches Handeln lenken.

Wolfgang Hoffmann, Ettenheim,
ehrenamtlicher Naturschutzwart des Landratsamts Ortenaukreis

_______________________

Halali im Grünen Herzen
"Thüringen – ein interessantes Jagdland. Genießen Sie Faszination und Entspannung! Erleben Sie etwa bei der Jagd auf einen Rothirsch die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches!", so die Einladung in einer Werbebroschüre der Thüringer Landesregierung.

Seit Jahren wird über den Sinn und Widersinn der Jagd in Thüringen, so wie auch in ganz Deutschland gestritten. Die sogenannte bestandsregulierende Jagd ist im Sinne des Tier- und Naturschutzes sowie der Ökologie heftig umstritten. Die geschossenen Trophäen als Machtsymbol, die ungenügende Kontrolle der Abschüsse und Einhaltung der Jagdzeiten, eine dringend zu verbessernde Jagdausbildung, die Jagdhundeausbildung an der lebenden Ente und die Benutzung von längst verbotener Blei und Schrotmunition – Fakten, die die Gemüter erhitzen. Wenn die Jagd nicht mehr der Sicherung der Ernährung dient, so wie z.B. bei der Urbevölkerung der Eskimos, Amazonasindianer oder Pygmäen, sondern dem reinen Vergnügen, dem Sport oder sonstiger nicht lebensnotwendiger Beschäftigungen – verliert dann die Jagd nicht ihre Legitimation? Die Jäger behaupten, dass es durch das Fehlen natürlicher Feinde zuviel Wild gibt, das vor allem in der Land- und Forstwirtschaft beträchtliche Schäden anrichten kann. Dem halten die Jagdgegner entgegen, dass das Wild seine Fortpflanzung selbst regelt. Außerdem verursacht die Jagd Waldschäden, weil aufgeschreckte Tiere mehr Energie verbrauchen und dadurch mehr fressen müssen.
...
Quelle:

_________________________
 
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