Wotan entwickelt im neuen Zuhause starken Schutztrieb

Budges66482

15 Jahre Mitglied
Guten Morgen,

Ich brauche mal wieder Erziehungstipps.;)
Es geht um unseren vermittelten Wotan:

http://forum.ksgemeinde.de/vermittelte-tiere/64111-wotan-bullterrier-mix-2004-vertraeglich.html

Wotan zeigte sich bei uns all die Jahre im Zwinger nicht kompatibel mit Fremden. Zeigte sich in sofern, dass er sich wild im Kreis drehte, knurrte, kläffte, wenn Fremde vorm Zwinger standen. Ich hätte nicht wissen wollen, was er gemacht hätte, hätte ein Fremder die Hand hinein gestreckt oder wäre gar reingegangen.:unsicher:
War er allerdings draußen, konnten Fremde ihn anfassen. Er war zwar unsicher, aber eher ängstlich, wenn er außerhalb des Zwingers auf Fremde traf.
Wir arbeiteten an dem Problem eigentlich nur soweit, dass sich Leute mit ihm anfreundeten, ihn aus dem Zwinger holen konnten.

Ich habe mich immer gefragt, wie es wohl im Haus sein wird, wenn er vermittelt ist. Habe allerdings nicht wirklich mehr damit gerechnet, dass er das Verhalten dort auch zeigen würde. War sicherlich etwas naiv gedacht.
Wobei die Interessenten, jetzigen Besitzer natürlich darüber informiert wurden, wie er sich im Zwinger verhält.

Wotan, der jetzt übrigens Buddy heißt, ist nun seit ein paar Wochen im neuen Zuhause. Zeigt sich dort im Umgang mit der Katze, der Hündin, den Hühnern, den Pferden unproblematisch. So langsam scheint er „angekommen“ zu sein. Jetzt kommt das Problem:
Er fängt an die Familie und das Grundstück zu bewachen. Scheint also das Zwingerverhalten auf die Familie, das Grundstück umzulegen.
Ich rufe heute Abend mal bei den Leuten an und frage genau nach wie sich das zeigt. Ich weiß, dass sie ab Samstag Einzelstunden nehmen. Kann allerdings nicht sagen, inwiefern die Trainerin mit solchen Problemen erfahren ist.

Ich höre immer nur, dass man dem Hund zeigen muss, dass man die Führung übernimmt, alles im Griff hat, er nichts regeln muss. Aber wie? Ich würde gerne Tips geben, bin hier aber auch absolut an meinen Grenzen. Mir fällt fast gar nichts ein, was ich raten könnte.:verwirrt::(
 
  • 28. April 2024
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Hi Budges66482 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich höre immer nur, dass man dem Hund zeigen muss, dass man die Führung übernimmt, alles im Griff hat, er nichts regeln muss. Aber wie? Ich würde gerne Tips geben, bin hier aber auch absolut an meinen Grenzen. Mir fällt fast gar nichts ein, was ich raten könnte.:verwirrt::(
Das stimmt auch so. Man muss dem Hund (eigentlich jedem Hund)klar machen, dass nicht er die Entscheidungen trifft sondern der Mensch. Wie man das macht hängt erheblich vom Hund ab. Wie jeder weiß, bin ich da nicht unbedingt zimperlich. Ein Hund, der aggressives Verhalten zeigt bekommt bei mir durchaus schon mal die Hosen stramm gezogen. Eine Anleitung dazu gebe ich aber nicht, denn ich möchte nicht, dass irgendwelche Leute in dem Bereich unbeaufsichtigt an ihrem Hund herumdoktorn.

Was den Hund selbst betrifft so unterscheidet sich sein Verhalten Im Tierheimzwinger von seinem jetzigen Verhalten.
Im Zwinger kann der Hund sich nicht auslasten und eventuelle Frustrationen abbauen. Also bauen sie sich im Hund auf und er sucht nach Ersatzhandlungen. Da die im Zwinger nun auch nicht unbedingt ausreichen um einen Ausgleich herzustellen steht er ständig unter Dampf. Geht nun einfach jemand an oder in seinen Zwinger schnappt er aus dem Übersprung zu.

In seinem jetzigen Umfeld ist die Führung des Hundes schlicht zu schwach. Der Hund wird einfach "größenwahnsinnig" und hält sich für den Chef vom ganzen. In den ersten Wochen testet der Hund seine Umgebung. Dabei hat er festgestellt, dass niemand da ist, der das Rudel führen kann - also muss er das selbst machen - und wird damit überfordert sein.
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Haben die Besitzer die Einzelstunden auf dem Platz, oder auch zu Hause?
Das Problem besteht ja zur Zeit im Haus, wenn ich das richtig verstanden habe.
Oder beschützt er auch draussen?
Wichtig finde ich zum einen die Unterordnung auf dem Platz, aber auch strikte Anweisungen für zu Hause, am besten mit Trainer, der sich das da anguckt.
Meine Hunde müssen zum Beispiel auf ihren Platz, wenn Besuch rein kommt.
Der Platz ist in der Diele, so das sie gucken können, aber erst nach Aufforderung zum Besuch hin dürfen.
Hat länger gedauert bis sie das kapiert haben, da sind starke Nerven angesagt, weil ich Kisha immer und immer wieder auf ihren Platz ins "Platz" schicken mußte. Der Besuch guckte zwar manchmal sparsam, aber mir ist die Konsequenz wichtiger.
Vielleicht ist das schonmal ein Ansatz...
 
Danke euch beiden!

Mein erster Gedanke, ging auch in die Richtung, den Hund an eine Box bzw Anbindevorrichtung zu gewöhnen. Natürlich gewöhnen, langsam wenn kein Besuch da ist etc.

Ja, ich denke auch, da ist gleichzeitig Hilfe vor Ort gefragt.
Die Leute sind aus dem Westerwald (PLZ 57614). Kennt wer da vielleicht was in der Nähe?

Ich muss heute Abend doch mal nachfragen, wie sich das alles so zeigt...

Auch jetzt bin ich wieder froh, dass Wotan dort gelandet ist. Nicht auszudenken, wie schnell er von woanders wieder zurückgekommen wäre. Bürste, damit meine ich, dass die Plätze, wo es gar keine Probleme gegeben hätte (Hund erkennt gleich, dass es da nix zu holen gibt), mehr als rar gesät sind.

Es gab wohl auch so kleine Dinge wie, Buddy (so heißt er ja jetzt, muss mich noch dran gewöhnen :p) rempelte im Haus an, versperrte mal den Weg. Da gibt es auch keine Scheu der Besitzer. Unerfahren sind sie nicht, ihre Hündin ist auch nicht ganz einfach, hat auch schon ne Menge Arbeit gekostet und war nicht der Ersthund.

Deshalb wären Tips zu guten Trainerin im Umkreis vielleicht auch sehr hilfreich. Vielleicht konnte die eigene Trainerin auch schon ganz gut Anleitung geben. Bisher wurde ich über den Ist-Stand informiert.
 
Ich höre immer nur, dass man dem Hund zeigen muss, dass man die Führung übernimmt, alles im Griff hat, er nichts regeln muss. Aber wie? Ich würde gerne Tips geben, bin hier aber auch absolut an meinen Grenzen. Mir fällt fast gar nichts ein, was ich raten könnte.:verwirrt::(
Das stimmt auch so. Man muss dem Hund (eigentlich jedem Hund)klar machen, dass nicht er die Entscheidungen trifft sondern der Mensch. Wie man das macht hängt erheblich vom Hund ab. Wie jeder weiß, bin ich da nicht unbedingt zimperlich. Ein Hund, der aggressives Verhalten zeigt bekommt bei mir durchaus schon mal die Hosen stramm gezogen. Eine Anleitung dazu gebe ich aber nicht, denn ich möchte nicht, dass irgendwelche Leute in dem Bereich unbeaufsichtigt an ihrem Hund herumdoktorn.

Mittlerweile sehe ich das auch etwas anders. ;) Ich habe ja selbst auch einen Hund, der mit duzi-duzi und Wattebauschbeschmeißen, nicht das ausführt, was man von ihm verlangt. Weiß auch was du damit meinst. Letztendlich würde Lieschen Müller heute Mittag deine Anleitung nehmen und Fiffi herumzerren.

Was den Hund selbst betrifft so unterscheidet sich sein Verhalten Im Tierheimzwinger von seinem jetzigen Verhalten.
Im Zwinger kann der Hund sich nicht auslasten und eventuelle Frustrationen abbauen. Also bauen sie sich im Hund auf und er sucht nach Ersatzhandlungen. Da die im Zwinger nun auch nicht unbedingt ausreichen um einen Ausgleich herzustellen steht er ständig unter Dampf. Geht nun einfach jemand an oder in seinen Zwinger schnappt er aus dem Übersprung zu.

In seinem jetzigen Umfeld ist die Führung des Hundes schlicht zu schwach. Der Hund wird einfach "größenwahnsinnig" und hält sich für den Chef vom ganzen. In den ersten Wochen testet der Hund seine Umgebung. Dabei hat er festgestellt, dass niemand da ist, der das Rudel führen kann - also muss er das selbst machen - und wird damit überfordert sein.
 
  • 28. April 2024
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Ich kann dir nur sagen wie es bei meinen Herdenschützern aussieht: Ohne absolute Souveränität seitens des HF stellen sie dessen Autorität in Frage.
Alles was ich dir raten kann ich das die Besitzer an ihrer Art mit dem Hund umzugehen arbeiten müssen. Sie müssen ihm vermitteln das sie in der Lage sind die Dinge zu regeln. Das geht nur über ein selbssicheres Auftreten und konsequente Umsetzung der Regeln/Privilegien für den Hund. (die ich in dem Fall ersteinmal einschränken würde)
Hoffe mal das sie es in den Griff bekommen, solche Hunde sind, ersteinmal "gezähmt ;)", meist Traumhunde.
 
Ich schreibe hier aus meiner Erfahrung und möchte damit lediglich mal einen alternativen Denkansatz zur Verfügung stellen, zu dem scheinbaren einzigen Problem der "Rangordnung" und dem einzigen "Allheilmittel" Unterordnung.


Wotan zeigte sich bei uns all die Jahre im Zwinger nicht kompatibel mit Fremden. Zeigte sich in sofern, dass er sich wild im Kreis drehte, knurrte, kläffte, wenn Fremde vorm Zwinger standen. ... War er allerdings draußen, konnten Fremde ihn anfassen. Er war zwar unsicher, aber eher ängstlich, wenn er außerhalb des Zwingers auf Fremde traf.

Das ist meiner Meinung nach kein gegensätzliches Verhalten der Hund ist unsicher und hat Angst. Wird dieses Verhalten in seinem Rückzugsort (=Zwinger) ausgelöst (kann bereits durch die Anweseneit von Fremden passieren), wird der Hund seinen Rückzugspunkt verteidigen und die Fremden vertreiben. Da Aggression eine durchaus normale Konsequenz von Unsicherheit und Angst ist. Ist jetzt etwas verienfacht ausgedrückt. Vermutlich hat er damit auch Erfolg gehabt, denn die Leute gehen ja meist weiter. D.h. er hat gelernt, dass Aggression funktioniert, was auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er es wieder anwendet.
Ob man einem solchen Hund jetzt mit Gewalt zu Leibe rücken muß, um das Verhalten in den Griff zu bekommen, kann und muß jeder selbst und seinen Hund beantworten.

Zeigt sich dort im Umgang mit der Katze, der Hündin, den Hühnern, den Pferden unproblematisch. So langsam scheint er „angekommen“ zu sein. Jetzt kommt das Problem:
Er fängt an die Familie und das Grundstück zu bewachen.

Also wichtig um die Situation zu beurteilen, wäre neben der Frage in welchen Situationen sich das "Beschützen" zeigt, auch die Frage wie sich die vorhandene Hündin verhält. Unsere Mädels sind beide nicht so die Kläffer, aber wenn sie zusammen sind, sieht das schon mal anders aus. Mit Einzeltraining kommt man da gar nicht weiter.
Nach meiner Erfahrung wird der Hund auch nicht selbstsicherer, wenn er in der neuen Familie "ankommt", sondern braucht dafür wesentlich länger. Arbeiten auf dem Hundeplatz/in der Hundeschule kann da helfen, weil Kommunikation zwischen Hund und Halter verbessert wird. Vielleicht kann man aber auch die speziellen "Problemsituationen" trainieren, damit der Hund merkt, dass sie unkritisch sind und er vielleicht ein Alternativ-Verhalten lernen kann?
 
ich schliesse mich an..
bei unseren hunden ist es gewollt und muss auch sein, dass sie schutztrieb haben.. und demnach auch verteidigen was hier dazu gehört. aber es sind eben auch "andere" hunde.
 
ich schliesse mich an..
bei unseren hunden ist es gewollt und muss auch sein, dass sie schutztrieb haben.. und demnach auch verteidigen was hier dazu gehört. aber es sind eben auch "andere" hunde.

Habt ihr dann Probleme, wenn ihr ganz normalen Besuch die Haustür reinlässt?

Ich bekam gestern noch mal ne Mail von der Besitzerin. Wir sollen uns bloß keine Sorgen machen, dass sie ihn zurück bringen. :) Ich hatte bei DEN Leuten zwar nicht wirklich damit gerechnet, aber doch ein bisschen Bammel. Mir fiel ein Stein vom Herzen :)
Bei ihrer Hündin hätte es 3 Jahre gedauert, bis sie salonfähig war.
Toll, wenn Leute nicht gleich aufgeben.
 
Nadine, um etwas zu "raten" müsste man wirklich wissen, wann und wie sich der Hund in welcher Form verhält.

Bellt er, knurrt er, "kontrolliert" er Besucher?

Lässt Fremde nicht auf's Grundstück - oder doch, liegt dann aber in der Ecke und knurrt bei jeder Bewegung?

Dürfen sich Fremde den "eigenen" Personen nicht nähern?

Oder wie?
 
Budges:

Für dein Problem gibt es genau eine gute Lösung: Einen fachlich guten Hundetrainer, der vor Ort ist.
 
ich schliesse mich an..
bei unseren hunden ist es gewollt und muss auch sein, dass sie schutztrieb haben.. und demnach auch verteidigen was hier dazu gehört. aber es sind eben auch "andere" hunde.

Habt ihr dann Probleme, wenn ihr ganz normalen Besuch die Haustür reinlässt?

Ich bekam gestern noch mal ne Mail von der Besitzerin. Wir sollen uns bloß keine Sorgen machen, dass sie ihn zurück bringen. :) Ich hatte bei DEN Leuten zwar nicht wirklich damit gerechnet, aber doch ein bisschen Bammel. Mir fiel ein Stein vom Herzen :)
Bei ihrer Hündin hätte es 3 Jahre gedauert, bis sie salonfähig war.
Toll, wenn Leute nicht gleich aufgeben.


unsere owtscharka muss dann erst mal "weg"..
sie würde zwar in unserem direkten beisein nicht angreifen.. jedoch darf man hier nicht lasch sein. eine falsch von ihr interpretierte bewegung seitens besuch..-könnte- sie hierzu doch veranlassen. Wenn besuch erwartet wird, gehen die grossen hunde zuerst mal rein und ich hole sie dann. die owtsch. bleibt jedoch innerhalb meines zugriffs.. sprich leine. diese hunde sind zum vertreiben und beschützen selektiert und streng nach diesen kriterien gezüchtet. dies hat jetzt mit meinem "führungsanspruch" nichts zu tun..(bei dieser rasse nicht.. denn wenn sie nicht so wären, wärs auch kein kaukase..)
der kaukase, kommondor und sarplaninac sind hier die "extreme" dieser rassen, da in ihrer heimat auch -menschliche übergriffe- gegeben sein können und die hunde hier auch eingreifen müssen. hinzu kommt erschwerend, dass der vater unserer hündin ein aktiver "working dog" direkt aus dem kaukasus aus einer durch ihn zu bewachenden herde stammt. also nochmals streng nach -gebrauch- selektiert.
alle meine bekannten UNd nachbarn wissen dies und sind gewarnt.
unser kangal rüpelt nur extrem hartnäckig und findet besuch "cool"..er ist eher "lästig" und rückt nicht mehr von der pelle (wenn man ihn liesse). aber kangals sind eher menschenfreundlich und wiederum artgenossenunverträglich., da ihre "feinde" an der herde eher auch streunende hunde/ wölfe denn menschen wären.
aber:
hier kommt niemand einfach auf unser grundstück. e- zaun gesichert und elektr. warnmelder..tor doppelt gesichert etc..überall bewegungsmelder etc..
durch die haltung dieser hunde ist man auch zu etwas mehr sicherheitsvorkehrungen gezwungen.
für mich sind beschützende hunde normal und ich habe auch mit einem hund anderer rassen, welcher diesen trieb hat kein problem. nur..
die sicherheit des besuches MUSS gewährleistet sein. habe ich einen solchen hund mit dieser veranlagung muss ich demnach auch handeln und ich "zeige" meinen hunden hier nat.- den besuch, welcher jedoch von mir auch -instruiert- werden muss..
also den hund zb. nicht anstarren, uns oder den hund anfassen wollen, oder einfach gegen den hund laufen etc.
die sicherheitsleine für unsere kaukasin ist dennoch pflicht, da sie obwohl sie nach einiger zeit unbeteiligt aussieht..hier niemanden aus den augen lässt.
ausserhalb (spaziergang) ist sie neutral..(nat. nicht, wenn mich jemand angreifen würde).. aber hier ist sie wie jeder andere hund auch. etwas mehr beobachtet wird, aber ansonsten kein thema.
die kaukasen und co denken wohl: my home is my castle.. und für uns fort knox.
 
ich füge noch inzu:
es sind selbständige hunde, von denen auch erwartet wird, dass sie selbst entscheidungen treffen, da oftmal in ihrem eigentlichen aufgabenbereich kein mensch in der nähe ist..heisst: die hirten sind irgendwo an einem ende der herde (oder gehen gar heim) und die hunde als beschützer vorne weg oder verteilt. es gibt keinerlei kommandos für die hunde, da diese genau wissen, was sie zu tun haben.auch wir können diese einmalige arbeitsteilung unserer hunde genau beobachten (wenn was bedrohliches ist).. der kangal sichert nach vorne ab, die kaukasin hinten als "nachhut"..
kommt jemand.. wirklich zu nahe, bilden beide hunde eine geschlossene front.
nun und dann komm ich :D... und rufe beide wieder "zur ordnung".. nach dem motto: "ist ok, ich habs gesehen"..
augenblicklich ist dann ruhe und es wird nur weiterhin ruhig beobachtet...aber das muss man den hunden lernen..dass ich diese entscheidung dann der hand habe und somit auch ab diesem punkt abnehme.
 
Ich kann Andreas Post nur bestätigen, Kaukasen sind wesentlich kompromisloser als Kangal was die Ernsthaftigkeit ihrer "Arbeit" angeht. Hier ist es so: Fremde werden am Gartentor abgefangen und lautstark gemeldet. Nach dem Ok von mir ist dann Ruhe, allerdings wird weiterhin genau beobachtet was der Besuch macht. Dieser kann sich dabei aber relativ frei auf dem Grundstück bewegen, nur ins Haus kommt ohne mich niemand.
Außerhalb des Grundstücks ist er ruhig und souverän, wirkt fast teilnahmslos gegenüber Fremden.
Sollten ich oder ein Rudelmitglied aber angegriffen werden, hält er sich allerdings nicht mit Drohungen auf. Dann kommt er sofort zur Sache!
 
Ich glaube, dass das ein sehr sensibles Thema und Problem ist, dass man nicht allein damit beanworten kann, dass der Hund verstehen muss, wer der Herr im Ring ist. Es handelt sich hier um einen noch sehr jungen Hund, bei dem auch die Unsicherheit und Ängste eine große Rolle spielen. Oft wird so ein Verhalten als dominant empfunden und der Hund als sehr selbstbewusst, was aber meistens nicht stimmt.

Ich denke, dass man abklären muss, ob das Verhalten aus Unsicherheit und/oder gockeligem Verhalten verursacht wird und woraus das Verhalten resultiert. Wie auch immer, spielt meiner Meinung nach beides in solchen Fällen immer mit eine Rolle. Es handelt sich hier bei nicht um einen Herdenschutzhund oder Wachhund.

Ich würde dem Hund versuchen die Verantwortung und die Unsicherheit zu nehmen. Die Verantwortung nimmt an ihm, in dem man ihn ganz einfach diese Aufgabe nicht mehr erfüllen lässt und gleichzeitig diese Rolle übernimmt. Die Unsicherheitnimmt man, in dem man dem Hund an die Situation positiv gewöhnt.

Konkret würde ich ihn nicht mehr Besucher empfangen lassen und auch nicht mehr zulassen, dass er Menschen, die sich dem Grundstück nähern zu kontrollieren. Wenn er sich nicht disziplinieren lässt, würde ich ihn am Ort des Geschehens an einer Vorrichtung festmachen und erst dann zu den Besuchern lassen, wenn die Beuscher sich bereits frei bewegen und den Raum mit meiner Erlaubnis in Anspruch nehmen. Er soll sich alles ruhig von der Ferne anschauen dürfen und sehen, dass sich die Leute auch ohne seine Erlaubnis und Kontrolle im Raum bewegen dürfen. An Zäunen würde ich das selbe machen. Wenn er kommen darf und sich brav verhält, dann darf er bleiben und wird belohnt für vorbildliches Verhalten.

Auf jeden Fall würde ich solche Situationen üben und üben und üben. Meiner Meinung nach helfen Maßregelungen und Unterordnung mit extremen Druck in solchen Situationen nicht weiter, sondern können sogar die Situation verschärfen. Wenn man dem Hund Gehorsam und Unterordnung abverlangt, dann immer ohne extremen Druck und möglichst so, dass es dem Hund nicht besonders unangenehm wird.

Der Hund soll ja nicht denken, dass immer dann, wenn Besuch kommt oder jemand am Zaun ist, es Ärger mit Frauchen und Herrchen ansteht.
 
ich denk hier auch.. der hund dürfte erst gar nicht in die entscheidung fallen.. besuch zu "empfangen" oder nicht. hier muss es ihm frühzeitig "abgenommen" werden.
 
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