Pommel schrieb:
Bleib ganz ruhig ... sie wurden vom AmtsVet als friedlich eingeschaetzt, hast Du schon richtig in Erinnerung
!
Und ich habe es auch nicht vergessen.
Allerdings glaub ich, die meisten Leute unterschätzen, wie schlecht im Zweifelsfall die Abstimmung der einzelnen Behörden miteinander ist.
Die Polizei wird in ihre eigenen Unterlagen schauen, was da vermerkt ist, aber nicht notwendigerweise vor jeder Wohnungsdurchsuchung auch noch den Amtsvet befragen, ob der zufällig auch noch was über diese Hunde in den Akten usw usf etc pp.
Das heißt: Es ist für die Polizei (unter Umständen) relativ unerheblich, ob und was der Amtsvet über diese Hunde vermerkt hat. Das Netzwerk, dass alle Behörden miteinander vernetzt, sodass alle Daten in Nullkommanix von Dienststelle zu Dienststelle ausgetauscht werden, gibt es nicht.
Früher war zumindest oft schon der Austausch von Daten zwischen den Polizeibehörden der einzelnen Bundesländer ein Problem, was immer mal wieder zu "Ermittlungspannen" führte. Oder auch zwischen Meldebehörden. - Mein Mann war durch ein Missverständnis jahrelang mit zwei Hauptwohnsitzen gemeldet, und bekam alles, auch Wahlbenachrichtigungen zweimal. Es war nicht möglich, das zu ändern, weil das angeblich nicht passieren konnte. Abgleich der Daten zwischen NDS und NRW - Fehlanzeige.
Mein Bruder hatte, als er nach einer Weiterbildung wieder zu arbeiten anfing, plötzlich zwei Steuernummern. Abgleich: Fehlanzeige. Nicht mal die Agenturen für Arbeit können zentral auf die Daten von einem Gemeldeten zurückgreifen (konnten sie zumindest noch 2004 nicht).
Und das war der Austausch von Daten innerhalb einer Behörde.
Ich glaub, es ist ein Trugschluss, irgendwie zu denken "die Behörden" wüssten irgendwie alles über einen, und alle gleich gut. Das ist nicht so.
Dabei würde es glaube ich vieles vereinfachen, wenn es so wäre. Also, nicht nur für die Behörden, auch für uns.
Ich denke übrigens nicht, dass mir so etwas wie Hendrik nicht passieren könnte, weil ich meine Steuern zahle. Der Spacko hätte da ganz schlechte Karten, wenn die mal meinen, sie müssten hier ins Haus, und würden vorher einen Teil unserer Nachbarn befragen.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch deutlich geringer, dass das passiert. - Und ich gelte auch nicht als gewalttätig, also vermutet man nicht von vornherein einen "abgerichteten" Hund bei mir.
Zum Unterschied zwischen Tierschützern und Polizisten:
An sich denke ich, dir müsste eigentlich der Unterschied klar sein.
Die Prioritäten von Tierschützern liegen (richtigerweise) auf dem Hund.
Für Polizisten sind bei einem solchen Einsatz die Hunde bestenfalls eine Randerscheinung, schlimmstenfalls ein Hindernis oder eine Bedrohung, die es auf dem Weg zum Fahndungserfolg auszuschalten gilt. Das muss man nicht gut finden, es
ist aber so.
Deren Job ist das Dingfest Machen von Straftätern, nicht grundsätzlich das Retten von Hunden.
Und das ist nicht nur in Bad Iburg so. Bevor sich das ändert, brauchen wir definitiv eine andere Gesellschaft, die andere Setzungen vorgibt. Bis jetzt tut sie das nicht.