Wir haben eine Juristenschwemme, deshalb verfallen viele dieser Advokaten auf die tolle Idee mit Abmahnungen den großen Reibach zu machen.
Abgemahnt wird heute für fast jede Kleinigkeit und schon kann der Anwalt für einen Brief 600 € kassieren.
Ich bin auch schon abgemahnt worden.
Da hatte eine Stuttgarter Verantstaltungsgastronomie, mit Fanbierzelt auf dem Wasen, einem armen Kerl den Lohn für 10 Monate nicht bezahlt.
Der Mann hatte sich durch die Kurzzeitjobvermittlung des Stuttgarter Arbeitsamtes zu dieser Firma für einen Tag vermitteln lassen. Aus dem Tag wurden 10 Monate, der Mann ging mit auf Reisen über die verschiedenen Volksfestplätze, bekam immer nur ein paar Mark Vorschuss.
Als er im Herbst seinen Lohn forderte, bekam er ganz kalt gesagt, er bekäme nichts, denn er hätte schon genug bekommen. Die Firma war der irrigen meinung, der Mann hätte während dieser Zeit auch Arbeitslosenhilfe oder Sozialhilfe kassiert, könnte also nichts machen. Der Mann wandte sich an uns. Wir informierten die Krankenkasse, denn es wurden keine Beiträge bezahlt, das Finanzamt wegen der Steuern und fragten beim Marktamt nach, ob sowas bei Schaustellern und Festwirten üblich ist. Daraufhin bekam ich von einer Mannheimer Kanzlei eine Abmahnung.
Ich zahte nicht, ließ es auf einen Prozess ankommen und gewann, denn inzwischen war diese Firma auch durch das Arbeitsgericht zur Zahlung des ausstehenden Lohnes verurteilt worden.
Ciao Erwin