Wie verarbeitet Ihr den Verlust eines Vierbeiners?

Oh je ich kann Dich nur zu gut verstehn. Meine Gina musste ich am 22.01.2010 ziehen lassen. es tat und tut so verdammt weh, meine Gedanken sind täglich bei ihr und oft grüble ich wie wäre es, wenn sie jetzt da wär. Nachts liege ich oft wach und denke an kleine, grosse Maus. Sie war mit Herzblut mein Hund. Es fehlt mir was, ihr hibbliges Verhalten, das Bellen wenn es nicht schnell genug ging, ihr mit Einsatz ihres Körpergewichts gegen mich gedrücke, ihre kleinen Eifersüchteleien....mir fehlt sie und das merke ich jeden Tag und während ich das schreibe kullern sie wieder die Tränen, es ist, als wenn man mir ein Stück Seele genommen hat, ich kann es nicht beschreiben und ich denke, diesen Verlust werde ich nie verwinden, ich werde aber lernen mit ihm umzu gehen.

Als damals meine Dobihündin nach einem Impfschaden mit 4 Jahren, nach über 2 Wochen Qualklinikaufenthalts eingeschläfert werden musste, brach eine Welt in mir zusammen. Ich igelte mich ein, kapselte mich ab, aß nur noch weil ichs musste, ich war fertig mit mir und dem Rest der Welt. 4 Jahre so jung, wieso fragte ich mich, warum ausgerechnet trifft es sie.....meiner Freundin reichte es nach 6 Wochen, sie bekam mich nicht mal mehr ans Telefon, irgendwann stand sie sturmklingelnd an der Tür und wusch mir den Kopf und dann einpaar Tage später sandte mir meine Dobihündin einen Wink, ich denke sie konnte es nicht mehr ertragen mich so traurig zu sehen.....es verschlug mich (wie an anderer Stelle erwähnt) ins TH und da war sie GINA 2 auch eine Dobihündin nur unkupiert und so krank in der Seele. Ich wollte diesen Hund udn kämpfte und bekam ihn....viele Tränen sind geflossen weil Gina 2 erst einmal lernen musste was Liebe und Vertrauen heisst und so vieles mehr....und irgendwann fiel mir auf, das Gina 2 mich so eingenommen hatte mit ihren Unarten an denen ich feilte, das ich zwar Gina 1 enorm vermisste aber schon hin und wieder mit einem Lächeln an sie denken konnte und irgendwann kam der Tag da machte ich Frieden mit mir und dankte meiner Gina 1 das sie mir den Weg zur Gina 2 gezeigt hatte. Durch diese neue Aufgabe war ich abgelenkt. Danke Maus:love: Fazit: Alles im Leben macht einen Sinn, nur erkennt man diesen zuerst nicht, wenn meine Gina 1 nicht verstorben wäre, hätte Gina 2 nie eine Chance gehabt, nie, denn sie galt als unvermittelbar.....Gina 1 Tod war also nicht ganz umsonst, wenn du weißt was ich meine.

Als meine Gina 2 am 22.01.2010 verstarb, brach wieder eine Welt für mich zusammen, kam es doch so urplötzlich und unerwartet, ich war kurz davor mich wieder einzuigeln und abzukapseln, nur diesmal waren 3 Hunde hier die akribisch darauf achteten, das ich nicht nur am heulen bin....frag nicht was sie alles getan haben um mich abzulenken....dann waren da noch meine Kinder, ich war abgelenkt, aber wehe ich kam zur Ruhe, oder es kamen die Nächte....ganz schlimm, auch sprach ich zu Hause kaum über den Verlust von Gina 2, es tat so unendlich weh.....irgendwie wurde aber meine Aufmerksamkeit auf Tuzla gelenkt, ich kniete mich immer mehr rein und irgendwann stand sie die Entscheidung, ich gebe einem Hund von dort ein Zuhause auf Zeit, soviel Liebe war da und ich wollte einem Hund die Chance geben, da raus zu kommen, denn genau das habe ich damals bei Gina 2 auch gemacht....eine Chance gegeben.....Tonka zog hier ein...ich hatte jeden Abend eine Kerze auf dem Grab von Gina 2 brennen, an dem Tag als Tonka kam, zündete ich sie nicht mehr an. Erst im Winter werde ich dieses Ritual wieder aufnehmen, wenn es draussen still ist und damit Gina 2 in der dunklen Jahreszeit auch weiß, das man da ist. Ich rede immer noch mit ihr und habe auch schon gelächelt, ich bin sicher, Gina 2 hatte ihre Pfötchen bei der Entscheidung einem anderem Hund zu helfen, im Spiel....so bin ich teilweise abgelenkt. Ich trauere immer noch und mir zerreisst es das Herz wenn ich an sie denke aber ich habe gelernt damit umzugehen. Weh tun wird es immer, dazu waren wir viel zu verwachsen mit einander aber ich weiß das sie aufpasst von da oben und es nicht erträgt mich so traurig zu sehen also lenkt sie manchmal meine Gedanken und auch mein Tun in eine Richtung, die für mich vorher nicht vorstellbar war. Fazit: Wäre Gina 2 nicht gestorben, hätte Tonka vermutlich auch kein Ausreiseticket bekommen, denn Gina 2 hätte Tonka niemals hier geduldet....und so betrachte ich den Tod von meiner Dobiomi nicht als umsonst, denn sie hat mich in Tonkas Richtung gelenkt und Tonka hat somit eine Chance gekriegt...alles im Leben hat seinen Sinn, auch wenn wir uns im ersten Moment dessen nicht bewusst sind. Verstehst Du was ich sagen will?
 
und wieder ein thread, der mir die tränen in die augen treibt...

vor fast einem jahr verlor ich meinen ersten hund - meinen seelenhund - meine geliebte schäferhündin cora...
6 wochen hab ich um sie gekämpft...hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt, wenn ich mich bei dem gedanken an ihren möglichen tod und dessen folgen erwischte...
ich bin jeden tag von der arbeit nach hause und hab meine ausbildung aufs spiel gesetzt...(mein glück war, dass die schulleiterin so viel verständnis hatte)
am 19.9. 2009 musste ich mich entscheiden...
cora liess sich weder vom TA noch von meinen eltern behandeln...nur ich durfte die nötige manuelle entleerung der blase noch vornehmen...
ich entschied mich, sie am 2 tage später zu erlösen...ich brauchte zeit, um mich zu verabschieden...
ich wollte mit ihr noch ein letztes mal an die ostsee fahren und fotos von ihr machen...meine eltern kamen mit unserm senior charly mit...
so wurde es der erste und einzige richtige familienausflug...
sie hatte so unglaublich viel spass...und keiner sah ihr an, wie krank sie war...
am montag, den 21.9. 2009, nachdem ich den tag allein (nur meine freundin mit fotoapperat war dabei und hielt die letzten gemeinsamen momente fest) mit cora verbracht hab, liess ich sie am abend einschläfern...

leider hatte sich unsere TÄ an diesem tag verletzt...so musste ich kurzfristig einen anderen TA finden, der bereit war sie einzuschläfern und dafür zu uns nach hause zu kommen...

so schlief sie gegen 19.00 am 21.9.2009 vor dem grab unserer gemeinsamen samtpfotigen freundin pünktchen in meinen armen ein...für immer...
ich lag noch lange da draußen mit ihr...als es dunkel war, brachten wir sie über nacht in die garage...um am nächsten tag das grab zu schaufeln...
ich hätte es nicht ertragen, ihr grab auszuheben, während sie noch lebt...

nun liegt sie im garten meiner eltern...kann zu uns in die küche sehen, wie sie es zu lebzeiten auch immer machte...
hat alle ihre lieblingsspielzeuge, sowie ein schweineohr, eine rote rose und ein foto von uns beiden mit ein paar zeilen für sie mit im grab...eingewickelt in ihre decken...

es tut heute weh, wie damals...
ein stück von mir fehlt...und kann und darf von niemandem ersetzt werden!

ich habe inzwischen eine neue hündin...sie zog 2 wochen nach dem tod coras ein...und sie lenkt mich ein wenig ab...bringt mich zum lachen, wenn ich wieder mal weine...
aber sie wird niemals meine cora sein...oder ihren platz wirklcih ausfüllen können...sie hat einen eigenen platz in meinem herzen gefunden...

ich habe mir kurz nach coras tod ganz viele bilder, von ihren letzten 2 tagen ausdrucken lassen...und aufgehängt...
das bild, welches sie mitbekommen hat, hab ich mir vergrößern lassen, und hängt jetz im flur, wo ich es jeden tag sehen kann...
ich habe sie selbst gezeichnet, zusammen mit jaimy
ich habe für meine eltern ein album von ihr zu weihnachten gemacht...und dabei auch viel geweint...
ich habe ihr gedichte geschrieben...

sie ist immer bei mir, auch wenn ich das nicht immer merke...sie passt auf mich auf, und wartet...zusammen mit meiner katze pünktchen...
 
Ich bin mit Hunden gross geworden und jeder Einzelne hat seine Spuren in meinem Leben hinterlassen!!

Die Trauer wird nicht weniger,aber man lernt mit dem Schmerz zu leben!

Ich habe mittlerweile auch 8 Hunde beerdigen müssen:(

Es war fast immer Krankheit,entweder langfristig oder akut.

Es wurde immer ein bestimmtes Hasband,der Schlafplatz und die Näpfe weggeräumt und sicher verwahrt.
Ich wollte nicht bei jedem Schritt an ihn errinnert werden und bei jedem Gang durch den Flur in Tränen ausbrechen,wenn ich an dem Hundekissen vorbei gehe.
Nachrichten gehen an alle Freunde,die es angeht oder interessiert per Mail oder SMS und dann will ich zwei Wochen lang meine Ruhe haben.
Die erste Woche macht sich immer ein Gefühl des Verrats breit,es ist kaum auszuhalten.

Die verbleibenden Hunde müssen immer "leiden".......sie müssen stundenlange Gänge in den Feldern mit mir machen,müssen sich mein Geplapper und Geheule anhören und Kuschelattacken meinerseits gefallen lassen.

Ganz schwer sind die Tage,wenn ich dann auch noch arbeiten muss,obwohl meine Chefs es verstehen würden,wenn ich ein paar Tage zu Hause bleiben würde,aber dafür bin ich einfach nicht derTyp,dass andere meine Arbeit machen müssen.

Nach zwei Wochen bin ich dann meist soweit,dass ich wieder einigermassen normal bin und man sich mit mir unterhalten kann.

Gewöhnen werde ich mich nie daran und es ist jedes Mal unsagbar schwer,aber in meinem Garten sind Steine von denen jeder seine Bedeutung hat und es mich mit einer inneren Ruhe durchflutet,dass(leider nur fast) alle meine Lieben bei mir sind.

Danny
mit Axel,Andy,Mikey,Ische,Cora,Oscar,Rex und Baloon im Herzen
 
Hallöchen,
ich habe in den vergangenen 4 Jahren 4 Hunde verloren.
Der erste Todesfall betraf unsere Boxerhündin, die wir als Welpe vom Züchter zu uns geholt haben. Sie wurde nur 7 Jahre alt und der Untersuchungstermin beim Tierarzt war dann der Tag, an dem wir sie dort lassen mussten.

Der Tod dieses Hundes kam so überraschend, dass ich das nicht glauben konnte. Gott sei Dank war unser Opa Fridolin zu dem Zeitpunkt noch bei uns - er hat mir sehr viel Schmerz genommen. Zwei Monate später ist dann Janka vom Tierschutz eingezogen...Als dann der Fridolin starb, kam nach einigen Monaten wieder ein Tierschutzhund dazu.....

Ich kann für mich sagen, dass mir andere Hunde immer viel geholfen haben - ein Ersatz für einen verstorbenen Hund gab es nie. Die Hunde trage ich mit ihren liebenswerten Eigenarten und mit den gemeinsamen Momenten im Kopf und im Herzen und auch nach Jahren werde ich in manchen Momenten wehmütig und sie fehlen mir sehr.

Für mich gehört der Tod eines Hundes aber zum Kreislauf dazu. Ganz bewusst habe ich zwei bzw. drei ältere Herrschaften aufgenommen - da ist schon klar, dass man nicht ewig Zeit miteinander hat. Es ist immer traurig, wenn ein Hund gehen muss und ich habe schon jetzt vor dem Moment Angst, wenn es irgendwann einmal bei Janka soweit ist, aber es gehört dazu...

Liebe Grüße
Alex mit J & J
 
Ich habe mir noch kein einziges Mal Bilder betrachtet. V[...] Seine Sachen habe ich weggeräumt.

Ich finde es wirklich "interessant" (so man in einer psychischen Ausnahmesituation wie Trauerarbeit davon sprechen kann), wie unterschiedlich das funktioniert, selbet bei Leuten, die ähnlich intensiv leiden.

Ich MUSS Fotos angucken. Andere (Du z.B.) können das gar nicht.
Du hast Sachen weggeräumt - DAS z.B. kann ich gar nicht. Hier ist alles unangetastet. Ihre Medikamente, ihre Näpfe, ihre Halsbänder und Leinen, ihr Spielzeug. Die Bettdecke, in der wir das letzte mal zusammen geschlafen haben, darf nicht gewaschen werden. Ich rieche so oft an ihr und benutze sie als Kopfkissen, so dass ich ihren Geruch bei mir habe. Tagsüber wird sie weggeräumt, damit keine anderen Gerüche von Kater und Lilou dran kommen.
Die ersten Tage hab ich Shiwas Halsband um meinen Hals getragen, aber jetzt liegt es um die Urne. Viele Leute könnten das mit der Urne nicht.

Ich war in den ersten Wochen kaum ansprechbar, musste mich krankschreiben lassen und habe mir danach Urlaub genommen.
Die Trauer wird wohl immer im Herzen bleiben.
Alles blieb in der Wohnung unberührt, Näpfe, Körbchen, Leinen, etc. anders hätte ich es nicht ertragen können. Wenn ich Nachts Alpträume hatte oder nicht schlafen konnte hab ich mir ihre Decke ins Bett geholt. Verrückt aber es hat geholfen.
Ich gehe oft an Ihren Lieblingsplätzen zum Elbstrand und genieße die Ruhe, denke an die ganz vielen schönen Momente wo sie mich zum Lachen gebracht hatt.
Meine "Hauptverarbeitung" lag aber ganz klar das ich ihre Urne bei mir habe. Das hilft mir ungemein. Wenn es mir mal schlechter geht habe ich ihr Amulett mit Asche bei mir.
 

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