Wie gewöhnt man Hund von Anfang an an's Radfahren?

Pennylane · 20. April 2010

Hallo,

natürlich will ich auf dem Rad sitzen und Frau Hund soll ordentlich nebenher laufen.

Da wir beide noch keinerlei Erfahrungen diesbezüglich gesammelt haben und ich alles richtig machen will frage ich hier mal an:

Was brauche ich für Equipment?
Wie gewöhne ich Frau Hund ans Radfahren?
Welche Geschwindigkeit und wie lange darf Hund am Rad laufen?

Penny ist jetzt ein Jahr alt und irgendwann soll es losgehen.

Hi Pennylane ... hast du hier schon mal geguckt?

Podifan · 20. April 2010

Pennylane schrieb:
..............................

Was brauche ich für Equipment?

Es scheiden sich da zwar die Geister, aber ich halte, zumindest an Stellen wo der Hund nicht frei laufen sollte, einen Hundehalter für´s Rad für hilfreich.
Suche mal, bei zooplus, nach "Springer" und "Walky Dog".
Sind mir Kundenkommentaren versehen.

Pennylane schrieb:
Wie gewöhne ich Frau Hund ans Radfahren?

Schlicht und ergreifend - langsam und vorsichtig!

Pennylane schrieb:
Welche Geschwindigkeit und wie lange darf Hund am Rad laufen?

Muss zu meiner Schande gestehen, hab ich immer "nach Bauch" gemacht.
Hängt natürlich auch vom Hund ab. Größe, evtl. Rasse usw.
Hab den Hund beobachtet und ihn entscheiden lassen. Es sei denn, er wurde zu schnell für mich oder die Strecke.
Ob´s richtig ist? Keine Ahnung! Hat aber immer geklappt!

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

Buroni · 20. April 2010

Ich bin ja mehr der "Leine-in-der Hand" Vertreter, ich finde das gerade am Anfang praktisch, weil man - falls der Hund Murks an der Leine macht- doch noch schnell loslassen kann, ohne, dass der Hund einen vom Rad zieht - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich fahre immer so, dass mein Hund auf der Höhe des Vorderrads läuft und nie schneller als er kann - meist legt meine Hündin die ersten paar hundert Meter nen kleinen spurt ein und pendelt sich dann in einem lockeren Trab ein - wenn ich merke, dass sie langsamer wird, werde natürlich auch ich langsamer.

Podifan · 20. April 2010

Buroni schrieb:
Ich bin ja mehr der "Leine-in-der Hand" Vertreter, ich finde das gerade am Anfang praktisch, weil man - falls der Hund Murks an der Leine macht- doch noch schnell loslassen kann, ohne, dass der Hund einen vom Rad zieht - aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Stimmt!
Versuch macht kluch.

Buroni schrieb:
Ich fahre immer so, dass mein Hund auf der Höhe des Vorderrads läuft und nie schneller als er kann - meist legt meine Hündin die ersten paar hundert Meter nen kleinen spurt ein und pendelt sich dann in einem lockeren Trab ein - wenn ich merke, dass sie langsamer wird, werde natürlich auch ich langsamer.

Stimmt auch!

Büffelchen · 20. April 2010

Nach meinen letzten Sturz vom Rad habe ich mir das Dinges fürs Fahrrad von Kleinmetall geholt.

Er lief immer ordentlich.. bis mal das Eichhörnchen zu nah war :unsicher:

Wie den Hund dran gewöhnen kannst kann ich dir nicht sagen. Ich hab das nach Gefühl gemacht. Erstmal mit Fahrrad und Hund gelaufen, dann mal ein Stück aufgestiegen ( habe das anfangs auf den großen Parkplatz ohne Verkehr geübt) usw.

Podifan · 20. April 2010

Büffelchen schrieb:
Nach meinen letzten Sturz vom Rad habe ich mir das Dinges fürs Fahrrad von Kleinmetall geholt.

Er lief immer ordentlich.. bis mal das Eichhörnchen zu nah war

Und dann heißt es : "Schönen Flug", trotz Aschewolke. :eg:

Mir ist es auch lieber mit dem Ding oder halt frei laufen lassen, wo es geht!

Ruhrlady · 20. April 2010

Läuft der Hund ordentlich bei fuß oder zieht er an der Leine?
Das ist die Grundvorrausetzung.
Dann ganz langsames Gewöhnen. Zuerst läuft man mit dem Hund an der Leine, und dem Fahrrad dazwischen auf einem großen Platz langsam im Kreis.
Der Hund sollte auf Personenhöhe laufen. Mit Leine in der Hand damit man los lassen kann.
Das ist für den Anfang auf jeden Fall angesagt.

Dann Achten laufen, Richtungswechsel, schon mit "rechts" und "links" Ansage.
Wenn das locker sitzt, dann aufsitzen und erst Mal auf dem Platz dasselbe mit Fahrer...

Nur wenn ein Schritt richtig sitzt, zum nächsten übergehen. Am Anfang kurze Übungseinheiten von etwa 10 min. Erst wenn auf dem Platz die Achten und der Richtungswechsel sicher klappen,
dann langsam anfangen auf ruhigeren Radwegen mit Ablenkung zu üben.

Achtung bei Hunden mit starkem Jagdtrieb...
auf keinen Fall eine Flexileine benutzen, sehe ich öfter, ist aber saugefährlich.
Wie oft du die einzelnen Schritte übst, hängt vom Hund-Mensch Team ab.
Auf jeden Fall nicht weitergehen bevor die einzelnen Schritte sitzen.
Wenn der Hund sehr Leckerli fixiert ist, kann man versuchen ihn mit Leckerli auf die richtige Höhe zu bringen, finde das aber gefährlich, weil der Hund dazu neigt, ins Rad zu laufen. Besser ohne...
mit vielen verbalen Lobeshymnen....und späterer dicker Belohnung..

Was ist sie für ein Hund?
Wie ist sie sonst?
Von der Dauer her haben meine Vorschreiber schon alles gesagt, das paßt man dem Hund an.

Buroni · 20. April 2010

Ruhrlady schrieb:
Läuft der Hund ordentlich bei fuß oder zieht er an der Leine?
Das ist die Grundvorrausetzung.
Dann ganz langsames Gewöhnen. Zuerst läuft man mit dem Hund an der Leine, und dem Fahrrad dazwischen auf einem großen Platz langsam im Kreis.
Der Hund sollte auf Personenhöhe laufen. Mit Leine in der Hand damit man los lassen kann.
Das ist für den Anfang auf jeden Fall angesagt.

Dann Achten laufen, Richtungswechsel, schon mit "rechts" und "links" Ansage.
Wenn das locker sitzt, dann aufsitzen und erst Mal auf dem Platz dasselbe mit Fahrer...

Nur wenn ein Schritt richtig sitzt, zum nächsten übergehen. Am Anfang kurze Übungseinheiten von etwa 10 min. Erst wenn auf dem Platz die Achten und der Richtungswechsel sicher klappen,
dann langsam anfangen auf ruhigeren Radwegen mit Ablenkung zu üben.

Das ist doch eine Vorbildliche Anleitung!

persilia · 20. April 2010

Pennylane schrieb:
...Wie gewöhne ich Frau Hund ans Radfahren?
Welche Geschwindigkeit und wie lange darf Hund am Rad laufen?

Penny ist jetzt ein Jahr alt und irgendwann soll es losgehen.

welche Rasse ist Penny? Darauf kommt es entscheidend an, um die Frage nach der Geschwindigkeit und der Wegstrecke beantworten zu können.

Die Gewöhnung geht am besten - wie weiter oben schon erwähnt -, in dem man den Hund animiert, dem Rad hinterherzulaufen und dann nebnenher ohne Leine. Dabei merkt man sehr schnell, ob der Hund das gerne möchte oder ob er es nur ungern tut.
Macht er es gerne, so kommt die Leine dazu. Bei langsam laufenden Hunden kann man die Leine in die Hand nehmen und sie nebenher führen, bei ungestümen, schnell laufenden Hunden ist das zu gefährlich (2 ordentliche Stürze meinerseits lassen mich das behaupten). Der Hund ist so schnell in der Lage, kraftvoll die Richtung zu wechseln, das man mit dem Leineloslassen nicht mehr nachkommt und das auch ggf. gar nicht sein darf, damit er nicht irgendwo hin läuft und sich und andere in eine Gefahrensituation bringt.
Ein einjähriger Hund ist noch ein Junghund und nicht im Besitz seiner ganzen Kraft, hat aber schon ziemlich viel Ausdauer. Man erkennt sehr bald, wann der Hund müde wird und kann die richtige Wegstrecke bald einschätzen.
Mit den DD-Hunden mußte ich täglich weit Rad fahren, da sie (in ihrem besten Alter) sonst nicht ausgelastet wurden. Das waren täglich min. 12km. Für andere Hunde sind 6 Kilometer schon viel.
In der Auprobierphase ist es meiner Ansicht nach ausreichend, wenn man eine geeignete Leine am Fahrrad selbst befestigt. Ich habe sie immer an der Dattelstange festgeknotet und so lang gelassen, daß der Hund auf dem Gehsteig laufen konnte ohne daß die Leine ihm in die Beine hing.
Klappt das nach einiger Zeit ganz gut und man möchte öfter mit Hund fahren, so suche man sich den passenden Fahrradhalter (darüber gibt es hier einen eigenen Thread).

Pennylane · 20. April 2010

ja toll, was hier für super Anleitungen kommen. Danke dafür.

Penny ist eine Dalmatinerdame und, wie bereits geschrieben, mit einem Jahr in der absoluten Sturm und Drang Zeit. :uhh:

Da kann es schon mal sein, dass sie einen Satz nach irgendwohin macht nur weil da ein Schmetterling aufflog. :unsicher:

Ich denke auch, dass wir das erst einmal am Parkplatz üben müssen. Bisher kennst sie eigentlich nur das Kommando "links" weil sie auf der linken Seite gehen soll. Irgendwann wollte ich auch mal "rechts" einführen. Aber irgendwas schlägt uns derzeit immer wieder zurück, sodass ich momentan sogar Grundkommandos wiederholen muss :sauer:

Ich bin sicher, dass sie auch mal souveräner wird und ruhiger aber momentan legt sie pausenlos neue Battarien ein :lol:

Büffelchen · 20. April 2010

Podifan schrieb:
Büffelchen schrieb:

Nach meinen letzten Sturz vom Rad habe ich mir das Dinges fürs Fahrrad von Kleinmetall geholt.

Er lief immer ordentlich.. bis mal das Eichhörnchen zu nah war

Zum Vergrößern anklicken....

Und dann heißt es : "Schönen Flug", trotz Aschewolke.

Mir ist es auch lieber mit dem Ding oder halt frei laufen lassen, wo es geht!

Jap und ne nette Knochenabsplitterung am Ellenbogen gabs gratis dazu...

Ich handhabe das genauso

vivi77 · 20. April 2010

Hat denn wer hier wirklich Erfahrung mit so einem Hundehalter fürs Rad? Trau mich einfch nicht ran an die Dinger!Denke ich fliege dann samt Rad hinter her :unsicher:

Buroni · 20. April 2010

vivi77 schrieb:
Denke ich fliege dann samt Rad hinter her

Das denke ich auch!
dann lieber im Notfall die Leine einfach loslassen... aber ich bin auch noch nie WEGEN dem Hund umgekippt, wenn ich das so lese... brrrr....AUA

Schnucke · 20. April 2010

Hi, das Teil von Kleinmetall ist super - da ist der Schwerpunkt unten und man kann nicht kippen (oder nicht so leicht

) außerdem ist es kein starrer Halter, sondern hat ne Feder.
ich finds super.
allerdings denke ich auch, dass ein Hund erst einmal richtig FUSS drauf haben muss, dh. wenn andere Hunde kommen, dann sollte er, wenn er Fuss geht keinen Rallo machen oder auch sonst nicht einfach losziehen. Denn wenn das nicht funktioniert, dann hilft auch die beste Radhalterung nichts.
Ich lasse meine Hunde auf Wegen und Feldern immer frei - da können sie auch mal ne Pause einlegen - um dann wieder schnell hinterherzuspurten.

Steiger die Strecke langsam - aber 20km sind eigentlich nach kurzer Zeit und Übung drin.
Die Hunde bekommen einen klaren Kopf - ich finds total zu empfehlen.

toubab · 20. April 2010

bei mir laufen die hunden rechts vom rad, zuerst schiebe ich das rad, und wenn der hund vorpreschen will, kommentarlos den lenker nach rechts, und er wird vom vorderrad blockiert. nach zweimal hat er das begriffen und ich konnte aufsteigen und los.

Buroni · 20. April 2010

toubab schrieb:
bei mir laufen die hunden rechts vom rad, zuerst schiebe ich das rad, und wenn der hund vorpreschen will, kommentarlos den lenker nach rechts, und er wird vom vorderrad blockiert. nach zweimal hat er das begriffen und ich konnte aufsteigen und los.

Rechts sowieso - so kannst du deinen Hund auch wunderbar von anderen Hunden und Menschen "abschirmen" - das mit dem anfahren mache ich ürbigens auch so...
wirkt nur bei dem Hund von meinem papa nicht, der findet Radfahren so geil, dass er immer versucht in die Vorderreifen zu beissen - ich weiß nicht, wie oft dem Dussel schonmal jemand über den Kopf gerollt ist :lol:

Podifan · 20. April 2010

Büffelchen schrieb:
..............................
Jap und ne nette Knochenabsplitterung am Ellenbogen gabs gratis dazu...

.............................

Autsch!

vivi77 schrieb:
Hat denn wer hier wirklich Erfahrung mit so einem Hundehalter fürs Rad? Trau mich einfch nicht ran an die Dinger!Denke ich fliege dann samt Rad hinter her

Ja, haben den "Springer" von Kleinmetall im Einsatz und den Walky Dog.
Und nein, der Hund zieht das Rad nicht um!
Wobei ich den "Springer", bei größeren Hunden vorziehen würde. Der Schwerpunkt ist niedriger, bzw. der Punkt wo die Kraft des Hundes ansetzt. (Hebelgesetz)
Und es gibt eine ersetzbare Sollbruchstelle. (Kunsstofflasche)
Allerdings ist der Springer, im Vergleich zum Walky Dog, sehr klobig.
Aber gut!

toubab · 20. April 2010

Podifan schrieb:
Büffelchen schrieb:

..............................
Jap und ne nette Knochenabsplitterung am Ellenbogen gabs gratis dazu...

.............................

Zum Vergrößern anklicken....

Autsch!

vivi77 schrieb:

Hat denn wer hier wirklich Erfahrung mit so einem Hundehalter fürs Rad? Trau mich einfch nicht ran an die Dinger!Denke ich fliege dann samt Rad hinter her

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, haben den "Springer" von Kleinmetall im Einsatz und den Walky Dog.
Und nein, der Hund zieht das Rad nicht um!

das ist ein bisschen vom gewicht und temperament abhängig, wir haben das erlebt mit dem walkydog.

Wobei ich den "Springer", bei größeren Hunden vorziehen würde. Der Schwerpunkt ist niedriger, bzw. der Punkt wo die Kraft des Hundes ansetzt. (Hebelgesetz)
Und es gibt eine ersetzbare Sollbruchstelle. (Kunsstofflasche)
Allerdings ist der Springer, im Vergleich zum Walky Dog, sehr klobig.
Aber gut!

Podifan · 21. April 2010

toubab schrieb:
.............................
das ist ein bisschen vom gewicht und temperament abhängig, wir haben das erlebt mit dem walkydog...........................

Was ich schrieb - zu hoher Drehpunkt , bei grösseren Hunden.
Deshalb finde ich, wenn überhaupt, den "Springer" besser!

Candavio · 22. April 2010

Das mit dem Umreissen klappt leider auch beim Springer und hat einer guten Freundin auf einer 30 km Radltour ungefähr nach der Hälfte ein gebrochenes Handgelenk verschafft.
Labbi, lockere 35 kg, und wirklich gut radltrainiert, sah "irgendwas" im Gebüsch und preschte ansatzlos im 90° Winkel los.
Die "Sollbruchstelle" tat leider nicht was sie sollte, der Hund riß den Hinterreifen mit nach rechts und Radl kippte nach links weg.
Gut, Frauchen versuchte wohl den Sturz mit der Hand abzufangen - sollte man nicht, aber würde im Reflex wohl fast jeder machen - und das Handgelenk machte "knacks".
War dann in der Pampa ein bisserl mühsam mit dem Krankenwagen... :unsicher:

Seitdem hält sie beim Radln die Leine so über dem Handgelenk, das sie nur die Hand vom Lenker lösen muß und die große Leinenschlaufe fällt einfach runter.
Mache ich auch so, da Polly im Wald angeleint bleiben muß.

Tempo....
"Frei" bestimmt Polly - Podi-Mix mit gut 40 cm "Größe" - das Tempo, das können dann schon mal so flotte 12/13 km/h werden, auch über längere Strecken.
Wobei Polly bis zu 16 km/h noch lockerflockig mitttraben kann.
"Angeleint" versuche ich so zu fahren, das Polly nicht in die Gefahr kommt, beim Hecheln auf ihre Zunge zu treten.
Macht im Langstrecken-Dauer-Trabtempo dann so 8,5/9 km/h, was ich aber per Tacho auch kontrolliere, da Polly gerne schneller wäre.

Auf alle Fälle macht es uns beiden Riesenspaß !!

Wie gewöhnt man Hund von Anfang an an's Radfahren?

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