wenn unkastrierte Hunde vermittelt werden,wie gehts dann weiter?

scully · 7. April 2005

Nehmen wir an, ein TSV vermittelt einen unkastrierten Hund, ob Hündin oder Rüde ist egal.
Wie sichert der TSV ab, das der Hund kastriert wird?

Durch das Übernahmeprotokoll und durch Nachkontrollen?

Erfolgt keine Nachkontrolle ( oder Hundi ist bei dieser immernoch unkastriert) - wie gehts dann weiter?

Was sind Eure Erfahrungen?

Und:
Angenommen der unkastrierte Rüde deckt eine Hündin, oder die unkastrierte Hündin wird erfolgreich gedeckt?
Welche Reaktionen müssen von dem vermittelnden Verein kommen, wenn er davon kenntnis hat?

Hi scully ... hast du hier schon mal geguckt?

nelehi · 7. April 2005

Hallo Jenny,

unser letzter Rüde war etwa ein Jahr alt, als meine Eltern ihn aus dem TH holten. Er war damals unkastriert und war es auch bis zu seinem Tod im letzten Jahr.
Das TH hat keine Nachkontrolle gemacht.
Gedeckt hat Tim auch nie. Die Gelegenheit haben wir ihm nicht gegeben.

gruß nelehi

Silke2 · 7. April 2005

Leider kann man Adoptiveltern nie dazu zwingen, auch wenn es im Vertrag vermerkt wurde. Man kann nur an das Verantwortungsgefühl der Leute appelieren.

Nur leider kann man den Leuten auch nie weiter wie vor den Kopf schauen

....

Deswegen sollte man Hunde nach Möglichkeit kastriert vermitteln. Ist nur leider nicht immer möglich. Ob nun aus finanziellen Gründen oder weil der Hund noch zu jung ist.

RiN hat das immer so gehandhabt, dass sie einen Pfand genommen haben.
Ob das erfolgreich war/ist, kann ich nicht sagen.

Midivi · 8. April 2005

Wir legen das bei Jungtiere (Hunde-und Katzenwelpen) vertraglich fest.
Alle älteren Tiere verlassen unkastriert gar nicht das Tierheim.
Ist die Zeit "reif" für das kastrieren, dann werde die Leute von uns benachrichtigt un dann wird ein Termin vereinbart, wo sie ihre Tiere kostenlos bei uns kastrieren lassen können oder sie erbringen einen Nachweis von ihrem Tierarzt, das das Tier kastriert wurde.

Bis jetzt wurde das immer eingehalten von den Leuten.

Wolfgang · 8. April 2005

Silke2 schrieb:
Leider kann man Adoptiveltern nie dazu zwingen, auch wenn es im Vertrag vermerkt wurde. Man kann nur an das Verantwortungsgefühl der Leute appelieren.

Man kann aber vorläufig einen Pflegevertrag abschließen und den Schutzvertrag erst nach erfolgter Kastration.

scully · 8. April 2005

Midivi, das ist doch mal eine gute Lösung

Carrrie · 8. April 2005

Ich verstehe nur immer noch nicht warum man generell Leuten, denen man immerhin ein Tier anvertraut, den nötigen Verstand abspricht auch ohne Kastration auf ihr Tier zu achten.

Dalmatinerhilfe · 8. April 2005

Hallo,

also wir handhaben das so, das wir einen Hund wenn möglich nur kastriert abgeben, leider geht das aber nicht immer. Sei es weil der Hund noch zu Jung ist oder weil er gesundheitlich dazu nicht in der Lage ist.

Generell haben wir in dem Schutzvertrag drin stehen, das der Hund kastriert werden muss. Wir werden das auch durch Nachkontrollen überprüfen und verlangen auch ggfls. eine Bescheinigung von einem TA.

Gruß
Nanni

Hallo,

wir versuchen generell unsere Hunde nur kastriert zu vermittlen. Leider ist dies nicht immer möglich, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder weil der Hund noch zu Jung ist.

Allerdings haben wir in unserem Schutzvertrag stehen, das der Hund kastriert werden muss und werden das auch durch Nachkontrollen nachprüfen.

Gruß
Nanni

Marion · 8. April 2005

Carrie, daß ein Tierschutzverein sich nicht grundsätzlich auf die Vernunft der Leute verlassen kann, sieht man ja wieder an diesem Beispiel.

Wie sollen die Tierschützer den Leuten in den Kopf schauen? Ich kann vollkommen verstehen, daß es eine generelle Kastrationspflicht gibt - Man kann nicht sagen, "Du mußt den Hund aber kastrieren und Du da rechts daneben nicht, weil Du schaust so aus, als ob Du auf Deinen Hund aufpassen kannst..."

SabineW · 8. April 2005

Wolfgang schrieb:
Man kann aber vorläufig einen Pflegevertrag abschließen und den Schutzvertrag erst nach erfolgter Kastration.

Ganz genau !

Carrrie schrieb:
Ich verstehe nur immer noch nicht warum man generell Leuten, denen man immerhin ein Tier anvertraut, den nötigen Verstand abspricht auch ohne Kastration auf ihr Tier zu achten.

Carrie, an und für sich ist das richtig, was Du schreibst. Aber: die Erfahrung hat gezeigt, daß man den Leuten leider nur VOR den Kopf gucken kann und dass selbst bei den besten Absichten trotzdem noch "ungewollte" Deckakte passieren - was jedesmal im Schnitt 8-10 Hunde MEHR bedeutet, die in ein vernünftiges Zuhause vermittelt werden müssen. Vom Gesundheitszustand der jeweiligen "Elterntiere" oder den Risiken mal ganz abgesehen.

Sab.

scully · 8. April 2005

Carrrie schrieb:
Ich verstehe nur immer noch nicht warum man generell Leuten, denen man immerhin ein Tier anvertraut, den nötigen Verstand abspricht auch ohne Kastration auf ihr Tier zu achten.

wer sagt denn generell?
aber leider passiert es doch einigen HH, das ein Deckakt stattfindet.

aktueller, mir bekannter Fall:
die Hündin wurde zwar nicht von einem TSV, sondern privat vermittelt, aber trotzdem schlimm genug:
unkastrierte, taube Hündin wird zu unkastriertem Rüden vermittelt.
Hündin befindet sich ca. 4 Wochen bei den neuen Haltern und wird läufig. Die Kastration der Hündin sollte nach einer Eingewöhnungszeit stattfinden, von der Kastration des Rüden keine Sprache.

Zack! Nicht richtig aufgepasst, Hündin schafft es nach Angaben der Halter durch das Öffnen einer Tür zum Rüden zu kommen, Deckakt erfolgreich, Halter standen daneben :sauer:

Was, wenn die Hündin nun aus einem TSV gekommen wäre? :verwirrt:

nelehi · 8. April 2005

Und? Ist der HH denn wenigstens schnurstracks zum TA?

Ich halte ja nun auch auch ein unkastriertes Pärchen und wir haben keinen Zwinger und trotzdem ist unsere mittlerweile 3 jährige Hündin noch immer Jungfrau.
Ich behaupte: Wenn man genug Verantwortungsgefühl besitzt, dann klappt das!

gruß nelehi

scully · 8. April 2005

nelehi schrieb:
Und? Ist der HH denn wenigstens schnurstracks zum TA?

nein

O-Ton Herrchen:
... einmal nicht aufgepasst und unser Benni hat nichts besseres zu tun als sofort mein kleines Hündchen zu bespringen... das ist jetzt ca. drei Wochen her und Jenni ist seitdem etwas abgemagert und hat dicke zitzen bekommen. Na mal sehen was das wird, ist ja nicht grad eine gängige Kreutzung.....

und: O-Ton Frauchen
....
also, ich werde stolz auf die kleinen Wichte sein wenn sie Trächtig ist. Und ein Schwangerschaftsabruch kommt hier im Hause nicht vor, ich werde nicht kleine Wollknäule umbringen... Es gibt auch genügend Züchter die immer und immer weiter machen und sich nicht darum scheren was mit den Tieren passiert und bei denen ist es geplant.
P.s.: Und übrigens... wenn ich für die Süßen kein gutes Zuhause finde behalte ich sie selbst, Platz haben wir genug!!!! Und ich werde mir die Menschen sehr genau ansehen bevor ich einen abgebe.

*No Comment*

ABiest · 8. April 2005

Hallo ,
also Jago ist damals im Berliner TH Sofort Kastriert worden ! (leider

)

Lotti dagegen ist jetzt 6 j. und sie ist jetzt ein Jahr bei uns . Wir haben sie unkastriert bekommen !
Die Behörden haben damals gesagt das sie entweder gespritzt werden muß oder halt kastriert werden muß !
Spritzen lassen wollten wir sie nicht , tja und das mit dem kastrieren ist so eine Sache ... als würde sie es merken denn jedes mal wenn ich mir extra Urlaub genommen habe , ist sie heiß geworden !

Und ob das jetzt mit 6j. noch sein muß ?!
Mit Jago kann eh nichts passieren und beim spazieren gehen passen wir in der zeit halt auf ! Ging jetzt ein Jahr gut dann klappt das auch die nächsten Jahre !

Carrrie · 8. April 2005

Falls ich mir meinen Traum erfülle und mir nen Zweithund zulege, wird einer der Beiden kastriert. Ich denke hier ist einfach zu viel Trubel im Haus das ich immer kontrollieren könnte wo sich welcher Hund grad aufhält. Was nicht heißt das ich generell glaube man kann da nicht aufpassen- nur bei uns hier wäre mir die Sache zu *heiß*

Ich weiß auch das es ne Menge Deppen gibt. Ist mir am WE auch passiert. Plötzlich stand ne Dobidame vor uns und Zeus war eindeutig interessiert. Im Zweifelsfall hat er sich dann doch für meinen Ruf entschieden. Ich hatte mit dem völlig verdutzten Halter dann mal ein Gespräch zum Thema *läufige Hündin und Leine* ich glaube er hats kapiert. Er war sowieso völlig erschrocken das seine gehorsame Hündin plötzlich wie angestochen losgerast ist- hin zu Zeus.
Ich glaube aber das 90% aller Hopplas gar keine sind. Sondern eher gewollte Unfälle.
Und da hilft es gar nichts wenn die Tiere im TH generell kastriert werden- die Leute holen sich dann nen HUnd woanders her.

nelehi · 8. April 2005

Carrie:

Mit den "Hopplas" hast Du wohl leider Recht.

Scully:

Na supi. Hoffentlich bleiben die Leute auf ihren Hunden sitzen!
Die haben tatsächlich Platz für z.B. 10 Hunde?! Hätte ich auch gerne. Dann hätte ich noch einen oder zwei Dobis vom Züchter und dann noch ein paar Nothunde....

gruß nelehi

scully · 8. April 2005

scully schrieb:
nein

O-Ton Herrchen:
... einmal nicht aufgepasst und unser Benni hat nichts besseres zu tun als sofort mein kleines Hündchen zu bespringen... das ist jetzt ca. drei Wochen her und Jenni ist seitdem etwas abgemagert und hat dicke zitzen bekommen. Na mal sehen was das wird, ist ja nicht grad eine gängige Kreutzung.....

und: O-Ton Frauchen
....
also, ich werde stolz auf die kleinen Wichte sein wenn sie Trächtig ist. Und ein Schwangerschaftsabruch kommt hier im Hause nicht vor, ich werde nicht kleine Wollknäule umbringen... Es gibt auch genügend Züchter die immer und immer weiter machen und sich nicht darum scheren was mit den Tieren passiert und bei denen ist es geplant.
P.s.: Und übrigens... wenn ich für die Süßen kein gutes Zuhause finde behalte ich sie selbst, Platz haben wir genug!!!! Und ich werde mir die Menschen sehr genau ansehen bevor ich einen abgebe.

*No Comment*

entwarnung:
Sie waren heute beim TA, ultraschall etc. , nix zu sehen.
Ein termin zur katration wurde vereinbart.
Hoffentlich stimmt das auch so.

Wenn ja: musste es erst soweit kommen, das ein Hund von den beiden endlich kastriert wird?

matti · 8. April 2005

Hallo

Ich denke es geht nicht nur um "ungewollte" Deckakte, sondern in letzter Zeit vor allem um gewollte Deckakte.

Eine Orga, für die ich Pflegestelle bin vermittelt u.a. Kangals. Oft gibt es von sog. Interessenten 2 Fragen.

1. reinrassig?
2. unkastriert?

Wenn dann eine Frage mit Nein beantwortet wird, dann sinkt das Interesse des Betreffenden rapide. "Ein Schelm der Übles dabei denkt.."

Würden die TH und Orgas ihre Tiere nicht in der Regel kastriert abgeben dann wäre Hinterhofvermehrern Tür und Tor geöffnet, denn stellt euch mal diese dann unglaublich große Auswahl an Deckrüden aller Rassen, Farben Größen vor...ein El Dorado für Kohlemacher.

Gruß
Matti

Steffy · 8. April 2005

Kleine Anmerkung meinerseits:

Es gibt allerdings auch Tierheime die nicht ohne medizinische Indikation kastrieren und auch nicht vorrausetzen, dass die neuen Halter die Hunde kastrieren müssen!

wenn unkastrierte Hunde vermittelt werden,wie gehts dann weiter?

scully

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