Wandern mit Hund im Gebirge

Cosacba

15 Jahre Mitglied
Hallo,

ich würde gerne im Herbst in der Tschechei mit Freunden in der hohen Tatra wandern. Die machen immer Rundwanderungen von Hütte zu Hütte. Ich würde gerne meinen Hund mitnehmen. Da wir aber jeden Tag einige Stunden unterwegs sein werden, frage ich mich gerade ob das für einen „Stadthund" zu anstrengend sein könnte? Hat jemand Erfahrungen und Tips?

Liebe Grüße

Corinna
 
  • 21. Mai 2024
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Liebe Corinna!

Ich bin gerade erst von einer Bergwandertour (allerdings Schweden/Norwegen) zurückgekehrt und hatte auch meinen Hund dabei. Es war in diesem Fall das erste mal für Lotte und sie hat es großartig gemeistert - wir haben uns auch sehr viel Gedanken gemacht ob sie das wohl packen wird und hatten eben auch als Ausweichmöglichkeit ein Zelt dabei (falls eine Etappe zu lang für sie - oder für :D - uns sein sollte )

Ich denke mal ob es ein Vergnügen für alle Beteiligten wird hängt von ein paar Faktoren ab:
- Kondition Deines Hundes ( eventuell Alter)
- Länge der Etappen, Geländeart
- Passende Ausrüstung
- Vorbereitung
- Wetterbedingungen und Fellbeschaffenheit des Hundes

Das mit der Kondition kann man halt im vorhinein sehr schlecht abschätzen - mit unserem vorherigen Hund haben wir auch solche Touren gemacht und sie war eben auch ein Stadthund und meiner Meinung nach nicht von besonderer Kondition - da hat sie uns aber eines Besseren belehrt - selbst bei Regen ( was ansonsten hier in Berlin nicht so ihr Ding ist) und wirklich langen Etappen hat sie durchgehalten. Ich denke man sollte natürlich vorher ein wenig austesten, bei ausgedehnteren Spaziergängen (deine eigenen Wanderschuhe wollen ja auch eingelaufen werden) ob das klappt oder ob sie schnell schlapp macht!
Wichtig ist halt auch, das die Ausrüstung perfekt ist, d.h.natürlich auf die Gegebenheiten abgestimmt.
Vitaminpaste (erhöhte Kalorienzufuhr) , Micro-Fleecedecke /schnelltrocknend (bei Kälte - im Gebirge auch mal schnell unter Null Grad), Erste-Hilfe-Geschichten (mit dem TA absprechen), Booties, ausreichend Futter (auch mit TA absprechen - wir haben ca. das 4fache an Futter gegeben), natürlich unzerbrechliches Essgeschirr, lange Leine (in manchen Zonen - z.B. Schutzgebieten - ist Anleinen Pflicht und von meiner Seite auch absolut empfehlenswert will man den Hund wieder mit nach Hause nehmen) und auch mal ein Leckerli zwischendurch. Manche Hunde kommen auch mit einem eigenen Rucksack prima klar und finden diese Aufgabe wunderbar - das muss allerdings vorher geübt werden. Außerdem falls Du dir so einen Rucksack kaufen willst, achte doch drauf, dass die Unterseite (die Riemen die an der Brust langgehen) nicht aus Fleece oder schwer trocknendem Material sind.

Du müßtest dich auf jeden Fall vorher informieren, ob in der Hohen Tatra in den Gebirgshütten überhaupt Hunde erlaubt sind, es gibt bestimmt einen Tschechischen Wanderverein der diese Hütten bewirtschaftet o.Ä. In Norwegen/Schweden ist es teilweise so, dass man mit Hund nicht so gerne gesehen ist.

Ooops, das ist jetzt schon eine ganze Menge, ich denke Du kannst ja mal ein wenig näher von Deinem Vorhaben berichten, vielleicht kan ich dir dann noch detaillierte Tips geben!
Auf jeden Fall kann ich sagen, bei uns hat es sich bis jetzt immer gelohnt unseren Großstadthund (allerdings aus dem Prenzlauer Berg - da sind die Dinge ja oft anders :D ) mit in die Wildnis zu nehmen - alle hatten großen Spaß ! Allerdings solltest Du dich darauf vorbereiten, wenn Du wieder zurückbist schaut dich Dein Hund fragend an wenn Du mit Ihm in den Popelpark gehen willst!
Viele Grüße und berichte mal!


Caroline + Lotte
 
Ich hab vor kurzem ne Woche Ostseeküste hinter mir.
Keiner hatte soviel Spass wie der Hund, behaupte ich mal.
Hab mich mal mit ner Etappe vertan und dann mussten wir halt 50km machen.
Das war nicht Gebirge, aber dafür gabs Meer. Hundi ist auch nach 50km abends noch viel geschwommen, immer laufen ist ja einseitig:)
Einmal hatten wir einen Riss im Ballen, wär gut wenn Du auf sowas vorbereitet bist.
Sprühverband und Sekundenkleber und das war ok(ein Schuh ist natürlich klasse), hab dann einen Tag pausiert.
Sowas passiert meines Erachtens aber nur wenn Du zuviel über Asphalt, oder ungeeigneten Schotter läufst, wassergebundene Wegedecke ist auch nicht gut.
Alle natürlichen Wege und Wiese sind kein Problem.
Zeckenvorsorge find ich auch wichtig, hab meiner ein Scalibor Halsband verpasst(nicht eine Zecke)
Unterm Strich muss ich sagen, ich bin nicht völlig unsportlich, aber gegen meinen Hund ein Witz. Wenn ich 50km laufe läuft die 100.Und wenn Du jeden Abend in einer Hütte mit fliessendem Wasser bist, wo soll da ein ernstes Problem auftauchen.
Ich würds jeder Zeit wieder machen, Hund und ich haben viel gelernt dabei.
 
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