Hund einschläfern wegen Beißvorfall?

Ich bin generell dagegen, mich unterhalb der Gürtellinie anmachen zu lassen :)

Ich habe überhaupt kein Interesse dich "anzumachen" du bist mir vollkommen gleichgültig aber wenn du meine Beiträge nicht verstehst ist mir dies ebenso egal.
Lese dann doch einfach Sachen welche du verstehst aber verdrehe nicht. :)

Du bist einfach nur niedlich :albern:

Und damit bin ich raus aus der 'Diskussion' mit Dir ... ist wie immer sinnentbehrt und ohnehin OT!
 
  • 1. Juni 2024
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Hi Pommel ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wäre es möglich, andere Meinungen zu akzeptieren, auch wenn diese das absolute Gegenteil der eigenen Meinung darstellen? :(

Könnt ihr denn kaum eine Diskussion führen ohne euch anzugiften?

Das nenne ich arrogant :(

watson
 
Dass du z.B. sagst, dass du zwar deinen Hund, der einen - auch fremden - Menschen schwer verletzt hat, einschläfern lassen würdest, ihn dennoch in einer Notsituation aber einem fremden Menschen bei der Rettung vorziehen würdest, widerlegt für deinen Fall diese These jetzt :)
Naja, es sind ja auch 2 Paar Schuhe:

Wenn mein Hund einen anderen Menschen / mich töten will, dann geht die Gefahr von ihm aus. So sehr ich ihn trotzdem lieben würde, so sehr muss ich mir meiner Verantwortung bewusst sein das er eine Gefahr darstellt und ich die Gefahr für meine Mitmenschen minimieren muss, egal wie. Bevor er hinter Gittern verschwinden würde, zählt es auch zu meiner Verantwortung ihm gegenüber, sein weiteres Leben zu bestimmen. Und für mich persönlich ist es leichter bzw im Sinne des Tierschutzes (so blöde das auch klingt) ihn über die Regenbogenbrücke zu schicken als immer damit leben zu müssen zu wissen, das mein Tier vielleicht sein Leben lang hinter Gittern zubringen muss.
Das Beispiel mit dem Feuer, und vorallem wie du auf deine Hypothese kommst in Zusammenhang mit dem einschläfern in so einem Fall, verstehe ich nicht so ganz. Der Hund kommt völlig unschuldig in eine Notlage und er ist eben mein Hund und mir wichtiger als alle anderen Menschen. Ich denke, sollten da Kinder mit im brennenden Haus sein, würde ich trotzdem zuerst meinen Hund und meinen Kater da raus holen - klingt gemein, ist aber so.

Ich weiß nicht wie ich das erklären soll... Vielleicht bin ich hart wenn ich sage ich würde ihn einschläfern, viele können das bestimmt nicht verstehen, trotzdem denke ich das es die "humanste" Lösung - auch wenn er mein "Kind" ist und ich mich eher von meinem Mann trennen könnte als von ihm. Ich gebe ihm keine andere "Wertigkeit", ich würde im Fall eines Feuers auch erst meinen Mann oder mein Kind versuchen zu retten. Trotzdem hätte ich keine Skrupel meinen Mann / mein Kind anzuzeigen wenn er / es einen Mord begangen hätte oder meinen Hund einzuschläfern wenn er jemanden aus Absicht getötet hätte (bei einem anderen Tier töten würde er gesichert weiter leben).
 
Geht mein Hund welchen ich von klein auf an habe andere Menschen an muss ich mir eingestehen das ich gravierende und grundlegende Fehler gemacht habe.
Passiert dies bei einem Hund aus 2. Hand muss ich mir eingestehen das ich nicht in der Lage bin diesen Hund zu händeln.

Oberstes Ziel einer Tierhaltung sollte generell sein Schaden von anderen Lebewesen zuverlässig abzuhalten.
 
Hallo alle zusammen,

ich muss Klopfer zustimmen und leider kann ich aus eigener Erfahrung etwas erzählen auf das ich nicht stolz bin und auch immer noch sehr weh tut.

Wir hatten vor ca 5 Jahren einen Dobi Rotti Mix (1,5 Jahre alt) von einer Tierschutzorga übernommen, er wurde wegen einem Beissvorfall abgegeben. Wir sagten zu denn er tat mir einfach nur leid und ich wollte diesen schönen, unsicheren, jungen Hund nicht hinter Gitter sitzen lassen.
Wir fuhren öfters hin um sein Vertrauen zu gewinnen was auch gut ging. Dann kam er zu uns nach Hause, meinen Mann versuchte er am Anfang einige male anzugreifen.....ich grif ein und mein Arm war dazwichen...pech. Das ganze zog sich eine geraume Zeit hin, drausen wollte er alles angreifen und auch Besuch ging nur angebunden und mit Maulkorb. Es gab auch längere ruhige Zeiten, die letzte lange Zeit zog sich über fast ein Jahr hin, ich war glücklich und dachte mir jipi wir haben es geschafft oder besser gesagt er hat es geschafft.......doch dann passierte es wieder doch diesmal hat er ihn (meinen Mann) erwischt, und ich konnte ihn nicht mehr abrufen er hat nicht mehr reagiert......als ich es dann doch geschafft habe und weggesperrt. Rief ich ohne umschweife den Tierartzt an und sagte ihm was passiert ist (er kannt ihn auch) und wir sollten Abend vorbeikommen um ihn einschlafen zu lassen.....nach dem ich meinen Mann versorgt hatte, brach ich zusammen. Wir haben Ihn aber auf seinen letzten Weg begleitet und ich hatte (habe) eine unbändige Wut in mir und es tat so sehr weh.....ich....der er blind vertraut hatte läst ihn töten.
Diese Erfahrung wünsche ich keinem wenn man gegen sein Herz entscheiden muss. Es tut mir noch immer sehr leid, aber er sollte nicht noch Jahre in einem Käfig irgendwo verbringen. Verzeih mir Dicker.
:(
 
Geht mein Hund welchen ich von klein auf an habe andere Menschen an muss ich mir eingestehen das ich gravierende und grundlegende Fehler gemacht habe.
Passiert dies bei einem Hund aus 2. Hand muss ich mir eingestehen das ich nicht in der Lage bin diesen Hund zu händeln.

Oberstes Ziel einer Tierhaltung sollte generell sein Schaden von anderen Lebewesen zuverlässig abzuhalten.
Sicher, aber kannst/willst du garantieren das dieser Hund nicht nochmal und nochmal zu einer Gefahr wird weil er wieder an "die falschen Leute" kommt?
 
Nur mal kurz 2 Misverständnisse aufkläre:

1) Ich bin auch Atheistin :albern: Naja, ok, Agnostikerin, aber das tut für den Fall nix zur Sache. Ich hab das mit Gottes Tiertgarten nur so geschrieben, weil das eine hier gänge Redewendung ist, die nicht nur von Gläubigen genutzt wird. Daher hatte ich auch die Evolution noch explizit erwähnt.
Wie auch immer: Für mich ist der Mensch nicht generell mehr wert als andere Tierarten :zwinker:

2) Mahedo: Ich habe in diesem Strang bereits mehrfach GENAU das geschrieben, was du geschrieben hast :verwirrt: Genau das - wenn ich wüsste/stark vermuten würde, dass das OA meinen Hund ohnehin einzieht - wäre der zweite Grund, sie einzuschläfern. Eben um ihnen das Tierheim zu ersparen, dahin würde keiner meiner Mädchen jemald wieder gehen - egal aus welchem Grund. Daher der Satz, dass ich nicht verstehe, wie man freiwillig - also OHNE diese akute Bedrohung durch das OA - so eine Entscheidung treffen kann.
Wenn eben gerade NICHT man selbst oder ein Mitglied es Haushaltes (Partner oder gar Kind) betroffen ist, in dem Fall dass dies so wäre habe ich bereits gesagt, dass ich auch eine Einschläferung erwägen würde. Aber nicht wenn das Opfer jemand fremdes ist und ich keinen Grund habe anzunehmen, dass der Vorfall auch das Verhalten des Hundes uns (seinem Rudel) gegenüber verändert.

@ Klopfer: Danke, ja da klärt sich was! :) Ich würde nämlich ziemlich sicher mein Kind ebenfalls nicht anzeigen, wenn ich wüsste, es hat einen Mord begangen. Bei meinem Partner weiß ich es nicht - käme auf die Umstände an. Da haben wir ja schonmal einen speziesübergreifenden Unterschied bei uns gefunden. Interessant.
 
Hallo alle zusammen,

ich muss Klopfer zustimmen und leider kann ich aus eigener Erfahrung etwas erzählen auf das ich nicht stolz bin und auch immer noch sehr weh tut.

Wir hatten vor ca 5 Jahren einen Dobi Rotti Mix (1,5 Jahre alt) von einer Tierschutzorga übernommen, er wurde wegen einem Beissvorfall abgegeben. Wir sagten zu denn er tat mir einfach nur leid und ich wollte diesen schönen, unsicheren, jungen Hund nicht hinter Gitter sitzen lassen.
Wir fuhren öfters hin um sein Vertrauen zu gewinnen was auch gut ging. Dann kam er zu uns nach Hause, meinen Mann versuchte er am Anfang einige male anzugreifen.....ich grif ein und mein Arm war dazwichen...pech. Das ganze zog sich eine geraume Zeit hin, drausen wollte er alles angreifen und auch Besuch ging nur angebunden und mit Maulkorb. Es gab auch längere ruhige Zeiten, die letzte lange Zeit zog sich über fast ein Jahr hin, ich war glücklich und dachte mir jipi wir haben es geschafft oder besser gesagt er hat es geschafft.......doch dann passierte es wieder doch diesmal hat er ihn (meinen Mann) erwischt, und ich konnte ihn nicht mehr abrufen er hat nicht mehr reagiert......als ich es dann doch geschafft habe und weggesperrt. Rief ich ohne umschweife den Tierartzt an und sagte ihm was passiert ist (er kannt ihn auch) und wir sollten Abend vorbeikommen um ihn einschlafen zu lassen.....nach dem ich meinen Mann versorgt hatte, brach ich zusammen. Wir haben Ihn aber auf seinen letzten Weg begleitet und ich hatte (habe) eine unbändige Wut in mir und es tat so sehr weh.....ich....der er blind vertraut hatte läst ihn töten.
Diese Erfahrung wünsche ich keinem wenn man gegen sein Herz entscheiden muss. Es tut mir noch immer sehr leid, aber er sollte nicht noch Jahre in einem Käfig irgendwo verbringen. Verzeih mir Dicker.
:(

Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung.
 
aber er sollte nicht noch Jahre in einem Käfig irgendwo verbringen.

Das kann ich sehr gut verstehen. Daher vertrete ich ja auch die Ansicht: Wenn ICH meine Mädchen nicht mehr behalten kann, dann erlöse ich sie. Einen Tierheimzwinger sehen die niemals mehr, das habe ich ihnen geschworen! Ich würde sie halt nur auch noch behalten, wenn dies für andere nicht mehr zur Debatte stünde. Aber ginge es wirklich nicht mehr, würden sie auch ihre letzte Reise antreten. Zu IHREM besten, nicht um andere vor ihnen zu schützen. Dazu würde ein Maulkorb reichen.
 
2) Mahedo: Ich habe in diesem Strang bereits mehrfach GENAU das geschrieben, was du geschrieben hast :verwirrt: Genau das - wenn ich wüsste/stark vermuten würde, dass das OA meinen Hund ohnehin einzieht - wäre der zweite Grund, sie einzuschläfern. Eben um ihnen das Tierheim zu ersparen, dahin würde keiner meiner Mädchen jemald wieder gehen - egal aus welchem Grund. Daher der Satz, dass ich nicht verstehe, wie man freiwillig - also OHNE diese akute Bedrohung durch das OA - so eine Entscheidung treffen kann.
Wenn eben gerade NICHT man selbst oder ein Mitglied es Haushaltes (Partner oder gar Kind) betroffen ist, in dem Fall dass dies so wäre habe ich bereits gesagt, dass ich auch eine Einschläferung erwägen würde. Aber nicht wenn das Opfer jemand fremdes ist und ich keinen Grund habe anzunehmen, dass der Vorfall auch das Verhalten des Hundes uns (seinem Rudel) gegenüber verändert.

Dann habe ich deinen Beitrag und deine Frage wohl irgendwie nicht richtig verstanden... oder du meine Antwort nicht.

Ich bin auch dann Betroffene, wenn mein Hund eine mir fremde Person beisst. Ich habe es nicht verhindern können, ich habe aber die Verantwortung für mein Tier. Ich stehe hilflos daneben, während mein Hund einen Menschen verletzt, habe die Vorzeichen nicht gesehen und konnte es nicht verhindern. Mein Hund agiert und ist für mich nicht mehr händelbar. Muss ich dann erst darauf warten, ob gleiches Verhalten in der eigenen Familie auftritt ? Mal abwarten, ob ich dann die Gedanken des Hundes erahnen kann und schneller bin ?
Die Wahrscheinlichkeit, dass das O- Amt bei einem Angriff auf Fremde involviert wird, ist doch sogar größer, als wenn es einen Vorfall in der eigenen Familie gibt. Deshalb verstehe ich wahrscheinlich deinen Beitrag nicht so wirklich. Warum muss ich zu Hause mit einem Hund hocken, dem ich nicht mehr vertrauen kann, bei dem ich versagt habe und eine Entscheidung vom O- Amt abwarten? Selbst wenn das O- Amt sagen würde "war alles nicht so schlimm", ICH muss doch zusehen, wie es weiter gehen soll und auch mit den Konsequenzen meiner Entscheidung leben können.

Vielleicht ist es dir tatsächlich möglich, mit einem Hund unter einem Dach zu leben, von dem du nicht weisst, ob und wann er das nächste Mal einen Menschen gefährdet. Mag sein, dass es Egoismus ist, wenn ich sage, ich kann so nicht leben. Nie wieder entspannt Besuch empfangen können, nie wieder entspannt das Haus verlassen können, mein Hund und ich quasi in Isolation. Mit dem Wissen, dass ich im Umgang mit ihm nicht sicher bin und nie sicher sein darf. Ein solcher Blick auf meine Hunde würde auch für sie Konsequenzen haben, die ein artgerechtes Leben für sie unmöglich macht.
 
Das Problem an dieser Art von Fragen (also der Ursprungsfrage und dann auch allen weiteren) ist, dass man sie vermutlich in der Theorie anders bewertet als dann in der Praxis. Ist ja alles hochemotional:

Wen würdest du im Falle eines Feuers retten? Kind - bei mehreren: welches, Hund, Mann, Oma? Das kann ich mir vorher tausend Mal überlegen und es wird mir im Falle eines tatsächlichen Feuers nichts nützen... da werde ich (wenn das überhaupt geht) nur instintiv handeln und (das sagen zumindest die Wissenschaftler) den retten, bei dem es geht, an den ich rankomme. Eine andere Wahl habe ich ja auch gar nicht...

Wen würdest du eher überfahren: Kind oder Hund? Alleine die Frage impliziert, dass man bereit wäre, einen überhaupt zu überfahren... und sie impliziert auch, dass man in so einer Situation rational agiert. Tut man aber doch nicht - man reagiert nur, reisst das Lenkrad rum und checkt nicht vorher ab, was rechts oder links von einem ist.

Wendest du dich von deinem Kind ab, wenn es jemanden ermordet hat? Es ist für Eltern eine so undenkbare Vorstellung, dass das eigene Kind tatsächlich zum Mörder werden könnte, dass die Antwort wohl immer nur eine "ethische Grundeinstellung" (platt gesagt zwischen den zwei Polen: "Natürlich, denn das ist nicht zu tolerieren" oder "Keinesfalls, das eigene Kind bleibt immer das eigene Kind" und dazwischen alle möglichen Graustufen) sein wird. Würde es konkret werden, kommen die Gefühle dazu und dann tritt die (bisherige eigene) Ethik vielleicht in den Hintergrund und die Mutter, die ihr Kind nie "im Stich" lassen wollte wendet sich ab und die, die das nie tolerieren wollte, steht zum Kind.

Ja, und die eigentliche Frage: Würdest du den Hund einschläfern, wenn.... das kann man auch nur sehr theoretisch (wenn man es noch nie hatte) oder eben diejenigen, die eine solche Entscheidung schon einmal zu treffen hatten, vor dem Hintergrund ihrer (bisherigen) Gründe für ihre Entscheidung beantworten.
Aber ein tatsächlicher, ganz realer, oder ein weiterer Beissvorfall ist vielleicht ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe, ich reagiere darauf oder bewerte ihn dann vielleicht ganz anders, als ich das jetzt - so am PC philosohierend - denke.

Deswegen glaube ich, dass diese Art von Fragen eigentlich nie beantwortbar sind. Man kann schreiben, was man sich wünscht, wie man handeln würde. Man kann vortrefflich darüber streiten, wie die Wünsche der Anderen ethisch zu bewerten sind. Man kann Szenarien konstruieren: "Wenn dies so wäre, dann würde ich jenes tun"... und ganz oft wird es so sein, dass man dann, in einer extremen Situation, auf einmal doch anders handelt... und dann bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass man so handeln kann - und das betrifft das Feuer, den Überfahrunfall, das mordende Kind und den beissenden Hund - dass man selber das Gefühl hat, dass es richtig ist, wie man handelt/ gehandelt hat, damit man weiter leben kann.

Gruß
Struppel (die uns allen wünscht, dass uns solche Extremerfahrungen erspart bleiben)
 
Die Frage, wann ist Beissen so schlimm, so untragbar, dass am Einschläfern kein Weg dran vorbeiführt, ist meiner Meinung nach eine ganz individuelle ...........

mein Marco war ein bissiger Hund, ein ehemals misshandelter, mehr als schlecht gehaltener Hund, der nicht nur dann nach vorne ging, wenn er in seinen Augen bedroht wurde (im Sinne von lauter Ansprache möglicherweise noch mit zornigem Unterton, drüber beugen etc.), sondern auch in Situationen, in denen ihm der "vermeintliche Fluchtweg" versperrt war, also nur durch das Gefühl des Eingeengt seins...

damals hatte ich kein Kind, ab und an einen Freund, das war schon stressig genug und da wurde auch der eine oder andere getackert - Männer kommen unheimlich schlecht mit der Ansage "ignorier den, bleib weg" klar, vielleicht weil sie mit ihrem Mehr an Körperkraft bessere Karten zu haben glauben :eg:

einen Freund mit Töchterchen (damals 7 oder :cool: hatte ich zu Marcos Lebzeiten - da war ganz klar die Ansage, dass die Lütte vom Hund wegbleiben muss, hat sie auch gemacht, davon abgesehen habe ich die beiden nicht aus den Augen gelassen, Hund oder Kind wurden sogar separiert, wenn ich nur kurz aufs Klo musste ...
das ging für ein Wochenende ganz gut - als Dauerzustand hätte ich das aber auch nicht haben wollen ....:unsicher:

eingeschläfert wurde der Hund schließlich wegen seiner schweren HD - eine Behandlung der Erkrankung stand einfach nicht zur Diskussion, da jeder TA-Besuch trotz Beruhigungsmittel einen rasenden, um sich schnappenden Hund zur Folge hatte, der Bärenkräfte entwickeln konnte ....

mittlerweile habe ich einen Sohn und hatte zweimal das Pech, nicht ganz so prickelnde Hunde in Pflege zu bekommen ...

beim ersten war mein Sohn grad vier Jahre und es lief nach dem selben Prinzip wie damals bei Marco, strikte Trennung wobei die Ursache des Schnappens und Beißens eine andere war (Ressourcenkontrolle), wenn ich nicht die volle Aufmerksamkeit auf der Situation hatte...... leider gelang es nicht, die Gesamtsituation mit Hilfe eines Hundetrainers mit den Wochen zu entspannen und so habe ich nach zwei Monaten kapituliert, zu Gunsten des Kindes ...

das wurde in diesen Wochen übrigens nicht gebissen, aber mal wieder der damalige Herr Freund :eg: und das nicht nur einmal

beim zweiten Beisser war innerhalb von Stunden Schluß mit lustig, der Hund diesmal sehr klein (gut Dackelgröße) und eigentlich eine arme und dazu noch alte Socke - leider entgegen der Angaben der verantwortlichen Orga nicht gesund.

Und das wurde dann zum Problem, denn soweit anhand der gesamten Symptomatik rückzuschließen war, muss dieser Hund wohl mal Staupe gehabt haben und neben verschiedenen körperlichen Problemen (Motorik) auch einen Gehirnschaden davon getragen haben - es kam jedenfalls von jetzt auf gleich und ohne jede Vorwarnung zu Anfällen von Raserei, in denen der Hund mit stierem Blick und nicht mehr ansprechbar nur noch um sich biss.....

wäre es mein Hund gewesen, hätte ich ihn einschläfern lassen, da unkontrollierbare und somit nicht vermeidbare Aggression für mich ein absolutes "No go" ist, ein solcher Hund ist für mich eine wandelnde Zeitbombe (auch in Dackelgröße) ...

es war aber nicht meiner, aber mein Kind (damals 6), daher musste dieser Pflegi umgehend weg, noch am selben Tag - das erste und einzige Mal, wo ich wirklich "unbarmherzig" war und mich auf keinen Kompromiss einlassen wollte ..

eingeschläfert wurde dieser Hund von der verantwortlichen Orga nicht - schließlich hatte man ihn ja aus einem "bösen" TH vor dem Einschläfern gerettet :rolleyes:
aber um das Thema, wie guter Tierschutz aussehen soll, geht es hier ja net

aber Fazit: eine generelle Festlegung Beissen = Einschläfern gibt es für mich nicht, ich kann das nur im Einzelfall entscheiden
 
hallo ihr lieben,

ich habe einen doggen- mix aus dem tierheim, der auch schon mehr als einmal einen menschen gebissen hat! er ist weder böse, noch unberechenbar, sondern er hat auf grund seiner vorgeschichte viel angst. das problem waren die wirklich dummen menschen!! ein kleines beispiel:

jemand neues wollte mit ihm laufen und ich habe erklärt das man ihn bitte nicht am halsband halten soll, da es ihm zu eng wird. so, nun bin ich zu diesem zeitpunkt schon zwei jahre jeden tag mit ihm gegangen, da dachten sich die neuen das er ja so ein liebes wesen hat (was ja auch zutrifft) und wenn ich ihm ins halsbandgreifen kann sie es ja auch können. und ich würde mit sicherheit eh übertreiben, da der hund ja so lieb wedelt...
tja, und so kam es dann leider zu einigen vorfällen, wobei man sagen musste, das sich mein hund "nur" auf die hände seiner "opfer" beschränkt hat...

nach mir hat er auch mal geschnappt und mich leicht an der hand erwischt, allerdings war er nicht zurechnungsfähig, da er noch halb in narkose war. leider musste ich wegen einer dummen situation in den zwinger und an ihn dran, gab keine andere möglichkeit...

nach vier jahren tierheim hab ich ihn dann genommen, da es sonst wohl nix mehr geworden wäre mit der vermittlung. inzwischen ist er auch kastriert worden und hier zu hause zeigte er sich extrem entspannt unter drogen, kein vergleich zu der tierheimsituation. ich habe anfangs oft situationen gehabt bei denen ich unsicher war was er wohl machen würde, aber solange man die "problemsituationen" einschätzen kann und als solches erkennt, ist ein tier nicht unberechenbar gefährlich!!!

er hat seine ängste abgelegt, schläft mitlerweile bei mir im bett, bringt mir seinen knochen und teilt seine spielsachen mit mir! :) als er in´s heim kam war er sieben, als ich ihn nach hause geholt habe war er elf! er ist das beste beispiel das ein schwieriger hund in dem alter immer noch lernfähig ist!!

wenn ich mir überlege das er in den meisten anderen tierheimen eingeschläfert worden wäre dreht sich mir der magen um!!
habe in zehn jahren aktiver arbeit mit tierheim hunden (täglich) keinen erlebt der so agressiv und unberechenbar war das man ihn hätte einschläfern müssen!!! natürlich mag es auch solche fälle geben, aber diese zehn jahre lassen mich vermuten das es zu mindestens 80 prozent zu unrecht ist/war!!

@inanna:

toll geschrieben, du sprichst mir aus der seele!!

gruß
 
also nur mal so am rande: ich würde mein wissen über hunderziehung, - psychologie etc. nicht als so hoch einschätzen, dass ich darüber entscheiden könnte, ob nicht ein anderer doch damit umzugehen weiß (wenn denn tatsächlich davon ausgegangen wird, dass es sich zwar für den menschen ohne ersichtlichen grund, aber für den hund vllt. mit psychischen oder physischen störungen ereignet hat)

und mitleid ist für mich kein guter grund einen hund mit vorherigen beissvorfällen zu übernehmen (will damit nich angreifen, kenne euch nicht, weiß nich was ihr macht etc...aber das war so mein erster gedanke)

Natalie: nur so für mein verständnis..heißt das wenn du aus z.b. gesundheitlichen probleme deinerseits deine hudne nich mehr halten könntest würdest du sie einschläfern lassen? (kann sein, dass ich den post falsch verstanden habe)
 
@braunweißnix:

sehe das nicht als angriff. kann dir aber mit gutem gewissen sagen das ich ihn nicht aus mitleid genommen habe! ich habe ihn genommen weil er wohl einer meiner besten freunde ist, und man ihm dinge unterstellt hat, die so nicht stimmten!! wenn ein vorfall war, ging es rum wie ein lauffeuer, aber nur die wenigsten fragten mich was gewesen ist. vielleicht sollte ich dazu sagen das er kein angreifer ist, er interessiert sich endweder garnicht für fremde oder ist freundlich und neugierig! es liegt einzig und alleine an dem, der ihn an der leine hat und ihn kennt, dafür zu sorgen das ihn keiner bedrängt. und da viele leute es einfach nicht glauben wollen, sage ich halt einfach nicht anfassen! ausser natürlich bei leuten die ich kenne, die hören auch auf meine " anleitungen" und können ihn anfassen, da sie ihn halt nicht bedrängen!

die ersten drei versuche ihn rauszuholen scheiterten schon an der türe (er war ganz neu und wurde mit einer drahtschlinge in anwesenheit vom oa usw. aus der wohnung geholt), und ehrlich gesagt hätte ich zu dem zeitpunkt nie gedacht das ich mit ihm mal unter einem dach leben würde...
niemand hat sich die mühe gemacht die dinge mal aus seiner sicht zu sehen, dabei hat er einem seine ängste "erzählt", mann musste nur mal hinschauen... darüber hinaus sind sie körperlich noch zu sehen, man hat ihm die ohren mit rasierklingen abgeschnitten...
von einer privat person kann und will ich so etwas ja nicht einmal verlangen, aber von einem tierschutzverein schon! denn wenn nicht der tierschutz, wer denn dann!?

gruß
 
hei paschasmom,

mir gings dabei nicht um eure geschichte, sondern die um post # 126 - sorry hab vergessen den namen davor zu schreiben :)

und deine letzten beiden sätze unterstreiche ich vollkommen!
 
Natalie: nur so für mein verständnis..heißt das wenn du aus z.b. gesundheitlichen probleme deinerseits deine hudne nich mehr halten könntest würdest du sie einschläfern lassen? (kann sein, dass ich den post falsch verstanden habe)

Hätte ich gesundheitliche Probleme, die meine Mobilität einschränken, wäre da noch mein Partner. Wäre es eine Allergie würde ich mich eher jahrelang mit starken Antiallergiemitteln zudröhnen, als meine Mädchen herzugeben. Ich wüsste daher nichts, was mich vor diese Wahl stellen würde.
Gesetzt den hypothetischen Fall dass doch, würde ich versuchen, meine Mäuse - vorallem die sehr viel einfachere Shiwa - hier über die KSG unterzukriegen und alle Kosten zu tragen. Oder im persönlichen Umfeld.

Würde dies nicht fruchten und es stünde tatsächlich akut für den nächsten Tag die Einlieferung ins TH an, würde ich dies meinen Hunden - insbesondere Lilou - nicht antun. Das verstehst du richtig, ja. Ich würde sie glücklich gehen lassen und ihr den Schmerz und die Trauer einer Trennung von uns und einer Retraumatisierung im Zwinger ersparen.

Meine Mädchen sind geschätzt 11 (Shiwa) und 12 (Lilou) Jahre alt. Beide haben bereits Krebsgeschwulste entfernt bekommen - Lilou schon 3 mal! Lilou saß 5 Jahre ihres Lebens im Tierheim und kam danach - vor 3 Jahren - schwer traumatisiert zu uns. Ich bin sicher, sie über die Regenbogenbrücke zu schicken wäre gnädiger als sie wieder ins TH zu geben. Lilou ist ein wirklich außergewöhnlich sensibler Hund und daher nicht ganz einfach. Shiwa ist robuster - und hat in ihrem Tierheimjahr trotzdem sehr gelitten.

Bei jungen, gesunden Hunden ohne diese Vorgeschichte sähe der Fall anders aus.
 
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