Hund einschläfern wegen Beißvorfall?

Ihr seid nicht alleine...und es gibt Frauen, bei denen der Mutterinstinkt nicht so ausgeprägt ist.
 
  • 17. Mai 2024
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Hi Scotty ... hast du hier schon mal geguckt?
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Als dann Liv da war . war ich schon geschockt, auch wenn ich es erwartet hatte, das sich der stellenwert derartig verschob, es waren primär eben Hunde und Raubtiere ( da kommt dann der Mutterinstinkt durch) Ich fand anfangs sogar das mir ihre "Gesichter" Fremder,- "tierischer" erschienen ..

Es ist nicht nur ein "kleiner" Unterschied vom stellenwert her...

Pixel, ich gebe zu, ich habe keine Kinder - darum kann ich nur bedingt mitreden.
Und ich gehe sogar 100%ig davon aus, dass ich mein Kind (inzwischen weiß ich ja, dass ich eins will) eines Tages sicher mehr lieben werde, als jetzt meine Hunde - auch wenn meine Hunde JETZT für mich einen kindsähnlichen Stellenwert haben (so ich mir den vorstellen kann).

Und dennoch würde ich alles was ich habe darauf verwetten, dass ich meine Hunde mehr liebe, als viele Mütter ihre Kinder lieben. Es gibt so viele Mütter, die ihre Kinder viel viel schlechter behandeln als ich meine Hunde. Und ich KENNE Mütter, die keinen oder zumindest keinen großem Unterschied in der Wertigkeit ihrer langjährigen tierischen Gefährten und ihrer Kinder machen - und das gibt es sowohl im negativen "beides ist nicht viel wert", als auch im positiven "für beides würden sie alles tun, weil sie beides grenzenlos lieben"). Wenn es für DICH ein riesengroßer Unterschied ist, bedeutet das nicht automatisch, dass es generell für alle Menschen so ist....

Scotty, Pommel,
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Nee, ich meinte das ja auch gar nicht als Angriff und ich finde auch, dass das ganz logisch klingt, was du da schreibst - aber genau das war e sja eben, was ich wissen wollte.
Das mit dem biologischen Teil muss ich dennoch hinterfragen - denn was wäre mit einem Adoptivkind? Du siehst, die Abgrenzung ist nicht immer so ganz klar gegeben.

Klar, Hund ist Tier und Kind ist Mensch - da ist nix zu deuten. Und dennoch ist mir persönlich mein Hund wichtiger als 99,999999...% aller Menschen, die mir jemals begegnen. Wie gesagt, ich zähle 4 Menschen in meinem Leben, deren Verlust mich mehr schmerzen würde, als der Verlust meiner Hunde...

Aber da ist ja auch wieder so ein Grundstzunterschied. Man bekommt ja öfter mal die ketzerische Frage gestellt: "Du erwachst in einem brennenden Haus und da sind noch dein Hund und ein dir fremder Mensch, wen rettest du zuerst?" und die meisten sagen ja sofort, dass Mensch immer vor Tier ginge und dass das doch keine Frage ist. Ich bin in dem Fall nicht die meisten. Ich GLAUBE, ich würde meinen Hund retten... Sicher weiß ich es nicht. Aber eins weiß ich sicher: Ich würde in ein brennendes Haus reinrennen, um meinen Hund zu retten. Das würde ich nicht für einen fremden Menschen tun...
Naja, das was du da ansprichst ist absolut an meiner Fragestellung vorbei. In DEM Fall würde ich selbstverständlich meinen Hund den anderen, fremden Menschen vorziehen, denn ich habe die Verantwortung für ihn und er ist mit "mehr Wert" als irgendein Mensch dem ich zufällig mal begegnen könnte.
Mit ging es immernoch um Vorfälle, die nichts mit Schnappen oder Knabbern (in Form von "Er hat Schrammen hinterlassen") zu tun haben. Mir ging es um den Fall, das der Hund auf nichts mehr reagiert, weder Aus lässt oder sich sonstwie von seinem Vorhaben abbringen lässt.

btw... ich hab hier ein Schild liegen: "In case of fire - save my pitbull!" :D
 
Natalie ich wollte da nichts generalisieren, das bezog sich auf meine Persönliches erleben aus dem Abschnitt vorher.;)
 
Ich liebe meine Kinder und ich liebe meine Hunde,jeden von Ihnen auf eine bestimmte Art und Weise;).
Und es gab bis jetzt auch jede Menge Pflegis,z.B. Kim und Shy,die ich,wenn Platz und Möglichkeit vorhanden gewesen wären, behalten hätte.

Meine Kinder sind mit DSH,Rottis und Staffs aufgewachsen und haben von Anfang an mitbekommen,wie sie sich verhalten müssen.

Bis jetzt ist noch nie etwas passiert und ich hatte Glück.

Sollte mal etwas passieren und meine Kinder hätten es nicht forciert,würde ich mich immer gegen den Hund entscheiden,seis für eine kompentente Stelle,ohne Kinder,wo er den Rest seines Lebens bleiben kann,oder für den TA,denn hinter TH Gittern gibt es für diese Hunde kaum eine Aussicht auf ein neues,vernünftiges Leben.
 
Puh da ich ja auch shconmal in der Situation war das Luna im affekt nach mir gebissen hat und ja auch leider getroffen hat steht für mich dennoch fest auch wenn es wirklich ****** tiefe löcher waren und sich der bauch auch teilweise entzündet hat Luna wird nicht wegen eines Beisvorfalls über die RBB gehen.....

da sie nunmal in gewissen Situationen sagen wir mal nicht einfach ist;) trägt sie Maulkorb viele können es nicht nachvollziehen ich bin lieber vorsichtiger, denn dumme sprüche musste ich schon genug hören.....

Natalie ich kann dich voll und ganz verstehen ich denke bei mir wird es auch so kommen das Kind und Hund den gleichen Stellenwert bekommen.....allerdings werden sie untereinander nicht gleichgestellt... ich hoffe es ist verständlich....

ansonstn finde ich es auch teilweise erschreckend wie kühl und emotionslos manche hier schreiben:(

irgendwie erschreckt mich das......mir scheint es so als ob ich so wahnsinnig anders denke...
 
Ich finde es weder kühl noch emotionslos,wenn es um Kinder geht.

Ich bin bis jetzt nicht nur einmal gebissen worden und trotzdem sind alle Hunde,die gebissen haben,alt geworden.

Ich finde,da kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.

Als Erwachsener sollte man schon in der Lage sein,gewisse Risiken zu kalkulieren;)
 
Es geht doch nicht darum, WAS gesagt wird. Und wenn mir eine Mutter sagt, dass sie einen Hund, der ihr Kind verletzt hat, nicht behalten will, dann hat diese Mutter mein vollstes Verständnis!!!
Aber es geht mir um's WIE. Manche schrieben hier eben sehr - in meinen Augen - abgebrüht...

Klopfer, klar war das ein anderes Thema von mir. Es war eben ein Versuch von mir aufzuzueigen, woran VIELLEICHT die z.T. sehr deutlichen Unterschiede in den Meinungen liegen könnten. Und eine Hypothese von mir war eben, dass es in verschieden starken Tier-Mensch-Wertigkeitsdefinitionen liegen könnte.
Dass du z.B. sagst, dass du zwar deinen Hund, der einen - auch fremden - Menschen schwer verletzt hat, einschläfern lassen würdest, ihn dennoch in einer Notsituation aber einem fremden Menschen bei der Rettung vorziehen würdest, widerlegt für deinen Fall diese These jetzt :)
 
Ich hab jetzt nicht alle Seiten gelesen.

Ich muss ehrlich sagen... ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn einer der beiden irgendwen beißen würde.

Ich denke, da wäre ich emotional zu sehr gebunden, als dass ich sagen könnte, nehmt ihn mit... ich würde alle möglichen Ursachen suchen um mir das erklären zu können.
Sowas passiert ja nicht von heute auf morgen.
Und wenn doch, ist der Hund sowieso so gestört, dass er eine allgemeine Gefahr ist und somit wäre der Gang zum TA. unerlässlich.

Ich weiß aber, würde der Hund mich, meinen Freund oder meine (vielleicht mal irgendwann vorhandenen) Kinder anfallen... bräuchten wir nicht mehr zum TA..

Da muss ich mich klopfer anschließen: mein Freund würde dem Hund eigenmächtig das Genick brechen!!! :(

Ich mache da schon Abstriche, ob es "irgendwer" ist, oder das eigene "Rudel"!

Kann es grad auch schlecht beschreiben. Find es schon sehr aufwühlend darüber nach zu denken! :(

Ich denke aber auch, dass das wenig mit hartherzig zu tun hat, sondern mit dem beschützen der Familie!!!

Mal ein anderes Beispiel: Dem ach so netten Onkel gehen die Kinder auf die Nerven.
Ihm brennen komplett seine Sicherungen durch und er beginnt auf die kleinen einzuprügeln... würde keiner dazwischen gehen, würde er sie wahrscheinlich, völlig außer Kontrolle, tod prügeln.

Würdet ihr diesem Mann jemals verzeihen können, wenn es eure Kinder wären?!?!?
 
Natalie ich kann dich voll und ganz verstehen ich denke bei mir wird es auch so kommen das Kind und Hund den gleichen Stellenwert bekommen.....allerdings werden sie untereinander nicht gleichgestellt... ich hoffe es ist verständlich....

Ich vermute mal es ist vielleicht nur ein wenig unglücklich ausgedrückt? Gleicher Stellenwert ist das gleiche wie gleichgestellt, wo liegt der Unterschied? ich gebe zu, beim Lesen dieses Textes überkommt mich als Mutter so ganz spontan ein "brrrrrrrrrr-das geht ja mal gar nicht"-Gefühl ... also mich schüttelts da echt, weil das für mich irgendwie so gar nicht geht .. und ich liebe meine Hunde auch, aber eben als das was sie sind: Hunde, sie leben hier auch wie im Schlaraffenland, bekommen gutes Happihappi, schlafen bei uns im Bett und erhalten genügend artgerechte Beschäftigung, aber dennoch: niemals nie würde ich nur ansatzweise meinen Hunden den gleichen Stellenwert wie meinem Kind zusprechen wollen ... mütterliche Gefühle und Liebe für ein Kind sind niemals auch nur ansatzweise gleichzusetzen mit Zuneigung zu einem Tier... da fängts für mich echt an dass die Tierliebe übertriebene und unnatürliche Ausmaße annimmt ...also so kommts bei mir zumindest an, vielleicht doch nicht verständlich genug ausgedrückt? .. ich hoffe es ...
 
Cordi, sorry - aber so pauschal, wie du das sagst, stimme ich dir absolut nicht zu!
Ja, ich bin keine Mutter, aber das ist ein ganz generelles Problem bei jeder Form der Mensch-Tier-Vergleiche, da muss ich keine Mutter sein, um das für mich beurteilen zu können.

Was heißt denn, wenn man sein Hund so sehr lieb wie sein Kind wäre das übertrieben? Kann man zu sehr lieben? Wertet das das Kind irgendwie ab, wenn man einen Hund genau so sehr liebt? Ich finde absolut nicht! Das ist doch völlig unabhängig voneinander.
Stellen wir uns 2 Frauen vor - beide haben je ein Kind und eine Hund. Mutter A sagt, sie liebt ihren Hund und ihr Kind beide gleich viel, aber beide über alles und so sehr man nur lieben kann. Mutter B sagt vielleicht, sie liebt Kind mehr als Hund - aber der Hund ist ist vielleicht shitegal und das Kind auch nur geringfügig wichtiger. Dann liebt Mutter A ihr Kind trotzdem mehr als Mutter B und würde für ihr Kind mehr opfern und es besser versorgen - obwohl sie keine Abstufung zum Hund vornimmt. Und was heißt das dann?

mütterliche Gefühle und Liebe für ein Kind sind niemals auch nur ansatzweise gleichzusetzen mit Zuneigung zu einem Tier...

Und warum meinst du, kannst du das für ANDERE beurteilen? Ich finde das ziemlich anmaßend...
Ich bleibe dabei: Ich liebe meine Hunde mehr und habe eine engere Bindung zu ihnen, bin opferbereiter für sie und haben mehr Beschützerinstinkt in Bezug auf sie, als viele Mütter das für, zu und mit ihren Kindern haben! Das ist traurig für die entsprechenden Kinder, aber es ist Fakt!

Warum immer automatisch davon ausgegangen wird, dass eine Mensch-Tier-Gleichsetzung (egal in welchem Zusammenhang, z.B. auch bei politischen Mensch-Tier-Vergleichen) die Komponente "Mensch" abwertet, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Ständig bekommt man vorgehalten, man würde die Menschen, die man im Vergleich bemüht, auf die Stufe von Tieren herabsetzen, warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass man auch Tiere auf die Stufe des Menschen anheben kann? So dass so ein Vergleich in keinerlei Abwertung des Menschen resultiert? :verwirrt:
 
Natalie, ich glaube, da kann man nicht rational herangehen.

Für die einen ist es einfach und logisch, so wie du empfindest, andere halten das, was Cordi sagt, für "natürlich" - ist vielleicht eine Frage der frühkindlichen Prägung (ähnlich wie Religiösität oder andere Fragen von "Anstand und Moral"), und als solche nur ganz schwer aufzudröseln.

Ich finde es übrigens einfacher, Hunde über die Maßen liebzuhaben, als Menschen - denn Hunde widersprechen einem so selten, und es ist relativ einfach, sie glücklich zu machen. Sie können einem auch schlecht auskneifen und brauchen einen unbedingt (was bei Kindern nur vorübergehend der Fall ist). Man kann sie sich zurechtbiegen, und sie einfach liebhaben und sich einbilden, dass man wiedergeliebt wird... ein Hund sagt einem sicherlich nie: "Ich hasse dich!" (Ein zickiger Teenager dagegen vielleicht schon.)

Und insofern sind Leute, die "Hund und Kind über alles lieben" oft auch Leute, die beide (Hunde und Kinder) irgendwie objektifizieren. Und wenn die nicht den Erwartungen entsprechen, die an sie als die Objekte (des Status, des tiefen emotionalen Bedürfnisse oder so) gestellt werden, entsprechen - dann werden beide oft genug "verstoßen", auf die eine oder andere Weise.

(Damit meine ich nicht dich).

Dass Leute ihre Kinder, wenn diese kriminell werden, oder sonstwie "versagen", verstoßen, schneiden, ignorieren und ihnen diese Enttäuschung lebenslang vorwerfen, kommt übrigens gar nicht so selten vor, und ich denke, der Mechanismus ist derselbe.

So ne Art narzisstische Kränkung (falls ich den Begriff nicht völlig falsch verwende) - der Mensch, der Hund oder Kind als Objekt seiner Vorstellungskraft geliebt hat (also in einer idealisierten Form), fühlt sich zurückgewiesen, wenn Kind oder Hund durch derartig abweichendes Verhalten sein Bild zerstören und aus der von ihm konstruierten Harmonie ausbrechen.

(Und seine Illusionen zerstören.)

Um auf die Eingangsfrage einzugehen: Ein Hund, der immer wieder "grundlos" Menschen angreift, kann dafür noch so gute Gründe haben, aber er hat ein Problem: Er ist offenbar für Menschen schwer zu lesen, und es ist nicht so richtig klar ersichtlich, wo sein Auslöser liegt.

So einen Hund sollte man uU einschläfern lassen, weil er für den Durchschnittsmenschen gefährlich ist.

Würde mein Hund, den ich schon Jahre hatte, "plötzlich" und für mich unerklärlich sowas tun, wäre mein erster Gang zum Tierarzt, und wenn dort nichts gefunden würde, und auch eine genaue Verhaltensbeobachtung durch einen kompetenten Fachmann keinen Aufschluss gibt, würde ich ihn vermutlich auch einschläfern lassen, zumindest jetzt, wo wir ein Baby im Haus haben. Das wäre mir zu gefährlich.

Aber es kommt auf die Umstände drauf an.
 
Ich beurteile das nicht für andere, das darf jeder für sich so handhaben wie er möchte. Kanns ja eh nicht ändern. Aber wenn wir schon darüber diskutieren erlaube ich mir auch meine Sicht der Dinge darzustellen und ich kann Dir eben nicht zustimmen, was ist daran anmaßend? Es ist eben meine Meinung, auch wenn sie Dir nicht gefällt.
Es ging nicht darum wie sehr man seinen Hund und sein Kind liebt, sondern welchen Stellenwert jeweils den beiden zugemessen wird. Allein schon Hunde und Kinder miteinander zu vergleichen finde ich mehr als befremdlich ....
Und was den Stellenwert betrifft bleibe ich ganz klar dabei:
Einen Hund und ein Kind auf eine Stufe zu stellen finde ich nicht in Ordnung, egal ob man nun den Hund auf Kinderlevel anhebt oder das Kind auf Hundelevel abwertet.
Und für mich ist das Abwertung, wenn mein Kind den gleichen Stellenwert wie ein
Hund haben soll ... Schlag mich, verreiss mich in der Luft, aber für mich sind hier die Stellenwerte in einer ... sagen wir mal eindeutigen Unverhältnismässigkeit ...
Aber vielleicht reden wir ja auch aneinander vorbei ... es geht nicht darum, daß man seinen Hund nicht lieben soll oder daß Du Deinen Hund vielleicht nicht mehr liebst als andere Mütter ihre Kinder...was ist das überhaupt ein Vergleich der zwischen dem Verhältnis Du/Dein Hund zu anderen Müttern/deren Kinder angestellt wird. Wenn wir hier von Stellenwerten reden, dann müsste der Stellenwert Du zu Deinem Hund und Deinem Kind in den Focus der Betrachtung rücken.
Stellenwert hat für mich was mit für mich gesetzte Prioritäten, was ist für mich wichtig/wichtiger, auch mit emotionalen Bezug zu tun. Und wenn davon ausgehend die Aussage nun lauten würde, mein Hund ist mir genauso wichtig wie mein Kind, dann wäre das für mich unvorstellbar und nach meinen Grundsätzen für mich vollkommen indiskutabel.
Nochmal, es geht nicht um liebhaben oder nicht so doll liebhaben dürfen, es geht um Stellenwerte ... und da sind wir offensichtlich nicht auf einem Nenner, ist aber auch nicht schlimm, müssen wir ja auch nicht sein.
 
Ich persönlich finde, man liebt jeden, von dem man behauptet man liebe ihn, anders- aber deshalb nicht zwingend abwertend. Die Frage, ob man sein Kind einschläfern lassen würde, wenn es zum Mörder würde, war sicherlich nicht Ernst gemeint.
Ich würde allerdings wahrscheinlich sogar selbst meinen (menschlichen) Partner umbringen können, wenn er meinem Kind etwas antun würde. Aber nicht, weil ich es mehr werte, schätze oder liebe. Anders ja, aber man liebt auch seine Geschwister oder seine Eltern anders als seinen Partner. Das sagt für mich aber nichts über die Wertigkeit der jeweiligen Beziehung aus.
 
Lektoratte, ich stimme dir zum Teil zu.

Ich bin übrigens jemand, der jetzt seine Hunde "über alle Maßen" liebt und später mit Sicherheit ihre Kinder mindestens genau so sehr, ich denke ja mehr, weil da denke ich eine Liebeskomponente dazukommen könnte, die ich als Nicht-Mutter noch gar nicht kenne. Und trotzdem würde ich meine Liebe meinen Hunden - insbesondere Shiwa - gegenüber auch irgendwie als "mütterlich" bezeichnen. Ich lese in vielen Babyforen mit, wo Mütter versuchen, ihre gefühle für ihre Babies in Worte zu fassen und oft denke ich "so fühle ich auch für meine Hunde" - wenn auch vielleicht nicht so intensiv.

Und ich würde weder Hund NOCH Kind verstoßen oder abschieben, wenn sie meinen Erwartungen nicht entsprechen. So viele Leute sagen einfachhin: "Wenn mein Sohn ein Mörder würde, wäre er nicht mehr mein Sohn" und ich kann solche Aussagen nicht verstehen. Ich wäre also nicht nur bei Hund, sondern auch bei Kind der "nachsichtige" und "trotzdem loyale" Typ.

Ich weiß, dein Abschnitt über die "Hund und Kind über alles Lieber, sie aber dann verstoßer" galt nicht mir, wollte das trotzdem nochmal klarstellen.

Diese Beobachting teile ich aber im übrigen auch sonst nicht. Ich kenne wie gesagt eine Frau, die hat 2 Kinder und mehrere langjährige Haustiere. Und sie sagt, sie macht KEINEN Unterschied in der Liebe zu ihnen und wenn einer sterben würde, wäre das bei allen gleich schlimm. Diese Frau pflegt ihren schwer behinderten Sohn aufopferungsvoll und mit so großer Hingabe, dass es bewunderswert ist. Und wenn ich lese, dass indirekt unterstellt wird, sie liebe ihre Kinder nicht genug, weil sie ihre Hunde genau so sehr liebt, dann macht mich das wütend. Weil so viele andere Eltern "solche" Kinder gar nicht erst ausgetragen oder aber in ein Pflegeheim gegeben hätten. Da passt dann auch die Hypothese mit dem "Wird abgeschoben, wenn er/sie den Erwartungen nicht entspricht" ja gar nicht...

Der andere Vorwurf, sie liebe ihre Hunde zu sehr - naja, den finde ich geradezu absurd. Wenn etwas nicht zuviel vorhanden sein kann, dann Liebe... (das was Liebe z.B. dann unschön macht, sind nämlich Begleiterscheinungen wie Besitzdenken, Eifersucht, Beherrschungsdrang, verletze Eitelkeit, Abhängigkeit - aber nicht die Liebe selbst!)
 
Natalie...

ich meinte nicht nur nicht dich - ich schrieb auch "oft" - nicht "immer". :hallo:

Es ist aber im übrigen möglicherweise auch einfacher, ein schwer behindertes Kind auf diese von mir beschriebene Weise zu lieben, weil es immer auf einen angewiesen sein wird. Man wird also immer gebraucht werden. Der Ablösungsprozess entfällt, man kommt sich nie überflüssig vor.

Das will ich der Frau, die du meinst, absolut nicht unterstellen, ich kenne sie ja gar nicht.

Aber das gibt es halt auch: Das Problemfälle "extra nicht" verstoßen werden (aber eben auch, etwa im Fall von Suchtkranken, nicht im Sinne einer Heilung unterstützt), weil andere Menschen sich gebraucht fühlen müssen.

Auch das ist quasi eine Objektifizierung.

Was ich oben eigentlich sagen wollte, ist, dass die heftigen emotionalen Reaktionen: "Wenn mein Hund das und das macht, dann würde ich..." - vermutlich auf ähnliche Zusammenhänge zurückzuführen sind. Tiefe persönliche Enttäuschung. Und "Hass" auf den "Verrat" des "Familienmitglieds Hund" an den eigenen Erwartungen, die man in ihn gesetzt hat.

So, und nun hör ich auf, bevor es noch wirrer wird.

LG,

Lektoratte
 
was Cordi sagt, für "natürlich" - ist vielleicht eine Frage der frühkindlichen Prägung (ähnlich wie Religiösität oder andere Fragen von "Anstand und Moral"), und als solche nur ganz schwer aufzudröseln.

Ich weiß nicht ob man das auf frühkindliche Prägung zurückführen kann ... für mich ist halt immer noch Mensch/ Mensch und Hund/ Hund .... was nicht heisst, daß ich nicht sowohl Mensch als auch Hund "über alles" lieben kann, aber eben nicht gleich, sondern auf verschiedene Weise. Im Stellenwert steht bei mir der Mensch immer noch über dem Hund, wobei ich zugebe, daß es mir da bei so manchem Zeitgenossen schon auch schwer fällt ... auch mir ist manchmal mein Hund am Boppes lieber als so mancher Mensch im Gesicht und auf diesen grundsätzlichen Vergleich mag ich ja auch gar net rumhacken.. mir geht es explizit um den Vergleich Hund/eigenes Kind. Für mich ist es eben überhaupt nicht nachvollziehbar dass mein Hund den gleichen Stellenwert wie mein Kind haben soll ... Aber wie gesagt, vielleicht verstehen wir ja unter dem Begriff "Stellenwert, Wertigkeiten" was unterschiedliches ..
 
Ich persönlich finde, man liebt jeden, von dem man behauptet man liebe ihn, anders- aber deshalb nicht zwingend abwertend. Die Frage, ob man sein Kind einschläfern lassen würde, wenn es zum Mörder würde, war sicherlich nicht Ernst gemeint.
Ich würde allerdings wahrscheinlich sogar selbst meinen (menschlichen) Partner umbringen können, wenn er meinem Kind etwas antun würde. Aber nicht, weil ich es mehr werte, schätze oder liebe. Anders ja, aber man liebt auch seine Geschwister oder seine Eltern anders als seinen Partner. Das sagt für mich aber nichts über die Wertigkeit der jeweiligen Beziehung aus.

Ja ich stimme dir zu! Und ich liebe sogar meine beiden Hund ganz verschieden. Ich könnte nicht sagen, eine mehr als die andere - aber ganz verschieden. Und Shiwa eben eher "mütterlich" (wie ich mir das vorstelle) als Lilou. Dafür kann mir Lilou mit größerer Leichtigkeit ein Lachen auf's Gesicht zaubern.

Was das einschläfern lassen des Kindes angeht, das hast du nicht richtig gelesen. Ich schrieb selbst, dass das natütlich nicht zur Debatte stünde. Daher wählte ich das am nächsten dazu stehende: Würde man den Kontakt zu seinem Kind abbrechen und es "verstoßen" (wenn auch nicht laut, aber eben zu für sich "abhaken"), wenn es zum Mörder würde? Es hat mich einfach interessiert, ob es eine Überschneidung zwischen den Leuten gibt, die das bejahen würden und den Leuten, die ihren Hund nach einem Angriff töten bzw. abgeben würden...

Cordi, du hast oben aber anders geschrieben als jetzt gerade. Schau dir nochmal genau den von mir zitierten Satz an:

mütterliche Gefühle und Liebe für ein Kind sind niemals auch nur ansatzweise gleichzusetzen mit Zuneigung zu einem Tier...

Da stand nirgendwo, dass du das FÜR DICH meinst oder dass es nur um den Stellenwert geht. Da stand dass das NIEMALS auch nur im Ansatz gleichzusetzen wäre - und das finde ich anmaßend, weil du das nicht beurteilen kannst, wie andere fühlen und ob andere nicht auch einem Tier gegenüber die selben Gefühle haben können, wie du deinem Kind gegenüber (ganz egal, wie du das dann fändest - das steht auf einem anderen Blatt).

Ansonsten finde ich, ist das hier der totale Widerspruch in sich:
Einen Hund und ein Kind auf eine Stufe zu stellen finde ich nicht in Ordnung, egal ob man nun den Hund auf Kinderlevel anhebt oder das Kind auf Hundelevel abwertet.
Und für mich ist das Abwertung, wenn mein Kind den gleichen Stellenwert wie ein
Hund haben soll .

Denn wenn man einen Hund auf Kinderleven ANHEBT, setzt man das Kid doch gerade NICHT herab.. Das hat sowas absolut dogamtisches, irrationales, was sich ohenhin jeder Diskussion entzieht. Ist ja auch ok, kann sogar nachvollziehen, dass man da als Mutter empfindlich und sensibel ist und vielleicht eben auch einfach so FÜHLT. Dennoch könnte man ja zumindest anerkennen, dass es dafür rein rational keinen Grund gibt.

Der Vergleich Mein Hund/ich und anderes Kind/seine Mutter sollte nur aufzeigen, dass sehr wohl einem Tier gegenüber intensivere Muttergefühle entgegengebracht werden können als einem Kind. Denn ich mache um meine Hunde 1000 mal mehr Geschiss als viele Mütter um ihre Kinder (leider!) Wie gesagt: Wenn ich einmal Kinder habe, bin ich dennoch ziemlich sicher, dass ich sie noch mehr lieben werde. Aber wenn nicht, liebe ich sie trotzdem noch immer mehr als tausende andere Mütter ihre Kinder lieben und dann muss sie keiner bedauern, nur weil meine Hunde genau so sehr geliebt werden...
(gilt äquivalent ebenso für den Stellenwert: Auch wenn der bei mir zwischen Kind und Hund gleich sein sollte, wäre er für beide noch immer so hoch wie er leider für viele andere Kinder in anderen Familien nicht ist - also kein Grund zum Fußnägelaufrollen wie ich finde...)
 
Und ich würde weder Hund NOCH Kind verstoßen oder abschieben, wenn sie meinen Erwartungen nicht entsprechen.

Nun, das ist ja hier genau die Fragestellung. Im Ernstfall müsstest du dich für das Leben von einem der Beiden entscheiden.

Eigentlich möchte ich in die Debatte "Wert von Hund oder Kind" aber auch gar nicht weiter einsteigen, denn es wird dadurch immer fiktiver. Das wird besonders deutlich bei dem Beispiel, wo eine Mutter sagt, es wäre gleich schlimm, ob einer ihrer Hunde stirbt oder eines der Kinder. Im Normalfall überleben die Kinder die Eltern und wir die Hunde.
 
@Cordi

Doch, ich glaube schon, dass es "frühkindlich" ist, also sehr früh im Leben festgelegt wird. Das sind so Sachen, die wir lernen, bevor wir irgendwas bewusst in Worte fassen, einfach, weil wir das beobachten, das um uns herum passiert.

Beispiel:

Ich kenne viele Leute, die könnten niemanden mögen, der seine eigenen Haustiere schlachtet. Oder Tiere zwar liebt, aber dieselben Tiere irgendwann auch isst.

Ich komme vom Land. Ich mag zwar mein eigenes Haustier nicht essen, aber es ist für mich auch nicht so eine grausige Vorstellung, dass ich mit Leuten, die Kaninchen zum Essen züchten (oder auf die Jagd gehen, oder ihre eigenen Kühe zum Schlachter fahren) nicht mehr reden könnte.

Genauso schläft bei mir kein Hund im Bett oder auch nur bei mir im Schlafzimmer, da graust es mir bis heute vor. Weil: Das macht man so nicht. Und er kommt auch nicht auf's Sofa.

Auf ner anderen Ebene vermenschliche ich meinen Hund vielleicht sogar zu sehr, aber das sind so ein paar Grundregeln, das war halt in meiner Kindheit so, und "gehört so" für mich. Und da kann ich auch nicht rational drüber diskutieren, für mich ist es halt so. ;)

Aber das driftet hier immer weiter ab.
 
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